Geht der hohe Wert von Videospielsoftware verloren?

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Bei der Entwicklung von Spielen werden kaum noch Programmierer benötigt! Der Löwenanteil an anspruchsvoller Entwicklungsarbeit wurde bereits durch die Entwickler der Middleware geleistet, die sollten dann auch wirklich was können. Spiele werden einfach produziert!
 
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mhh klar hat die "Öffnung" des Markts auch seine Schattenseiten.. die wurden hier ja schon mehr als einmal angeschnitten

Aber ich denke es hat auch positives mit sich gebracht. Als man mit Everquest 2 damals angefangen hat verzog jeder das Gesicht.. wie kann man nur monatlich Geld für ein Spiel ausgeben!.. heute ist hier die Akzeptanz deutlich größer (immer kauft man sich ja auch doofe Coins fürs Facebookspiel!). Spiele sind nicht nur mehr für Nerds und Kinder sondern das Videospiel ist schon etwas salonfähiger geworden. Früher oder später wird es der Spielindustrie wohl so gehen wie dem Film, auf der einen Seite die Massenproduktion, Megablockbuster und Kunstfilme

Außerdem denke ich das es der Indisektor im Bereich Videospiel gegenüber andere Sektoren relativ leicht hat weil er seine Ware via Internet gut, einfach und direkt an den Endverbraucher bringen kann
 
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Irgendwie versteh ich das Problem nicht ._. wieso sollten sich "simple" Flash- und Casualgames negativ auswirken auf "echte" und "künstlerische" Spiele? Beides spricht doch eigentlich verschiedene Zielgruppen an (wobei Casual ja auch "Einstiegsdroge" sein kann, und so den "guten" Spielen neues Publikum zuführt) und nur schwer zu vergleichen?

Ich meine, wenn ich am PC sitze und chatte, dann klicke ich mal im Browser rum. Wenn ich richtiug spielen mit mit Story etc. dann spiel ich ein Vollpreisspiel, und mache nicht x Sachen nebenbei.

Es käme ja auch kaum jemand auf die Idee, dass komplexe Brettspiel mit Setting, Illustrationen, Hintergrund etc. nicht mehr bestehen könnte, weil es "Mensch ärger dich nicht" gleichzeitig zu kaufen gibt und es durch seine "Casual"-Schlichtheit mehr Leute anspricht?
 
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Das ist einfach:
Wenn ich 10 Euro die Stunde programmieren mit echten Games verdienen kann, aber 15 Euro die Stunde mit Casual Games, dann wird kein GUTER Programmierer mehr Bioshock machen sondern besser Farmville.
Solange also das Publikum da ist und in großen Massen bereit ist kleine Summen für solche Games zu bezahlen (oder das Geld durch Werbekonsumierung zu generieren) und auf der anderen Seite eine Pro-Gamer Community steht, die immer mehr bezahlen muss um ihre Programmierer zu bezahlen, wird der Strom klar in eine Richtung gehen.
Soweit ist es zwar (noch?) nicht, aber der Trend ist sichtbar.

Einfach Angebot und Nachfrage halt. Nur ist das "Gut" der Programmierer (als Beispiel für die beteiligten Personen)auf dem Arbeitsmarkt.
 
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Aber für beides gibt es eine Nachfrage, die sich ja auch kommerziell lohnt. Und es kann ja schlecht endlos Browserspiele geben. Irgendwann ist der Markt gesättigt, und vieles wird sich da - wie in anderen bereichen - nicht mehr rentieren und floppen.

Und ich glaube auch, dass jemand, der aus rein kommerziellen Gründen Spiele macht / programmiert, nicht unbedingt die Besten produziert. Ich denke, da ist auch das Bestreben, etwas künstlerisches zu tun, beste Grafiken zu erschaffen etc - und nicht nur das schnelle Geld. Ohne zumindest einen solchen Teil an Idealismus bezweifel ich, dass wirklich sehr gute Spiele entstehen. Und die Massen an 08/15-Spielen sind recht verzichtbar.
Gibt es irgend einen Fall, wo ein erstklassiger Programmierer einer großen Spiele-Firma in den Bereich Casual-/Browserspiele gewechselt ist? All diese Spiele wirken auf mich nicht so, als wenn da die Besten des Fachs dran werkeln würden.
 
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Nein. So einen Fall gibt es nicht. Weil es momentan eben noch umgekehrt ist. Du verdienst als "echter" Programmierer mehr als mit den Casuals. Für letztere brauchst du auch weniger KnowHow. Ich denke allerdings, dass Künstlertum hin oder her wenn sich die Finanzsituation weiter verschieben sollte, viele wechseln würden.
Das ganze hier ist eher eine akademische Diskussion. Bisher.
 
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Es gehen neben Programmierern übrigens auch IP's verloren.
 
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Beides spricht doch eigentlich verschiedene Zielgruppen an (wobei Casual ja auch "Einstiegsdroge" sein kann, und so den "guten" Spielen neues Publikum zuführt) und nur schwer zu vergleichen?

Diese These ist schwer zu untermauern.

Vor allem wenn man die Annahme voraussetzt, dass der "Spieltrieb" in beiden Fällen ähnlich ist und es lediglich eine Frage des verfügbaren Mediums (PC vs. Konsole), welches neue Leute zum einen oder zum anderen Spielkonzept bringt. Die Vermutung liegt halt nahe, dass viele Videospieler gar nicht erst das Geld für eine Konsole und einzelne Spiele hinlegen würden oder akzeptieren würden; wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten sich mit casual/social games zu beschäftigen. Ob das stimmt oder nicht, lässt sich schwer beweisen. Aber es geht ja hier vor allem um Prognosen, Vermutungen und das Reagieren auf Marktentwicklungen bevor sie vollendet sind.

Diese Diskussionen müssen alle mit Hypothesen arbeiten. Wer sich nur mit verifzierten Fakten beschäftigen will, der wird kein Geld machen.
 
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Die Vermutung liegt halt nahe, dass viele Videospieler gar nicht erst das Geld für eine Konsole und einzelne Spiele hinlegen würden oder akzeptieren würden; wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten sich mit casual/social games zu beschäftigen.

Dann dürften heutzutage an sich schon keine Konsolen mehr verkauft werden, da sogenannte "Core"-Games ja auch am PC verfügbar sind, und das sogar teils günstiger.
Aber es werden dennoch genug Konsolen verkauft, trotz mehr oder weniger direkter Konkurrenz durch den PC i.S. Auswahl, Kosten, Möglichkeiten. Wieso sollte also ein Gamer, der trotz Spielmöglichkeit am PC lieber oder zusätzlich eine Konsole sein Eigen nennt, sich davon verabschieden, weil er kleine Casuals spielen kann?

Ich glaube auch, dass sich - außerhalb des PCs - die Videospielwelt schon etwas eingeteilt hat und verschiedene Nutzer anspricht. Wer nur Casual spielen will, der wird sich wohl keine PS3 kaufen, sondern lieber eine Wii oder einen DS.
Und beide Ausrichtungen finden Käufer, und sprechen zu großen Teilen verschiedene Zielgruppen an.
 
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Dann dürften heutzutage an sich schon keine Konsolen mehr verkauft werden, da sogenannte "Core"-Games ja auch am PC verfügbar sind, und das sogar teils günstiger.

Ich denke du vergisst da einen wichtigen Punkt, der PC-Spiele immer etwas unattraktiver wirken lässt als Konsolenspiele. Wenn du dir einen PS3-Titel kaufst, dann weisst du, dass der auf deiner PS3 laufen wird und dafür optimiert ist. Wenn du dir ein PC-Spiel kaufst, musst du erstmal schauen ob deine Maschine die Systemanforderungen erfüllt und ggf. noch Updates und/oder Patches herunterladen, um richtig spielen zu können.

Der Streitpunkt ist vereinfachte Bedienbarkeit (neudeutsch: ease of usability).

Das haben Konsolen den PCs voraus. Das war es, dass die Wii der Xbox und der PS3 voraushatte. Und das ist es was flash/social-games regulären PC-Spielen voraushaben. Was bemängelt wird ist, dass die vereinfachte Bedienung in einem Fall zu extrem vereinfachten Spielen geführt hat.
 
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Ich bezweifle das Nintendo wegen Facebookspielen in nächster Zeit mit starken Umsatzeinbußen zu rechnen hat, langfristig steht es aber sicher vor einer Aufgabe. Gerade Nintendo spricht mit der Wii Kunden an die sich wohl kaum durch Facebookspiele locken lassen (z.B. junge Familien). Auch als Party Attraktion eignet sich Facebook nicht. Ein wichtiger Aspekt von Konsolen war die Möglichkeit offline mit mehreren Freunden zu spielen. Es zeichnet sich der Trend ab, dass sich immer jüngere Kinder bei sozialen Netzwerken anmelden und immer mehr Zeit vor dem Computer (im Internet) verbringen. Natürlich, auch in Zukunft werden sich Kinder wohl noch hin und wieder zum spielen treffen um auf ihrem Nintendo der nächsten Generation zu spielen. Aber ich mache mir keine Illusionen, Konsolenherrsteller wie Nintendo werden immer mehr Schwierigkeiten bekommen Kinder von ihren Computern wezulocken. Der Handymarkt stellt wahrscheinlich im Moment eine größere Bedrohung für die Mobilen Geräte da als Browsergames für Konsolen. Deshalb müssen die Konsolenhersteller versuchen andere Mehrwerte zu schaffen. Mit dem 3DS macht Nintendo genau das.
Wer kauft sich heute noch eine Mahjong CD? Der Markt für offline Casual-Games ist offensichtlich wesentlich kleiner geworden und online gegangen. Ausser bewegungsfaulen Kindern spielen aber auch viele Menschen die ansonsten wohl eher nicht zu Videospielen gekommen währen bei Facebook zB: Frauen. Also stellen die Facebookspiele auch eine Ergänzung des Marktes da. Das gleiche gilt imho für MMOs vs. normale Spiele.
Vergleiche Warcraft 3 -> WoW

Wenn ich bedenke das ich mit Pokemon aufgewachsen bin und spätere Generationen eventuell mit Farmville groß werden sollen steht da einiges auf dem Spiel.
 
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Will consoles go away? Only when some other device that people already have (computers, cell phones, tablets, built-in TV functionality, set top boxes) easily provides a living room experience on the big TV with good controllers. Nothing is quite there yet, but could it happen?
-http://www.jesperjuul.net/ludologist/
 
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Die Eigentliche Frage ist doch wie viele Jugendliche spielen nicht mehr auf Spielekonsolen....
Und so wie ich das sehe geht der Trend zur 3.konsole...

Allerdings ist meine Ansicht auch nicht repräsentativ.
 
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Die meisten Videotheken Besucher, die Spiele ausleihen haben nur eine Konsole.
 
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Die meisten Videotheken Besucher, die Spiele ausleihen haben nur eine Konsole.
Kenne keinen der sich Spiele "ausleiht" spiele werden scheinbar alle gesammelt.

Wenn man sich nur mal überlegt was für eine Vielfalt an Kontrollern sich für die WII verkauft, kann ich mir gar nicht vorstellen das die Kunden morgen sagen: Och nöö mir reichen diese Touch Tasten und Wischgesten...
 
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Ich kann mir auch schwer Vorstellen, dass das Handy Konsole oder PC ablösen wird.

Was aber durchaus sein kann, ist das die verschiedenen Handhelds hier starke Konkurrenz bekommen. .. auch wenn es hier wohl wieder eine Kluft zwischen Core und Casual gibt. Zumindest ich hab noch nie ein Handygame gesehen was mich wirklich überzeugt hat und nicht mehr wie ein Pausenfühler für Zwischendurch war. Muss aber auch zugeben, dass es mir reicht wenn mein Handy mir telefonieren ermöglichst und ich da sicher nicht am letzten Stand der Dinge bin ;)
 
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@QnD: Arbeite in einer Videothek.
Dort werden viele Spiele ausgeliehen
 
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Ich denke die Handhelds sind technisch und vor allem von der Handhabung her den Handies als Spielgerät noch um einiges voraus. Sobald sich diese Dinge annähern, kann man sich der Sache wieder annähern.
 
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Ja, wenn sie sich annähern, dann nähern sie sich an ;D

Ob die Handhelds erfolgreich bleiben, hängt imho davon ab, ob sie einen vernünftigen Onlinemodus für Unterwegs hinbekommen.
Daran ist der DS ja grandios gescheitert.
Spielerisch stehen Handheldspiele der Konsole und PC in so gut wie nix nach. Handyspiele können da aber nicht mithalten.

Ich denke aber eher, daß wir in Zukunft nur noch Hybidgeräte haben. Mein Kollege hat sein Ipad Handy oder was auch immer neuerdings in seiner Armbanduhr, sci-fi-resque :borg:
 
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