Rollenspieltheorie Gruppenvertrag ausformuliert

AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Ich finde den Punkt von Tomani ziemlich wichtig und du, Basilisk, solltest den Rat beherzigen.

Weiterhin klärungsbedürftig finde ich die Interpretation der Welt/des Settings.


Unterschiedliche Auffassungen bzgl. der Spielweise und des Settings können schnell zu Verstimmungen führen.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Ein wichtiger Punkt eines solchen Gruppenvertrages wäre es vielleicht auch noch, dass man klarlegt, welchen Spielstil man praktizieren wird.

Wie im Anfangsbeitrag gesagt:
Solche Dinge wie die Frage nach dem offenen Würfeln werden wir selbstverständlich in unserer ersten Sitzung besprechen. Allerdings fände ich es mehr als komisch da jetzt schon etwas festzulegen oder auszuformulieren, sozusagen über die Köpfe der Anderen hinweg. Bei den hier genannten Punkten war ich mir einigermaßen sicher dass die anderen es ähnlich sehen.

Weiterhin klärungsbedürftig finde ich die Interpretation der Welt/des Settings.
Die Welt/das Setting klärt der jeweilige Spielleiter. Damit hatten wir noch nie Probleme.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Sechzig Sekunden nach dem ich das Ding gelesen hätte währe ich am Packen, nach spätestens 5 Minuten zur Tür raus. OHNE weitere Worte und auf Wiedersehen.

Sorry aber:

+ Der Tonfall mag ja "pädagogisch richtig" sein, klingt für mich aber nach "Kuck mal, da schreibt ne Tellerfresse/Ein selbstverliebter Oberlehrer"

+ Die meisten Regeln sind sinnlos. Entweder werden sie automatisch eingehalten oder die Spieler sind eh nicht korrigierbar

+ Gruppen die diese Art von Regeln brauchen sollten mal ernsthaft darüber nachdenken, ob sie wirklich zusammen passen/zusammen spielen wollen
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

+ Die meisten Regeln sind sinnlos. Entweder werden sie automatisch eingehalten oder die Spieler sind eh nicht korrigierbar

+ Gruppen die diese Art von Regeln brauchen sollten mal ernsthaft darüber nachdenken, ob sie wirklich zusammen passen/zusammen spielen wollen

Ist ja ok und sogar gewünscht dass Kritik kommt wenn ich mich der Öffentlichkeit stelle aber eines fällt mir doch auf (so z.B. auch im noch nicht ganz so alten Thread "Zwei Spieler reißen Spiel an sich"):

Ständig kommen die oben markierten Ratschläge "sucht euch doch 'ne neue Gruppe" bzw. "ihr passt einfach nicht zusammen!". Diese Ratschläge sind totaler Schwachsinn, denn:

1. Wie wir alle wissen wachsen RPGler nicht auf Bäumen. Sollte bei euch in der Nähe ein totaler Überschuss sein so dass jeder immer die perfekte Spielgruppe zusammen hat freut euch. Ich war noch nie an so einem Ort.

2. Wie wir alle wissen gibt es mindestens 5 verschiedene Spielertypen. Die Chance in einer normalen Kleinstadt auf 3-4 Mitspieler, die bereits den von dir gewünschten Spielstil haben zu stoßen ist also verschwindend gering. Ausserdem hat nicht jeder die Möglichkeit/Zeit/Geduld sich seine perfekte Gruppe in einem Kellerlabor zu züchten. Man nimmt halt was man kriegen kann. Vielleicht kann sich mit der Zeit eine perfekte Gruppe entwickeln. Aber da kommt man nie hin wenn man ständig Spieler rausschmeisst, und auch in solchen Gruppen zieht mal wer weg und hinterlässt eine Lücke.

3. Sind die Threadsteller in der Regel nicht blöd und haben bewusst nicht gefragt "soll ich meine Gruppe auflösen" sondern "was kann ich tun?". Klar ist "alles hinschmeissen, in die Ecke gehen und weinen" normalerweise die einfachste Art mit einem Problem umzugehen. Die erwachsenste und beste ist es meistens nicht.

4. Glaube ich an die Lernfähigkeit des Menschen, ansonsten würde ich sofort in den Keller gehen und mich umbringen.

Vielleicht als Erklärung zu der Gruppe die ich plane. Dabei sind:
2 absolute Noobs
2 Spieler meiner alten Runde, einer unser Spezialist für inkompetente Charaktere (rutscht also leicht aus dem Spotlight) und einer Powergamer (der sich das aber nicht eingesteht) mit immer exzellenter Regelkenntnis und dem Drang zur Dominanz
2 Mitglieder einer aufgelösten DSA Gruppe (imo mit Tendenz zu Hartwurst und Eisenbahn), einer davon bisher immer SL
Ich als unser notorischer SL (hier im Forum gefüttert mit allerlei sinnvollem und sinnlosem Wissen)

Menschlich komme ich mit allen sehr gut aus. Wir alle spielen gerne Rollenspiele und hatten länger nicht die Möglichkeit dazu.
Aber:
Es gibt diverse Unterschiede in Spielgewohnheit und Stil, ausserdem Konfliktpotential durch die Gruppengröße, die Unerfahrenheit Einzelner und die "alten Rollen" anderer.

Sollen wir, die wir alle total heiss auf Rollenspiel sind und die wir miteinander normalerweise gut auskommen, jetzt sagen "tut mir leid, ich glaube das wird nichts, mit solchem Konfliktpotential fangen wir gar nicht erst an?"
Sollen wir sagen "hm, dein GNS-Profil-Test sagt, du und dein Kumpel ihr passt hier nicht rein?"

Nein, ich versuche lieber so viele Probleme wie möglich aus der Welt zu schaffen. Durch Kompromisse (ja sowas gibts wirklich, könnte man hier manchmal vergessen) und klare, von allen unterstützte Regeln. Und ich weiss aus z.B. der Jugendgruppenarbeit dass so etwas hilft. Wenn ihr dafür "zu erwachsen" seid, freut euch einfach.

Sollen doch all die Herrenmenschen-Rollenspieler in ihren perfekten, jahrzehnte gewachsenen, "spielstilreinen" Gruppen ihre eigenen Threads aufmachen wo sie sich gegenseitig dafür bewundern wie problemfrei ihr Spielrunden laufen.
Überlasst die "Hilfe, wie verbessern wir unser Spiel"-Threads denen die konstruktive Lösungen suchen und parat haben.

PS: Ich kann mir immerhin auf die Fahne schreiben über 10 Leute neu zum Rollenspiel gebracht zu haben. Das wäre mit einer so elitären Einstellung wie sie viele hier zeigen nie möglich gewesen.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

So frustrierend solche selbstgefälligen Kurzkommentare von Leuten auch sind, diese reflex-artige "brauchen wir nicht"-Reaktion ist unabwendbar, wenn man anfängt implizite Absprachen explizit zu machen.

Selbst wenn es in der Vergangenheit Knartsch bei einzelnen Punkten gab, so lautet die Lösung nicht dass vorher ausdrücklich zu vereinbaren. Ich halte es für weit effektiver, sich beim Spiel bewußt zu machen wenn jemand gegen einen der Punkte verstößt, die dir wichtig sind. Erst dann sollte man diese Dinge wirklich zur Sprache bringen - und nicht auf nachher verschieben, damit zeigt man ja nur, dass es so wichtig nicht sein kann. Wenn du gewillt bist, die gesamte Spielrunde eiskalt anzuhalten um anzusprechen, was dich gerade wurmt, dann kannst du davon ausgehen, dass der Rest der Gruppe klar und deutlich verstanden haben wird, dass es dir 1. wichtig ist und sie 2. darauf achten müssen, wenn sie flüssig spielen wollen.

Vor allem aber, müssen sie in diesem Moment selbst abwägen zwischen "flüssigem Spiel, das Spaß macht" und "sich mit Basilisk streiten, wie wir spielen". Das ist eine weit weniger problematische Entscheidung als "spielen wie ich Lust habe" und "spielen wie es mir Basilisk vorschreibt". Denn so kommt jede Vorab-absprache bei einer Gruppe an.

Genau so scheint es ja auch bei den Kurzkommentatoren in diesem Thread angekommen zu sein.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Ich halte es für weit effektiver, sich beim Spiel bewußt zu machen wenn jemand gegen einen der Punkte verstößt, die dir wichtig sind.
Das hängt meiner Meinung nach sehr stark von dem jeweiligen Punkt ab. Für die Punkte, die ich unter "gesunder Menschenverstand" zusammenfassen würde, gebe ich dir Recht. Wobei natürlich von Person zu Person das, was zum gesunden Menschenverstand gehört, unterschiedlich sein kann.
Aber wenn es Dinge sind, die nicht dazu gehören - z.B. "wir überlassen auch den anderen Spielern mal ein Spotlight" gehört sicher nicht zum gesunden Menschenverstand eines Noch-Nicht-RPGlers, und bei einigen Schon-Lange-RPGlern zwei Mal nicht. Hier finde ich es durchaus vernünftig, das im Vorfeld anzusprechen, schon allein dass in den deutlich emotionaleren Situation des tatsächlichen Spiels nicht plötzlich mit Metadiskussion angefangen werden muss (sondern nur einem Metahinweis).
Im Konfliktmanagement versucht man immer, die Punkte so früh wie möglich auf den Tisch zu bringen. Am besten, bevor es überhaupt Punkte sind.

Das ist eine weit weniger problematische Entscheidung als "spielen wie ich Lust habe" und "spielen wie es mir Basilisk vorschreibt". Denn so kommt jede Vorab-absprache bei einer Gruppe an.
Glaube ich nicht. Wenn ich mich mit der Gruppe treffe und nicht die Liste mit einem triumphierenden "So wird gespielt!" auf den Tisch lege, dann natürlich schon. Aber wer macht denn so was? Stattdessen sage ich im Vorfeld, dass es mir wichtig ist, die Umgangsformen zu klären und spreche mit den Mitspielern darüber. Dann "hat der Basilisk ein Anliegen, über das wir reden" und am Ende kommt (hoffentlich) "eine Einigung aller" heraus.

2 Spieler meiner alten Runde, einer unser Spezialist für inkompetente Charaktere (rutscht also leicht aus dem Spotlight) und einer Powergamer (der sich das aber nicht eingesteht) mit immer exzellenter Regelkenntnis und dem Drang zur Dominanz
Das bringt mich noch auf eine Idee fernab der Gruppenverträge: System does matter. Wenn euer System nicht bereits festgeschrieben steht und die Spieler offen sind, dann wähle ein System, in dem Powergaming und professionelle Inkompetenz in den Werten nur schwer nachzubilden ist.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

[...] "wir überlassen auch den anderen Spielern mal ein Spotlight" gehört sicher nicht zum gesunden Menschenverstand eines Noch-Nicht-RPGlers, und bei einigen Schon-Lange-RPGlern zwei Mal nicht.
Mit der Einschätzung hast du durchaus Recht. Aber: Ein Spielleiter kann die Spotlight-Szenen beeinflussen. Ich achte bei der Vorbereitung (fast) immer darauf, dass jeder Charakter sein Spotlight bekommt. Schon allein der gesunde Menschenverstand macht den Spielern klar, dass der Krieger, des dominaten Spielers nicht der geeignetste Charakter ist um Spuren zu lesen. Der Waldläufer des stillen Spielers kann das bedeutend besser. Auch wäre der Waldläufer die bessere Wahl für Gespräche mit den orstansässigen Jägern und Fallenstellern. Indem man Szenen vorbereitet die auf den ein oder anderen SC zugeschnitten sind, kann man nicht nur dafür Sorge tragen, dass jeder sein Spotlight bekommt, sondern auch, dass die Spieler die Qualitäten ihrer Charaktere erkennen. Gerade letzteres ist doch etwas, was Spielern hilft sich einzubringen.

Das ist eine weit weniger problematische Entscheidung als "spielen wie ich Lust habe" und "spielen wie es mir Basilisk vorschreibt". Denn so kommt jede Vorab-absprache bei einer Gruppe an.
Glaube ich nicht.[...]Stattdessen sage ich im Vorfeld, dass es mir wichtig ist, die Umgangsformen zu klären und spreche mit den Mitspielern darüber. Dann "hat der Basilisk ein Anliegen, über das wir reden" und am Ende kommt (hoffentlich) "eine Einigung aller" heraus.
Es ist nicht einfach das so an den Mann zu bringen, wie du, der.hobbit, es vorschlägst. Bei einigen Gruppen läuft das trotzdem das raus, was Georgios beschreibt. Wenn man vorab darüber reden will, wie gespielt werden soll, dann sollte man als SL höchstens Vorschläge unterbreiten. Die Spieler können es dann annehmen, modifizieren oder ablehnen - je nachdem. Was auch immer die Spieler tun, sie kennen die Vorstellungen und Ideale des SL und das ist schon mal ein großer Vorteil.


Das bringt mich noch auf eine Idee fernab der Gruppenverträge: System does matter. Wenn euer System nicht bereits festgeschrieben steht und die Spieler offen sind, dann wähle ein System, in dem Powergaming und professionelle Inkompetenz in den Werten nur schwer nachzubilden ist.
Welches System wäre das dann? Mir fällt grad keines ein, das in diesen Richtungen Hieb- & Stichfest ist. Im Übrigen gefällt es mir überhaupt nicht Powergaming und professionelle Inkompetenz (fast gänzlich) auszuschließen, da - wie mir scheint - die beiden Spieler von Basilisk GERN so spielen. Als Spielleiter sollte man sich eher Gedanken machen, wie man die Charaktere der beiden Spieler GLEICHWERTIG ins Spiel einbeziehen kann.



Zum Schluß noch: Georgios Ausführungen bringen die Sache mMn recht gut auf den Punkt.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Basilisk:

+ Die Regeln sind auf dem Niveau "Grundschulklasse" oder "Waldorfschule". Eine Gruppe die Regeln auf derart niederigem Niveau braucht hat ein Problem mit kollidierenden Persönlichkeiten. So was stört bei vielen Aktivitäten nicht aber bei Gruppenevents wie Rollenspiel und Chorsingen knallt es

+ Ich habe mich nie "Hobbypsychologie für Rollenspieler" belegt, für mich sind Spieler Menschen. Und Menschen können nach meiner vierzig Jährigen Lebenserfahrung nicht aus ihrer Haut. Da hilft auch kein "Vertrag". Nicht wenn es um so elementare Punkte geht wie du sie ansprichts

+ Die Polemik mit "perfekte Gruppe" kannst du zusamen mit deiner Selbstbeweiräucherung stramm einrollen und dir dahin schieben wo die Sonne nicht hinkommt. Zwischen "Schwarz" (Katastrophenrunde wie deiner) und "Weiss" (Perfektion) gibt es ne Menge Abstufungen. Nach meiner Erfahrung aus zwanzig Jahren RPG braucht eine Gruppe genug Grundharmonie um weit über Regeln wie deinen zu stehen. Ansonsten werden die Regeln entweder nicht beachtet oder die Gruppe bricht daran auseinander.

+ Ich vertrete schon länger die These das die Zeit zu knapp ist für schlechte Runden, schlechte Spieler und schlechte GM. Bevor ich mir eines davon antue gehe ich lieber ins Kino o.ä Rollenspiel um jeden Preis brauch ich nicht. Bei so starken Differenzen in der Gruppe reibt man sich am Ärger und den Diskussionen "du hast Regel x verletzt" auf anstatt zu entspannen. Und RPG ist Freizeit
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

@hobbit:
Ich sehe das fast alles genauso wie du...


@Dealgathair:
Mit der Einschätzung hast du durchaus Recht. Aber: Ein Spielleiter kann die Spotlight-Szenen beeinflussen.
Ja, die Regeln beziehen den Spielleiter auch explizit mit ein. Deswegen auch immer das (von manchen als albern angesehene) "wir". Aber: Die Spieler sollten auch selber drauf achten, denn ich kenne durchaus Spieler die als Krieger gerne mit den Ortsansässigen Jägern plauern würden (was ja auch nicht immer schlimm ist, aber wenn der Schurke dann auch noch das Schleichen übernommen hat und der Druide das Spurenlesen...dann sollte man den Waldläufer dranlassen) Szenen genau auf den einen Charakter zuzuschneiden ist bei einer nicht ganz lupenreinen Verteilung der Rollen mehr als schwierig...

Wenn man vorab darüber reden will, wie gespielt werden soll, dann sollte man als SL höchstens Vorschläge unterbreiten. Die Spieler können es dann annehmen, modifizieren oder ablehnen - je nachdem. Was auch immer die Spieler tun, sie kennen die Vorstellungen und Ideale des SL und das ist schon mal ein großer Vorteil.
War genau so mein Plan, das Problem ist nur dass ich meine Vorschläge schon viel zu sehr ausformuliert habe und so (wie ich nun weiss) Gefahr laufe die Spieler zu überfahren. Daher: keine Liste zum Austeilen.

Welches System wäre das dann? Mir fällt grad keines ein, das in diesen Richtungen Hieb- & Stichfest ist. Im Übrigen gefällt es mir überhaupt nicht Powergaming und professionelle Inkompetenz (fast gänzlich) auszuschließen, da - wie mir scheint - die beiden Spieler von Basilisk GERN so spielen.
Ich hoffe dass das mit TSoY ganz gut funktioniert.


@Darkwalker:
Die Regeln sind auf dem Niveau "Grundschulklasse" oder "Waldorfschule".
Ich finde das Niveau nicht so niedrig. Wenn ich mich an so manches Gespräch unter erwachsenen, gebildeten Menschen erinnere das ich erlebt habe...
Und vor Allem für die "rollenspielspezifischen" Regeln gilt das soweit ich beurteilen kann nicht.

Ich habe mich nie "Hobbypsychologie für Rollenspieler" belegt, für mich sind Spieler Menschen. Und Menschen können nach meiner vierzig Jährigen Lebenserfahrung nicht aus ihrer Haut.
Ich habe dieses Fach auch nicht belegt, aber ich habe oft genug gemerkt dass Menschen aus Fehlern lernen können. Besonders wenn diese aus Unachtsamkeit oder Unwissen passieren (wie die meisten Probleme die ich mit dem "Vertrag" angehen will.)

Vielen Dank auch dass du meine sog. "Katastrophenrunde" als "Schwarz" auf der Rollenspielgruppen-Farbskala definierst. Wollte ich mit meiner Polemik nicht gerade klarstellen dass für mich eben viele Abstufungen bestehen? Ich bin der Meinung dass jede reale Runde ihre Probleme hat an denen sie arbeiten kann und sollte. Meine Gruppe ist so wie deine wahrscheinlich auch weder perfekt noch katastrophal, nur ich gestehe hier Fehler ein an denen ich arbeiten will. Deine Meinung bei uns wäre alles zu spät kann ich nicht teilen.

Nach meiner Erfahrung aus zwanzig Jahren RPG braucht eine Gruppe genug Grundharmonie (1) um weit über Regeln wie deinen zu stehen.(2)
(1) Stimmt
(2)Nach meiner Erfahrung aus 5 Jahren RPG nicht. Da haben wir wohl andere Erfahrungen gemacht.


Ich glaube ausserdem unsere Vorstellungen von niedrigem Niveau, schlechten Runden, schlechten Spielern und starken Differenzen gehen sehr weit auseinander.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Ok mal eine Frage! der sinn eines Vertrages ist doch die gemeinsamen Geschäftsbeziehungen von zwei oder mehreren Seiten zu regeln.

Die frage die sich mir stellt, muss man das Ding unterschreiben? und welche Konsequenzen
ergeben sich aus dem Bruch des Vertrages? Wer stellt den Bruch fest? und was ist wenn sich jemand nicht an den vertrag hällt?
Wurde der vertrag demokratisch beschlossen oder hast du dir Basilisk das alles allein ausgedacht?

Damit währe das eher ein Diktat von Oben und würde den Sinn deiner eigenen Regeln widersprechen!

Ich kenne solche Klassenregeln aus der pädagogischen Praxis aber diese werden nicht vom Lehrer erstellt, sondern die Klasse selbst legt die Spielregeln fest!
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Die frage die sich mir stellt, muss man das Ding unterschreiben? und welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Bruch des Vertrages? Wer stellt den Bruch fest? und was ist wenn sich jemand nicht an den vertrag hällt?
Wurde der vertrag demokratisch beschlossen oder hast du dir Basilisk das alles allein ausgedacht?

1. nein
2. wird von der Gruppe von Fall zu Fall entschieden
3. die Gruppe
4. dann wird er von dem der es bemerkt darauf hingewiesen und ich gehe davon aus dass er sich dann bemüht es besser zu machen
5. das was hier steht habe ich mir allein ausgedacht, aber war ja nur mal mein "brainstorming", die endgültige Fassung entsteht natürlich in der Gruppe.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

1. Wie wir alle wissen wachsen RPGler nicht auf Bäumen. Sollte bei euch in der Nähe ein totaler Überschuss sein so dass jeder immer die perfekte Spielgruppe zusammen hat freut euch. Ich war noch nie an so einem Ort.

Ich wollte hierzu noch sagen, dass man selbst den Markt genauso beeinflussen kann. Immerhin wird man nicht als RPGler geboren, ganz im Gegenteil, die meisten müssen erstmal an dieses Hobby rangeführt werden. Viele wissen ja nichtmal etwas von "Pen&Paper" und ähnlichen Sachen...

Ich komme eigentlich aus einer Region (und damit bezieh ich mich nicht auf Frankfurt.), wo solche Sachen wie "Rollenspiele" und so Kram eigentlich nicht weit verbreitet sind, und trotzdem hat man es durch Mundpropaganda und "magst mal mitspielen?" geschafft, dass es wirklich eine beachtliche Spieleranzahl mittlerweile gibt, die schon gar nicht mehr überschaubar ist. (...und schon gar nicht, wenn man nicht mehr dort wohnt *hust* ;))

Potentielle Pen&Paper-Spieler kann man meiner Meinung nach überall finden. Und das muss auch nicht immer der alternative Metal-hörende Schwarzträger sein, um es mal ganz klischeehaft auszudrücken *g*, ganz im Gegenteil, bei mir haben sich schon die schniekesten Mode-Chickas, um auch das mal so auszudrücken, als *RICHTIG* gute Rollenspieler herausgestellt. Man muss es den Leuten nur mal zeigen. Klar kann es auch sein, dass jemand sagt, dass es nicht sein Ding ist, aber mal ganz ehrlich, lieber sagt mir einer gleich, dass ihm Pen & Paper nicht so zusagt, als dass er dann mehrere Runden lang dasitzt und sich langweilt... ...außerdem braucht man dann auch nicht solche "Verträge", wie im Anfangspost - die ich übrigens auch allgemein richtig Sinnlos find. Irgendwie. Naja... ;)
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Je länger dieser Thread läuft um so mehr Kopfschmerzen kriege ich beim lesen. Und ich kann Darkwalker nur voll und ganz zustimmen.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Mir macht vor allem 3. Kopfschmerzen. Ich spiele meinen Charakter. Wenn es da wirklich mal Konflikte geben sollte die zum Tod eines der Beteiligten führen könnten, wird auch das passieren, ich mache da keine Ausnahmen nur weil es ein SC ist, weder als SL noch als Spieler.

Der rest... sollte unter erwachsenen Menschen einigermaßen selbstverständlich sein, wobei ich die 1 und die 10 getauscht hätte, so prioritätenweise...
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Ich spiele meinen Charakter. Wenn es da wirklich mal Konflikte geben sollte die zum Tod eines der Beteiligten führen könnten, wird auch das passieren, ich mache da keine Ausnahmen nur weil es ein SC ist, weder als SL noch als Spieler.

Hm, und diese Einstellung macht mir Bauchschmerzen (jedem sein Wehwehchen!). Ich glaube, das ist das was hier als method-acting-Falle beschrieben wird (und zwar sehr gut!).

Aber da gehen die Spielstile halt auseinander. Für mich ist gutes Rollenspiel was anderes als den eigenen Charakter auf Teufel komm raus auszuspielen und dabei vielleicht den mit Herzblut erstellten ersten Charakter des Rollenspielneulings zu plätten. Und vor allem finde ich das sehr stark vom System abhängig (Paranoia != D&D)
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Ich seh da kein Problem, sowas passiert alle 100 Spielesitzungen vielleicht mal so krass. Wenn das jeden Abend passiert ist es einfach der falsche Charakter für die Gruppe ;)
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Auch aufgrund von Erfahrungswerten, empfehle ich keine schriftliche Vorempfehlung sondern ein gemeinsames Gespräch mit Zielsuche. Das funktioniert auch mit Anfängern. Was möchten wir, was möchte ich erleben? Bei einer Gruppe die bei der GNS alle Varianten beinhaltet, kann ein Episodenspiel - wo in einer bestimmten Episode auf eine bestimmte Richtung eingegangen wird helfen. Manchmal sogar mit Ankündigung - dann wissen die anderen Spieler, wo es langgeht.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Die meisten Anfänger werden von sowas doch nur verschreckt... die wissen nichtmal was auf sie zukommt, und dann SOWAS? Kein wunder das ich immer wieder Leute treffen die mir sagen daß sie "rollenspiele mal ausprobiert haben, aber die Leute waren ihnen zu doof, haben ihnen in ihrer Charakteridee rumgestrichen, ihnen vorschriften gemacht die sie für unnötig hielten, etc." und es dann seingelassen.
 
AW: Gruppenvertrag ausformuliert

Die meisten Anfänger werden von sowas doch nur verschreckt... und es dann seingelassen.

Da widerspreche ich einfach mal. Gerade in gemischten Gruppen, wo Anfänger auf erfahrene Rollenspieler treffen und -keine- persönlichen Beziehungen vorliegen, ist eine Erklärung des Gruppenvertrags notwendig. Ob dies einige wenige Worte oder eine längere Diskussion wird, dies sei offen. Aber vorauszusetzen das ein 'Neuer' die ungeschriebenen Regeln von Rollenspielgruppen kennt - und ihn/sie dann ins offene Messer laufen lassen, das verschreckt Neulinge. Diesen Fehler habe ich in der Vergangenheit gemacht und daraus gelernt.
 
Zurück
Oben Unten