AW: Fragen zum Schiffskampf
?? Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich dachte, von dir gelesen zu haben aus früheren Posts hier (bspw.
http://www.blutschwerter.de/f320-sa...kaempfe-kleinerer-groessenordnung-seite3.html) und im Tanelorn, dass man auch bei Extras die in einer Gruppe zusammengefasst werden, jeweils für jeden Extra einen Angriffswurf (und wenn dieser erfolgreich sein sollte, einen Schadenswurf) ausführt.
Die Verwirrung ist verständlich.
Grauer und andere wollten nicht nur wissen, wie man nach den SW-Grundregeln mit größeren Gruppen von Charakteren verfahren kann, sondern wollten eine "stromlinienförmige" HAUSREGEL-Idee dafür haben.
Und meine obige Antwort ist nichts anderes als das: eine HAUSREGEL.
Sie wird bei meinen Runden angewandt, wenn sie eine Kampfszene mit vielen Beteiligten deutlich handhabbarer macht. Kampfszenen mit 500+ Beteiligten kosten nicht eine volle Spielsitzung, sind somit voll und ganz nach dem normalen Kampfsystem zu bewältigen. Werden es mehr, kann man sich überlegen, ob man mehr Zeit zur Verfügung hat und sie auf mehrere Sitzungen verteilt spielen mag (meist mag man das nicht), oder ob man die Massenkampfregeln verwendet (meist ist das zu abstrakt, wenn es WIRKLICH um etwas lange Aufgebautes geht), oder ob man eben einen MITTELWEG in Form einer HAUSREGEL, wie meiner oben zitierten, findet.
Normale Größenordnungen für Kämpfe bei SW sind für mich alles unter ca. 150 Beteiligten. Die oben geschilderte Enterkampf-Situation mit 70 gegen 70 ist nichts so Umfangreiches, als daß man das nicht in anderthalb Stunden mit normalen Kampfregeln durchziehen könnte. Solche Kampfszenen kommen bei mir oft vor. So oft, daß es wirkliclh schon normal ist und ich alles unter 30 Beteiligten als einen "kleinen Kampf" auffasse.
Bei 1200+ Beteiligten ist das normale SW-Kampfsystem dann schon etwas aufwendig abzuwickeln. Da muß jeder Spielende FIT in den Regeln sein und muß sich wirklich schon konzentriert überlegen, wer unter seiner Führung was tun soll, damit es zügig läuft. Zeit sich erst zu überlegen, was die vom Spieler geführten 200 Charakter tun soll, wenn die Aktionskarten dieser Charaktere aufkommen, hat man da nicht wirklich. Hier gilt vorausschauend zu überlegen - was nicht jedem liegt. - Solche Kampfszenen kommen bei mir vielleicht einmal pro Jahr vor und sind echte Höhepunkte in entsprechenden Kampagnen.
Denn bei obigen Beispiel, bei dem eine Art Gruppen-Angriffswurf ausgeführt wird mit Wilddice, verstehe ich dann nicht, wieviele gegnerischen Ziele sie dann Angeschlagen oder verletzt bringen, mit wie vielen Wunden.
Wie genau das "Schnüren der Pakete" und die Effekte von deren Gruppenwürfen aussieht, habe ich oben erläutert. Sogar ziemlich KLAR und EINDEUTIG. Wenn Du Interesse daran hast diese Methode für Kampfbeteiligtenzahlen von jenseits der 1000-Mann-Grenze anzuwenden, kann ich Dir noch ein paar Tips geben, aber alle relevanten Punkte stehen in meinem Beitrag oben.
Ich habe diese Methode schon öfter angewandt, um eben das doch SEHR abstrakte Massenkampfsystem zu vermeiden. Es IST eine HAUSREGEL. Sie löst FÜR MICH das Problem, daß ich gerne mehr konkrete (nicht abstrakte) taktische Herausforderungen mittels ein paar Hundert oder Tausend Figuren abbilden möchte, statt hier "schon" das Massenkampfsystem zu verwenden.
Durch das Formen von "Paketen" an Charakteren führt man eine Abstraktion ein, die für moderne, mobilere Kriegsführung nicht so geeignet ist, wie bei eher formationsorientierten Fantasy-/Historien-Kampfszenen. (Manche Tabletop-Wargames machen das unter anderem auch. Dort werden nicht mehr nur einzelne Figuren bewegt, sondern komplette Einheiten.)
Oder macht ihr in euren Spielrunden einen Unterschied, ob die zusammengefassten Extras alle einen Angriffswurf machen, oder ob ihr quasi-Angriffsgruppenwürfe macht, je nach dem wie detailliert ihr den Kampf ausgespielt haben wollt oder wie viele Kampfbeteiligte es gibt?
Siehe oben. JA, ich mache einen Unterschied, je nachdem auf welcher Detailebene ich eine Kampfszene angelegt habe. - Bei mehr als 500 Beteiligten überlege ich mir, wie wichtig, wie interessant diese Kampfszene aus Sicht der gesamten Kampagne ist, und wieviel Zeit ich für eine solche Kampfszene zur Abwicklung zur Verfügung habe. Und manchmal ist dann die "Lösung" das Massenkampfsystem auch schon bei 900 Beteiligten, manchmal spiele ich das Miniaturenkampfsystem bei 1200 Beteiligten und manchmal nehme ich meine "Zwischenlösung" auch für 600 Beteiligte.
Wenn ich die GE-Regeln bemühe, komme ich nur darauf, dass es Gruppen-Würfe nur ausserhalb einer Kampfsituation gibt (S. 105).
Absolut KORREKT. - Es gibt nach den SW-Grundregeln NIEMALS Gruppenwürfe in Kampfsituationen. JEDER Charakter macht SEINE Würfe stets SEPARAT. Die Ergebnisse werden auch stets SEPARAT angewandt.
Das ist ja auch keine Frage. Das stand NIE in Zweifel!
Ist Deine Verwirrung nun beseitigt?