Sachbuch Geschichtslexika?

Agroschim

mit Nero in Disneyland.
Registriert
26. November 2003
Beiträge
9.443
Es gibt doch eine Menge studierter wie Hobby-Historiker hier im Forum, da wird sich doch ischer jemand finden, der mir ein gutes aktuelles Lexikon für Geschichte empfehlen kann. Ich suche es hauptsächlich für den Hausgebraucht, will sagen, wenn mal das Wort Exarchat fällt, dann will ich es in knappen Worten erklärt bekommen, am besten auch mit Quellennachweis zum Weiterlesen. Ich hatte schonmal daran gedacht, mir eine Ausgabe von Geschichte griffbereit von Geiss zu besorgen, kann jemand was dazu sagen? Sieht ganz interessant aus, von der Aufteilung her. Aber ich bin sicher, ihr kennt ein halbes dutzend Alterativen.
 
AW: Geschichtslexika?

Aktuelll ist so ein Sache. Die meisten dieser Lexika haben schon ettliche Jahre auf dem Buckel und werden ggf.ein bisschen aktualisiert.

OK ist: Meyers Taschenlexikon Geschichte (6 Bände Taschenbuch-Format) IISBN 3-411-02890-4

Etwas fachlicher, also etwa das, was in einer Unibib imapparat steht, sind Rössler-Franz (Biographische Wörterbuch zur deutschen Geschichte, AFAIK vergriffen) oder Haberkern-Wallach (Hilfswörterbuch für Historiker, ISBN 3825201198, IIRC auch günstig als Taschenbuch erhältlich)

Für die Antike gibt's dann noch den "Kleinen Pauly" (aber der ist sehr teuer, und was der "Große Pauly" kostet, willst Du gar nicht wissen) und für's Mittelalter das sehr gute "Lexikon des Mittelaters."

Gr
Mibo
 
AW: Geschichtslexika?

Grundsächlich kommt es darauf an, was Du haben willst. Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte, Antike Geschichte, etc pp. Ich empfehle Dir grundsächlich kein Lexikon zu nehmen sondern Übersichten, sprich etwas wie den Oldenbourg Grundriss. Ist meist etwas genauer und man bekommt einen besseren Überblick. Im Oldenbourg zB.(nein ich bekomme kein Geld für Werbung, ich mag die Reihe nur :D ) hat man hinten noch einen wunderbaren Quellenverweis und weitere Literaturangaben. Der Nachteil ist, mit gut und gerne 30 € pro Band ist das Teil etwas teuer und damit für Leute, die die Dinger nicht beruflich/fürs Studium brauchen nicht unbedingt günstig. Allerdings sollte man sie in jeder besseren Bibliothek finden, in UniBibs auf jeden Fall.
 
AW: Geschichtslexika?

Für das Mittelalter gibt es das gleichnamig Lexikon.
Das ist aber SEHR umfangreich, wahrscheinlich sehr teuer, und nicht so gut wie ich mir wünschen würde.
Wenn du ein 'Catch-all'-Lexikon suchst, wirst du keins finden.
Das wünschen sich die Historiker, aber sie habens nicht.
 
AW: Geschichtslexika?

Das Lexikon des Mittelalters kenne ich, aber so umfangreich muss es ja garnicht sein, etwas 500 Worte pro Artikel sind mehr als genug.
 
AW: Geschichtslexika?

500 Worte... pro Artikel?
Da kommst du aber nicht mit unter 5 Bänden hin...
 
AW: Geschichtslexika?

Geschichte griffebreit hat 6 Bände und bis jetzt hab' ich immer alles gefunden, aber ich hörte das der Autor unter Historikerkollegen umstritten ist, weswegen ichmit den Quellen vorsichtig bin, kann vieleicht einer was zu Imanuel Geiss sagen?
 
AW: Geschichtslexika?

Hat sich bei Historikerstreit etwas in die Nesseln gesetzt. Warum?
 
AW: Geschichtslexika?

In weit? Kann ich seine weiterführenden Quellen bedenkenlos nutzen oder sind die arg einseitig?
 
AW: Geschichtslexika?

Das es auf die Lehrkraft, etc. ankommt ob du es nutzen kannst.
Geschichte ist eben die Nutte der Politik.
 
AW: Geschichtslexika?


Hat sich IMO ziemlich im Ton vergriffen. Überspitzt gesagt hat er behauptet wer nicht seiner Meinung ist, ist ein Totalitarist. Ob sich mit der Perspektive Wissenschaft treiben lässt, bezweifle ich. Für Diskussionen auf dem FP-Forummag es ja reichen *g*

Andererseits heisst das ja nicht, das alles,was er schreibt, deshalb Mist ist.

Kann ich seine weiterführenden Quellen bedenkenlos nutzen oder sind die arg einseitig?

Quellen im Historiker-Sinne hat er sowieso keine geschrieben. Was das Lexikon angeht: keine Ahnung. Ich habe es nie benutzt und auch nie davon gehört.

Gr
Mibo
 
AW: Geschichtslexika?

Also, ich denke "Geschichte griffbereit" ist ein gutes Nachschlagewerk, dem man auch erstmal vertrauen darf, wenn man Infos für die Schule oder so braucht. Geiss ist ja auch "nur" der Herausgeber. Wenn ich das richtig sehe, sind die einzelnen Artikel von ganz unterschiedlichen Autoren geschrieben.
Ich verwende "Geschichte griffbereit" selbst auch und finde, es ist ganz gut zu lesen und auch nett gemacht. Die Antike kommt etwas kurz, ebenso wie Vor- und Frühgeschichte, aber das kennt man ja. :rolleyes:

Gerade für die Neuzeit sind die Artikel aber recht ausführlich und wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, ist die Aufteilung der Bände (z.B. ein Band für Personen und einer für Schauplätze) eher hilfreich (finde ich).

Ich würd´s also Schülern und Hobby-Historikern bedenkenlos empfehlen, für Studenten ist es meiner Ansicht nach ein netter Einstieg, da es eben auch weiterführende Literatur bietet und damit recht aktuell ist.
 
AW: Geschichtslexika?

Ich hätte da noch ein DDRlexikon. Steht halt nicht immer die richtige Whrheit drinne, aber eben die, die man damals gerne hatte. Und wie ich immer sage: Früher war alles besser!
 
AW: Geschichtslexika?

Wenn du kurze Erklärungen zu Begriffen suchst, dann tut es jedes ordentlich Lexikon. Brockhaus zum Beispiel. Je mehr Bände, desto mehr Worte... Die Dinger werden ja nicht von dressierten Affen geschrieben, auch wenn sie manchmal fehlerhaft sein können. Lexika wie die LMA oder der Pauly sind für deine Zwecke eher nicht geeignet (so gut sie auch sind), für dich stimmt da einfach das Preis/Leistungs Verhältnis nicht, zumindest wenn du über eine Anschaffung nachdenkst (da bist du schnell mal ein paar hundert Euro los). Und du willst vermutlich keine wissenschaftliche Arbeit schreiben, bei der ein bestimmtes Niveau einzuhalten ist. Nen spezielles Lexikon kann ich dir nicht nennen, ich verwende normalerweise Brockhaus oder Wikipedia wenn ich nur kurze Informationen zu einem Begriff suche, ansonsten muss ich eh auf die diversen Speziallexika zurüchgreifen (LMA, Pauly und 140 andere zu etwa 2000 verschiedenen Spezialthemen...). Ein zitierfähiges allgemeines Lexikon existiert nicht.

Einführende Literatur bringt dich auch nicht weiter - kannst du natürlich lesen, ist auch sicher nicht schlecht, aber als Nachschlagewerk nicht geeignet.

Gegen Imanuel Geiss ist eigentlich nichts zu sagen. Seine große Zeit hatte er sicher in den 60er Jahren, wo er einer der Hauptakteure der sog. "Fischer-Kontroverse" war (einer Debatte um die Frage wer die Schuld am Ausbruch des 1. Weltkrieges trägt, Geiss ist Schüler von Fischer). Seine "neueren" Arbeiten kenne ich nicht, aber ich wüßte nicht, dass er sich in der Zunft diskreditiert hätte. Wenn er im Historikerstreit eine unglückliche Rolle gespielt hat (egal welche Rolle er gespielt hat - wichtig war er da nicht; zu dem Thema musste aber jeder halbwegs bedeutende deutsche Historiker seinen Senf dazugeben), so hat ihn diese zumindest nicht - wie andere - zum Anathema gemacht.
 
AW: Geschichtslexika?

Also spricht nichts gegen Geiss, der mit 40€ gebraucht auch noch grade so erschwinglich ist.
 
AW: Geschichtslexika?

Nein, kannst du nehmen. Für deine Zwecke sicher in Ordnung. Viele Historikerprobleme sind für Leute wie dich eh 1. nicht nachzuvollziehen und 2. auch scheißegal. Historiker streiten sich gern um Details, die in einem solchen Werk eh rausgestrichen werden...
 
Zurück
Oben Unten