Prinzipiell denke ich, die Kontakte sollten zum Charakter passen und sich aus dem Hintergrund erklären lassen. Ein Strassengang-Mitglied aus den Pyallup-Barrens, das einen Konzernbeamten als Connection (am besten noch Stufe II oder III) hat, sollte dafür schon eine gute Erklärung haben.
Ein paar Beispiele für Connections, und wie ich sie (als Spieler und SL) ausgearbeitet habe.
Der Waffenschieber:
Jeder Runner sollte eine Connection haben, die ihm das nötige Werkzeug verschafft. Und Waffen erden doch recht häufig benötigt. Der Waffenschieber von "Doc" (einem meiner Charactere) ist "Big B".
"Big B" ist ein Troll afroamerikansicher Abstammung, und fährt bei Treffen immer in seinem strahlend weißen Humm-Vee (\'59er Model) vor, die Stereoanlage auf voller Lautstärke, so das die ganze Strasse in den genuß kommt, die neuseste Platte von "Grandmaster Trog", "Sleazy Slut" oder irgendeines anderen Hip-Hop/Rap-Acts, zu hören.
Big B trägt bevorzugt weiße Baggy-Pants, weiße Hemden (etwa zur hälfte aufgeknöpft), trägt einen ganzen Juwelierladen an Ringen, Halsketten, Ohrringen und Armreifen an seinem Körper, und hat fast immer eine Sonnenbrille auf. Er spricht im typischen Rapper-Slang. Begleitet wird er immer von seinem Chummer "Digger", ebenfalls ein afroamerikanischer Troll, der jedoch im Kontrast dazu immer Schwarz trägt (aber auch der "typische" Rapper-dress), inclusive Baseball-Cap (natürlich mit Schirm nach hinten). Neben Nuyen nimmt "Big B" auch gerne Konzertkarten für diverse Rap-Konzerte als Bezahlung an (besonders Backstage-Karten). "Big B" kann so ziemlich alles an Waffen besorgen, was der Schwarzmarkt her gibt, hat e doch gute Connections zu verschiedenen Straßengangs in Seattle, sowie zur Armee.
Vom Charakter her kann man "Big B" als den "typischen" schwarzen Rapper spielen...
Der Straßendoc:
Auch jemand, den man in seinem Bekanntenkreis kennen sollte. Einer von "Doc\'s" Berufskollegen ist "Nico McBrain", ein ausgebildeter Gehirnchirurg, dem jedoch bei einer nicht genemigten Operation ein "kleiner" Fehler passiert ist (Nico hatte ein paar "Muntermacher" eingeworfen) ist und deshalb seine Lizens verloren hat. Seit dem arbeitet er in den Schatten als Straßendoc, und sogar als recht fähiger. Er ist Spezialist für das implantieren von Headware (daher auch sein Straßenname "McBrain" ). Jedoch ist Nico ein... naja, "Junkie". Man sollte darauf achten, das Nico vor der Operation ein bischen was Eingeworfen hat, da er sonst plotzlich den zitterich bekommen könnte. Auf der anderen Seite, wenn er zuviel eingeworfen hat... naj, das Hirn zählt bei den meisten Runnern eh nicht zu den Lebenswichtigen Organen.....
Die Drogendealerin:
Da "Doc" aufgrund seiner "Proffession" (Strassendoc, Runner, experte für Chemikalien, Toxine und Drogen) oft diverse "Arzneien" benötigt, ist ein Drogendealer recht hilfreich. Auch Runner, die eine gewisse Vorliebe für bestimmte Medikamente entwickelt haben (umgangssprachlich auch "Sucht" genannt) sollten sich einen solchen Kontakt besorgen.
"Happy Sarah" ist in Seattle eine recht bekannte Drogendealerin, die alle Arten von "Muntermachern" besorgen kann. Sie ist eine sympatische, Lebensfrohe Elfe, die zu "Doc\'s" besseren Bekannten zählt (die beiden hatten mal eine kurze Affäre) und ihm daher hin und wieder etwas Kredit gewährt, oder eine Einladung zum Essen als Bezahlung akzeptiert (inclusive "Nachtisch" ). Sarah hat gute Verbindungen zu diversen Schattenlaboratorien und kommt so wirklich an alle Gifte, Drogen, Chemikalien etc. ran, ebenso an die sonstige damit verbundene Ausrüstung (HazMat-Gear, Chem-Sniffer etc.), und kennt sich auf dem Gebiet auch ziemlich gut aus, so das sie auch Infos über entsprechende Cons geben kann (u.U. als Vermittler für entsprechende Runs dienen kann).
Der Strassenprediger:
Pater Joseph ist eine Connection, die einige Charaktere im Laufe einer Kampagne kennen und schätzen lernten. Pater Joseph ist ein Priester (oder gibt sich zumindest als solcher aus), der sich in den Redmond Barrens um die Armen, Unterdrückten und Obdachlosen (also eigendlich alle) kümmert. Er schlichtet Streitigkeiten durch versöhnende Worte, mit Bibelzitaten oder mit den Fäusten (wenn notwendig), sammelt Spenden, in dem er Wohlhabendere Bürger mit Worten (oder seiner Remington Roomsweeper) davon übverzeugt, das es förderlich für ihr Seelenheil ist, den Armen etwas zu Spenden. Pater Joseph ist sowas wie ein "Bruder Tuck" im Großstadtjungel von Seattle. Er ist sehr hilfsbereit, und kann Runnern in der Not einen sicheren Unterschlupf besorgen. Zudem gibt es nichts in den Barrens, das ihm nicht entgeht, so das er immer eine brauchbare Informationsquelle ist, wenn es um diesen Distrikt geht.
Soweit erstmal 4 Beispiele. Wenn ich mir Connections ausarbeite, mache ich das gewöhnlich umfangreicher als nur mit einem Namen und einer ein-Wort Beschreibung, sondern denke mir für jede Connection eine kleine Charakterisierung (wie die oben aufgeführten) aus, und ermutige auch, meine Mitspieler das zu tun (ansonsten arbeite ich sie entsprechend aus). Auf jeden Fall erwarte ich von jedem Spieler, das er mir erklären kann, wann und wie er an eine Connection gekommen ist.
Alutius