CoC Allgemein Einführung in Call of Cthulhu

Hm, ich hatte mal wieder überlegt mir ein paar mehr Cthulhu-Abenteuer zuzulegen, da ich momentan keine mehr habe. Bis auf eines: 'Tod in Aylesbury'. Aber das ist so erbärmlich, daß mir irgendwie die Kauflust vergeht. Sind die anderen auch so albern oder ist das (hoffentlich) das schlechteste das es gibt?

Kult? Noch nie von gehört...
 
Tja, bei Cthulhu ist es immer recht schwer aus den Massen an Abenteuern gute Abenteuer zu finden, aber es gibt sie:


Kinder des Käfers - aus genau diesem Band

Der Fluch des siebenten Mondschattens - aus dem Wales Buch

Das entsetzlich einsam gelegene Haus im Wald - aus in Labyrinthen

Sind schonmal drei die ich dir wärmstens ans Herz legen kann!
 
Danke für den Tipp. Ich werde mir die Abenteuer bei Gelegenheit mal anschauen.
Gut gefallen hatte mir das Kurzabenteuer 'Am Rande der Finsternis' aus dem Grundregelwerk (keine Ahnung welche Ausgabe, zumindest das Teil mit dem roten 'Leder'-Einband).
 
:D war eigentlich auch nur ein Scherz, du hast da nehme ich an eine limitierte und sehr seltene und teure Ausgabe!!! Pass darauf auf oder tausch mit mir! ;)
 
Diese Ausgabe ist es (das Weiße unten ist nur ein Stück Papier das um das Buch gebunden ist). Gab es damals bei Pegasus für den gleichen Preis wie die normale Ausgabe.

"Kinder des Käfers" und "In Labyrinthen" habe ich mir mal bestellt. Bin ja mal gespannt. :)
 
Ich kenne nur den C Mythos von Lovecraft. Ich frage mich die ganze Zeit, ob bei CoC ein Metaplot existiert - also, auf was das ganze anzielt - die großen Alten wird man ja wohl nicht vernichten können, oder? Geht es immer nur um den Kampf gegen ein Monster eine Sekte? Oder gibt es eine große Hintergrundgeschichte?
 
Es gibt keinen System bedingten Metaplot, nein! Aber es gibt eine Reihe sehr guter veröffentlichter Abenteuer die man sich mal zu Gemüte führen kann um einen Einblick in das: Wie spielt man Cthulhu zu erhaschen!
 
Ja naja mal nicht so streng genommen könnte man die Zeitleisten ja als Metaplot verstehen ;)
 
und was beinhaltet die Zeitleiste z.B.? Wann und wo sich die gr.Alten erheben oder wann sie die Erde in Besitz nehmen?
 
Diese Informationen sind meines Wissens nicht vorhanden. Mit Zeitleiste sind wohl die möglichen Settings 1000AD, 1890er, 1920er und Gegenwart gemeint.
Einen Metaplot, der sagt wann die Großen Alten zurückkehren (ähnlich Gehenna bei Vampire) gibt es bei Cthulhu nicht. Der Reiz an der Sache ist, dass es eigentlich jederzeit passieren kann falls jemand es schafft Chtulhu aufzuwecken, und dass die Charaktere versuchen das Ende soweit wie möglich herauszuzögern.
 
Wo hab ich das denn behauptet? :nixwissen
Cthulhu liegt meines Wissens auf der Erde auf dem Meeresgrund und schläft, ist daher häufig Ziel für Beschwörungen von Kultisten. Wer wirklich der mächtigste ist läßt sich beim besten Willen nicht sagen, aber das Erwachen Cthulhus gehört meines Wissens zum Anfang vom Ende. Und was unseren Freund Nyarli angeht, der ist so was von schwer einzuordnen. :D In einigen Szenarien wird er zwar als Bote der Götter bezeichnet, was er allerdings wirklich draufhat und im Schilde führt ist sehr schwer greifbar.
 
Das Essentielle an Cthulhu ist grade das die Ziele und Vorstellungen der Wesen des Mythos (Götter, große Alte etc.) immer im Nebel verschwinden, nieman sollte mMn wissen worum es geht und schon garnicht die Charaktere. Der Reiz des Spieles liegt am im Dunkeln tappen ;)
 
das ist aber nur lustig, wenn überhaupt irgendwer (der SL) etwas weiß, wenn es gar nix zu herauszufinden gibt ist es langweilig

@tobrise- das mit C hab ich behauptet nicht du - dachte ich halt
 
Dann mach dir einen eigenen Metaplot... dir steht alles offen... das ganze Universum!


*verrückt kichernd im Nebel verschwindet*
 
Wie jetzt....das ist alles was es an Infos dazu gibt? Dass in den Regelbüchern nicht davon geredet wird, dass der große Plan von Cthulhu ist alle Glühbirnen dieser Welt zu retten ist irgendwie schon klar.

Aber mal ehrlich: Cthulhus Wesenheiten und uralte Götter tun in den Geschichten eigentlich nur eines: Morden und Angst und Wahnsinn verbreiten. Ich mein irgendeinen Zweck muss das doch haben.
Einerseits heißt es die Erde sei so ziemlich das unbedeutendste was es gibt mit all seinen Lebewesen, andererseits scheint sich ja auch ne ganze Menge dort abgespielt zu haben (historisch betrachtet) und die anbetenden Kulte scheinen ja auch ganz groß von den großen Alten geachtet zu werden (die sind irgendwie die einzigen, die bei einer tatsächlichen Beschwörung keinen Schaden abkriegen).

Zumindest ein: Darum steht die Welt überhaupt noch - aus diesem Grund machen die großen Alten so einen Stress bei Menschen und lassen sie nicht in Ruhe - und aus jenem Grund siedelt man nicht einfach in andere Zeiten um, sollte doch irgendwie machbar sein.

Keine Hoffnung, Horror ohne Ende und Wahnsinn und Chaos noch und nöcher sind ja cool, aber irgendwie unsinnig, wenn soviele große Alte, Götter und was weiß ich aufeinander treffen, ohne dass wirklich irgendwas passiert.

Wie stehts mit den menschlichen Religionen, haben die auch einen Einfluss in der Götterwelt? Schließlich glaubt ja eine riesige Gemeinschaft, an den Erschaffer, an den Vertreter des Guten, Gott den Herrn halt.....

Irgendwas?
 
@Archy: :)P)
Ich habe jetzt keine Lust mir einen Wolf zum Thema Nihilismus und Dekonstruktion zu tippen, also zitiere ich einfach ein paar alte Beiträge von mir aus dem Cthulhu-Forum die auf die Thematik eingehen. Im Original können die Texte HIER eingesehen werden.

Die Menschheit ist ein Zwinkern in der Zeitspanne der Unendlichkeit, ein Staubkorn im Raum der Unendlichkeit.
Denke an Insekten, die Höhe und Tiefe nicht kennen, nur in zwei Dimensionen wahrnehmen können, und was sie für uns Menschen bedeuten: Wir nehmen drei Dimensionen wahr und können die vierte nur indirekt bemerken.
Und nun bedenke, dass die Wesen des Mythos n Dimensionen, nein, mehr, voll wahrnehmen und manipulieren können, bedenke diesen Abstand zur Menschheit und projeziere unsere Sicht auf Ungeziefer auf die des Mythos auf die Menschen.
Menschliche Technologie, menschliche Wissenschaft ist grob, unzulänglich, oberflächlich im Vergleich zu dem was der Mythos schaffen könnte. Denke an Indianer die nie mehr als Pfeil und Bogen kennengelernt haben, und denke was sie beim Anblick von weißen Siedlern mit Donnerrohren denken, und du hast das Bild.

...

Müssen, nein, dürfen die Mythosgötter überhaupt einen Grund, eine Motivation haben, die für Menschen nachvollziehbar ist? Das würde nämlich eine durch Menschen nachvollziehbare Motivation voraussetzen, was die Mythos-Entitäten ziemlich entmystifizieren und damit aller dekonstruktionalistischen Elemente berauben würde.

Sagen wir, die Alten sind einfach, weil sie sind, und handeln so, weil sie so handeln. Klingt seltsam? Ist IMHO aber der beste Ansatz um a.) das dekonstruktionalistische Element zu erhalten und b.) die Mythos-Gottheiten in das Spiel einzubetten so dass sie auch indirekt oder direkt im Plot auftauchen können.

...

Nun, [die Menschen] irren sich bereits auf fundamentaler Ebene und stellen beim Gebastel an ihrem Kartenhaus nicht fest dass das Fundament schief liegt.
Ein kleines, unzulängliches Beispiel: Stell dir vor die gesamte Menschheit würde davon ausgehen 1+2 gäbe immer 3, und baut in der gesamten Menschheitsgeschichte darauf ein Kartenhaus aus Denkmustern, Logik, Mathematik, Modellen, Naturwissenschaften, Religionen(Dreifaltigkeit :) ), kurz allen Errungenschaften auf. Du gehst fest davon aus dass dieses eine Basisaxiom stimmen würde, und auf dieser Basis funktioniert nun deine ganze Welt. Du würdest es auch nie bemerken bei deinen Versuchen, würdest nie feststellen dass du permanent falsch liegst weil du die Basis, die grundlegenden Axiome nicht hinterfragen kannst.
Und dann -ZACK!- triffst du auf den Mythos. In einem verschwommenen, erleuchtenden Zustand, indem dein Verstand die unverständliche, unfassbare 5., 6., n. Dimension erblickt, wird dir auf einmal klar dass 1+2=1,37 ist. Immer. Unausweichlich. Dein ganzes Weltbild bricht auseinander. Du kannst diese Erkenntnis nur erfassen, nicht sie erklären oder greifbar machen.
Wenn du versuchen würdest irgendeinem Menschen von deiner Entdeckung zu erzählen, er würde dich für verrückt erklären weil du deine Erkenntnis nicht erklären kannst, und wenn du fortfährst mit deiner Meinung landest du in der Gummizelle.
Dir bleiben nur wenige Richtungen. Du könntest vor dieser Erkenntnis in die sichere Dunkelheit zurückfliehen, versuchen diese Erkenntnis wegzurationalisieren, versuchen sie in Drogen zu ertränken - aber es würde nichts helfen, sie hat sich fest in dein Hirn eingebrannt.
Du könntest deiner unwürdigen, nun in Scherben Existenz ein Ende setzen durch Selbstmord - die (vielleicht?) einzige Zuflucht.
Oder aber, du bist wagemutig. Du könntest vorstürmen in das erhellende Licht der Erkenntnis, hineintauchen, das was die unverständigen Menschen Verstand nennen ausbrennen um das Wahre Wissen, den Mythos, aufzunehmen, nur um dann mit deinem verkrüppelten, nur vier Dimensionen erfassenden Geist auch mit äußerster Anstrengung nur einen schwachen Abglanz dessen zu erzeugen was die n-dimensionalen Wesen des Mythos ohne einen Gedanken darauf verschwenden erzeugen können.
Und nun kommen wir zum letzten Weg, dort wo der klassische Mythos-Investigator und der Cyberpunk verschmelzen: Der Tanz auf des Messers Schneide. Du versuchst so viel über den Mythos in Erfahrung zu bringen wie möglich, ihn aufzuhalten, ohne deinen Verstand und deine Menschlichkeit zu verlieren. Es ist nur eine Frage der Zeit: Früher oder später fällst du hinunter von der Schneide, in einen grausamen Tod oder in das Ende deines Verstandes. Aber bis dein letzter Tanzschritt gekommen ist führst du deinen Choreographie auf des Messers Schneide durch, versuchst auf dem Drahtseil zu bleiben - doch vergebens. Forget the future.

...

JA! Das ist alles! Siehe oben mein Beispiel mit 1+2=3. Und nun überlege dir was es heißt wenn das nur der erste Schritt der Dekonstruktion ist, wenn noch andere grundlegende Axiome zerstört werden.
Stelle dir vor was von deinem Weltbild übrig bleibt wenn oben in Wahrheit unten und unten in Wahrheit links ist, wenn du dir nicht einmal diese Erkenntnis wirklich vorstellen kannst, aber einfach weißt dass sie richtig ist.
Diese ganze Dekonstruktion führt zu einem radikalen Nihilismus. Deine Existenz, die Existenz deines Planeten, die Existenz deiner Rasse, alles ist wirklich sinnlos, zwecklos, durch und durch, völlig überflüssiger Firlefanz, der letzte Dreck, der dem ganzen Rest des Universums unterlegen ist, der einfach immer falsch lag und niemals richtig liegen können wird.
Stelle dir vor diese Erkenntnis überkommt ich nicht nur wenn du eine Sternenkarte anschaust: Stell dir vor wie sie in jeder Ganglie deines Hirnes festsitzt, jeden Gedanken und jeden Schritt von dir begleitet, dich keine Sekunde, nicht einmal in deinen Träumen alleine läßt, dir klar macht dass du eben so gut tot sein könntest und es nicht die geringste Rolle spielen würde, also alleine schon dein Lebenserhaltungsinstinkt keinem Zweck dient oder irgendwie sinnvoll ist. Wofür willst du dann noch leben, worauf noch hoffen?
Das ist es IMHO worauf der Mythos letztendlich hinausläuft.
 
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