Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Plüschhirn

Malkavianerin
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Eine "Dose fetter Maden", andere nennen es ROLLENspiel

Aus dem "Töten im Rollenspiel"-thread, durch eine Inspiration von blutundglas entstanden.

Rollenspiel.
Was macht das für Euch aus?

Ist die Rolle wichtig oder vernachlässigbar?

Oder wie oder was oder warum überhaupt?
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Ich finde das Wort Rolle wird einfach maßlos überbetont.

Jemand kritzelt Rollenspiel auf ein Heftchen, und alle verneigen sich vor dem goldenen Kalb, und meinen die Rolle sei das Wichtigste auf der Welt.

Was ist dann wenn ich es mit Erzähltspiel beschrifte? Spielt die Rolle dann auf einmal keine Rolle mehr?

Es ist ein Wort.
Es ist eine Möglichkeit.

Es ist nicht die Erleuchtung.

mfG
fps
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Es ist ein Spiel. Das reicht doch. :)
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nennen es ROLLENspiel

@blutundglas
Definier mir genauer, was Du meinst, bitte.
Vampire ist ein Erzählspiel, doch ebenso ein Rollenspiel.

Es gibt Zeiten, da kommt man nicht in seine Rolle. Und wenn man Pech hat, dann kommt kaum
jemand oder gar niemand in seine Rolle. Sehr störend. Sehr unschön.
'Gefällt mir nicht, macht mich nicht glücklich.'

Was meinst Du mit Überbewertung?



Ist P&P ein variabler Computerspielersatz?
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nennen es ROLLENspiel

Plüschhirn schrieb:
Definier mir genauer, was Du meinst, bitte.

Im Zweifelsfall immer ziemlich wörtlich das, was ich schreibe. ;)

In diesem Fall hier, dass ich die Argumentation, dass in einem Rollenspiel die Rolle unbedingt ganz besonders bedeutsam zu sein hätte, für reichlich merkwürdig halte. Rollenspiel ist einfach nur ein Wort. Ein Etikett. Und zwar ein, wie man an dem von dir dankenswerter Weise zitierten Vampire ganz ausgezeichnet erkennen kann, ziemlich beliebig austauschbares.

Was meinst Du mit Überbewertung?

Eben das. ;)

Ich finde das Konzept, und das Wort (vor allem das Wort!) werden vollkommen überbewertet. Rollenspiel kann so viel mehr sein als Rollenspiel.

Ist P&P ein variabler Computerspielersatz?

Ich kann mich spontan nicht daran erinnern, das behauptet zu haben.

mfG
fps
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Kann mal irgendwer für mich Schmallspurhirn zusammen fassen worum es überhaupt geht?
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Rollenspiel wird in jedem GRW durchaus anders definiert. Ist Diablo II wirklich ein Rollenspiel?
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Rollenspiel ist für mich ein sehr interrasanter Zeitvertreib und Hobby.
Seine Ausprägung reicht, je nach System, von in seiner Rolle aufgehen bis zum möglichst effektiven Werte hoch setzen.

Dazu
Nach meiner Meinung erzwingen manche System PG.(z.B. Hackmaster, D&D)
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Ich denke, das Wunsch und Wirklichkeit, gerade wenn man die Rolle (im Sinne von schauspielerisch dargestellter Rolle) in "Rollenspiel dermaßen hervorhebt, sehr weit voneinander abweichen!

Denn sein wir 'mal ehrlich, kaum eine Rollenspielgruppe kann von sich behaupten, schauspielerisch ausgebildete oder auch nur ansatzweise dahin begabte Spieler zu haben.
Im Fall von z.B. Silvermane ist wohl eher das gegenteil der Fall.

Es ist eines, einen tollen Charakter im Kopf (und auf dem Papier) zu haben, etwas völlig anderes ist es, diesenm dann auch demendsprechend ausspielen zu können.

Wenn man dann noch in Betracht zieht, das viele Rollenspielsysteme extra Erfahrungspunkte vergeben (bzw. den SL vergeben lassen), wenn ein Spieler sich Rollengerecht verhalten hat, dann kann man sich vorstellen, wie weit es in der Realität mit der hohen Kunst der Schauspielerei her ist.

Aus Erfahrung (mehrere Kurzfilmprojekte mit z.T. Laiendarstellern) kann ich sagen, das es einem Ungeübten sogar schwer fallen kann, eine einfache Statistenrolle glaubhaft zu verkörpern.

Und dann soll jeder Hanswurst, der sich für teuer Geld ein Regelbuch kauft (oder dieses auch nur teilweise gelesen hat, oder womöglich nicht einmal dieses...) plötzlich aus dem Stehgreif oscarreife Improvisationen zaubern können?

Muahahahaha....

Nein, im Ernst. Ich halte das "Klischee" vom hohen Wert des spielens einer Rolle, ohne die ein jedes Rollenspiel zur farce verkommt, für elitäres Geschwätz einiger Fanboys, die damit ihr unglaublich elitäres und anspruchsvolles Hobby künstlich großzureden.

Also kommt 'runter von euren Rössern!
Akzeptiert, das beim LARP zumeist die dicksten Tonnen liebliche und agile Elfen spielen.
Nehmt es hin, das eine auch noch so toll geplante Audienz beim Prinzen zu einem Fiasko wird, weil wieder einmal die Herren Ventrue & Co. diesen mit "Hey, Alter" begrüßen.
Das subtile einsetzten von Magie verkommt doch all zu oft dem verpöhnten Powergaming á la "Mein Feuerball ist der größte" (passender: "Mein Schwert ist das längste" wobei Schwert dann psychologisch durch Penis ersetzt werden sollte)...

All dies ist natürlich übertrieben und überspitzt.
(Wobei sich ein jeder auf so manchem Con davon überzeugen kann, das es im Grunde weit UNTERtrieben ist...)

Ich kann nur für mich sagen, das ich als Meister es nicht schaffe, gut ein dutzend NPCs mit all ihren Charakterlichen Eigenheiten und Macken wirklich glaubhaft verkörpern kann. Vor allem nicht im direkten Dialog.
Und ich glaube, wenn man ehrlich ist, geht es wohl den meißten Spielern ebenso.

Was ich aber kann, ist eine originelle und (hoffentlich) spannende Geschichte konstruieren und erzählen. Und meine Spieler daran partizipieren lassen. Sogar soweit, das sie (teilweise) das Gefühl bekommen, durch ihre Aktionen zu dieser Beitragen und im besten Fall das Ende der Geschichte maßgeblich mitgestalten können.

DAS ist für mich der Spaß, DAS, was das rollenspielen ausmacht...


Und noch ein Satz zum P&P vs. Computerspiel:
Ob ich nun selber würfel, oder ein Programmteil dies für mich macht, ist lediglich eine Frage des Ritus.
Die "Grundzüge" von Story, Erfahrungspunkten und damit steigerbare Fähigkeiten sind allemal gleich (zumal VIELE Computerspiele sich ja eh auf P&P-Regeln beziehen, bzw. diese explizit betonen).

Der Unterschied, und das ist emminent, ist die "Freiheit", die ich in einem Computerspiel nicht habe.
Dort kann ich nur den vorgegebenen Routen der Programierer folgen, ganz egal wie sehr diese das mit angeblicher "Handlungsfreiheit" versuchen zu übertünchen.
Bei einem P&P (einen "guten" Meister vorrausgesetzt) habe ich die Möglichkeit, diese Bahnen gänzlich zu verlassen.
Denn auch wenn in Computerspielen der neueren Generation (z.B. Molyneux "Fable") dem Spieler wirklich eine breite Palette von Möglichkeiten gegeben wird, so kann dies NIE einen Meister ersetzen, der jeder Szene auf's neue frei improvisieren kann.
Und dann verzeiht man ihm auch, wenn er kein oscarträchtiger Schauspieler ist....
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Rollenspiel?
Bin ich hier unter Perversen?
Oder bin ich hier unter Snobs?
Wenn ich eine Runde Improvisationstheater spielen will tu ich das.
Nicht das ich das jemals gewollt hätte.
Wenn ich aber Vampire, SR, SLA, Arcane Codex, Trinity, etc. was auch immer spiele, will ich eine Geschichte erzählen oder erzählt bekommen die alle zusammen erzählen und beeinflussen können... wie ein Computerspiel, nur besser.
Improvisationstheater saugt!
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Rollenspiel ist Zeitvertreib! Es ist ein Hobby.
Ob ich lust auf Rollenspiel an sich habe oder ob ich bock auf spieltechnischen Kram habe hängt, von meiner Laune ab! Im allgemeinem versuche ich allerdings einen Mittelweg zu gehen und alle Aspekte des RPGs zu berücksichtigen.

Agrabrand Deutzson schrieb:
Dazu
Nach meiner Meinung erzwingen manche System PG.(z.B. D&D)
Nach meiner Meinung nicht!
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Noname schrieb:
Nach meiner Meinung nicht!

Ich hab noch mal Nachgedacht es ist vielleicht besser zu sagen das es PG sicherer ist und durch Powergaming nicht die Welt zerstört wird sondern die Herausgeber damit gerechnet haben und Meisthandbücher darauf abgestimmt sind.
Soweit ich mich erinnern kann gab es ja Tabellen welche und wie viele Monster
Heldengruppen bestimmter Stufen man zumuten kann.

@amalrillyon
Das die meisten es nicht hinbekommen ihre Rollen glaubhaft und Konsequent zu spielen heißt ja nicht das es nicht doch der Anspruch seien sollte. Ich habe genug gute Rollenspieler gesehen, das ich behaupten kann das Rollenspiel mit starken gewicht auf Rolle (für mich) doch das Ziel sein sollte. Solange sich meine Spieler zumindest auf dem Weg dahin befinden bin ich allerdings schon sehr zufrieden. Das ein Meister nicht schafft viele Rollen glaubhaft darzustellen ist allerdings war. Daher würde ich ihn unter Schutz stellen. Die Hauptaufgabe ist ja auch durch das Abenteuer zu leiten und die Geschichte interaktiv zu gestalten.


PS: Selber Würfeln ist viel geiler als ein Computerprogramm.
Aber das sind ja alles persönliche Einstellungen oder?
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Agrabrand Deutzson schrieb:
Soweit ich mich erinnern kann gab es ja Tabellen welche und wie viele Monster
Heldengruppen bestimmter Stufen man zumuten kann.

Und was hat das mit Powergaming zu tun?

(ich will keinen Streit anfangen. Mich interessiert einfach nur deine Definition von PG.)

MFG
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Und jetzt wird vielleicht klar warum ich von Maden gesprochen habe... es ist als ob man einen Kadaver auf der Strasse umdreht...

mfG
fps
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

PG ist, unter Beachtung der Regeln, einen Charakter möglichst kampfstark/effektiv zu gestalten.
Bei D&D wachsen die Gegner mit dem welche Stufe ich habe. Das bedeutet für mich ein gezwungenes Wettrüsten.
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Wettrüsten: Vieleicht
PG: Nein

Das Wettrüsten hab ich ihn Vampire und SR übrigens auch schon beobachtet ;)
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Wettrüsten ist für mich halt PG.
Ich kann der beste Darsteller sein und trotzdem PG betreiben.
Persönliche Ansicht.
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Wettrüsten hat in meinen Augen nichts mit PG zu tun. DD ist ein typisches Adventure-Rollenspiel: Du kommst viel rum, (üb)erlebst die unglaublichsten Dinge und wirst durch die Schätze und Erfahrungen die du dadurch erlangst eben mächtiger... Hört sich doof an is aber mMn kein PG! Außerdem würde ich den Begriff Wettrüsten gerne durch Nachrüsten erstzen ;)
Ich denke wir befinden uns eben auf zwei sehr unterschiedlichen Wellenlängen...

MFG
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Und jetzt wird vielleicht klar warum ich von Maden gesprochen habe... es ist als ob man einen Kadaver auf der Strasse umdreht...

Ein Pferd.
Ein totes Pferd.
Und es wird immer noch geschlagen.

-Silver
 
AW: Eine "Dose fetter Maden", andere nenne es ROLLENspiel

Gut das BÜcherwurm nicht hier ist, der hätte euch Ketzern was zu erzählen :D
 
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