CoC Allgemein Einführung in Call of Cthulhu

tobrise

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Call of Cthulhu

Wer kennt ihn nicht, diesen Klassiker des Horror-RPG basierend auf den Romanmotiven (Mythos) von H.P Lovecraft? Dieses Spiel, das in seiner Laufbahn bereits mehrfach den Verlag wechseln mußte, liegt mittlerweile in seiner 5. Auflage vor und wird auf deutsch inzwischen von der Firma Pegasus, auf englisch von Chaosium herausgegeben. Der Pegasus-Verlag beschränkt sich allerdings nicht nur auf das Übersetzen sondern bringt auch viele eigenständige Produkte heraus die in Deutschland spielen.
In den Grundregeln sind drei verschiedene Zeitperioden unserer Welt als Hintergrund beschrieben. Die klassische Periode, in der auch die meisten Lovecraft-Romane spielen, sind die 20er Jahre unseres Jahrhunderts. Weiterhin kann man um 1890 (Cthulhu by Gaslight) und in der Gegenwart (Cthulhu Now) spielen. Allen gemeinsam ist die Bedrohung durch verschiedene mythische Wesenheiten, die bereits seit Jahrtausenden (oder Jahrmillionen?) auf der Erde weilen und die Menschheit für ihre Zwecke nutzen. Dabei ist weder die Herkunft noch die Motivation dieser uralten Kreaturen bekannt und nur wenige Menschen wissen überhaupt um ihre Existenz. Es gab und gibt allerdings etliche Kulte und Vereinigungen, die einige dieser Wesenheiten als Götter verehren. Die Spielercharaktere machen meist eher durch Zufall Bekanntschaft dieser mächtigen Wesen oder ihrer Anhänger und widmen sich dann ihrer Bekämpfung. Da bereits der bloße Anblick und das Wissen um diese Kreaturen in den Wahnsinn führen kann, bezahlen viele Charaktere ihre Bestrebungen mit ihrem Leben oder ihrer geistigen Gesundheit.
Die Mechanismen des Spiels basieren hauptsächlich auf dem W%, lediglich der Schaden im Kampf wird mit diversen anderen Würfeln bestimmt. Die Eigenschaften der Charaktere werden ausgewürfelt, ihre besonderen Fähigkeiten entsprechend ihrem beruflichen Hintergrund ausgewählt. Gemäß den historischen Grundlagen lassen sich daher sowohl Archäologie-Professoren als auch Privatdetektive oder Dienstmädchen spielen. Das Kampf-System ist recht einfach gestaltet, wobei der Kampf gegen solche Gegner sowieso meist die schlechtere Wahl ist. Außerdem bewegen sich die Charaktere oft hart am Rande der Legalität, da die Ordnungsmacht leider nichts von der Bedrohung durch die Wesen des Mythos weiß und in einem toten Kultisten ein gewöhnliches Mordopfer sieht.
Erfahrungspunkte im gängigen Sinne gibt es bei Cthulhu nicht. Während des Spiels werden nach einer besonders gut gelungenen Aktion oder Probe vom Spielleiter „Häkchen“ für die entsprechende Eigenschaft vergeben. Für einen so markierten Wert darf anschließend ein Steigerungsversuch durchgeführt werden.

Erschienene deutschsprachige Produkte:
- Cthulhu Spielerhandbuch
- Cthulhu Spieleiterhandbuch
- In Nyarlathotheps Schatten (Kampagnen-Box)
- Auf den Inseln (Kampagnen-Box)
- Amerika: In Städten und Wäldern (Quellenbuch)
- Berlin: Im Herzen der großen Stadt (Quellenbuch)
- Tod in Aylesbury + Spielleiterschirm
- In Labyrinthen: Dunkle Pfade im Nordosten
- Um Ulm herum
- Kleine Völker
- Narrenball
- Die Froschkönig Fragmente
- Guernsey
- Dartmoor
- Gail 01
- Gail 02
- Titanic Inferno
- Unter Druck
- Kinder des Käfers
- Malleus Monstrorum
- Terror Britannicus
- London:Im Nebel der Themse (Quellenbuch)
- Aus Äonen
- Cthulhu 1000 AD
- Hinter den Schleiern
- Deutschland: Blutige Kriege und goldene Jahre (Box)
- Amerika-Box (enthält Amerika-Quellenbuch und "In Labyrinthen")

Diese Liste ist natürlich keineswegs komplett und führt hauptsächlich aktuellere Produkte für die 1920er-Zeitperiode auf. Für die beiden anderen Epochen gibt es bisher größtenteils englischsprachiges Material. Deutsche Kurzregeln für Einsteiger inklusive Abenteuer werden auf der Homepage von Pegasus zum Download angeboten.
 
Sollte es denn tatsächlich niemanden in diesem Forum geben, der sich über dieses hervorragende Spiel unterhalten will? Dabei bringt Pegasus zur Zeit wirklich ein gutes Produkt nach dem anderen, und mit den Cthulhoiden Welten ein ausgezeichnetes Magazin heraus. Schade, schade, schade. ;(
 
Original von tobrise
Sollte es denn tatsächlich niemanden in diesem Forum geben, der sich über dieses hervorragende Spiel unterhalten will?

Tja, nachdem du mit "hervorragendes Spiel" schon alles über dieses herrvoragende Spiel gesagt hast, ... was soll ich dann noch hinzusetzen? ;)

mfG
jdw
 
Original von tobrise
Die Spielercharaktere machen meist eher durch Zufall Bekanntschaft dieser mächtigen Wesen oder ihrer Anhänger und widmen sich dann ihrer Bekämpfung. Da bereits der bloße Anblick und das Wissen um diese Kreaturen in den Wahnsinn führen kann, bezahlen viele Charaktere ihre Bestrebungen mit ihrem Leben oder ihrer geistigen Gesundheit.
Welcher Art sind die Bedrohungen, mit denen die Menschen bedrocht werden? Körperlicher Natur, oder eher mentaler (Wahnsinn). (Lovecraft selber soll doch ein bischen abgedreht gewesen sein).

Körperlich dürften die Menschen diesen Wesen ja wohl hoffnungslos unterlegen sein.
 
Was die körperliche Bedrohung angeht liegst du schon ganz gut, mit den meisten dieser Wesen sollte man nicht den direkten Nahkampf suchen. Ansonsten ist schon allein ihr Anblick ausreichend für eine rasante Verschlechterung des Geisteszustandes, wobei das entsprechend variiert, je nach Macht des Wesens. In vielen Abenteuern geht es aber hauptsächlich darum zu verhindern, dass irgendwelche Kultisten die Beschwörung einer Kreatur durchführen, wobei dann die Gegner wieder ganz normale Menschen sind. Allerdings führt allein das Wissen um die Bedrohung durch den Mythos bereits zu Geistesschäden, was regeltechnisch bedeutet, das dein Wert für Mythoswissen direkt vom Wert für Geisteszustand abgezogen wird. Das begrenzt natürlich die Lebensdauer der SC ungemein.
 
Und wenn mein Wert für Geisteszustand sich drastisch verringert (also wenn ich mehr mit dem Mythos zu tun habe), werde ich wahnsinnig?
 
moin,
das prob ist, wenn man spieler ist, liegt ein grossteil der stimmung daran, was man noch nicht weis, wenn wir uns nun hierweiter darüber unterhalten, könnte das dem schädlich sein. ich hab das glück als spieler manchmal spielen zu dürfen, und was wir bisher gemacht haben, war ziehmlich cool. was ich allerding doof finde, das ein fusstritt eines kampfsportlers soviel schaden macht, wie eine handfeuerwaffe. das nimmt doch ein wenig den realismus raus....
 
@Doomguard
Ich werde mich bemühen keine Infos zu posten, die man als Spieler möglichst nicht wissen sollte. Aber ich denke über allgemeine Themen zum Hintergrund oder zu den Regeln können wir schon weiter reden. Abgesehen davon kommt das Wissen ja ganz von alleine je länger man spielt, und spätestens dann kommt es natürlich darauf an Spieler- von Charakterwissen zu trennen.

Was die Schadenswerte angeht bin ich leider im Moment nicht genau im Bilde. Aber wenn man mal an Bruce Lee und eine 22er denkt liegen die Auswirkungen wohl nicht so weit auseinander.
Bei Vampire Dark Ages haben wir allerdings ein ähnliches Problem gefunden, da macht ein Knüppel genau so viel Schaden wie ein Streitkolben. Haben wir dann einfach angepasst und fertig.
 
Nun, jeder meiner Spieler hat bisher zwei Chars verfeuert und wir haben erst vier Abenteuer gespielt... Meistens moschen sie sich gegenseitig, weil sie vollkommen durchdrehen. Die Regeln sind manchmal etwas unpassend, besonders den Wahnsinn betreffend. Aber dennoch ein sehr sehr nettes System, das mal mit recht wenig Kampf und mit viel "Gerede" auskommt.
 
@Harlekin

Schön, dich mal hier in unserem Forum anzutreffen. Falls du dich noch erinnerst haben wir uns auf Pendragon mal über Twilight Imperium unterhalten, woraufhin du dir die 2nd Edition zugelegt hast. Ich hoffe du bist seither öfter zum Spielen gekommen als ich. ;(

Was den Charakterverschleiss bei Cthulhu angeht finde ich das bezogen auf den Hintergrund schon realistisch. Die Wesen gegen die man teilweise antritt sind ja nicht gerade von Pappe. Wenn einen das dauernde neu generieren stört kann man ja die Stabilitätsabzüge verringern oder die Chance beim Würfeln etwas anheben, obwohl ich 2 Charaktere in 4 Abenteuern gar nicht so viel finde. :D Bei Space Gothic und Warhammer RPG gibt es ja ein ähnliches Konzept bezüglich Geisteszustand, und vor allem letzteres ist in Bezug auf das Ableben von Charakteren auch recht heftig.
 
Wir haben gestern zum ersten Mal Cthulhu angefangen, es war einfach nur genial.
Endlich mal ein System das keiner der Spieler kannte und so auch alle Newbies auf dem Gebiet waren.
Unsympathisch wurde es kurz als ich grandioserweise bei Konsti eine 5 mit 3w6 und bei Mana eine 4 schaffte zu erwürfeln.

Naja nun spiele ich einen freischaffenden Künstler, der sich als Japanologe herausgibt und sich mit 1.92m und 65 kg durchs Leben schlägt.

Wenn alles so bleibt wie der erste Abend werde ich Cthulhu sehr mögen
 
@tobrise
Ah, ich erinnere mich. Allerdings kam ich bisher nur zweimal dazu TI 2E. zu spielen. Ist zwar genial, nur ist es kein Ersatz für die komplette 1E, da doch einiges fehlt...

Was Cthulhu angeht werde ich es diese Woche wohl auch mal wieder spielen (Tod in Aylesbury). Mal sehen wieviele Chars ich diesmal grillen kann. ;)
 
@Harlekin
Ich weiss gar nicht was du hast. Mir fehlt von der 1. Edition ausgerechnet Distant Suns, die beste Erweiterung überhaupt, und die wird nicht mehr hergestellt. Allzu oft gespielt habe ich auch noch nicht, es fehlen einfach die entsprechend motivierten Mitspieler.

Was Cthulhu angeht würde ich auch gern mal in einer Runde mitspielen, aber leider ist meine Freizeit durch meinen Schichtdienst etwas begrenzt und der Rest der Gruppe ist momentan ziemlich Vampire-fixiert. Vielleicht bietet sich ja auf dem Ratcon mal die Gelegenheit. Du bist nicht zuuufällig auch dort und bietest eine Runde an??? :D
 
Nein, für sowas habe ich leider keine Zeit und auch kein Geld. Desweiteren bin ich ein miserabler Spielleiter. ;)
 
Diese Info zu Cthulhu hab ich mal der neuen Trommelausgabe entnommen:

Viele Rollenspiele sind in den vergangenen Jahren mit zwei Grundregelwerken erschienen - eines für die Spieler und eines mit weiteren, teilweise geheimen Informationen, für den Spielleiter. Diesen Weg wird ab sofort auch die deutsche Ausgabe von "Call of Cthulhu" gehen. Im Oktober erscheinen daher ein Spielerhandbuch sowie ein Spielleiterhandbuch. Die Vorteile liegen auf der Hand - nicht nur, daß so die vielen Geheimnisse der Cthulhu-Welt für die Spieler eher im verborgenen bleiben, auch der Preis des Spielerhandbuches kann deutlich niedriger ausfallen. Gleichzeitig werden so die Regeln leicht überarbeitet, wobei keine große Veränderungen zu erwarten sind.

[Quelle: NewWorlds]
- Spieler-Handbuch (Hardcover, ca. 230 Seiten, 20 Euro)
- Spielleiter-Handbuch (Hardcover, ca. 400 Seiten)
 
was ich noch ergänzen würde ist das die Spielersterblichkeit doch recht hoch ist, da die spieler nach einer kampangne meist als sabbernde Wahnsinnige bzw. 6 Fuß unter der Erde enden ;)
zumindest war das bei unseren Cthullhu Runden meist so.
 
Jedes Rollenspiel ist immer das was man daraus macht!
Die Regeln von Cthulhu sind wahrscheinlich sehr realistisch führen aber schnell zum wahnsinn oder zum tod des CHarakters wenn man es in Sachen Mysterie und Okkultes übertreibt.
 
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