Rollenspieltheorie Gutes Rollenspiel

Gutes Rollenspiel entsteht wenn du den Rahmen deiner Gruppe beachtetst und somit die gruppe nicht zu sehr gespaltet wird. Ein theaterspieler der wundervoll Formulieren und ein begnadetet theaterspieler ist kann in einer gruppe in der es mehr darum geht den Drachen zu töten den schatz zu Klauen un die Prinzessin zu ****** genauso stören wie in umgekehrter weise jemand der seine Charaktere Kampfoptimiert bis zu letzt in einer reinen Politischen kampagne ist.


Um es kurz zu machen, gutes Rollenspiel und schlechtes rollenspiel hängt meiner meinung nach an der Orientierung und/oder der kampagne ab die gerade gespielt wird

Ein Wahrhaftigglänzender held ist in einer Evilkampagne (jeder ist very evil) genauso störend wie ein Selbstsüchtiger Necromancer in einer Heldenhaften "wir sinmd die wahrhaftig phänomenal guten" egal wie gut er rollenspielt
 
Gutes Rollenspiel ist, wenn alle am Tisch Spass hatten und nächste Woche gerne wiederkommen. Klingt furchtbar platt ist aber so. Die Erfahrung zeigt das es leider oft genug vorkommt, dass man mit Leuten spielt, wo man sich hinterher fragt warum man sich eigentlich an den Tisch gesetzt hat...
 
Da stimme ich Maniac zu.
Wann ist ein Schachspiel ein gutes Schachspiel? Wenn es anspruchsvoll und daher unterhaltsam war.
Wann ist ein Fußballspiel ein gutes Fußballspiel (außerhalb eines Wettbewerbes)? Wenn es ausgeglichen und daher spannend war.

So ist es doch auch beim Rollenspiel. Wenn es herausfordernt und dennoch unterhaltsam war.

Oder geht es hier um die Individuen? Deren Spiel ist gut, wenn sie sich der Runde anpassen. Jemand der alles umballert, wenn es um Diplomatie geht, ist störend. Mag zu seinem Charakter passen und daher 'gutes Rollenspiel' sein, wenn es aber alles ruiniert ist es beschissen.

Wenn es darum geht, daß es nur 'gutes Rollenspiel' ist, wenn man jede angebliche Emotion seines Charakters ausspielt, ist es ebenfalls Bullshit. Schließlich gibt es kein 'gutes' oder 'schlechtes' Rollenspiel in dieser Hinsicht, sondern nur ein detailverliebtes und ein eher grobes. Es ist nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur anders. ;)
 
Gutes Rollenspiel gibt es tatsächlich. Es ist auch ganz einfach zu erkennen: ALLE am Tisch, d.h. Spieler UND Spielleiter, empfinden den Spielabend als unterhaltend, spannend, spaßig. Alle haben das Spiel genießen können. Das ist gutes Rollenspiel. Das ist auch unabhängig vom Genre, vom Spielsystem und von der Gruppengröße. Bei jedem wird das Empfinden, was genau an einem Spielabend ihrer Vorstellung von Spaß entsprochen hat, anders sein. Aber wenn alle irgendwo ihren Spaß hatten, dann war es nach meinem Anspruch an gutes Rollenspiel eben das: gutes Rollenspiel. Und mir ist es ganz wichtig hier auch stets den Spielleiter einzubeziehen. Der SL macht sich oft viel Arbeit um seinen Freunden und Mitspielern rollenspielerische Unterhaltung zu bieten. Wenn er dann auch nur leidet und selbst keinen Spaß an den Handlungen der Spieler im Spiel hat (und wer hat das nicht schon einmal als Spielleiter erlebt?), dann war es eben kein gutes Rollenspiel. Alle Spielenden (Spieler und Spielleiter) sind hier ein Team. Entweder das Team ist gut drauf, oder nicht. So wird dann auch das Rollenspiel.
 
Gutes Rollenspiel ist etwas das ich noch nicht beherrsche... ich denke es ist das Rollenspieler Äquivalent zur Transzedenz, man hat mal von jemand gehört der es gesehen hat, aber das war der Bruder vom Vetter eines Freundes eines Kumpels den man auf einer Kon getroffen hat...
 
Ich glaube Skyrock wird nicht glücklich mit seinem Thread. Zu viele Leute, die das sagen was er selbst denkt, und das viel zu früh... :D
Die Kavallerie soll doch eigentlich erst anreiten, wenn man keine Munition mehr hat und die Indianer schon auf dem Hof des Forts ihren Marterpfahl aufgestellt haben. :D

mfG
jdw
 
Das Problem ist: Es ist einfach so. Ich kann mich stundenlang darüber auslassen, wie schlecht ein mir bekannter SL ist. Das Problem ist, dass es sich nicht zwangsweise um schlechtes Rollenspiel handelt. Ich empfinde es zwar so, aber ich kenne Leute die großen Spass an seinen Spielabenden haben. Ich nicht, also habe ich die Konsequenz gezogen und setze mich nicht mehr mit ihm an einen Tisch wenn er leitet. aber letztlich heißt das nur, dass mir seine Art zu leiten nicht gefällt. Mit gutem oder schlechtem Rollenspiel hat das eigentlich nichts zu tun, denn meine Vorstellung von gutem Rollenspiel ist lediglich der Maßstab für mich selbst und es steht mir eigentlich nicht zu über den Spass von anderen Leuten zu urteilen (trotzdem tut man es natürlich immer wieder ;) ). Wie gesagt, es geht eigentlich nur darum einen netten Abend verbracht zu haben und Spass gehabt zu haben.
 
Harlekin schrieb:
So ist es doch auch beim Rollenspiel. Wenn es herausfordernt und dennoch unterhaltsam war.
Dann ist es also nur gut wenn es herausfordernd ist?

In einem freien Shadowrun-Intime sitzen zwei Runner bei einem Bier und reden über Gott und die Sechste Welt.
Eine Gruppe D&D-Highpowerhelden zermetzelt im Schlaf ein paar Goblins und sackt nen dicken Schatz ein.
Ein LARP ist eine reine Ambiente-Hofhaltung.

Alles drei schlechtes Rollenspiel, da nicht herausfordernd?
 
Herausforderungen gibt es auf unterschiedlichen Ebenen. Sei es nun Würfelglück, Gehirnschmalz oder eben Empathie die benötigt wird. Die drei von dir genannten Beispiele würden bei mir aber eher unter 'langweilig' also 'nicht unterhaltsam' fallen.
Das erste Beispiel würde mich als SL langweilen. Das zweite sowohl als Spieler und Spielleiter und das dritte sowieso. ;)

Wenn ich nur in Kämpfe verwickelt werden, die nicht herausfordernd sind, wenn keine Rätsel zu finden sind die über das Niveau der Bild-Zeitung hinausgehen und ich niemanden diplomatisch besänftigen muss, sehe ich das als schlechtes Rollenspiel an. Aber dies wäre dann eher die Schuld des miesen Abenteuers als das der Spieler.

Genauso ist es doch 'schlechtes Rollenspiel', wenn ein Runner den Megalauf im Cyberspace hinlegt, während die anderen alle einschlafen...
 
Nun gehen wir aber mal davon aus, dass die Teilnehmer an den drei obigen Beispielen Spaß haben.

Immer noch schlechtes Rollenspiel?
 
Man kann von vielem ausgehen. Man kann auch davon ausgehen, daß sich alle dabei über den letzten 'Film Film' unterhalten und dabei Spaß haben. Gutes Rollenspiel?

Es kommt doch einfach nur darauf an, wie man für sich selber 'gutes Rollenspiel' definiert. Heißt es für einen, daß jemand seine Rolle gut spielt? Heißt es, daß alle beim Rollenspielen Spaß haben? Heißt es, daß man eine Menge Exp bekommt?

Aus der Sicht derbeteiligten, wären die oben von dir genannten Beispiele sicherlich gutes Rollenspiel. In meinen nicht. Ich hätte daran keinen Spaß. Es ist halt eine Wertung die man selber für etwas trifft. Emotionsrunden mögen für die Teilnehmenden 'gutes Rollenspiel' sein, für mich ist es 'schlechtes Rollenspiel', da es mir keinen Spaß macht. Wer liegt richtig? Beide.
 
Ist wirklich Schwierig da sehr Subjektiv.

Ein paar Punkt sollte man bei jedem RPG beachten:

  • Atmosphärische Plots
  • Aber die Handlung nicht vor lauter Atmosphäre vergessen
  • Die NSC's sollten gut ausgearbeitet und nicht überzogen sein
  • Man sollte als Spieler keine Regeldiskussionen mit der SL anfangen, da es immer schon Hausregeln gab und geben wird
  • Bei der Vegabe von EP nicht zuuuu großzügig oder zuuu knauserig sein und sich als SL ruhig trauen eben nicht jedem Spieler die gleichen EP zu geben
  • Die Chars finden bestimmt nicht alle 2 Stunden das "SCHWERT MIT DEM MAN ALLES TÖTET AUSSER TINTENFISCH":D

Tja, ansonsten fällt mir dazu auch nichts mehr ein.
Obwohl ich auch sagen muss, das wirklich gutes (perfektes) Rollenspiel eine Illusion ist (leider)
 
@In Flames


Kurz, präzise und aufm Punkt...
Jo stimme ich voll zu.... bis auf die Geschichte mit dem Schwert *schmunzel*
Muß aber auch mal sagen das es Formabhängig ist... also nicht alle haben den Abend den gleichen Spaß, aber wenn sich die Leute noch nach Jahren an den Plot erinnern...und von dem Abend erzählen... DANN würd ich sagen war das gutes Rollenspiel...
Greetz da Josh
 
Da sieht man, wie das ganze doch eher unterschiedlich 'definiert' wird. Bei In Flames sieht es eher so aus, wie ein Wunsch betreffend Abenteuer und nicht betreffend der Spieler. ;)
 
@Harlekin

Ich denke, dass auch die Spieler (zu denen ich meistens auch gehöre) Spaß haben, wenn die von mir genannten Punkte zutreffen.
Mir als Spieler geht es jedenfalls so.

[SCHILD]Aber hin und wieder muss auch mal ne Runde Hack'nSlay sein[/SCHILD]
 
Andererseits muss man aber auch sagen, dass sich so etwas zumindest je nach Setting und Spiel unterscheidet. Ich meine:Lest doch mal die Stichpunkte von InFlames und denkt an Inspectres. Passt nicht.
Trotzdem kann ich komischerweise nach jedem Abend deutlich sagen, ob das Rollenspiel heute gut war oder nicht. Aber ich könnte das nicht mal für mich selbst festlegen. Dazu unterscheiden sich doch verschiedene Rollenspielstile zu sehr, dass man das festlegen könnte oder sollte.

Langweilig, aber wahr...;)
 
Ich denke, dass "gutes Rollenspiel" durchaus vorhanden ist, aber man ist eigentlich nicht in der Lage dies selbst zu beurteilen, sondern Master und andere Mitspieler können dies tun.
So hatten wir letzte Woche ein Abenteuer und unser Halblingsdruide hat hervorragendes Rollenspiel dargeboten, sowie der menschliche Kämpfer. Beides unterschiedlich, aber passend zum Charakter, war es eine gute Leistung!!!
 
Silence schrieb:
Ich denke, dass "gutes Rollenspiel" durchaus vorhanden ist, aber man ist eigentlich nicht in der Lage dies selbst zu beurteilen, sondern Master und andere Mitspieler können dies tun.
Naja... zum Thema andere Mitspieler...also ich halte das manchmal für schwer... besonders wenn du solche Kandidaten dabei hast, die IHR Rollenspiel durch das Rollenspiel des anderen als empfindlich gestört empfunden haben. Solchen Leuten überlasse ich es nicht zu urteilen.
Und manchmal ist gutes Rollenspiel auch recht destruktiv....
Hatte mal ne Gruppe wo einer seine Rolle als berüchtigter Saboteur und Spion sehr gut ausspielte und eine andere Spielerin das Shuttle zur Explosion brachte weil es aus Ihrer Sicht keine andere Mglk gab den Kerl zu stoppen.
Gruppe platt aber bis zu letzt Nervenaufreibende Situationen... und jede Menge Spaß.
Und einige Spieler die sich nun über den Verlust des Charries aufregten. Aber während dieser Situation auch nix konstruktives beigetragen haben.
Hatte dann den Beiden bei der Neuerschaffung einen kleinen Bonus für den neuen Charrie zukommen lassen.
Im Endefekt bin ich der Spielleiter und wenn ich sage: Jo war gut+ gefiel mir, ist es natürlich automatisch Subjektiv. Aber wenn die anderen Spieler meinen sie oder einer von Ihnen wurde ungerecht behandelt, dann machen Sie auch Ihrer Meinung Luft.
Dann wird das ausdiskutiert und entweder geb ich Recht oder nicht.
Wobei manchmal auch die verücktesten Ideen kommen... was Menschen alles tun um Charakterpkt zu ergaunern.... ts ts ts.

In diesem Sinne Greetz Da Josh (Meister seit 1992. AD)
 
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