Gedichte

Nikodemus schrieb:
Oh man, das ist ein echt krasser Text. 8o Vor allem und gerade weil er so echt ist. Genau so fühlt man sich in der von Dir dargestellten Situation. DAS sind wirkliche Schmerzen. ;( Das trifft und berührt einen echt - also, zumindest mich. Gefällt mir wirklich sehr. Du hast echt Talent. :)
Danke, ich finde das Gedicht auch sehr bewegend, aber ich muss zugeben, dass es nicht von mir ist, sondern für mich geschrieben worden ist.....
 
Für dich... dann ist das Ganze ja nochmal ein Stück heftiger, denn dann ist da ja nicht "nur" ausgedacht, sondern wahrscheinlich "erlebt".

Ja, so sehr es einem auch vielleicht widerstreben mag, Leiden schafft meistens die besten oder zumindest intensivsten Texte. *seufz*


Ohne Dich (selbst geschrieben)
Die Zeit, zu welcher die Sonne gefriert,
zu welcher Tag und Nacht sich gleichen,
zu welcher die Welt nur Leiden gebiert,
daß alle Farben erbleichen.

Die Zeit, zu welcher die Sterne versinken,
zu welcher nur Finsternis bleibt bestehen,
zu welcher die Freuden im Leiden ertrinken,
daß alle Träume vergehen.

Die Zeit, zu welcher mir der Geist verbrennt,
zu welcher mein Herz in Kummer verglüht,
zu welcher meine Seele in Leiden erkennt,
daß ich mich vergebens bemüht.

Diese Zeit muß ohne Dich ich erleben -
ich sitze verloren bis ich werd gefunden
durch Dich und kämpfe zu überleben
die Zeit, zu welcher Du entschwunden.
 
Wirklich ein schönes, wenn auch sehr sehr trauriges Gedicht Nikodemus......

Aber bei dem ganzen Trübsal nochmal ein fröhliches Gedicht: :)

Was ich dir sagen wollte:
"Ich hab dich lieb!"
Was ich gemeint habe:
"Ich liebe dich!"
Was du hören wolltest:
"Du bist der einzige für mich!"
Was du gemeint hast:
"Bitte verlass mich nicht!"
"Ich liebe dich!!!"
 
Danke für dein Lob. *verbeug* Das kann ich dir aber auch direkt zurückgeben. Deine Zeilen drücken ziemlich gut aus, was in diesen drei kleinen Worten alles mitschwingen kann und auch meist tut (Hm, klang das jetzt zu "technisch"? ?( ).

Tja, was Fröhliches. Mal sehen. Ich will ja nicht als totaler Miesepeter erscheinen. Irgendwo hab ich da doch auch ein paar... *wühl, kram* Hmm. Alles so lange Texte... *such* Aha! Gefunden. :D


Gebogener Regen (selbst verfaßt)
Ich will für Dich den Regen biegen,
will so verjagen all die trüben
Gedanken, welche sich anschwemmen
und Deinen hübschen Geist beengen.

Denn wenn den Regen ich gebogen,
werden strahlend Farben wogen,
daß Dein hübscher Geist enttrübe
und Dir sagt, daß ich Dich liebe.
 
Sweet!!! :))

Mondnacht (selbstgeschrieben)

Mondnacht,
so wohltuend gut
voller Anmut und Wut
so verzaubernd schön
ist das Glitzern zu sehn

Mondschein,
so beruhigend und kraftvoll
glückvoll aber auch in Moll
wie ein Zauber so magisch
so angenehm tragisch

Die Liebe,
so stark in dieser Nacht
wie es der Mond schafft mit seiner Macht
so unvergesslich und verführerisch
so geliebt betrügerisch

Mondnacht,
so wohltuend gut
voller Anmut und Wut
bist schön und doch nicht zu sehn
so wird dein Zauber auch vergehn
 
Auch schön. :) Mir gefällt vor allem die Widersprüchlichkeit der Dinge, die du verwendest. Sachen bzw. Wörter stehen sich gegenüber, aber sie gehören irgendwie zusammen (angenehm tragisch / geliebt trügerisch usw.).

Nun gut. Da du ein Gedicht präsentiert hast, will ich nicht zurückstehen und ein Gedicht zurückgeben. Hm, so langsam kriegt das hier ja schon Züge eines kleinen Dichterwettstreits. Aber wir konkurrieren ja nicht. Wir tauschen uns aus und freuen uns, wenn es dem anderen zusagt. ;)


Fehlfunktion (selbstgeschrieben)
Seltsam ist die Sache schon,
betrachtet man sich die Funktion,
von Auge, Nase, Mund und Hand,
dazu von Herz und von Verstand,
so hat ein jedes festen Plan,
wozu man es gebrauchen kann,
ja, man es verwenden soll,
oft handeln wir jedoch wie toll,
und nutzen sie nicht nicht wie gedacht,
doch wie es gerade Sinn uns macht.

Mit den Händen wir dann sehen,
die Blicke senden aus Berührung
und wir mit dem Herz verstehen,
die Nase übernimmt die Führung,
nur der Verstand hat nichts zu tun,
wird entleert und nicht genutzt
und daß er nicht allein muß ruhen
wird gleich der Mund mit ihm gestutzt.

Doch, wenn der Geist erst ausgeschaltet,
wenn regiert die Emotion
und die Sinne ganz verschoben,
dann soll man diesen Zustand loben,
auch wenn es erscheint wie Hohn,
denn es ist Liebe, die dann waltet.
 
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