Die Ästhetik von Gewalt

AW: Die Ästhetik von Gewalt

Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.
Wenn es dir darum geht, dass ich fiktive Gewalt als ein "war schon immer da"-Phänomen betrachte und mich nicht frage, warum es so wichtig ist, dann missverstehen wir uns.

Wie gesagt denke ich zum einen und vor allen Dingen, dass es um Aufarbeitung von realen Dingen geht (und zwar nicht nur bei Gewalt, sondern auch anderen beliebten Themen von Geschichten).
Dazu kommt, dass kompromislose Gewalt einen krassen Gegensatz zu unserem normalen Leben darstellt. Es geht um Unabhängigkeit und Macht, darum etwas konsequent, unumkehrbar und ohne Gedanken an die Folgen durchzuziehen. Dazu ist es verboten, was allein meist schon einen gewissen Reiz ausmacht. Das Ganze funktioniert nur in Geschichten und da auch vor allen Dingen, weil die Opfer Nebendarsteller oder sowieso böse sind.
Es ist eine schöne einfache Welt, in der es Schwarz und Weiß gibt und keinen Gedanken an das morgen.
Kurz: Gewalt als Element in einer Geschichte ist die einfachste Möglichkeit, die Geschichte klar von unserem Alltag abzugrenzen. Und da Geschichten heutzutage vor allen Dingen zur Zerstreuung dienen, ist genau das doch erwünscht.

Ich denke darum geht es bei der Popularität von Gewalt in Medien. Über das unreflektierte verwenden von fiktiver Gewalt lass ich mich nicht mehr groß aus. Ich bin der Meinung, dass das dazu gehört und gesund ist.
 
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Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.
wennd u mich meinst,w oltle ich dir das aitologische erklären und das nochmal einbetten.
Ich find deine position erstmal in sofern gut, als dass du eine funktion der literatur annimmst. Welche wäre eien andere debatte, aber da hab ich erstmal keine großen einwände.

Kurz: Gewalt als Element in einer Geschichte ist die einfachste Möglichkeit, die Geschichte klar von unserem Alltag abzugrenzen. Und da Geschichten heutzutage vor allen Dingen zur Zerstreuung dienen, ist genau das doch erwünscht.
das schießt über deine argumente weit hinaus, aber ich find die idee interessant.

Über das unreflektierte verwenden von fiktiver Gewalt lass ich mich nicht mehr groß aus. Ich bin der Meinung, dass das dazu gehört und gesund ist.
ich mein dus ellst erst efst dass da allamchtsphantasien, verarbeitungen von gewalt etc. drinstecken und kommst zum schluss dass unreflektierter umgang mit gewalt in den Medien eine gesunde sache ist?
 
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Wie gesagt denke ich zum einen und vor allen Dingen, dass es um Aufarbeitung von realen Dingen geht (und zwar nicht nur bei Gewalt, sondern auch anderen beliebten Themen von Geschichten).
Dazu kommt, dass kompromislose Gewalt einen krassen Gegensatz zu unserem normalen Leben darstellt. Es geht um Unabhängigkeit und Macht, darum etwas konsequent, unumkehrbar und ohne Gedanken an die Folgen durchzuziehen. Dazu ist es verboten, was allein meist schon einen gewissen Reiz ausmacht. Das Ganze funktioniert nur in Geschichten und da auch vor allen Dingen, weil die Opfer Nebendarsteller oder sowieso böse sind.

Ich denke diese Analyse beisst sicht mit der Vorstellung, dass da etwas unreflektiert aufgenommen wird. Gewaltdarstellung als Spektakel (und da fliesst auch ästhetisches Handwerk ein) würde ich auf jeden Fall auch vorhanden sehen. Auch durch sämtliche Medien hindurch (Film, Videospiel, Rollenspiel, etc.). Eine andere Funktion würde ich der Gewaltdarstellung nur selten zusprechen. Sie ist sicherlich möglich, und in manchen Fällen bestimmt beabsichtigt. Aber in der Regel ist Gewalt eben als ästhetisches Spektakel von Interesse und eine inhaltliche Auseinandersetzung findet nicht statt.

Ob es einen Effekt der Abstumpfung gibt, und ob dieser über lange Zeit hin möglicherweise in einer Werteverschiebung Einzelner münden kann, durch die Gewaltanwendung dann eine Handlungsoption von vielen ist... das halte ich für eine ziemlich wacklige These. Vor allem weil sie eben in einem recht hypothetischen und in der Regel von Ängsten aufgeladenem Raum existiert. Natürlich hat jeder Sorge, dass irgendwann Gewalt gegen Mitmenschen alltäglich wird oder nicht mehr als grober Verstoss gegen das gemeinschaftliche Wohl verstanden wird. Aber ich denke nicht, dass die Auseinandersetzung mit solchen Inhalten dafür Ursache ist. Die Leute, die in Grossbritannien randalieren, tun das nicht weil sie so viel GTA gespielt haben.
 
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Ich vermute mal, dass hier kein einziger B! User unreflektiert mit Gewalt umgeht. Ja, wir sind Labertaschen, Klugscheißer, haben keinen Musik und/oder Filmgeschmack, wichsen unter der Bettdecke während einer Rollenspielsession wenn wir denken, dass niemand hinschaut, wir rauchen - möge der Zornhau Gottes all diese ignoranten Arschlöcher in siedenem Öl kochen -, sind generell dumm und hässlich und fressen Fleisch, und was weiß ich noch alles. Aber wir sind keine Pornostars.

Kann sein, dass ich mich irre. Geht hier denn jemand tatsächlich unreflektierend mit fiktiver Gewalt um? Weil, wenn nicht, dann hat Skar doch zumindest im ersten Teil einem Rudel Affen die Frage gestellt, ob Bananen besser schmecken als Backsteine.
 
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Aber ich denke nicht, dass die Auseinandersetzung mit solchen Inhalten dafür Ursache ist. Die Leute, die in Grossbritannien randalieren, tun das nicht weil sie so viel GTA gespielt haben.
Ich hoffe du hast die Behauptung nicht aus meinem Post rausgelesen, sonst würde ich mich doch arg missverstanden fühlen. MMn hat fiktive Gewalt ungefähr so viel Abstumpfung im Bezug auf reale Gewalt zur Folge, wie das fiktive Erklimmen eines Hochofens mich nach und nach dazu befähigt meine Höhenangst in der Realität zu überwinden.
 
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Ich hoffe du hast die Behauptung nicht aus meinem Post rausgelesen, sonst würde ich mich doch arg missverstanden fühlen.

Nein. Das war der Punkt, den ich aus der anfänglichen Fragestellung rausgelesen habe und gegen den ich mich aussprechen wollte.

Abstumpfung findet meiner Meinung nach schon statt, aber diese eher auf ästhetischer Ebene. Wenn sich das was wir uns im Spiel ausdenken und mit dem wir uns gegenseitig unterhalten sich immer nur auf andere Inszenierungen, Dramatisierungen und Fiktionen bezieht und dabei zunehmend das Einspeisen von realen Erfahrungen vergisst, dann ist das Ergebnis stumpfer, ausgelutschter und stupider. Aber das ist ein Streitpunkt für einen anderen Thread.
 
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Aber die Abstumpfung gegenüber Gewalt von einigen im Spiel hat sich bei uns bei einer Szene sehr deutlich gezeigt: Da hatten bei SCION zwei Chars einen verbalen Streit worauf der eine dann den anderen den Arm gebrochen hat. Also so richtig schön nen Splitterbruch, weil der ihn geärgert hat. Die beiden Spieler fanden das total lustig...und die hälfte der Gruppe fands total daneben.
 
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Wenn irgendwann das B! zugemacht wird, verlange ich hiermit dass Halloween Jack die Schlussrede schreiben darf - ich hab geheult vor Lachen.

Aber wo wir gerade bei Beiträgen sind über die ich laut lache, komm ich auch gleich wieder zurück zum Thema:
Natürlich haben Altersbeschränkungen ihren Sinn. Natürlich finde ich es nicht gut einen 3jährigen mit in den neuesten Teil von Saw zu nehmen. Natürlich ist es richtig, dass Sonntags nach der Sendung mit der Maus kein Fake-Snuff-Splatter-Porno läuft.
Um Mrs Lovejoy zu zitieren: "Denkt den keiner von euch auch nur einmal an die Kinder?"

Das hat nur alles ziemlich wenig mit der Ausgangsthematik zu tun, in der es doch irgendwie um die Gewalt im Rollenspiel ging.

Und im Rollenspiel hat man in der Regel eine altersmäßig halbwegs ausgewogene Gruppe, einigt sich in der Regel auf ein Gewalt- und Sexualnivea - und auch überhaupt Niveau - mit dem jeder in der Gruppe leben kann. Und am Ende hat man eine Hand voll Spinner, die schlimmstenfalls laut gröhlend ihre Gewaltpornofantasien austauschen.

Na und?
 
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Warum überhaupt Gewalt in Geschichten (seien sie gespielt oder nicht) ?

Gewalt wird dort hauptsächlich über den Kampf ausgeprägt. Kampf ist dabei nunmal eine Handlung mit einem auf höchster Ebene liegendem Einsatz: das Leben, also der Tod.

Dem entsprechend ist das Bezwingen eines Gegners im Kampf auf Leben und Tod zwangsweise eines der größten Triumphe, die man erfahren kann. Daher sind die ersten Zeugnisse der frühmenschlichen Geschichte auch vorzugsweise Kampf- bzw Jagdszenen (gegen große Gegner -> Mammuts).

Unsere Zivilisation besteht noch nicht so lang, als dass sie unsere frühmenschlichen Wurzeln komplett vergessen lassen würden. So spielen Kleinkinder schon mit Waffen und thematisieren Kampf ohne dass sie dort etwas reflektieren, kompensieren oder aufarbeiten müssen. Die Gewalt und der Kampf sowie der dazugehörige Triumph, bzw für den anderen die bitterste Niederlage haben sich einfach eine gewisse Faszination bewahrt, die in uns verwurzelt ist.

Eine Ästhetisierung von Gewalt findet damit streng genommen schon seit den ersten Höhlenmalereien statt. Wenn durch einen höheren Grad an Ästhetisierung obige Emotionen (emotionaler Einsatz und emotionale Beute) intensiviert werden können, dann haben wir die Funktion von Ästhetisierung von Gewalt schon erkannt.
 
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Alo praktisch gesehen läuft das im (Fantasy-) Rollenspiel für mich so:

Ich überlege mir was für einen Typ Charakter ich spielen möchte und auf welcher Ebene er mit der Welt agiert.
Dann bleiben mir quasi die versch. Sphären mit denen ich mich auseinandersetzen kann.
IdR ist es egal welche Klasse/Rasse/Charakter Auslegung ich spiele, ein Punkt bleibt immer gleich.
Ich bin indirekt dazu gezwungen mich mit handfesten Auseinandersetzungen - Gewalt - auseinanderzusetzen.
Daher ist ein primärer Entschluss immer, wie begegne ich Gewalt, wenn ich alles andere abgedeckt habe
(Also Fragen wie, Soziale Kompetenz, Wissen, Kultur, Sozialer Stand).

Und da kommt für mich, zumindest fiktiv die Ästhetik ins Spiel, je nachdem wie ich drauf bin möchte ich die
grauen, noch nicht bekannten, Gegnermassen entweder mit Pfeilen spicken, Verbrennen, Einfrieren und zerschmettern,
in Scheiben schneiden oder sonstwie bearbeiten. Jeder Sieg über einen fiktiven Gegner ist ein kleiner Triumph
weil mein fiktiver Charakter überlebt hat, meine Strategie die Richtige war und ggf. etwas böses aus der fiktiven Welt geschafft hat.

Ich finde, da gehe ich mit Firnblut konform, das man sich gut mit Gewalt auseinander setzen kann wenn man
im Rollenspiel offen darüber spricht und Szenen lebhaft beschreibt.
Ich glaube auch das jeder seine "Gewaltenergien" irgendwie abbauen muss, vor allem als Mann ist man da ja
denke ich von Grund auf eine "Selbstladestation". Und egal ob ich sowas durch Sport, Sex,Rollenspiel oder
sonstwas abbaue, es ist eine gute Sache.

Ein weiterer Punkt der Konfrontationen (also idR Gewalt) und den damit verbundenen Triumph
interessant macht ist mMn das Risiko. Jeder ist zu einem gewissen Grad Glücksspieler,
und je härter die Herausforderung und je schlechter die Chancen desto größer der Triumph,
daher ist Gewalt auch da ein Mittel um das Risiko zu erhöhen und die Belohnung zu vergrößern.

Und nochmal zum "Gewaltenergien" abbauen. Ich denke da an Menschen die alles Jahrelang in
sich rein fressen und dann, vll. weil sie mit Gewalt auf irgendeiner Ebene kollidieren plötzlich
platzen. Genau wie Menschen die (ja ich weis dünnes Eis und so, und nur begrenzt als Vergleich brauchbar)
Sexuell nicht zum Zug kommen und dann in Perversionen abgleiten, einfach weil sie kein
Ventil finden um damit umzugehen.
 
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Eine Ästhetisierung von Gewalt findet damit streng genommen schon seit den ersten Höhlenmalereien statt. Wenn durch einen höheren Grad an Ästhetisierung obige Emotionen (emotionaler Einsatz und emotionale Beute) intensiviert werden können, dann haben wir die Funktion von Ästhetisierung von Gewalt schon erkannt.

nein, das ist erstmal bloß eine mögliche spekulation. Auch wenn ich in der forschungsdebartte nicht up-to-date bin, ist mein stand der dinge das man davon ausgeht das hier eine magische praxis im mittelpunkt stand, die mit der darstellung eine vereinfachung der besiegung erreichen will.
Daneben finde ich es wiederum schwer hier von 'Gewalt' zu reden. Jagd ist ja damals ein vordergründig lebensnotwendiges mittel und keine Gewalt um der Gewalt willen.

Um nochmal auf die armen kinderlein zurückzukommen: Das diese aus erinnerung an die frühgeschichte der menschheit gewalt ausüben (jungscher versprecher) oder weil der kleine neandertaler immer noch in ihnen steckt halte ich für arg zweifelhaft. Wie schnell wird doch statt zum 2001-Knochen zur 2010er Spielzeugpistole gegriffen und so die geselslchaftliche bedingtheit der tat bewiesen...
 
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Wir leben in einer gewaltgeprägten Welt. Alles andere zu behaupten, wäre überaus blauäugig.

Da wir seit Jahrzehnten in Friedenszeiten leben, wurde Gewalt bei uns immer mehr verpöhnt. Schön gefördert durch unsere sensationsgeilen Massenmedien. Wie erschreckend es doch ist, dass Leute auf einmal "grundlos gewalttätig" werden - gegen Kinder, Helfer, Alte, Objekte, untereinander (Bandenkriege), whatever. Das führt so weit, dass eine unbewusste Angst gegenüber Gewalt in jeglicher Form bei der breiten Masse gefördert wird:
  • Meine Oma zieht den Schlüssel ihrer Wohnungstür (sie lebt mit meinen Eltern in einem Haus) jeden Abend ab, damit niemand "einbrechen" kann
  • Kinder werden bis in die Schulzeit von Eltern in ihre Erziehungseinrichtungen gebracht und wieder abgeholt
  • Spiele mit Gewaltelementen werden als Gründe für Amokläufe herangezogen
mehr Beispiele könnt ihr sicherlich aufzählen.

In so einer Gesellschaft ist es doch natürlich, dass Filme, Bücher, Spiele, Musik - kurz: Kunst - sich mit Gewalt beschäftigen und ein Ventil werden. Wir sollen nicht gewalttätig sein, also sind das auch gute Ventile für Betrachter/Benutzer - vom Schockeffekt mal abgesehen. Und natürlich wird das dann ästhetisiert. Im Märchen schleppt sich der Prinz nicht halbfertig zurück zum König, voll beschmiert mit Blut und 'nem halb abgetrennten Arm, nachdem er den Drachen getötet hat. Es gibt nur ganz wenig Filme, in denen der Held am Ende komplett fertig aus den vielen Kämpfen rauskommt, aber die Filme werden plötzlich "geil", weil man spektakuläre Knochenbrüche sieht. Und im vielumstrittenen Hiphop rapped der Gängstaräppa i.d.R. auch nur davon, das er wem aufs Maul haut, aber nicht, dass er halbtot zusammengeschlagen auf der Intensivstation liegt.
Dass sich manche Gruppen dann an solcher Kunst orientieren und ihr Leben danach richten (grade die "Mittelschicht-gangster") - das liegt eher am Rest der Gesellschaft...

Die meisten Rollenspieler, die ich kenne, spielen ingame Gewalt auch sehr "ästhetisiert". Ich schließe mich da auch mit ein. Sie sehen sich meist als eben den strahlenden Ritter, sprich auch wenn man mit viel zu viel Schaden eigentlich aus einem Kampf herauskommt, so ist man danach doch nicht ewig am Rumweinen. Und spielt man mal Underdogs, so geschieht das bewusst und man hält es meist vor der Gruppe eher geheim oder rückt es kaum in den Mittelpunkt, da sonst oft Repressalien drohen - von Sabbatrunden und ähnlichem mal abgesehen. Aber meiner Erfahrung nach wird aus sowas seltener eine Kampagne.
Aber die wenigsten identifizieren sich so mit den rollenspielerischen Gewaltdarstellungen, dass sie es ins "Real Life" übertragen würden.

Ganz davon abgesehen, dass Kampf in vielen rollenspielen gefördert wird. In 80% der spiele ist das längste Kapitel das über Kampf, und bei den meisten Rollenspielen dauert es länger, einen Kampf auszuwürfeln/spielen, der ingame über wenige Minuten dauert, als eine soziale Rutschpartie, die sich über ne ingame Stunde zieht.

just 2 cents...
 
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@Voice nein, nein und nochmal nein

Diese triebtäter/ventiltheorie ist weder kreativ noch überzeugend und dazu höchst regressiv. Die politischen konsequenzen sind so fatal wie die grundaxiome unbelegt.

Öhm ok...

Ich bin ziemlich überzeugt davon das jeder Mensch ein Gewaltpotential hat und gewalttätige Gedanken öfter vorkommen wie sich Menschen das eingestehen wollen,
und ich kann mir vorstellen das es hilft so etwas auf einer fiktiven irgendwo schon reglementierten Ebene (Rollenspiel) rauszulassen.
Ich meine, das innere Spannungen und Ungleichgewichte durch Sport und/oder Sex abgebaut werden können ist unbestritten oder?

Bin ich schon wieder so weit ab vom Schuss? dann erleuchte mich bitte Len :D
 
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nein, das ist erstmal bloß eine mögliche spekulation. Auch wenn ich in der forschungsdebartte nicht up-to-date bin, ist mein stand der dinge das man davon ausgeht das hier eine magische praxis im mittelpunkt stand, die mit der darstellung eine vereinfachung der besiegung erreichen will.
Daneben finde ich es wiederum schwer hier von 'Gewalt' zu reden. Jagd ist ja damals ein vordergründig lebensnotwendiges mittel und keine Gewalt um der Gewalt willen.
Ob Jagd oder Kampf ist da sekundär. Tod (Risiko) und Triumph waren da gleichzusetzen.

Die magische Praxis ist auch nur eine Spekulation. Ich halte es lieber damit: Sprache war weit vor der Höhlenmalerei verbreitet (das weiß man von Schädelstrukturen). Erlebnisse zu kommunizieren ist ein wesentlicher Bestandteil der Hominisation. Allein mit Sprache aber ein unzuverlässiger und kurzzeitiger Träger. Daher wurden diese "Geschichten" dann als Bilder dokumentiert.
 
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Ich meine, das innere Spannungen und Ungleichgewichte durch Sport und/oder Sex abgebaut werden können ist unbestritten oder?

Ich denke auch, dass Gewalt und Sex im Rollenspiel bestimmte Ventile öffnen und Druck ablassen kann. Ich glaube aber nicht, dass die meisten Rollenspieler, die dieses Ventil nutzen, andernfalls rumrennen und anderer Menschen Augenhöhlen vergewaltigen.
 
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Ich denke auch, dass Gewalt und Sex im Rollenspiel bestimmte Ventile öffnen und Druck ablassen kann. Ich glaube aber nicht, dass die meisten Rollenspieler, die dieses Ventil nutzen, andernfalls rumrennen und anderer Menschen Augenhöhlen vergewaltigen.

Ich glaub davon ist niemand ausgegangen. Aber es ist doch erstrebenswert, solche Ventile zu haben, auch wenn man sonst nicht direkt durchdrehen würde.
 
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Ich glaub davon ist niemand ausgegangen.

Ich hab' das Gefühl, genau das steht gerade zwischen Voice und Lero. Beide gehen nicht davon aus, aber der eine macht's nicht explizit klar und der andere stürzt sich drauf, weil's nicht explizit klar gemacht wurde und schlägt seine Fänge ins frische Fleisch des einen.
 
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