Hintergrundinformationen und Geschichtliches für interessantes Rollenspiel

S

Silence

Guest
Wissenswertes und witziges aus der Magie

Dies sind einige Informationen, die meine Freunde aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen haben. Natürlich sind es etliche Bücher gewesen, aber auch Leute die man auf Kons traf oder die eigene Oma und so weiter.
Zusammen getragen wurde das ganze von Slash2060, Shade, Attar und Nora. Denen auch mein Dank gilt, denn sie haben mir gestatten es ins Netz zu setzen und auch sonst zu verwenden.

Die folgenden Stories und Stichworte können euch bei der Erstellung von Abenteuern ,der richtigen Atmosphäre oder eueren Hintergrundwissen helfen, vielleicht bringt es euch auch nur zum Lachen. Ob und wie ihr das alles nutzt ist einzig euere Angelegenheit, natürlich ist wie immer Kritik, Anregungen und eine Erweiterung willkommen.
Also viel Spass

Talismane und Amulette
Viele wissen es nicht, doch Talismane und Amulette stehen nicht für die gleiche Verwendung. Talismane ziehen den persönlichen Erfolg an und Amulette schützen vor dem Bösem.
Beiden soll laut Gerüchten eine eigene übernatürliche Kraft innewohnen, während andere behaupten nur der Glaube an die Wirkung verleiht dem Talisman / Amulett seine Kraft.
Eine Tradition schreibt vor, dass die Herstellung von Talismanen & Amuletten kostenlos sein muss, sonst entwickeln diese ihre Macht erst gar nicht. Auch ist es wichtig den genauen Zeitpunkt für die Herstellung zu wissen, da man sich in dieser Zeit auf das jeweilige Stück konzentrieren sollte, denn nur dann erreicht das Stück sogar ein noch größeres Potential.
Nur das Material sollte man selbst stellen, in der Regel Gold, Silber oder Kupfer.

Steine für Talismane
Granat: bringt Beständigkeit, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Offenheit, Großzügigkeit
Amethyst: heilt einige Süchte, bringt Zufriedenheit, fördert die eigene Leistung
Aquamarin: bringt Hoffnung, Zuversicht und Freude den Unglücklichen
Diamant: versöhnt Liebende und ehemalige Freunde, birgt Treue und Unschuld, sowie Beständigkeit
Smaragd: soll Liebe und Intelligenz verstärken, macht redegewandt und beliebt
Perle: birgt Reinheit, Treue, Sanftmut, Freude und Kummer
Rubin: heißt und bringt Mut, Tapferkeit, Wut, Zorn, Loyalität, Barmherzigkeit, Grausamkeit, Elend und Not
Sardonyx: fördert ungenutzte Intelligenz und wird bei magischen Ritualen genutzt
Saphir: verleiht Loyalität, Gerechtigkeitssinn, Wahrheitserkennung, Frieden, Zufriedenheit und Heilung der Seele
Turmalin: steigert und verleiht Potenz, körperliche Stärke, Aufregung, Freude, Spontaneität und Zufriedenheit mit sich selbst
Topas: birgt Treue, Liebe, Ehre, Reichtum und wirkt Wutstillend
Türkis: soll Mord oder einen zufälligen Tod verhindern und soll Sicherheit im Allgemeinem vermitteln

Das sind nur einige der bekanntesten Steine und ihnen nachgesagte Wirkungen.
Für das Rollenspiel zum Beispiel: D&Dà Turmalinring könnte Boni auf Stärke oder Konstitution bringen.
SRà Saphir – Fokus für die Wahrheitszauber

Fetisch
Das Wort Fetisch und sein genauer Ursprung sind unbekannt! In der heutigen Zeit wird es vor allem in Europa genutzt und hat einen sexuellen Sinnesgehalt.
Angeblich stammt das Wort aus dem altem Spanischem oder Portugiesischem und bedeutet soviel wie: falsch, trügerisch, verlogen.

Der Totenschädel eines Menschen
In einigen Büchern konnten wir einiges über dieses wichtige Utensil herausfinden. Übrigens der Besitz eines echten Totenschädels ist für den Normalverbraucher angeblich illegal (strafbar).
Natürlich hat man schon von Kopfjägern gehört, vor allem in Afrika und Südamerika soll diese Tradition zu finden gewesen sein. Doch habt ihr schon gehört, dass in Taiwan mit der Anzahl der Schädel seine Position und Wohlstand demonstrierte? Ja, genauso soll es gewesen sein.
In einigen Kulturen soll der Schlaf, in dem der Kopf des Schlafenden auf einem Totenschädel gebetet ist,das Wissen und die Kraft des Toten auf den Schlafenden übertragen.
In Neu – Guinea soll es den Witwen nur gestattet gewesen sein, die Schädel ihres toten Gemahls als Schmuck zu tragen.
Wikinger oder auch Nordmänner tranken aus den Schädeln ihrer Feinde, aber das wissen bestimmt schon alle.

Totenschädel sollen den schwarzen Magiern helfen die Toten anzurufen, mit den Seelen den des Toten Kontakt aufzunehmen und / oder die Toten, die nach Rache dürsten von einem fernhalten.
In Europa pflegte man früher oft einen Schädel auf dem Schreibtisch liegen zu haben, angeblich um an den Tod zu erinnern.

Die Schädel eines Tieres
Die Schädel der Tiere wurden von früheren Kulturen oft als Amulette, Talismane oder einfach nur als Schmuck getragen. So sollen in Afrika die Frauen eines Stammes in den Dschungel gegangen sein, um nach Gewöllen von Raubtieren zu suchen. Die Knochen, die sich in Gewöllen befunden haben sollen besonders schützend gegen Raubtiere gewesen sein.
Die Schädel von Tieren und deren Fell wurden für die verschiedensten Rituale gebraucht, zum Beispiel um eine gute Jagd auf ein bestimmtes zu gewährleisten. Aber auch im Kampf waren es nützliche Hilfsmittel. So sollen sich auch Germanen, Gothen und andere europäische Völker auch in „Tiergewänder“ gekleidet haben, das und die wilden Schreie der Männer sollten den Gegner verängstigen und verwirren. Auch die Wikinger nutzen diese Taktik bei ihren Überfällen.

Kriegsbemalung
Mittlerweile haben die meisten mitbekommen, dass nicht nur die Indianer in Amerika eine Kriegsbemalung auflegten. Auch in Europa gehörte dies einst dazu.
Falls jemand denkt, die Gesichtsbemalung in Braveheart wäre Blödsinn, so irrt er. Das war in der Tat ein Brauch der Schotten.
Doch man sagt der Gesichtsbemalung auch magische Wirkung nach. So sollen die Heerscharen des Bösen sie aufgetragen haben, um die Zauber des Guten in ihrer Wirkung zu schwächen. Auch verschiedene Düfte(Parfüm) sollen vor den verschiedenen Dingen und Personen schützen.

Heiltränke, Heilsalben und anderer Schabernack
Jeden hat schon von der Mutter oder Großmutter gehört, dass eine warme Suppenbrühe oder Fleischbrühe, bei Erkältungen hilft. So haben wir einige Mixturen hier aufgeführt. Für die Wirkung oder Zuverlässigkeit haften wir jedoch nicht!!!

Wer den 13.Krieger schon gesehen hat, kann sich bestimmt daran erinnern das Kuhpisse entzündungshemmend wirken kann. So galt es zu Anfang des 20.Jahrhunderts während der Kriege, als hilfreich sich auf die Füße zu pinkeln, wenn man Blasen hatte. Das sollte die Schmerzen lindern und die entstandenen Blasen am „wachsen“ hindern.

Gegen Ohrenschmerzen soll man Pellkartoffeln zubereiten und in einen Leinenstoff, geschnitten, geben. Den Leinenbeutel gut voll machen und verschließen, darauf hin die warmen Kartoffeln auf das schmerzende Ohr legen.

Bei Erkältungen eine Zwiebel auspressen und mit Honig vermischen und das ganze trinken.

Ein Mittel gegen Skorpionbisse soll es sein, wenn man sich ein Vergissmeinnicht (Pflanze) an die Kleidung steckt.

Blutbäder von jungen und gesunden Menschen sollen jede Krankheit im Keim ersticken und Jugend mit sich bringen.

Falls man etwas zu verkaufen hat, so wäre es hilfreich man lege einen eigenen (bereits ausgefallenen) Zahn mit den Knochen eines Laubfrosches oder einer Erdkröte zusammen, in den Beutel und trage ihn. Wenn man das gewünschte dann verkaufen möchte, soll man den Beutel in der Hand halten und fest an den Preis und Kunden denken.

Das Harz eines Baumes mit dem Blut einer Echse vermischen, aufkochen und dann abkühlen lassen. Dann sollte man das ganze lauwarm vor die Haustür schütten und kein Dieb betritt nun das Haus.

Spucke soll beim Besiegeln von Geschäften helfen und angeblich eine Entzündungshemmende Wirkung haben. So spucken sich manche afrikanische Stämme an, wenn sie sich begrüßen.

Ein Glückspiel gewinnt man immer, falls man die vier Pfoten eines Maulwurfes, getrocknet und in einem Beutel, bei sich trägt.

Gegen Warzen hilft es, wenn man sie mit einer Nadel aufsticht und daraufhin die Nadel unter einen Baum begraben. Man kann auch in einen Holunderbeerenstock die Anzahl seiner Warzen in Kerben angeben und dann weit entfernt von eigenem Heim vergraben. Sobald der Stock verrottet verschwinden alle Warzen.
Man kann auch eine rote Nacktschnecke darüber laufen lassen, nach einer Weile verschwinden die Warzen dann.

Gelbsucht soll man bekämpfen, wenn man neun Läuse auf einem Butterbrot ist.

Arthritis oder Rheumatismus soll man verhindern in dem man sich die Haut eines Aales oder einer Schlange unter das Kopfkissen legt.

Den Hexenkelch, denn die Hexe zum Brauen ihrer Tränke nutzt, darf die Hexe niemals kaufen. Es muss ein Geschenk einer anderen Hexe an sie gewesen sein, sonst wirken die Tränke nicht.

Das Blut und sei es nur ein Tropfen, eines Magiers, Hexers oder einer Hexe soll vor den Zaubern dieser schützen.

Liebestrank: die Leber einer schwarzen Katze trocknen, zu Pulver zerstoßen, sechs Kirschen entkernen und hinzufügen und zwei Löffel einer Zuckerrübe hinzufügen. Das ganze in eine warme Brühe (Suppe, Tee, Gulasch etc.) tun und schon ist die Person die das ganze trinkt, in den ersten verliebt den sie erblickt. Tut man es kalt zu sich nehmen, hasst man die erste Person die man sieht. Nimmt man es warm und unverdünnt, so besteht die Gefahr einer Vergiftung.

Liebestrank: Süßholz, Zuckerrübe und die Blüten eines Kirschbaumes trocknen, zu Pulver zerstoßen und mit Quellwasser vermischen. Dann das ganze Gemisch eine Nacht vom Vollmond bescheinen lassen und fertig.

Ein Mittel gegen Gifte aller Art soll es sein, wenn man das Horn eines Steinbockes, eines Hirsches und Bernstein zermalt und in einem Beutel bei sich trägt.

Knoblauchsaft soll vor Krankheiten aller Art schützen und die Stärke erhöhen.

Wer das Pulver eines Jadesteines trinkt soll ewige Jugend erhalten.

Gegen Unfruchtbarkeit soll das Horn eines Hirsches helfen, das man in einem Beutel immer bei sich trägt.

Angeblich sollen alle Pflanzen die Stacheln und Dornen haben dem Teufel gehören, außer sie riechen gut.

Eiche verjagt böse Geister.

Wacholderbeeren sollen Hexen und böse Zauber fernhalten.

Loorbeersträucher bringen Unglück.

Dill wehrt böse Geister ab.

Um Erfolg im Leben zu gewährleisten braucht man das Pulver von Sandelholz 30%, Myrrhe 15%, Zimt 5%, Weihrauch 30% und Süßholz 20%. Das verbrennt man bei Vollmond und erbittet dabei den gewünschten Effekt.

Das sind nur ein paar Dinge, die meine Kumpels beim Rollenspiel gerne genutzt haben und / oder zur Sprache brachten. Nochmal danke an die oben genannten. Euch viel Spass damit
Gruss Silence :chilli:
 
Seehr interessant, schöner Beitrag. Ich schieb das gleich mal in "sonstige Rollenspiele", damit das hier nicht untergeht.
 
Hier noch ein paar Maßeinheiten der Gegenwart und der Vergangenheit.
1Tagesreise (8-12h): 30-47km, je nach Weg, Wetter, Ermüdungsgrad, Boden, Region usw.

1Pfund etwa 500g
1Meile (byzantinisch) etwa 1574,16m
1Fuß etwa 29,6cm
1Spanne etwa 22,2cm
1Handbreite etwa 7,4cm
1Fingerbreite etwa 1,85cm
1Elle etwa 44,1cm
1Maß etwa 39,39l
1Krug etwa 3,283l
1Holzkrug etwa 0,547l
1Gefäß etwa 0,273l
1Napf etwa 0,068l
1Becher etwa 0,045l
1Zentner etwa 50kg
1Meile (englische) etwa1609m
1Seemeile etwa 1852m
1Meile (sumerisch) etwa 10800m (ja, 10,8km)
1Gallone (englisch) etwa 4,55l
1Gallone (amerikanisch) etwa 3,785l
1Fuß (sumerisch) etwa 33,3cm
1Meßschnur (sumerisch) etwa 60cm
1Schritt (sumerisch) etwa 75cm
1Hand (sumerisch) etwa 16,7cm
1Krug (hebräisch) etwa 7,3l
1Mehlmaß (hebräisch) etwa 2,2l
1Becher (hebräisch) etwa 0,3l
1kleine Elle (altägyptisch) etwa 44,9cm
1Hand (altägyptisch) etwa 7,5l (ja, Liter)
1königliche Elle (altägyptisch) etwa 52,4cm
1Klafter (altägyptisch) etwa 214,1cm
1Furche (griechisch) etwa 30,65m
1Furche (römisch) etwa 29,81m
1Fuß (römisch) etwa 31,23cm
1Steinmetzelle (römisch) 46,81m
1Kaiserliche Elle (römisch) etwa 23,4cm
1Daumen (römisch) etwa 5,86cm

Wie immer kann ich keine Garantie für die Angaben, da wir sie überall gefunden haben, sogar Geschichtslehrer mussten dran glauben.
 
Silence schrieb:
Fetisch
Das Wort Fetisch und sein genauer Ursprung sind unbekannt! In der heutigen Zeit wird es vor allem in Europa genutzt und hat einen sexuellen Sinnesgehalt.
Angeblich stammt das Wort aus dem altem Spanischem oder Portugiesischem und bedeutet soviel wie: falsch, trügerisch, verlogen.

Tatsächlich bedeutet das Portugisische Feitiço so viel wie "Zauber".

Silence schrieb:
Falls jemand denkt, die Gesichtsbemalung in Braveheart wäre Blödsinn, so irrt er. Das war in der Tat ein Brauch der Schotten.

In diesem speziellen Falle waren es lediglich die Pikten (Piktii = römisch für "die Bemalten") die etliche hundert Jahre vorher blau bemalt über die britischen Inseln tobten. Die Schotten kamen erst später und haben sich in den seltenen Fällen in denen sie sich mal anmalten dies nur getan, um an ihre Vorfahren zu erinnern.
 
@Vincent Darksun
kein Prob wenn du mehr wissen willst schau mal wieder rein, bin gerade dabei noch mehr abzuschreiben, brauch aber bestimmt noch 3-6Tage. Vielleicht ist erneut was dabei für dich.

@Sentinel
Fetisch: Deine Aussage ist in erster Linie richtig, aber nicht zu hundert prozent sicher. Meine Quellen haben mir erläutert, dass das Wort Fetisch zwar auch im portugiesischem Wortschatz vorkommt, aber auch bereits bei den Azteken und Mayas, sowie einigen nordamerikanischen Ureinwohnern geläufig war.
Egal, wer jetzt recht hat, ich danke für die Info und werde bei Silence nochmal nachfragen!!! Versprochen!
Das mit der Bemalung wusste ich nicht, da ich ja nur die Tippse für Silence spiele. Aber auch danach werde ich fragen, danke für die Info!
 
Silence schrieb:
@Sentinel
Fetisch: Deine Aussage ist in erster Linie richtig, aber nicht zu hundert prozent sicher. Meine Quellen haben mir erläutert, dass das Wort Fetisch zwar auch im portugiesischem Wortschatz vorkommt, aber auch bereits bei den Azteken und Mayas, sowie einigen nordamerikanischen Ureinwohnern geläufig war.

Eigentlich war die von dir zuerst genannte bedeutung zwar technisch richtig, hat nur historisch gesehen eine ziemliche Wandlung. Der Ursprung des Wortes ist vermutlich das lateinische facticius, was unecht, künstlich bedeutet. Portugisische Sklavenhändler in Afrika und Südamerika bezeichneten die heidnischen Religionen als feitiço, als falsche Religionen und als Zauberei. Das Wort bedeutete ab diesem Zeitpunkt plötzlich nicht mehr nur unnatürlich, sondern auch übernatürlich.
Und diese Bedeutung wurde auch schnell im französischen fétiche, englischen fetish und deutschem fetisch übernommen.

Das soll jetzt keine Klugscheisserei sein, nur ein Hinweis das die von dir genannte bedeutung "falsch, trügerisch, verlogen" eine Bedeutung, aber nicht die in diesem Fall wichtige Bedeutung ist.
Das das Wort in der heutigen Zeit wieder eine Wandlung durchmacht zeigt, wie flexibel die Sprache doch ist.
 
Ich bin froh, dass dun uns verbesserst und hoffe du hast es auch so verstanden!!!
Weder ich noch Silence empfinden es als Klugscheißerei oder so, das ist ganz sicher!!! Und wenn du noch andere Fehler findest so schreib es rein und keiner wird sich darüber ärgern oder dergleichen, im Gegenteil, wir sind froh darüber!!!
Ich möchte mich bei dir entschuldigen, falls es dir so vorkam als ob dich angegriffen hätte oder ähnliches. ich hoffe du nimmst an!!!
 
@ Silence

Muss sagen schön mal wieder was wirklich interessantes zu lesen
Vielen Dank dafür...

Grüße
 
@Xandros
:D Danke dir, werde es an Silence weitergeben!!
Vielleicht gefällt dir das folgende auch?

Wissenswertes aus der Nähkiste
Wie die Beiträge von weiter oben knüpfe ich an die Gerüchte und Geschichten aus der Vergangenheit, sowie der Esoterik an. Ich greife hier noch mal die Steinkunde, Rituale und andere Themen auf.
Erneut muss ich erklären, dass ich keine Verantwortung für die Angaben oder eventuelle Anwendungen übernehme!!!
Alle Angaben sind aus den verschiedensten Quellen entsprungen und so können sie wahr sein oder nicht, aber das Rollenspiel können sie bereichern.
Kritik und Irrtümer von meiner Seite sind nicht ausgeschlossen und so bitte ich euch mir euere Meinung wie immer mitzuteilen!!!
Also viel Spaß und spart nicht mit eueren Worten...

Hier folgen erst mal einige Berufe, die sich hervorragend für die Fähigkeiten eines Charakters im Fantasy – Rollenspiel eignen:

Besenbinder
Der Besenbinder war einst ein harter, aber nicht lohnender Berufszweig. Diese Arbeit wurde von vielen Bauern und anderen im Winter verrichtet, um ein zusätzliches Einkommen zu gewährleisten. Das heißt nicht, dass man sich auf sie nicht schon lange vor dem Winter auf sie vorbereitet hat.
Jeder kennt die allgemeine Vorstellung eines Hexenbesens, doch kaum einer kann sich vorstellen, dass die Herstellung eines einzelnen Besens viel Können und Stunden harter Arbeit, sowie viel Erfahrung einem abverlangt.
Ein Besen wurde meistens aus Birkenreisern, die im Winter geschnitten wurden, gefertigt. Gebunden wurden sie mit Weiden- oder Haselruten, da diese jedoch den Stiel (meistens aus Eschenstämmen) nicht besonders gut hielten, hat man in den Stiel ein Loch gebohrt und mit einem Haltpflock versehen.

Stielmacher
Der Stielmacher war ein weit verbreiteter Beruf, denn für so ziemlich alle Werkzeuge und Waffen, war ein Holzstiel von Nöten.
z. B.: Haumesser, Axt, Sense, Beil, Speer, etc.
Auch dies war eine Tätigkeit, die auf entlegenen Höfen, im Winter ausgeübt wurde. Jene, die dem Beruf wirklich nachgingen mussten einen Abnehmer für ihre Arbeit haben und Meister ihres Fachs sein, damit sie sich mit dieser Arbeit ernähren konnten.

Köhler
Früher brauchte man für eine Schmiede bzw. allgemein für Brennöfen unbedingt Holzkohle. Zum einem war das Wissen, um die Schwarz- und Braunkohlen, nicht sehr verbreitet (oder gar nicht, zumindest die Schwarzkohle nicht). Man brauchte jedoch Unmengen an Holz, damit im Brennofen die richtige Temperatur erreicht wurde: zum Schmelzen von Erz, Eisen, Stahl und so weiter.
Jeder Köhler hatte eigene Verfahren und Geheimnisse, die er bei der Herstellung von Holzkohle verwendete. Diese Geheimnisse wurden streng gehütet und nur selten an Personen außerhalb der Familie weitergereicht!
In der Regel stapelte der Köhler das Holz in konischen (griechisch: kegelförmig) Stapeln auf, die abwechselnd mit Stroh, Asche und Erde abgedeckt wurden. Manche verwendeten besondere Materialien, wie nur getrocknete Erde aus dem Flussbett oder sandhaltige Erde und so weiter.
Das Geschick / Erfahrung des Köhlers war von großer Bedeutung, denn bekam das Holz zuviel Luft verbrannte es zu Asche und war es zu wenig dann erstickte es. Nur ein Fehler entschied über die Qualität der Holzkohle und / oder einen völligen Misserfolg und somit verlorene Arbeitszeit, Materialverlust, sowie den „Wohlstand“ der Familie.
Die Arbeit eines Köhlers war also sehr hart und oft nicht besonders gut bezahlt.

Der Seilmacher
Dieser Beruf ist schon sehr alt und wurde praktisch schon (angeblich) 10 000 vor Christus ausgeübt.
Die Seile wurden oft aus Stroh gefertigt, diese waren dann aber nicht für die dauerhafte Nutzung geeignet. Die besten Seile wurden aus Hanf gemacht, denn Hanf ist reißfester, haltbarer und scheuert nicht so leicht durch.
Viele Seehäfen hatten einst Seilerbahnen, auch Reeperbahn genannt, die bis zu einer Länge von über 200m betrugen.

Gerber
Der Gerber ist mein Favorit unter den Berufen für einen Fantasy – Charakter.
Man unterscheidet zwischen Lohgerber und Weißgerber.
Der Lohgerber stellte steifes und flockiges Leder her. Er säuberte grob das Leder und trocknete es, um es dann oft an andere zu verkaufen (nicht selten den Weißgerber / auch ein Kämpfer (D&D) kann jagen oder).
Der Weißgerber machte aus dem oben genannten Leder feines und geschmeidiges Leder, dass sich für Rüstungen, Kleidung und so weiter eignete.
Für das Rollenspiel ist der Weißgerber ungeeignet, da dieser Monate braucht, um seine Arbeit zu verrichten. Das Lohgerben ist eine „leichte“ Arbeit und „zeitsparender“, als das Weißgerben. So kann ein Waldläufer den perfekten Lohgerber darstellen, natürlich auch andere.

Kerzenmacher
Auch dies ist eine Beschäftigung für die langen Wintermonate, damit die Familie Geld spart. Die richtigen Kerzenmacher, die dem Beruf wirklich nachgingen waren selten.
Einst wurden Kerzen aus Binsen (Binsenherzen) hergestellt, in dem das Mark in flüssiges Fett getaucht wurde, bis es hart war. Binsenlichter riechen aber schlecht (wie brennendes Hammelfett!), rußen stark und brennen sehr schnell runter, außerdem leuchten sie nicht besonders hell.
Später wurden Kerzen aus Talg (Körperfett) und noch später aus Bienenwachs gefertigt. Als Docht benutzte man Schnüre aus Baumwollgarn.

Schmied
Im Rollenspiel kennt man den Schmied als den Freund von Abenteurern (Waffen-, Rüstungs-, Huf- und Goldschmied) aller Art.
Das sind aber alles Spezialisierungen, die in Dörfern und kleineren Städten nur selten anzutreffen waren.
Der Schmied arbeitete nur gut, wenn er über einen großen Vorrat an Eisen oder bereits Stahl hatte. Dieses wurde aus Erz gewonnen und das ging nur mit einer Gießerei. Früher war der Schmied auch Gießer, später trennten sich diese Berufszweige.
Das Metall wurde erhitz mit Wasser abgeschreckt, gefaltet (auf dem Amboss geschlagen) und in Öl abgeschreckt, aber das sind nur die groben Schritte des Schmiedens und sie zeugen nicht von der Zeit, Kraft und dem Können, was für eine einzige Arbeit benötigt wurden.
Die Färbung des Metalls soll verschiede Stufen haben: hellgelb, dunkelgelb, blau, braun und honig-gelb-braun.
Angeblich schreckte der gewöhnliche Schmied seine Arbeit nur in Wasser ab und nicht in Öl, was sich sehr stark auf die Qualität des Produktes ausgewirkt haben soll.
Ein Schmied fertigte auch Beschläge, Schlösser, Glocken, Nägel (die nicht mit den heutigen zu vergleichen sind!!!) und vieles mehr an.
Die Holzstiele bekam er meist vom Stielmacher, da die Stielherstellung sonst zuviel Zeit in Anspruch genommen hätte und bequemer war.

Kesselflicker
Dies ist ein relativ spät auftretender Berufszweig, der ein wenig vom Schmied und Händler in einem ist. So waren Kesselflicker meist fahrende Händler, die Waren herstellten / kauften, reparierten und weiter verkauften. Sie waren auch oft die Überbringer von Nachrichten, denn sie reisten ja viel herum.
Sie fertigten die meisten Gegenstände aus Kupfer, Weiß- und Eisenblech, reparierten und schärften Werkzeuge, Waffen und vieles mehr.
Ist ein guter Beruf für einen Abenteurer, denke ich.

Wagener
Der Wagener stelle die Räder für alle möglichen Gefährte her.
In den Anfängen des Rades hatte das Rad keinen Eisenreifen und so hatte der Wagener immer viel zu tun.

Drechsler
Der stellte Holzlöffel, -Schüsseln, -Kelche, -Figuren, -Bilderrahmen und vieles mehr her.

Böttcher
Der Böttcher soll ein sehr alter Beruf sein, angeblich gab es ihn schon in der Antike und die Griechen sollen ihn sehr gut beherrscht haben. Sogar im Alten Testament wurde das Fass erwähnt, auf jeden Fall kannten es schon die alten Römer!
Der Beruf war einst sehr lohnend, der über eine Lehrzeit von über 5Jahren ging, sagt man.
Der Böttcher stellte Fässer, Eimer und Holzkannen her.
Die Fässer haben verschieden Größen und somit unterschiedliche Füllmengen.
Pin 4,5 Gallonen à ca. 20,475l
Firkin 9 Gallonen
Kilderkin 18 Gallonen
Barrel 36 Gallonen
Hogshead 54 Gallonen
Puncheon 72 Gallonen
Butt 108 Gallonen
Gallone ist ein englisches- und amerikanisches Hohlmaß. Hier haben wir die britische Maßeinheit verwendet. 1Gallone ist: britisch 4,55 Liter und die amerikanische 3,785 Liter.

Andere Berufe
Segelmacher
Netzknüpfer
Sattler
Schuhmacher und Stiefelmacher
Holzschuhmacher
Messermacher bzw. Messerschmied
Hirte und Hirtenstabmacher
Korbflechter
Färber
Seifemacher und Parfümmacher
Schneider
Etc.

Ein Gerücht, das aus England kommt:
Wenn man heute zu einem Handwerker kommt, so ist es üblich sich einen Kostenvoranschlag zu holen. In frühen Zeiten aber, soll es üblich gewesen sein, dass man die Arbeit in Auftrag gegeben hat und erst nach dem Abschluss der Arbeit nannte der Handwerker seinen Preis und es wurde gefeilscht.
Es soll auch nicht üblich gewesen sein, dass der Handwerker vorher einen Preis nannte und fragte man danach, so soll man die Künste des Handwerkers in Frage gestellt haben, was eine als eine große Beleidigung galt.
Ob etwas wahres dran ist kann ich nicht sagen!


So, kommen wir noch mal zu den Edelsteinen:
Angeblich sollen Edel- und Halbedelsteine einen Bezug zu den Sternzeichen haben, also hier folgt eine grobe Beschreibung.
Widder: Rubin, Feuerstein, Jaspis, Pyrit, Magnetstein
Fische: Chalzedon, Koralle
Wassermann: Amethyst, Bernstein, Basalt, Korund
Steinbock: Onyx, Saphir, Schwarze Perle, Turmalin
Stier: Smaragd, Türkis, Achat, Koralle
Krebs: Perle, Mondstein, Kristall, Opal
Zwilling: Achat, topas, Tigerauge, Karneol
Löwe: Diamant, Rubin, Karfunkel
Waage: Saphir, Aquamarin, Smaragd, Koralle
Jungfrau: Malachit, Topas
Schütze: Hyazinth, Lapislazuli, Amethyst

Ein paar Bedeutungen und womit die Edelsteine verbunden sein sollen:
Achat
Soll ein reiches und langes Leben ermöglichen und gilt als Symbol für Mut, Freude, Kraft und Gesundheit. Sie sollen auch zum Schutz dienen.
Sie sollen helfen Hautleiden, Insektenstiche und Kopfschmerzen zu bekämpfen.

Amazonit
Lindert Liebeskummer, Herzschmerzen und gilt allgemein als ein Heilstein, sowie ein hilfreiches Mittel gegen gescheiterte Liebesbeziehungen.

Apophylit
Hilft Scham und Schüchternheit zu bekämpfen und soll bei Asthma und Allegien helfen.

Aventurin
Wirkt harmonisch und ausgleichend auf seinen Träger und soll die regenerativen Kräfte des Körpers untestützen.

Bergkristall
Steht für die Reinheit des Herzens und der Seele, die Klarheit des Geistes, bringt Glück und hilft Krankheiten und böse Wesen zu vertreiben.

Bernstein
Steht für Wärme, Freude, Kreativität und Flexibilität.

Chalzedon
Steht für Redegewandheit, Sprachkenntnisse, Überzeugungskraft, fördert die Nächstenlieb und Erfolg.

Jade
Soll das Leben fördern, Wachstum, Tugend, Standfestigkeit und Schutz vor Unfruchtbarkeit.

Karneol
Soll Mut verleihen und die Entschlossenheit seinen fleischlichen Lüsten Nahrung zu verschaffen.

Koralle
Fördert den Teamgeist und die Gleichberechtigung untereinander, hilft Ängste und seelische Leiden zu lindern.

Tigerauge
Bekämpft Feigheit, Unentschlossenheit, hilft Schmerzen zu lindern und verleiht starke körperliche Kräfte.

Kräuter & Co.
Wie schon weiter oben erwähnt übernehme ich keine Verantwortung für Selbstversuche oder Richtigkeit dieser Angaben!!!

Fichtenharz
Wurde früher als Weihrauch verwendet, weil es billiger und einen starken angenehmen Duft verbreitet. Soll Keimtötend wirken und so bei der Krankenbehandlung helfen.

Drachenblut
Ist das Harz aus dem Drachenbaum, dessen Rinde einem schuppenartigen Aufbau hat. Es hat einen starken scharfen und beißenden Geruch haben, weshalb es meist mit anderen Kräutern gemischt wird und nur in kleinen Mengen angezündet wird.
Der Rauch soll Erfolg und Glück für nahe Vorhaben bringen.

Teufelsdreck
Ist ein Harz, das einen starken unangenehmen Geruch haben soll, leicht knoblauchartig. Es hilft Dämonen, Hexen und böse Geister zu vertreiben.

Alraune
Galt im Mittelalter als das stärkste und wirksamste Hexenkraut überhaupt. Zu finden war Alraune nur schwer und so sagte man ihr nach, dass diese Pflanze ständig den Ort wechseln könne, um sich vor Menschen zu verstecken.

Beifuß
Wurde im alten England als „witchherb“ (was Hexenkraut bedeutet) genannt und dieser Name hat sich bis heute gehalten. Es soll Teufel und Geister vertreiben, wenn man kleine Beutel bei sich trägt oder am Hauseingang hängen hat.

Lavendel
Kennen viele von euch als Mottenabwehr, aber das es auch bei der Hautpflege, als Schlaftee und bei Verbrennungen helfen soll, werden wohl die wenigsten wissen. Bei Ritualen soll Lavendelrauch böse Geister fernhalten und ebenso die eigenen störenden Gedanken.

Mistel
Angeblich soll die Mistel die Tore zur Unterwelt öffnen können. Die Kelten und Germanen sahen sie als ein Geschenk der Götter an: Wie sollte sonst eine Pflanze vom Himmel fallen und in den Baumkronen prächtig gedeihen.
Misteln dienen dem Schutz des Hauses, wenn sie über der Haustür aufgehängt werden. Im Stall schützen sie Tiere vor Krankheit / Unfruchtbarkeit und im Haus halten sie Geister / Dämonen fern. Das mit dem Kuss kennt ihr nicht: Wenn sich zwei Menschen unter einem Mistelzweig begegnen, so müssen sie sich sofort küssen (an diesem Ort).

Edelsteinwasser
Wusstet ihr, dass man einfach 3, 5,7,9 Edelsteine /Halbedelsteine in einen Krug tun kann und wenn man es trinkt so fördern sie die Eigenschaften der Steine in einem Selbst, besser als wenn sie getragen werden.
Einen Krug mit Quellwasser füllen eine Anzahl Steine auswählen und über Nacht stehen lassen, es soll förderlich sein den Krug im Mondschein stehen zu haben.
Eine Kombination verschiedener Steinarten soll auch sehr interessant sein, da dies die Wirkung des Wassers verändert bzw. kombiniert.

Fenchel
Soll vor dem bösem Blick schützen, weshalb man ihn früher direkt über die Haustür gehängt haben soll. Er hilft bei Blähungen, Sehschwäche, Nervosität und fördert die äußere Schönheit, angeblich.

Nelken
Sollen als Öl Insekten vertreiben, das Gedächtnis unterstützen und angeblich bei Liebeszaubern helfen.

Kommen wir nun mal zu etwas anderem, den Ritualen: Auch hier übernehme ich keine Haftung für Versuche jeder Art und warne auch davor!!!

Etwas gemahlene Koralle, zerstoßenes Eisenkraut, 6 frische Lorbeerblätter, 3Wacholderbeeren und 4 Haare eines Dämonen werden gekocht, am besten an einem einsamen Ort, der nur von Menschen betreten wird. Dann durch einen Silbersieb gelassen und in einem durchsichtigem Glasbehälter 4 Tage (am Stück!) sowohl von der Sonne, als auch dem Mond bescheinen lassen. So erhält man einen Trank der einen vor Angst schützt und einen Sieg gegen das Böse gewährleisten soll.
So könnte man einen Trank bei D&D brauen, der z. B. einen Moralbonus verleiht.

Das Herz eines Raben in Stücke geschnitten und mit 9Wacholderbeeren gegessen soll bei Vollmond einblicke in die Zukunft ermöglichen.

So das wäre jetzt mal alles was ich von Silence habe, aber es wird bestimmt noch mehr sein. Wir hoffen ihr habt viel Spass damit und ihr bedenkt, dass dies nur für das Rollenspiel ist und nicht für Versuche jeder Art. Früher wurde man deswegen verbrannt und heute....
Gruss
Slave & Master
 
Wohlan schön immer wieder solch interessante Dinge zu finden...

Zu den Edelsteinen fällt mir im Löwen noch was ein...für selbigen wird der Bergkristall als Halbedelstein ausgeschrieben und soll zusätzlich zu den von euch genannten Eigenschaften auch noch das Vertrauen in - und die Stärke des eigenen Geistes beeinflussen...

Grüße auf ein Neues
 
Das hab ich nicht gewusst!!! danke dir!!!
Auf eine Vortsetzung musst du dich ein wenig gedulden, zumindest von meiner seite, da ich noch anderes Material abschreiben muss, das ins Netz soll. Bis dahin Gruss zurück!
 
Wissenswertes aus der Truhe
Hier ist erneut ein kleiner Teil gesammeltes Wissen, aus der Magie, Geschichte und Kräuterkunde.
Wie immer rate ich von allen Selbstversuchen ab und übernehme keine Verantwortung für die Angaben, geschweige Versuche!!!

Der 1.Beitrag ist schon im Forum unter einem anderem Thema vertreten, doch da ich denke, dass nicht alle dort hinein schauen, setze ich es noch mal hier rein.

Hier sind einige Stichworte für die Anwendungsmöglichkeiten von Heilkräuter aufgeführt. Viele dieser Methoden wurden bis in das 19.Jahrhundert hinein bewahrt, wurden aber dann durch die moderne Medizin verdrängt. Dennoch sind viele noch als Hausheilmittel nicht vergessen.
Sie eignen sich hervorragend als Ergänzung für das Fantasy - Rollenspiel, nicht immer sind Kleriker in der Gruppe und es wird langweilig immer in einem Tempel Rat zu suchen. So sind oft Kräuterfrauen, Hebammen, Wanderheilern, Dorf - Ältesten, Eremiten, Waldläufer, Einsiedler, Bader und Experten Ansprechpartner.
Hier sind einige Methoden, die der Heilkundige verwendet:

Wässrige und ölige Zubereitungsformen:
Aufguss
Abkochung
Kaltauszug
Mischtees
Öle

Alkoholische Kräuterzubereitung

Herstellung von Saft und Sirup:
Säfte
Sirup

Extrakte und Kräuterpulver

Kräuter in Salben und Pflastern

Heilpflanzen als Wickelzusatz:
Brustwickel: Oberkörper, Brust
Kreuzwickel: Brust und Oberkörper
Kurzwickel: im Bett, reichen von der Achselhöhle bis zur Kniehöhle
Leibauflage: Rippenbogen bis zum Oberschenkel
Lendenwickel: Rippenbogen bis zur Mitte des Oberschenkels
Oberaufschläger: Brust, Bauch, von der Achselhöhle bis zum Oberschenkel
Schal: Hals, Schultern, Rücken
Unteraufschläger: Körperrückseite, von den Schultern bis zur Kniekehle

Wickel am Hals und Gliedmaßen
Armwickel
Beinwickel
Fußwickel
Handwickel
Halswickel
Unterschenkelwickel
Wadenwickel

Größer Wickel:
Heiße und kalte Wickel für den gesamten Körper.
Schwitzwickel
Hemd
Spanischer Mantel

Kräuterbad, zum Beispiel (kalte und warme Bäder):
Baldrian
Eichenrinde
Fichtennadeln
Kamille
Melisse
Rosmarin
Wacholder
Teilbäder für den Hausgebrauch:
Armbad
Warmes Armbad
Augenbad
Kaltes Augenbad
Fußbad & kaltes
Warmes und kaltes Fußbad
Halbbad und warm
Sitzbad und warm
Reibesitzbad
Vollbad und warm

Dämpfe und Inhalationen

Gurgeln, Spülen, Einlauf

Alle diese Anwendungen sind entsprechend der Diagnose anzuwenden, doch beim Rollenspiel kann sich ja jeder etwas ausdenken.
Wer schon mal, Der Medicus (Autor habe ich vergessen), gelesen hat oder sich etwas auskennt, wird ungefähr wissen wie das ganze umzusetzen ist.
Wer sich nicht auskennt kann einfach nur die Fantasie spielen lassen, ist ja Rollenspiel.
Wer sich etwas informieren möchte, so gibt es viele über im Esoterischem Bereich und auch in der Buchhandlung, die sich mit Heilkräutern und ähnlichem befassen. Uns hat dies sehr geholfen und Realismus in die ganze Sache gebracht.

Kräuter
Zaun – Giersch
Auch Geißfuß genannt, kommt überwiegend in Auwäldern, Schluchtwäldern und feuchten Laub- und Mischwäldern vor.
Die Blätter können als Wildgemüse zubereitet werden, vor allem zum Wildbrett schmeckt dieser Salat sehr gut.
Früher wurde Zaun – Giersch als Mittel gegen Rheuma und Gicht verwendet, da sie angeblich Schmerzen lindern sollte. Bisher konnten bei dieser Pflanze keine heilenden Wirkstoffe gefunden werden.
Die Frucht enthält ätherische Öle, die sehr gut riechen sollen, wenn man sie in eine Duftlampe verwendet.
Ritual: Bei schwer verwundeten sollen sie im Zimmer aufgehängt werden, damit die Schmerzen verfliegen.

Zweigriffliger Weißdorn
Laubwälder, Mischwälder, Gebüsche an Wegen und auf Schuttplätzen soll man diese Pflanze finden.
Die Beeren sind zwar essbar, doch schmecken tun sie nicht.
Soll eine allgemein genutzte Heilpflanze gewesen sein, vor allem bei Blutungen und Knochenbrüchen.
Der Weißdornsaft ist vom Geschmack eher bitter / säuerlich und hat eine dunkle Farbe. Er soll bei Krankheiten hilfreich sein.
Ritual: Frische gemahlene Beeren werden mit einem Schluck Schnaps vermischt und auf die Wunde aufgetragen, die soll angeblich die Gerinnung stoppen und die Wunde desinfizieren.

Schellkraut
Wächst an Mauern, Waldrändern und in feuchten und lichten Wäldern.
Es ist giftig!!! Wurde früher als Heilmittel gegen Warzen verwendet, doch heute glaubt man, dass dies eher ein Placebo – Effekt war.

Benediktenkraut
Wächst in Laubwäldern, Mischwäldern, an Waldrändern, an Wegen und Gebüschen.
Es ist leicht giftig!!!
Früher wurde es als Gewürznelkenersatz verwendet.
Als Heilpflanze wurde es in vielen Bereichen eingesetzt.
Ritual: Die Blüten sollen, wenn sie getrocknet werden und bei genügender Anzahl in ein Kissen eingenäht werden, dann sollen sie helfen einen guten Schlaf zu ermöglichen.

Beinwell
Wächst an Ufern, Gräben, Auwäldern, Waldlichtungen, nassen Wiesen und feuchten Schuttplätzen.
Ist leicht giftig!!!
Sie wird oft mit der Gemüsepflanze Schwarzwurzel verwechselt.
Im Mittelalter als Heilpflanze für Knochenbrüche bekannt, verdankt sie ihren Namen. Sie wird von vielen Tieren nicht gefressen (von Kühen gar nicht).
Ritual: Ein Pflaster nur aus Beinwell wird auf den Knochenbruch gelegt und immer wieder in heißes Wasser getaucht, dann heiß auf den gebrochenen Knochen gelegt. Dies soll angeblich die schlimmsten Knochenbrüche heilen.

Feigwurz
Wächst in feuchten Laubwäldern, -Gebüschen und auch auf feuchten Wäldern, sowie Wiesen.
Ist leicht giftig!!!
Die Blätter sollen als Heilmittel gegen Skorbut helfen, wenn sie vor dem Blühen gepflückt werden. Währende dem Blühen und danach sind sie giftig!!!
Auch als Heilmittel gegen Warzen verwendet worden.

Süße Bärenschote
Wächst in trockenen Wäldern, an Lichtungen, und Gebüschen.
Enthält viele süße Bestandteile und wird deshalb gerne gekaut. Schon im Mittelalter wurde es Kindern gegeben (als Süßigkeit).
Alte Heilpflanze
Ritual: Gekocht und abgesiebt, soll dieser Sud eine hervorragende Grundlage für Säfte und Weine jeder Art sein.

Wolfs – Eisenhut
Wächst an Bruch-, Au-, Schlucht- und feuchten Laubwäldern.
Sie ist giftig!!!
Wurde im Altertum in Süd- und Mitteleuropa als Pfeilgift verwendet, auch als Gift gegen Raubwild (Wölfe etc.) in Ködern.

Mauerpfeffer
Wächst an Mauern, Schotterwegen, Felsspalten, Sanddünen und auf Sandböden.
Ist giftig!!!
Ist eine alte Heilpflanze, die vor allem für Krankheiten des Körpers hilfreich gewesen sein soll.
Das Kauen der Blätter soll starken Brechreiz auslösen.
Ritual: Der Saft der Pflanze soll mit anderen Heilsäften gemischt werden und dann den Körper von allen Giften befreien.

Echtes Barbarenkraut
Wächst als Unkraut an Wegen, Schuttplätzen, Kies- und Schlammböden, sowie sandigen Böden.
Es wächst tief in den Winter hinein und ist noch am Barbarentag (4.Dezember) noch grün und kann so zu einem schönem Wildsalat zubereitet werden.
Ritual: Dieses Kraut soll extrahiert werden und das gewonnene Extrakt, soll beim Mondschein, angeblich, das Tier im Menschen wecken (nicht den Werwolf! Die Grenzen der denkenden Wesen sollen einfach verschwinden und die Urinstinkte geweckt werden à Wut, Hunger, Aggressionen etc.).

Efeu – Gundermann
Wächst in feuchten Laubwäldern, Mischwäldern und Nadelwäldern.
Soll früher als Wundheilpflanze gebraucht worden sein.
Für Tiere ist sie giftig!!!
Ritual: Sollte man die Blüten in einem genügendem Ausmaß frisch gesammelt haben, so kann man daraus einen Tee kochen und aus der Pflanze einen Tee extra zubereiten.
Wenn man den Tee der Blüten trinkt, so soll einem kein Tier bei der Jagt entgehen.
Der Tee der Pflanze an sich, soll Schutz vor Raubwild aller Art schützen.
Die Tees müssen jedoch warm, beinahe heiß getrunken werden und dann muss man sofort auf die Jagd gehen, da die Wirkung der Tees rasch nachlässt.

Auch hier übernehme ich wie immer keine Verantwortung für Anwendungen und Selbstversuchen!!!

So hier folgen einige wichtige Daten des Altertums und Mittelalters:

Das Hexenneujahr
Beginnt mit der Nacht vom 31.Oktober auf den 1.November. Die meisten werden es als Samhain oder Halloween kennen.
In dieser Nacht sollen die Grenzen zwischen den Welten sehr klein oder dünn sein, was vielen Wesen die Ausflüge (oder auch Flucht etc.) in die anderen Welten ermöglicht.
Die Farben rot und schwarz, sind die besten für Rituale an diesem Tag, besser gesagt in dieser Nacht.

Wintersonnenwende
Findet am 21.Dezember statt und ist die beste Nacht, neben Samhain, um Rituale aller Art auszuüben.
Diese Nacht ist die längste im ganzen Jahr und bietet somit die optimalen Bedingungen für viele möglichen Ziele.
Einige Völker des Altertums wagten sich in dieser Nacht nicht hinaus, da sie Angst vor Geistern und anderen Untoten hatten, denn angeblich suchen sich in dieser Nacht viele Verstorbenen ein / mehrere Opfer, an denen sie sich für ihre Leiden rächen wollen.

Der Wissende Narr
Ist der 20.Januar. An diesem Tag soll man die besten Erkenntnisse im Jahr gewinnen können. Viele Zauberwirker im Altertum / Mittelalter sollen sich viele Experimente und Forschungen für diesen einen Tag ausgesucht haben, damit sie einen Erfolg näher kommen, als es ihnen sonst möglich ist.
Einige Quellen berichten von Erfolgen an diesem Tag, wo sie sonst mehrere Jahre vergeblich geforscht / gesucht haben.
Aber alle sollen an diesem Tag Erfolge verzeichnen, sogar der dümmste Narr, soll an diesem Tag schlauer sein als sonst.

Frühlingstagundnachtgleiche
Ist am 21.März. An diesem Datum sind der Tag und die Nacht gleich lang. Es ist der Beginn des Frühlings. Die Lebensgeister von Pflanzen, Tier und Mensch werden geweckt und die schwere Last des Winters fällt von einem ab.

Walpurgisnacht
Findet in der Nacht vom 30.April auf den 1.Mai.
Ist bekannt als das Fest der Hexen und Hexer, das Fest der Fülle, der Hemmungslosigkeit, der Freizügigkeit und der fleischlichen Lüste.
Es ist der bekannteste und / oder berühmteste Hexensabbat auf der Welt.
Die Hexen / Hexer feiern damit eigentlich die Fruchtbarkeit des ganzen Jahres, zumindest die Guten, und halten ihre vielen Rituale in dieser Nacht, wo die Magie am stärksten sein soll.
Froh darüber waren die nicht magischen Menschen, denn so konnten die Hexen / Hexer und andere Kreaturen nicht die Maifeiern stören, die auch in dieser Nacht stattfanden.

Sommersonnenwende
Ist am 21.Juni.
An diesem Tag wird es offiziell, das Wachsen ist beendet und nun beginnt das Reifen. Hoffnungen und Träume können nun zerstört und / oder in Erfüllung gehen. Die kommende Ernte steht vor der Tür, dies und mehr wird an diesem Tag gefeiert.
Viele wählen diesen Tag, bzw. diese Feier, als Anlass auch Verlobung zu feiern und mit einem Sprung durch ein sogenanntes Sonnenwendefeuer zu besiegeln.

Lammas
Hieß der 2.August bei den Kelten und war das erste große Erntefest des Jahres.
Die Getreideernte ist noch lange nicht beendet und der Juli galt früher (in Europa) als ein Hungermonat, so wurde ein Fest mit frisch gebackenem Brot und anderen Nahrungsmitteln abgehalten.
Dieses Brot wurde immer ganz aufgegessen, da man nichts verschwenden wollte.
Es galt auch als Brauch dieses Brot an einen Wegesrand (sehr gut zu sehen) offen zu platzieren, um der Natur zu danken.

Herbsttagundnachtgleiche
Findet am 21.September statt und läutet den Wechsel in die dunkle Jahreszeit ein (Winter). Heute ist der Tag und die Nacht gleich lang, während dann wieder die Länge der Nacht zunimmt.
Dieser Tag wurde von den Kelten Mabon - Fest genannt, das bei ihnen als Erntedankfest galt. Da bedankten sie sich für die Ernte dieses Jahres und zollen ihren Göttern Respekt. Viele dieser Feste fanden in der Nähe großen Eichen statt, die als heilig galten.

Diverses:
Viele Rituale werden mit folgenden Utensilien ausgeführt. Dabei sollten diese meistens einen besonderen Wert für die Person haben und so gut wie immer selbst gefertigt und / oder ausgesucht werden (oder gesammelt).
Kräuter sollten so gut wie immer selbst gesammelt und zubereitet werden.
Räucherkohle / Räucherstäbchen können gekauft werden, aber besser wäre es sie selbst herzustellen.
Räuchermuscheln sollten gesammelt werden, es ist jedoch kein muss und nicht ausschlaggebend.
Talismane / Amulette sollten eigentlich nicht gekauft werden, da ihre Wirkung sich so nur langsam und / oder begrenzt entfaltet. Sollte man es jedoch geschenkt (auch wenn es gekauft ist / so lange man es nicht für sich selbst gekauft hat oder gefunden haben), so funktioniert es normal.
Zündhölzer sind sehr wichtig für Rituale (als der Beweis der Jungfräulichkeit galt es, dass man eine Kerze anblasen kann / doch eine richtige Hexe und Jungfräulichkeit beherrschte diese Kraft nicht sehr oft / lange – so sagt man), so sollte man Kerzen immer mit einem Zündholz anzünden. Auch Magier und Druiden sollen Zündhölzer vorgezogen haben.
Zauberstäbe sollten selbst gefunden / hergestellt werden. Sie sind aber eher eine Krüge, da angeblich jene, die Zauberstäbe benutzten ihre Magie irgendwann nur noch mit der Hilfe von diesen ausüben können.
Sichel ist wohl eher ein Gerücht, dass man sie für alle Kräuter verwenden muss, dennoch gibt es keinen Beweis, dass dies nicht so ist.
Zauberbücher sollten immer selbst geschrieben / abgeschrieben werden.
Dolch sollte bei diversen Ritualen eingesetzt werden. Diese Waffe sollte aus einem sehr gutem Stahl sein und nur dieser eine Dolch sollte bei allen Ritualen benutzt werden. Magier sollten mit einem Dolch, angeblich, kleine Wunden in ihre Finger geritzt haben, um Beschwörungen zu vollziehen.

Wie immer übernehme ich keine Verantwortung für die Selbstversuche und / oder Versuche die aufgeführten Methoden anzuwenden!!!
Dies soll nur das Wissen für und im Rollenspiel etwas erweitern!!!

Gruß
Silence
 
Damit wären unsere Infos alle im Netz, zumindest jene, die schriftlich festgehalten wurden.
Was würde euch denn noch in der Richtung dieses Themas gefallen? Ich frage bloß, damit ich vielleicht eine Vorstellung bekomme was ihr für wichtig haltet und ob ich auch Infos dazu finden kann.
Gruß
Silence
 
Stayka war so nett und hat mir einen Link mitgeteilt, der sich vielleicht für den einen oder anderen lohnt, leider habe ich ihn vergessen.
Ich werde sie bitten ihn euch hier reinzusetzen.
 
Sobald ich erneut Netzzugang habe, werde ich neues hier reinsetzen, das wir wieder zusammen tragen konnten.
 
http://www.daemonen.de/ für die die etwas über dämonen wissen wollen oder brauchen (unter Dämonenlexikon sind alle Dämonen alphabetisch sortiert mit kleinen texten für was sie stehen)
 
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