Killerspiele- Maskerade?

AW: Killerspiele- Maskerade?

In China ist AFAIK die tägliche Spielzeit auf 3 Stunden beschränkt. Wer länger zockt, kriegt weniger Gold, weniger XP usw. Erst, wenn man mehrere Stunden am Stück nicht gespielt hat, wird wieder auf "normal" geschaltet.
Ob das jetzt aber gegen die Sucht oder nur gegen Powergamer hilft, kann ich nicht sagen ;)

Es hilft wohl eher gegen die Firmen die WOW Spiel der Items wegen beschäftigen.
Wird ja ein riesen Geschäft in Ebay damit gemacht.
 
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Naja, das gab's ja bei Diablo schon. Und ganz ehrlich: wer da was über eBay kauft ist selbst schuld.
 
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Es gibt auch Privatpersonen, die damit bei eBay ein hübsches Sümmchen machen.
 
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etwas off topic aber die FSK (weder die für Filme noch die für Spiele) ist keine Behörde!

Schon allein das Wort freiwillige Selbstkontrolle
sagt doch schob das hier die Verleiher und Produzenten freiwillig ihre Filme kontrollieren lassen und dann Altersfreigaben bekommen.

Technisch funktioniert das unabhängige und ehrenamtliche Kontrolleure sich Filme und Spiele angucken und dann die Altersfreigaben rausgeben.

Das dabei verschieden und manchmal verwirrende Entscheidungen rauskommen ist doch klar. Was der eine Prüfer ok findet findet der nächste nicht ok.

Es findet aber keine Zensur statt! die Produzenten entscheiden selbst was in den Spielen ist und müssen dann gegeben falls mit hohen Freigaben leben. Natürlich können sie nach einer Freigabe die ihnen nicht gefällt das spiel überarbeiten und nochmal zur FSK geben in der Hoffnung das diese dann anders entscheidet.


Zu WOW ich hab gerade mit einigen Betriebsräten zusammen gesessen. WOW gilt in Firmen inzwischen als gleichberechtigt zu Alkohol, Tabletten! Sowohl in seiner Bedeutung(Schaden) für die Firma, als auch in seinen Folgen für das Arbeitsverhältnis

Ich geh mit meiner ansicht zu Killerspielen mit Ehron einher. Killerspiele machen niemand zu Amokläufer, sie bittet aber Menschen mit Problemen ein Medium und Ausdrucksmittel.

Nach meiner Ansicht sind Vampire bzw Rollenspielerunden einfach kein gutes Medium um Menschen mit Problemen diese Bühne zu liefern.
RPG und Pc_Spiele sind völlig anders aufgebaut und benutzen verschieden Kanäle, so das die Wahrscheinlichkeit das sich typische psychologische Landschaften von Schoolshootern herausbilden eher unwahrscheinlich sind.
 
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Ich glaube auch kaum, dass sich ein potentieller Amokläufer in einer Runde halten würde. Bei PC- und Konsolenspielen spielt man entweder alleine oder ist der stumme Camper Nr. 17.
In einem Pen'n'Paper oder Live hat man ja Kontakt zu anderen Menschen, die im Idealfall nicht ebensolche Freaks sind. Und was man im Alltagsleben verheimlichen kann/will ("Er war ein so netter Nachbar"), sucht sich ja gerade dieses Ventil. Daraus folgt, dass solche Leute wohl keinen Toreador-Blumenzüchter spielen werden und auch sonst in der Gruppe verhaltensauffällig werden; und sowas wird im Normalfall nicht lange geduldet.
 
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Ich denke es geht primär nicht darum, was Rollenspiele und PC-Spiele unterscheidet und wie sie Leuten mit Problemen anziehen oder eben nicht. Es geht eher darum, wie die Politik und die Medien im blinden Aktionismus und der Jagd nach schockierenden Meldungen, darauf reagieren.
Das von mir genannte Beispiel zeigt, glaube ich, sehr gut wie eine Zeitung fern jeder Realität Rollenspiele zu einer Gefahr verklären können.
Zur Politik brauche ich glaube ich nicht mehr viel sagen, viele der vorgeschlagenen Maßnahmen sind auch an der Realität vorbei, z.B. ein Verbot der Produktion der sog. Killerspiele. Da wurde einfach mal übersehen, daß die meisten Spiele in den USA und Asien hergestellt werden.
Was ich anderseits sehr bedenklich finde, daß alle über Maßnahmen gegen besagte Computerspiele disskutieren, dabei aber die Tatsache untergegangen ist, daß der letzte Amokläufer seine Tatwaffen völlig legal übers Internet gekauft hat.
Vielleicht vereinfache ich die Sache jetzt zu sehr, aber der kann sonst was an Problemen haben und die ganze Welt hassen, wenn er nicht an die Waffen ran kommt, dann kann er damit nicht Amoklaufen.
 
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Sobald die überregionale Presse auf die Idee kommt beim nächsten Amoklauf waren es die Rollenspiel, dann sind es ab sofort Killerrollenspiele. Im Fernsehen sind ja schon genügend negative Reportagen und Berichte über unser kleines Hobby gelaufen. Positive Beiträge sind da eher selten.
 
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Ich halte Pen & Paper RPGs wie Vampires für total ungefährlich.
Mann muss unterscheiden zwischen dem, was man sich in seiner Fantasie zusammenmalt, und dem was man sieht\spielt.
Die menschliche Psyche hat eingebaute "Schutzmechanismen", die bewirken, das dass bloße Vorstellen von Gewalt nicht den selben Effekt im Gehirn und auf die Psyche hat, wie wenn man Gewalt sieht\ erlebt\ spielt.
Verrohung erfolgt somit nicht durch die eigene Fantasie, sondern eben durch Berieselung von Außen (z.B. im Fernsehen: siehe Vorabendsendungen wie K11, wo mann durchgeschnittene Kehlen uvm. noch vor dem Abendessen serviert bekommt!).
Spiele wie Egoshooter hinterlassen also bei KINDERN (!) einen starken Eindruck, was unter Umständen zu einer Verrohung führen kann.
Muss es aber nicht, es gibt schließlich immer noch normale Kinder, oder? ;)
Also schlummert in Egoshootern ein gewisses Gewaltpotenzial, das sollte anerkennen. Aber das jemand auf Grund eines Egoshooters einen Amoklauf startet, halte ich für Blödsinn! X(
Als eine Art zusätzlich begünstigender Faktor, der die Hemmschwelle für einen ohnehin schon psychisch angeschlagenen, möglicherweise unter Realitätsverlust leidenden Amokläufer noch etwas herabsetzt, kann man diese "Killerspiele" jedoch schon betrachten.
Bei RPGs ist das jedoch völlig anders. Wie schon in einem vorigen Beitrag erwähnt, hat man bei Pen & Paper RPGs immer sozialen Kontakt.
Eben das macht eine Vereinsamung, unter der Amokläufer meist leiden, schon mal unmöglich.
Eine etwas philosophischere Begründung hätte ich auch noch zu bieten:
Wer noch Fantasie hat, der hat noch Träume.
Und wer noch Träume hat, der hat noch Hoffnung. :)
Und die meisten Amokläufer sehen keinen anderen Ausweg mehr aus ihrer Lage und wollen mit ihren Gewaltakten auf sich aufmerksam machen.
Somit vertrete ich die These, dass Pen & Paper RPG Spieler nicht so leicht Amok laufen (außer in den RPGs :D ),
da sie noch ihre Fantasie und Träume haben.
 
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Das sind genau die kindischen und lächerlichen Gegenargumente, die jedesmal hochkommen. Da ist das Argument mit den Killerspielen deutlich nachvollziehbarer und realitätsnäher.

Das wahre Problem ist unsere Gesellschaft, nicht irgendein Ballerspiel. Da haben ganz andere Leute versagt: Eltern, Lehrer, Freunde. Wenn nur ein Bruchteil dessen stimmt, was die Presse jedesmal raushaut, hatte zumindest ein großer Teil der bisherigen Amokläufer in Deutschland schon vorher ein auffälliges Verhalten an den Tag gelegt, das irgendjemandem hätte auffallen und zum Handeln bringen müssen.


Junge, sei nicht so streng mit mir. Ich war zu faul die Argumente aufzulisten, was andere für mich übernommen haben.
Ich stimme dir zu, mit deiner Behauptung, dass die Diskussion auf einem sehr niedrigen Level ausgeführt wird.
Andere haben sich die Mühe gemacht, ihre Argumente gewählter zu formulieren.

Deswegen: Danke Leute für die tollen Beiträge!!!

Vor allem Schattentod, Sir Toby, Eva und ....ja auch du Ehron! ;)
 
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Danke, aber ich hab das alles nur geschrieben, weil mich diese monokausalen Zusammenhänge, wie sie von den Politikern, selbsternannten Experten und Medien präsentiert werden tierisch aufregen.
Eins habe ich nämlich schon gemerkt in den paar Jahren die ich auf der Welt bin: Meistens gibt es mehr als eine Ursache für etwas.
 
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Stimm ich dir zu...wenn nur Einer der Beteiligten das Richtige tut müssen nicht alle mitbeteiligten Schuldigen sich für einen angeblichen Sündenbock entscheiden!

Dann gibt es noch das Opfer der Umstände/der Gesellschaft(unschuldig?!?!) und im Gegensatz dazu Verantwortung eines Erwachsenen/Eltern für seine eigene Handlung/Kinder

genau deswegen sind wir ja im Forum oder?
 
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