DSA 4 Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Naja ganz so leicht ist es doch nicht, als Voraussetzung bei Elburum steht dabei dass du dem Belkelel-Kult gegenüber mindestens aufgeschlossen sein musst...

Du bist witzig. Meinst du man hat da eine andere Wahl als so zu tun als wäre man dem gegenüber positiv eingestellt?
Nö, ich mag euch nicht...foltert vergewaltigt und tötet mich lieber.:rolleyes:

Wie gesagt, sie findet das Dämonenzeug nicht toll, aber lieber da mitmachen (wenn auch nicht aus Überzeugung) als draufgehen. Ich möchte sie ja nicht als Unschuldslamm hinstellen, als Magier aus Elburum bist du sicher krass, aber richtig und aus Überzeugung "böse" zu sein ist schon noch was anderes.
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Ich halte es dennoch für unglaubwürdig, tut mir Leid. Jemand der jahrelang diese Ausbildung durchgemacht hat und so indoktriniert wurde hat die Spuren davon getragen. Der muss noch lange kein überzeugter Paktierer sein, aber ich halte einen Char der das durchmacht und trotzdem absolut nicht davon überzeugt ist für extremst unwahrscheinlich, und der Regeltext gibt mir da Recht.
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Delta, Delta, Delta... es gibt noch eine Welt ausserhalb der Regeln und du wirst sie auch noch entdecken ;)

Ne, mal im Ernst: Lass die Leute spielen, wie sie es wollen. Wenn es in ihren Gruppen anders geregelt wird als in deiner kann dir das doch erstmal egal sein. Schliesslich bist du weder SL dort, noch Mitspieler.

Und zu deiner Argumentation mit der Indoktrination: Nehmen wir ein Beispiel. Meinetwegen die DDR. Ein Mann schlägt die Laufbahn in der Stasi ein, dient sich dort hoch und arbeitet gut. Das heisst noch lange nicht, das er überzeugter Sozialist / Kommunist sein muss. Es ist der Regelfall. Stimmt. Für seine Karriere wäre es förderlich. Auch klar. Trotzdem kann er Heinzchen Müller sein, dem die Weltrevolution im Endeffekt scheissegal ist. Und solange er seine Klappe nicht gross aufreisst und äusserlich zu allem ja und Amen sagt wird er weiter seinen Job machen können.

Und diese Leute gab es. In der DDR ebenso wie in Spanien unter Franco, im Dritten Reich oder in anderen vergleichbaren Situationen. Und jetzt erzähl mir bitte nicht, diese Menschen hätten nicht unter äusserem Druck gestanden, etwas vorzuspielen was nicht da ist.

Was ich verstehen kann ist, das jemand ein Elburumer als SC nicht passt. Das ist ok, und damit kann ich leben. Mir passen auch nicht alle fremden Charakterideen - und vieles andere auch nicht. Aber deshalb versuche ich nicht krampfhaft es mit Regeln zu begründen das der Chara nicht so sein kann wie es dem Anderen gefällt. Dazu ist mein Respekt vor dem freien Willen des Anderen zu gross. Sollte er oder sie in einer Runde spielen in der ich Spieler bin kann ich höchstens mal mit ihm reden... aber zu mehr habe ich einfach kein Recht.
Sollte ich dort SL sein kann ich sagen, das mir sowas nicht unterkommt, klar. Aber auch nur dann.

Vielleicht interpretiere ich ihn dein Posting auch zu viel hinein, mag sein. Mich kotzt einfach inzwischen dieses starre, uninspirierte Beharren auf Regelwerk und Kanon tierisch an. Nicht nur von dir, sondern von einem Haufen Leute in diesem Forum. Es kommt mir soviel als müssten die Regeln in regelmässigen Abständen als Keule herhalten um "Andersspielende" nieder zu machen...

Mir ist klar, das es Situationen gibt, in denen man nicht aus dem Bauch entscheiden kann. Dazu sind Regeln gut. Aber doch nicht dafür, dem Anderen vorzuschreiben wie er eine Spielwelt zu sehen hat oder nicht. Das ist imho schlicht und einfach Arroganz. Und die Unfähigkeit - warum auch immer - den anderen Standpunkt einfach mal stehen zu lassen auch wenn man ihn nicht eilt.
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Ne, mal im Ernst: Lass die Leute spielen, wie sie es wollen. Wenn es in ihren Gruppen anders geregelt wird als in deiner kann dir das doch erstmal egal sein. Schliesslich bist du weder SL dort, noch Mitspieler.

Rabenmund, Rabenmund, Rabenmund... es gibt einen Ort der nennt sich "Diskussionsforum", in dem geben Leute ihre eigene Meinung zum Besten, vielleicht wirst auch du das eines Tages verstehen. Es ist ironisch dass du ausgerechnet unter dem Motto "darf doch jeder machen was er will" jemand anders den Mund verbieten willst, aber ich bin mir sicher das ist dir auch schon aufgefallen.

Kleine Information, natürlich darf jeder das halten wie er will, alleine die Tatsache dass ich das als Antwort auf deinen Post erwähnen musst zeigt wie weit am Ziel vorbei du gerade schießt. Der Sinn eines Forums ist dieser Konsens nämlich sicher nicht, wäre auch reichlich langweilig zu lesen dass auf jeden neuen Thread jeder nur drunterschreibt "Das kannst du ja halten wie du willst", oder?

Zum Thema: Das ist mein voller Ernst. Ich halte solch einen Charakter für unplausibel, in meiner Spielwelt würde es einen solchen Magier nicht geben. Elburum war eine kleine Schule die von Fanatikern in einem Land von Fanatikern betrieben wurde (offiziell hat Elburum wie schon erwähnt nichtmal lange genug existiert um überhaupt eine volle Magierlaufbahn dort zu durchlaufen, wir reden hier also nicht von Hunderten oder auch nur Dutzenden Magiern wo einer "mit durchschlüpfen" hätte können), ich glaube einfach nicht dass diese Ausbildung jemand über Jahre hinweg durchhält ohne den Versuchungen zu erliegen, die diese Nähe zu Belkelel mit sich bringt (spätestens hier versagt auch jede RL-Parallele), ich bezweifle nicht dass es entsprechend schockierende Ereignisse geben kann die solch einen Charakter wieder von seinem Weg abbringen können, aber ein pragmatisches "da hab ich eh nie wirklich dran geglaubt" würde ich nicht durchgehen lassen. Wenn das eine andere Runde anders halten will ist das ja deren Bier, aber so lange es in einem öffentlichen Forum gepostet wird sollte man sich gut überlegen ob es angebracht ist so auf eine schlichte Meinungsäußerung (die zufällig mit dem Regelpassus übereinstimmt, was aber weder das einzige noch das vorrangige Argument dafür ist) zu reagieren.
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Moin

Also ich habe das wie folgt geregelt:
Der Charakter ist kurz nach seiner Weihe zum Adeptus Minor getürmt, da man ihm nahe gelegt hat, doch besser einen Pakt einzugehen, da er zwar im magischen Bereich talentiert ist, aber irgendwie doch zu viel Mitleid mit seinen Forschungsobjekten gezeigt hat.
Eben weil die Indoktrination der Akademie nicht allzu lange gedauert hat, hat sie dabei einen religiösen Zwitter hervor gebracht, quasi einen 24-göttlichen Dualisten. Daher war ihm schon klar, dass ein Pakt ihn seine Seele kosten würde, andererseits misstraut er auch Geweihten der 12 Götter, hält sie für verlogen und die Götter selbst eher für alles strafende alttestamentarische Monstren, während man mit den Erzdämonen einerseits verhandeln kann (so kann man Mishkara durchaus etwas Blut opfern und sie bitten, eine Person von Krankheiten zu verschonen), aber dort immer das Risiko eingeht, die Seele zu verlieren. Damit sitzt er dann komplett zwischen allen Stühlen, da er weder zurück in die schwarzen Lande kann, aber auch in einer zwölfgöttlichen Ordnung keinen Platz findet, so lange er nicht Frieden mit allen 12 gefunden hat. Entsprechend trägt er auch das Mal des Frevlers (und das zu Recht), kann also aus Mirakeln, Liturgien etc. keinen Nutzen ziehen, und betritt auch freiwillig keine Tempel.
Ja, der Charakter hat echt die Arschkarte, ist aber sehr lustig zu spielen.
 
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Delta, Delta, Delta... es gibt noch eine Welt ausserhalb der Regeln und du wirst sie auch noch entdecken ;)

Ne, mal im Ernst: Lass die Leute spielen, wie sie es wollen. Wenn es in ihren Gruppen anders geregelt wird als in deiner kann dir das doch erstmal egal sein. Schliesslich bist du weder SL dort, noch Mitspieler.

Und zu deiner Argumentation mit der Indoktrination: Nehmen wir ein Beispiel. Meinetwegen die DDR. Ein Mann schlägt die Laufbahn in der Stasi ein, dient sich dort hoch und arbeitet gut. Das heisst noch lange nicht, das er überzeugter Sozialist / Kommunist sein muss. Es ist der Regelfall. Stimmt. Für seine Karriere wäre es förderlich. Auch klar. Trotzdem kann er Heinzchen Müller sein, dem die Weltrevolution im Endeffekt scheissegal ist. Und solange er seine Klappe nicht gross aufreisst und äusserlich zu allem ja und Amen sagt wird er weiter seinen Job machen können.

Und diese Leute gab es. In der DDR ebenso wie in Spanien unter Franco, im Dritten Reich oder in anderen vergleichbaren Situationen. Und jetzt erzähl mir bitte nicht, diese Menschen hätten nicht unter äusserem Druck gestanden, etwas vorzuspielen was nicht da ist.

Was ich verstehen kann ist, das jemand ein Elburumer als SC nicht passt. Das ist ok, und damit kann ich leben. Mir passen auch nicht alle fremden Charakterideen - und vieles andere auch nicht. Aber deshalb versuche ich nicht krampfhaft es mit Regeln zu begründen das der Chara nicht so sein kann wie es dem Anderen gefällt. Dazu ist mein Respekt vor dem freien Willen des Anderen zu gross. Sollte er oder sie in einer Runde spielen in der ich Spieler bin kann ich höchstens mal mit ihm reden... aber zu mehr habe ich einfach kein Recht.
Sollte ich dort SL sein kann ich sagen, das mir sowas nicht unterkommt, klar. Aber auch nur dann.

Vielleicht interpretiere ich ihn dein Posting auch zu viel hinein, mag sein. Mich kotzt einfach inzwischen dieses starre, uninspirierte Beharren auf Regelwerk und Kanon tierisch an. Nicht nur von dir, sondern von einem Haufen Leute in diesem Forum. Es kommt mir soviel als müssten die Regeln in regelmässigen Abständen als Keule herhalten um "Andersspielende" nieder zu machen...

Mir ist klar, das es Situationen gibt, in denen man nicht aus dem Bauch entscheiden kann. Dazu sind Regeln gut. Aber doch nicht dafür, dem Anderen vorzuschreiben wie er eine Spielwelt zu sehen hat oder nicht. Das ist imho schlicht und einfach Arroganz. Und die Unfähigkeit - warum auch immer - den anderen Standpunkt einfach mal stehen zu lassen auch wenn man ihn nicht eilt.

:respekt: So seh ich das auch.
Wie gesagt, der Char ist alles andere als lieb, und wenn man will immer noch eine krasse Schwarzmagierin, aber de facto sicher nicht schlimmer als jeder andere Absolvent aus Brabak (ich meine die sind ja Thargunitoth sehr zugewand).

Und was im wiki-aventurica über Brabak steht, hab ich ja weiter vorne schonmal zitiert.:rolleyes:
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Elburum war eine kleine Schule die von Fanatikern in einem Land von Fanatikern betrieben wurde (offiziell hat Elburum wie schon erwähnt nichtmal lange genug existiert um überhaupt eine volle Magierlaufbahn dort zu durchlaufen, wir reden hier also nicht von Hunderten oder auch nur Dutzenden Magiern wo einer "mit durchschlüpfen" hätte können), ich glaube einfach nicht dass diese Ausbildung jemand über Jahre hinweg durchhält ohne den Versuchungen zu erliegen, die diese Nähe zu Belkelel mit sich bringt (spätestens hier versagt auch jede RL-Parallele), ich bezweifle nicht dass es entsprechend schockierende Ereignisse geben kann die solch einen Charakter wieder von seinem Weg abbringen können, aber ein pragmatisches "da hab ich eh nie wirklich dran geglaubt" würde ich nicht durchgehen lassen.
Nach so einer Begründung kann ich mit deiner Meinung leben. Weisst du, ich bin ein komischer Mensch, ich will in einer Antithese zumindest etwas von der Meinung des Anderen sehen, und nicht nur einen Verweis auf Regeln ;) Schrecklich nicht wahr :)

Meiner Meinung nach gibt es allerdings durchaus RL-Parallellen. Da gab es zum Beispiel im Dritten Reich einen hochrangigen SS-Offizier, der für die Versorgung der KZ`s mit Zyklon B (und unter anderem auch für die Wahl des besten Tötungsmittels in Lagern) zuständig war. Dieser Mann konnte Widerstand nur in begrenztem Mass leisten.
Was er allerdings machte, war hin und wieder eine Ladung Zyklon B vernichten zu lassen; mit der Behauptung die Behälter wären undicht oder das Mittel nicht mehr wirksam genug. Oder auch Dinge so lang wie möglich hinauszögern um Menschen ein bischen länger (und in seiner Hoffnung vielleicht gerade lang genug) am Leben zu halten. Äusserlich war er ein treuer Anhänger des Systems; innerlich der Meinung, wirklicher Widerstand nur an den schlimmsten Stellen leisten. Was in meinen Augen sehr viel Mut und Charakterstärke erfordet...aber das ist ein anderes Thema

Bei Interesse kann ich dir per PM gern mehr darüber schreiben...
Natürlich kann man beides nicht 100% vergleichen, aber es stützt meinen Punkt das ein Mensch trotz starker Indoktrination er selbst bleiben kann und kein "geistiger Überläufer" wird.

Zu Oron selbst: Ich weiss nicht ob du die Regionalbox dazu gelesen hast. Und sieh diese Aussage bitte nicht als Vorwurf oder Angriff. Denn wenn ja, dann haben wir sie beide ziemlich unterschiedlich interpretiert. Mir kam es nicht so vor, als wäre es "ein Land voll Fanatiker". Sondern als wäre die "Oberschicht" auf Dimionas Spur eingeschwenkt - ob aus Angst, Machtgier, wirklicher Überzeugung sei mal dahin gestellt - und das Volk mehr von einem oronischen Nationalismus als echter BKL-Gläubigkeit angesteckt, oder in Angst vor der oronischen Geheimpolizei lebend.
Von daher habe ich schon das Gefühl, man könne das Ganze - in einem begrenzten Mass natürlich - mit irdischen Diktaturen vergleichen. Das zumindest ist meine persönliche ("politische") Interpretation von Oron.
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Mußte das denn jetzt wieder direkt mit nem 3. Reich-Vergleich begründet werden?
 
AW: Ein Leben als Gejagter oder Der Magier aus Elburum

Mußte das denn jetzt wieder direkt mit nem 3. Reich-Vergleich begründet werden?

Jau, der Gedanke kam mir auch. Seltsam, wie oft das zu Rate gezogen wird, oder? Ist schon ein Phänomen für sich! :nixwissen:

Aber da es schon mal gewählt wurde...

Natürlich kann man beides nicht 100% vergleichen, aber es stützt meinen Punkt das ein Mensch trotz starker Indoktrination er selbst bleiben kann und kein "geistiger Überläufer" wird.

SS-Offiziere kamen ins NS-System oftmals als Erwachsene hinein und kannten somit Alternativen und wussten, dass es nicht immer so war. Was ist mit der HJ? Ist Widerstand von denen bekannt? Eher im Gegenteil. Indoktrination in Reinform.
Nun kann man natürlich anmerken, dass die Zeit des Bestehens Orons insgesamt nicht ausreichen würde, um jemanden derart zu beeinflussen, aber andererseits sind Magierzöglinge noch Kinder und damit am meisten beeinflussbar. Sie haben den Belkelelkult als etwas Normales beigebracht bekommen, das ebenso normal ist wie die hierarchischen Verhältnisse, der tägliche Stuhlgang und was weiß ich nicht und nach dem Fall Oron bemerken sie, dass viele Menschen den Belkelelkult verdammen und oftmals sogar vieeel weniger darüber wissen als jener Zögling, der damit beinahe täglich zu tun hatte.
Hat er/sie etwa seine Seele verloren oder war nicht mehr Herr seiner selbst?

Meines Erachtens spricht eher mehr dafür, dass der Zögling dem Belkelelkult ziemlich tolerant gegenüber ist als dass er von Anfang an gegen etwas eingenommen war, was er nicht mal aus einer Zeit, in der es verpöhnt gewesen ist, kannte. Und heimliches Gegenwettern an der Elburumer Magierakademie seitens der Dozenten o.ä. ist wohl auch eher unwahrscheinlich.
Dass er den Kult und all den Trubel darum vielleicht nicht so ernst nimmt und kein fanatischer Jünger ist, kann ich durchaus nachvollziehen, aber wieso sollte er gegen den Belkelelkult sein? War doch sonst auch keiner in deren Umfeld dagegen.
 
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Jau, der Gedanke kam mir auch. Seltsam, wie oft das zu Rate gezogen wird, oder? Ist schon ein Phänomen für sich! :nixwissen:

Besonders da der Vergleich einfach an allen Ecken hinkt und humpelt.

SS-Offiziere kamen ins NS-System oftmals als Erwachsene hinein und kannten somit Alternativen und wussten, dass es nicht immer so war. Was ist mit der HJ? Ist Widerstand von denen bekannt? Eher im Gegenteil. Indoktrination in Reinform.

Danke, du nimmst mir das Gegenargument aus dem Mund, und die gesamte übernatürliche Macht/Versuchungskomponente die in Oron hinzukommt lässt jeden Vergleich mit weltlichen Vorbildern ohnehin sehr wacklig wirken. Wir reden hier nicht von mündigen Erwachsenen denen plötzlich ein neues System aufgedrückt wurde sondern von Kindern denen am Beispiel völlig realer Macht eine reale Wesenheit als religiöses Vorbild schmackhaft gemacht wurde.
 
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Nach so einer Begründung kann ich mit deiner Meinung leben. Weisst du, ich bin ein komischer Mensch, ich will in einer Antithese zumindest etwas von der Meinung des Anderen sehen, und nicht nur einen Verweis auf Regeln ;) Schrecklich nicht wahr :)

Schrecklich aber wahr, ich habe meine Meinung IMHO schon sehr deutlich gemacht gehabt, nur fällt es sicher leichter einen Halbsatz rauszureißen und die "Regelficker"-Keule zu schwingen als sich mal für eine Minute den Post durchzulesen und drüber nachzudenken.

Bei Interesse kann ich dir per PM gern mehr darüber schreiben...

Kein Interesse, da ich a) nicht glaube dass du mehr so wahnsinnig viel neues über den Widerstand im 3. Reich erzählen kannst und b) ich den Vergleich wie erwähnt für völlig irrelevant für dieses Thema halte.

Zu Oron selbst: Ich weiss nicht ob du die Regionalbox dazu gelesen hast. Und sieh diese Aussage bitte nicht als Vorwurf oder Angriff. Denn wenn ja, dann haben wir sie beide ziemlich unterschiedlich interpretiert. Mir kam es nicht so vor, als wäre es "ein Land voll Fanatiker". Sondern als wäre die "Oberschicht" auf Dimionas Spur eingeschwenkt - ob aus Angst, Machtgier, wirklicher Überzeugung sei mal dahin gestellt - und das Volk mehr von einem oronischen Nationalismus als echter BKL-Gläubigkeit angesteckt, oder in Angst vor der oronischen Geheimpolizei lebend.
Von daher habe ich schon das Gefühl, man könne das Ganze - in einem begrenzten Mass natürlich - mit irdischen Diktaturen vergleichen. Das zumindest ist meine persönliche ("politische") Interpretation von Oron.

Reden wir jetzt von Oron als Land oder von der Schule der Schmerzen zu Elburum? Für ersteres mag ja vieles zutreffen, nur die Zustände an der Akademie sind ja etwas völlig anderes. Das Land wurde von Fanatikern geführt, und diese Fanatiker haben eine kleine Schule zur Aufzucht des magischen Nachwuchs gegründet, glaubst du wirklich dass die nicht dafür Sorge getragen hätte die kleine handvoll Schäfchen ordentlich auf Linie zu bringen? Wir reden hier von Kindern die gerademal 9 oder 10 Jahre alt sind, das ab diesem Moment ja praktisch völlig abgeschottet von den "normalen Leuten" draußen lebt, wenn du wirklich glaubst dass so jemand so einfach jeglicher Indoktrination über Jahre widerstehen kann bitte, ich finde das immer noch extremst unplausibel.
 
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Das ist völlig unmöglich, steht ja nicht in den Regeln:rolleyes:

Also vielleicht haben wir ein verschiedenes Spielverständnis: Ich möchte außergewöhnliche Charaktere spielen, die nicht dem normalen Format entsprechen. Wenn du lieber 08/15-Standartcharaktere spielst, nur zu.

Ich verstehe Deine Einwände wegen der Indoktrination, aber auszuschließen, dass ein einziger Zögling dieser wiederstanden hat, ist einfach Quatsch. Selbstverständlich ist ein Charakter von dort nicht abgeneigt gegenüber Belkelel. Das heißt doch aber nicht, dass sie damit zwangsläufig verdorben bzw. fanatisch sind.
 
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Ich verstehe Deine Einwände wegen der Indoktrination, aber auszuschließen, dass ein einziger Zögling dieser wiederstanden hat, ist einfach Quatsch.

Mhh... da bin ich mir nicht so sicher.
Es heißt bei der Elburumer Magierakademie auch, dass für die Absolvierung der Ausbildung äußerste Skrupellosigkeit von Nöten wäre. Würde jemand, der also frühzeitig Anzeichen von Weigerungen, Zögerlichkeit o.ä. aufweist, bis zum Ende durchhalten und die Ausbildung abschließen oder könnte man sich über Jahre(!) seine Abneigung gegen die Tätigkeiten und die Ansichten bewahren, ohne sich an sie zu gewöhnen, wo das doch alle anderen auch tun?
Man darf nicht vergessen, dass der Magier nicht unbedingt absoluter Einzelgänger an der Akademie - und damit auch in seinem Leben an der Akademie - wäre, sondern auch wohl einen Freund oder eine Freundin hat, eventuell der Tutor oder ein Jahrgangsjüngerer, dem er dann und wann helfen muss. Oder auch ein gleichaltriger Lerngenosse. Dass man sich gegenseitig bei der Ausbildung hilft und einander kennenlernt, wo man schon auf engstem Raum zusammenlebt und ansonsten keine Möglichkeit hat, unter die Leute zu gehen, und deswegen untereinander Freundschaften schließt, ist doch nur wahrscheinlich. Und für jene ist der Umgang mit den alltäglichen Gräueln doch ebenso normal. Wieso also für einen selbst nicht?

Was ich damit meine ist, dass jemand, der nicht genauso entschlossen und willfährig wie der Rest ist, ganz einfach scheitert, denn die Ausbildung an DER Magierakademie ist mit Sicherheit kein Zuckerschlecken (gewesen). Es sei denn, man unterstellt allen Dozenten der Akademie Idiotie und sie würden im Laufe etlicher Jahre nicht bemerken, wenn einer der Zöglinge nicht so recht nach der Pfeife tanzt und dabei verbringen sie miteinander jeden Tag viele Stunden.
Sich für wenige Wochen, Monate oder gar ein Jahr zu verstellen und seine wahren Gefühle zu verbergen, mag man noch verstehen, aber im Kindesalter(!) über viele Jahre hinweg(!) halte ich doch eher für unmöglich, denn dafür wird die Standhaftigkeit der Auszubildenden zu oft Tag für Tag auf die Probe gestellt.

Selbstverständlich ist ein Charakter von dort nicht abgeneigt gegenüber Belkelel. Das heißt doch aber nicht, dass sie damit zwangsläufig verdorben bzw. fanatisch sind.

Das stimmt allerdings. Dazwischen gibt es noch viele Abstufungen.
 
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Also vielleicht haben wir ein verschiedenes Spielverständnis: Ich möchte außergewöhnliche Charaktere spielen, die nicht dem normalen Format entsprechen. Wenn du lieber 08/15-Standartcharaktere spielst, nur zu.

Richtig, genau deshalb bin ich gegen solch einen Charakter. Der Elburumer Magier wie er im Buch steht ist außergewöhnlich, anders als alle anderen Magier, anders als praktisch alle anderen Professionen, das ist es was ihn interessant macht. Durch deine Lesart wird er IMHO kaum noch von einem anderen 08/15-Schwarzmagus unterscheidbar der halt zufällig in Elburum und nicht in Fasar ausgebildet wurde und statt Beherrschungs- eben Heilzauber hat. Dazu noch ein pragmatisches Religionsverständnis draufgepappt wie es jeder 08/15-Spieler leicht nachvollziehen kann, fertig ist der "außergewöhnliche" Charakter. Skrupellose schwarzmagische Anatomen gibts wahrlich schon genug in der Welt (Savertin, Polberra...), das als Außergewöhnlichkeit zu verkaufen ist albern.

Ansonsten hat Scaldor wieder mal schön zusammengefasst, warum ich sowas auch immer noch für unglaubwürdig halte, nichtmal die eine einzige Ausnahme kann ich glauben. Das sind immer noch Kinder, von denen wir hier reden. Ich mag mir durchaus vorstellen, dass ein Schüler sich womöglich auch noch vor Abschluss seiner Ausbildung von den Lehren seiner Schule abwendet, aber dass ein Schüler von vornherein "Sowieso nie dran glaubt", einfach so? Finde ich nicht nur unstimmig, sondern auch einfach langweilig.
 
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Mhh... da bin ich mir nicht so sicher.
Es heißt bei der Elburumer Magierakademie auch, dass für die Absolvierung der Ausbildung äußerste Skrupellosigkeit von Nöten wäre. Würde jemand, der also frühzeitig Anzeichen von Weigerungen, Zögerlichkeit o.ä. aufweist, bis zum Ende durchhalten und die Ausbildung abschließen oder könnte man sich über Jahre(!) seine Abneigung gegen die Tätigkeiten und die Ansichten bewahren, ohne sich an sie zu gewöhnen, wo das doch alle anderen auch tun?

Hab ich je gesagt, dass so ein Charakter nicht skrupellos ist? Ein ich zitiere "immernoch sehr krasser Schwarzmagier" ist für mich doch schon skrupellos. Mir geht es nicht darum, dass sie lieb ist, aber ein verblendeter Dämonenscherge und ein skrupelloser Schwarzmagier ist doch schon ein Unterschied.

Sie selbst fühlte sich durch die straffen Regeln (es ist ja beschrieben wie sehr die sich nach den Regeln der Gildenmagier gerichtet haben) und die strikte religiöse Ordnung/Verblendung eingeschränkt in ihrem Wissens und Entfaltungsdrang, das war es warum sie froh war als Oron fiel.
Und ihr könnt mir jetzt nicht erzählen, dass Brabak viel weniger krumme Dinger am Laufen hat.


Das Argument mit den Kindern ist ja sowas von Quatsch. Schon mal was von Pubertät gehört? Sorry, ich hab da die Sachen hinterfragt, die mir beigebracht wurden:rolleyes:
 
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Swafnir schrieb:
Schon mal was von Pubertät gehört? Sorry, ich hab da die Sachen hinterfragt, die mir beigebracht wurden
Du bist auch wahrscheinlich in einem System aufgewachsen, das selbständiges Denken als etwas gutes betrachtet...
Aber mal im Ernst. Ich finde es auch sehr schwierig sowas zu spielen mit plausibler Erklärung. Aber vielleicht hatte er ja irgendwann ein Erlebnis, das ihn zweifeln ließ. (Vielleicht hat er sich ja verliebt oder so...)
Als möglich sehe ich es auf jeden Fall, aber die Argumente von Delta und Scaldor sind trotzdem sehr gut und sollten berücksichtigt werden für einen konsistenten Hintergrund.
 
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Du bist auch wahrscheinlich in einem System aufgewachsen, das selbständiges Denken als etwas gutes betrachtet...
Aber mal im Ernst. Ich finde es auch sehr schwierig sowas zu spielen mit plausibler Erklärung. Aber vielleicht hatte er ja irgendwann ein Erlebnis, das ihn zweifeln ließ. (Vielleicht hat er sich ja verliebt oder so...)
Als möglich sehe ich es auf jeden Fall, aber die Argumente von Delta und Scaldor sind trotzdem sehr gut und sollten berücksichtigt werden für einen konsistenten Hintergrund.

Die Argumente sind ja gut, aber sie berücksichtigen einfach nicht, dass sowas halt nicht planbar ist. Und dann zu sagen:"Das geht nicht!" ist mir zu einfach und zu unflexibel.

Na ja, da werden wir wohl nicht mehr einer Meinung. Solange ich meinen Spielleiter überzeugen kann;)
 
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Hast du denn etwas gegen die "einschneidende Erlebnis" Sache? Die wurde hier ja von keinem abgelehnt. Abgelehnt wird ja nur, dass von Grund auf solche Ablehnung vorhanden sein könnte, nicht das sie nicht später entwickelt wurde.
 
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Also, ich gehe mal der Reihe nach auf eure Postings ein.
Erstens: ich schrieb niemals, das ich der Meinung wäre, eine Ausbildung unter solchen Bedingungen würde spurlos an jemand vorbei gehen. Vielleicht habe ich das nicht deutlich genug heraus gestrichen, aber der Meinung bin ich nicht.
Ich bin allerdings der Meinung, das ein Kind, welches nicht in Oron aufgewachsen ist, um dann aber trotzdem an eine Ausbildung in Elburum zu kommen zumindest eines hat: Es hat schon einmal etwas anderes gesehen, hat Liebe erfahren und funktionierende Beziehungen erlebt. Zusammen mit einem einschneidenden Erlebnis (der Hinrichtung eines Mitschülers wegen mangelnder Hingabe an die Staatsreligion und Milde im Umgang mit Sklaven) hat das in diesem Fall dazu geführt, das er - als inzwischen 15-jähriger - äusserlich loyal gedient hat, aber über die Jahre hinweg ins Nachdenken kam und in die "innere Emigration" ging. Gegen Ende seiner Ausbildung - in unserer Welt existierte Oron einige Jahre länger - floh er dann aus Angst davor, einen Pakt eingehen zu müssen. Nun ist er ein Mensch (Elf) der hin und hergerissen ist zwischen dem was er gelernt hat, seinen Zweifeln am oronischen System und den unterdrückten Erinnerungen daran das es auch anders geht.
Wie sich der Charakter weiter entwickeln wird werde ich sehen, er wird auf keinen Fall nach drei Abenteuern zu einem blütenreinen Gutmenschen. Aytan ist bewusst, das er Verbrechen begangen hat, gemordet und gefoltert hat in einem Alter in dem Andere erste Flirtversuche machen. Andererseits ist ihm klar, das er ein ausgezeichneter Arzt (und Magier) ist, der immer noch in der Lage ist hervorragende Arbeit zu tun.
Wir werden sehen, was sich aus dieser Mischung entwickelt.

Daher meine ich, das es durchaus möglich ist, einen Charakter zu spielen, der zwar gefallen ist - oder den Versuchungen erlegen ist einige Jahre dem Belkelel-Kult zu dienen - aber deswegen trotzdem davor zurückschreckte, ein Paktierer zu werden. Ich vermute zumindest, das du das mit deiner Andeutung "den Versuchungen zu erliegen" meintest. Korririgier mich bitte, wenn ich falsch liege.

Zur Frage, warum schon wieder das Dritte Reich als Beispiel genommen wurde: Meine Gründe dafür waren einfach, es gibt sehr viele Dinge die mich frappierend an das Dritte Reich erinnern.
* Da wäre zum einen der starke Mystizismus um Oron, Dimiona und die "jahrhunderte alte Verbindung" zu BKL.
* Dann die Schule der Schmerzen, die mich durch ihre Menschenversuche an die Versuche eines Dr. Mengele und anderer KZ-Ärzte erinnern.
* Die Verachtung, die - hinter verschlossenen Türen - der Bevölkerung entgegengebracht wird.
* Die Rechtsprechung, die nur noch dem Zweck dient, die Menschen zu unterdrücken und die "Bonzen" oben zu halten.
* Der imho rigide Aufbau des BKL-Kultes, und die Einbindung - oder Ermordung im Falles des Widerstands - der politischen und wirtschaftlichen "Elite" des Landes.
* Die oronische Sicherheitspolizei, deren Verhalten mich stark an Gestapo - oder meinetwegen auch Stasi - erinnert.
All diese Dinge rufen in mir die Assoziation eines "dämonischen Dritten Reiches" wach. Natürlich ist Oron viel mehr - und auch weniger - als das Dritte Reich. Und wie gesagt, es ist nur meine Assoziation, aber das erklärt vielleicht warum ich es als Beispiel genommen habe.

Ausserdem war Kurt Gerstein - der SS-Mann den ich erwähnte - der Mensch der mir als Erstes einfiel um ein Beispiel für inneren Widerstand zu haben. Das er im Dritten Reich lebte war eher Zufall. Davor hatte ich in meinen Postings allgemeiner von Diktaturen gesprochen, auch wenn ich der Meinung bin das man genug Parallellen zum Dritten Reich finden kann.

SS-Offiziere kamen ins NS-System oftmals als Erwachsene hinein und kannten somit Alternativen und wussten, dass es nicht immer so war. Was ist mit der HJ? Ist Widerstand von denen bekannt? Eher im Gegenteil. Indoktrination in Reinform.
Sally Perel - Wikipedia
Ein Einzelfall vielleicht, aber ein Beispiel hättest du damit. Wobei ich dir zustimme, das mit Sicherheit fast alle Mitglieder der HJ "gläubige" Anhänger waren.

Meines Erachtens spricht eher mehr dafür, dass der Zögling dem Belkelelkult ziemlich tolerant gegenüber ist als dass er von Anfang an gegen etwas eingenommen war, was er nicht mal aus einer Zeit, in der es verpöhnt gewesen ist, kannte. Und heimliches Gegenwettern an der Elburumer Magierakademie seitens der Dozenten o.ä. ist wohl auch eher unwahrscheinlich.
Dass er den Kult und all den Trubel darum vielleicht nicht so ernst nimmt und kein fanatischer Jünger ist, kann ich durchaus nachvollziehen, aber wieso sollte er gegen den Belkelelkult sein? War doch sonst auch keiner in deren Umfeld dagegen.
Wer sagt den, das er gegen den BKL-Kult ist? Es besteht ein gewaltiger Unterschied dazwischen, keinen Pakt eingehen zu wollen - und deswegen zu fliehen - und dagegen zu sein. Und auch ein toleranter Anhänger kann vor diesem letzten endgültigen Schritt zurück schrecken.

Kein Interesse, da ich a) nicht glaube dass du mehr so wahnsinnig viel neues über den Widerstand im 3. Reich erzählen kannst und b) ich den Vergleich wie erwähnt für völlig irrelevant für dieses Thema halte.
Ich denke schon, genauso wie ich denke, das ich im Gegenzug von dir lernen könnte, aber das ist wie gesagt völlig irrelevant für das Thema.

Ich werde vielleicht später noch etwas dazu schreiben, gerade bin ich ziemlich müde, und mir brummt der Schädel.
 
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