AW: Kuei-jins Nachteile gegen Kainiten
Steiner schrieb:
@ Colwolf:
Naja da frag ich mich wie es sein Kann das diese Praxis von den Meisten Kainiten der Westküste als Erfolgreich angesehen wurde bis die Kuei-jins ihren Roten Schutz verstärkt haben.
Eine sehr gute Frage, da Kue-jin tagsüber wie erwähnt keine Abzüge in Kauf nehmen müssen, und sich eben auch kurze Zeit sogar durch Sonnenlicht bewegen können ohne in Flammen aufzugehen (was sie übrigens nie tun, Kue-Jin verrotten, wenn sie der Sonne ausgesetzt werden).
Ich bin kein großer Freund der Kue-jin Invasion von Amerika, da es aus der Sicht der Kue-jin wenig Sinn macht, aber wenn wir uns mit dem WW Unfug schon auseinandersetzen wollen, möchte ich es mit diesem Ansatz erklären.
Die Camarilla setzt bei der Kampfkraft deutlich auf Ghultruppen, da die meisten ihrer Mitglieder eigentlich keine Vampirkrieger sind (anders als beim Sabbat, wo jedes Rudelmitglied durch viele Kämpfe ausgesiebt oder abgehärtet wird).
Daher dürfte die Camarilla durch Angriffe mit Ghultruppen wesentlich erfolgreicher sein, als im direkten Vergleich mit den Kue-jin. Dazu ist besonders noch hervorzuheben, das die Kue-jin Krieger entsandt haben, und die sich durchaus mit älteren Vampiren messen können.
Daraus folgt: Die Camarilla kann in der Offensive am besten tagsüber mit Ghulen punkten, während sie sich gegen die gut organisierten Kue-jin Kämpfer möglichst in Deckung hält.
Ich will noch anmerken das ich das "San Francisco by Night" nur überflogen habe, da ich es für eines der schwächsten Vampirebücher erachte. Meine Darstellung bezieht sich auf die generellen Informationen aus den Regelwerken, und nicht auf dem was sich WW möglicherweise noch zusammengereimt hat.
Zum Schluss möchte ich noch auf den Kern des Threads an sich eingehen:
Die Nachteile der Kue-jin sind doch größer als sie auf den ersten Blick vielleicht aussehen. Wie Horror schon aufgelistet hat haben sie im Schnitt weniger Blut zur Verfügung, wodurch sie vor allem schlechter regenieren (also heilen) können als die Kin-jin. Dies wird durch ihre Version von Fortitude, "Iron Mountain" ausgeglichen (die Disziplin wirkt passiv und senkt die Soakdifficulty, ein Kue-Jin mit Iron Mountain 3 würfelt seine Widerstandskraft gegen eine Schwierigkeit von 3 um Schaden zu absorbieren).
Auch brauchen ihre Kampflastigen Fähigkeiten Demon Chi, das nicht vollständig jede Nacht zurückkommt. Die Kue-jin können also exzellent auftrumpfen und hart zu schlagen, bis ihr Vorrat erschöpft ist und ihre Kampfkraft massiv sinkt.
Da sie allerdings recht einfachen Zugang zur Umbra erlangen können, frage ich mich persönlich warum sich ein Kue-jin Wu nicht einfach dorthin zurückzieht,
und sich damit defacto aus der Reichweite der Kin-jin begibt. Ghule können jedenfalls nicht in die Umbra, da es so gut wie keine Möglichkeiten für westliche Vampire gibt dorthin zu gelangen; aber das nur am Rande.
Fazit: Kin-jin kämpfen wesentlich konstanter, können durch den Vorteil an Blutvorrat besser heilen und sich uneingeschränkt aufblasen. Ein auf den Kampf spezialisierter Vampire, wie Brujah Sheriffs o.ä. können sich auch gegen die Kue-jin behaupten. Durchschnittliche Ancillae allerdings müssen um ihr Leben rennen. Ein Vergleich zu Werwolf ist nicht ganz unangebracht: Ein Werwolf ist wie ein Kue-jin in der Lage ganze Vampirklüngel wegzufegen, erst mit Alter, Generation und Kampfdisziplinen werden Vampire ebenbürtig bis stärker.
Allerdings nimmt die Kampfkraft von Kue-jin durch Alter exponentiell zu, im Duell der Ahnen müssen sich Kin-jin schon sehr warm anziehen um noch Überlebenschancen zu wahren.