DC Man of Steel

Naja, was mir an Man of Steel nicht so gut gefällt ist die Tatsache, dass der Charakter moralisch festgelegt ist, nicht nur von seiner eigenen Grundeinstellung (wie so gut wie jeder Superheld) sondern auch von der Wahrnehmung seiner Einstellung durch die Gesellschaft.

Bei den jüngsten Batman Filmen war das recht schön dargestellt, dass die Selbstjustiz eines einzelnen Superhelden eben nicht nur positive Bewunderung in der Gesellschaft auslöst, sondern eben auch kritisches Hinterfragen der Richtigkeit seiner Grundeinstellung.
Man of Steel bietet diese Charaktertiefe meiner Meinung nach nicht. Superman / Hopeman ist ein eindimensionales Wesen, das durch die Rettung der Welt vor dem Weltenwandler auch nur eindimensional wahrgenommen wird.

Insgesamt würde ich sagen, der Film war "Ok", aber so richtig vom Hocker gehauen hat er mich nicht...
 
Gesehen und für gut befunden - erzählerisch dicht, sehr schicke Bilder (leider waren wir nicht in der 3D-Version) und rasant-brutale Actionszenen. Für einen Superman-Film erfrischend düster.

Blöd fand ich nur, dass
Jonathan Kent sich opfern musste um den Familienhund zu retten / Clark davon abzuhalten, sich durch ne Rettungsaktion zu outen
.
 
Nebenbei gesagt ist der ECHTE Superman niemals Emo - er ist der Pfadfinder, der immer das positive an der Situation und das Gute im Menschen sieht. Der echte Superman hat niemals mit "Ich habe ja keine Wahl, wähwäh!" zu kämpfen, sondern er findet eine Lösung, ohne seine Prinzipien zu verraten.

Comicbookgirl hat es gut zusammengefasst: "Superman handelt nicht aus Furcht" (und konsequenterweise auch nicht aus Wut, Hass oder (Selbstmit)Leid). Leider haben die Autoren das nicht verstanden, bzw. sind unfähig eine interessante Geschichte unter dieser Voraussetzung zu erzählen (dass dies doch möglich ist, beweisen unzählige Comichefte, sowie Episoden von Doctor Who, wie Human Nature/Family of Blood).
 
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