AW: Ideensammlung: Postapokalyptische Fantasy.
Vielleicht mal ein paar NICHT-selbstentwickelte "Fantasywelten, die eine markerschütternde, zivilisationsverwüstende Apokalypse hinter sich haben." als Einstieg:
- Dark Sun - Die Welt Athas wurde bewußt durch Magieausübung ihrer "Lebenskraft" beraubt und bleibt als öde Wüste zurück, in der die Überlebenden hart um jeden Tag ringen müssen.
- Evernight - Die Welt Tarth wurde von Invasoren (von jenseits des Raum und der Zeit) durch gezielte, massive Umweltverschmutzung ("Evil Terraforming") in ewige Dunkelheit gehüllt und bleibt in eisiger Dunkelheit zurück bis alle Pflanzen und alle Tiere eingegangen sind und die Welt den Eroberern für ihre Zwecke widerstandslos offensteht
- 50 Fathoms - Die Welt Caribdus wurde durch Fluch von mächtigen Blutmagiern von weiterhin steigendem Wasserspiegel verschlungen und bleibt (derzeit noch) als Ansammlung von hart umkämpften Inselreichen (auf den ehemaligen Gebirgszügen) zurück (bis auch die versinken werden).
- Dying Earth - Unsere gute, alte Erde geht dem Ende ihres "Lebenszyklus" als Planet der sterbenden Sonne zu, und alle hohen kulturellen Errungenschaften machen Platz für diejenigen, die es verstehen sich am besten durchzumogeln.
- HeroQuest - Die Welt Glorantha hatte mehrere solcher schweren Einschnitte zu bieten deren letzter der Dragonkill War ist, in welchem das riesige Empire of the Wyrms Friends und die allzu neugierigen Godlearners mit Stumpf und Stil von den Drachen ausgerottet wurden, was den Kontinent Genertela - zumindest aus der Sicht der menschlichen Völker dort - völlig verwüstet als riesiges Ruinen- und Leichenfeld zurückgelassen hat (die Vorgeschichte dazu mit Godlearners, EWF etc. wird ja vom neuen Produkt RuneQuest, von Mongoose, als Fokus-Epoche dieser Welt behandelt werden).
Das sind zumindest die Welten, in denen ich bislang länger solche Alles-ist-kaputt-was-sollen-wir-tun-um-durchzukommen-Szenarien/Kampagnen gespielt habe.
Hier hat man auch die gesamte Bandbreite dessen zur Verfügung, was einem sonstige Endzeit bietet: Jeder-gegen-jeden-um-bloß-das-Nackte-Überleben-(tm)-zu-sichern, Wiederaufbau/Wiedererstarken alter Machtstrukturen, das Schaffen von Neuem, von neuen Formen des Miteinanderlebens und -überlebens, ...
Bei keiner ist das - angeblich typische - Bild der "damals ja noch ach so mächtigen Magie" wirklich vorhanden, sondern nur, daß es vor der Katastrophe/der Invasion/dem Fluch/dem Krieg anders war, daß man leichter überleben konnte, daß es auch Ziele abseits der Erfüllung der überlebensnotwendigen Bedürfnisse gab. - "Früher war alles besser!". - Das ist hier ja wohl nicht nur unvermeidlich, sondern das DEFINIERT doch diese Art der im Startbeitrag gesuchten Welten. Aber bei Dying Earth können die Magier durchaus ordentlich was reißen und sind nicht nur Weichlinge. Bei 50 Fathoms sogar noch viel mehr, da nicht die Magie oder die Quelle der Magie betroffen wurde, sondern einfach bloß kein Land mehr da ist/sein wird. Bei Glorantha wurden ganze Glaubensrichtungen, ganze Völker ausgelöscht und es findet nun ein Sog des Machtvakuums in den betroffenen Gebieten auf die umliegenden Regionen statt - inklusive des Erstarkens neuer Kulte, des Wettlaufs um den Ausbau neuer Machtpositionen, etc.
Die Auswirkungen auf die Zivilisation(en) durch die schwer einschneidenden Katastrophen kommen in jedem der oben aufgeführten Settings, wie ich finde, sehr gut im Spiel rüber. Und der "Normalbauer" hat in allen Settings (aus unterschiedlichen Gründen) seine Probleme (kein Land zum Beackern mehr; kein Sonnenlicht, alles voller Schnee das ganze Jahr über und man wird von den Eroberern versklavt und dann verspeist; kein Wasser und keine "Lebenskraft"; ...)
Dieser Thread ist ja nicht (nur) als Sammlung von bereits existierenden Fantasy-Endzweit-Welten gedacht, sondern soll eine ganz neue, eigene Fantasy-Welt, die ein existenzbedrohendes Problem (zumindest für deren Bewohner) aufweist, hervorbringen, oder?