AW: Changeling/Hunter - Sind CHengelings die idealen Hunter?
Könnte man so auch von den meisten SOldaten behaupten, oder?
Nein, kann man nicht. Das würde eine allgemeine Verrohung von Soldaten implizieren und damit tut man den Soldaten Unrecht, die selbst im Angesicht von Tod und Grausamkeit oder entgegen klarer Befehle Menschlichkeit zeigen.
Außerdem kann man Changelings eine Art Stockholm-Syndrom unterstellen. Sie müssen mit ihren Entfühern kooperien und zum Teil ihre Denkweise annehmen.
Warum ist das so? Weil in Arcadien alles über Pakte läuft. Wenn man nicht in die Pakte einwillig, wird man dort nicht überleben. Ich führe mal die Beispiel aus dem GRW an, Essen wird einen nicht satt machen, Feuer einen nicht wärmen, usw.
Und wenn der Entführer offensichtlich keine menschliche Logik besitzt, dann ist klar, das wenn man sich dieser Denkweise annähert auch nicht mehr rational denken kann.
Außerdem kommt noch eine zweite Komponente hinzu: Die Seele. Das Konzept ist bei Changeling etwas sehr schwamig beschrieben, aber allein das man sich damit überhaupt befaßt und im GRW die Frage aufwirft, ob Changelings überhaupt noch eine Seele haben, sollte deutlich machen wie radikal sich ein Changeling von einem Menschen unterscheidet.
Woher kommt eigentlich diese Einstellung?
Was unterscheidet den Changeling so sehr von jemand anders der seine Familie verlassen musste und nicht mehr heim kann?
Ich verstehe auch die zwangsläufig der Theorie "wer Opfer war wird auch wieder Täter' nicht.
Du scheinst es nicht zu kapieren. Changelings wurden nicht einfach entführt und gefoltert. So etwas kann man rational erklären und irgendwie verarbeiten. Changelings waren in einer komplett anderen Realität und mußten sich anpassen. Und das schlimme ist, daß ganze war eine Einbahnstraße, auch wenn sie vielleicht körperlich wieder hier sind. Sie gehören einfach nicht in diese Welt, aber zurück können sie auch nicht.
Das hat nichts mit Täter oder Opfer zu tun, sondern damit das sie nirgendwo hin gehören, weder in unsere Welt noch nach Arcadien.
Und warum muss das so sein?
Ich dachte eigentlich der Vorteil der nWoD sei, dass man tatsächlich selber denken darf.
Oh, die meisten Changelings denken selber und genau deswegen ist es so. Und kommen ganz schnell drauf, daß ein Angriff auf eine Wahre Fee reiner Selbstmord ist. Willst du sie in Arcadien selbst angreifen? Dort wo sie die Realität selbst definieren? Oder in der Hecke? Dort sind sie immernoch übermächtig, da sie die Hecke einfach besser manipulieren und verstehen können als Changelings. Hinzu kommt noch, daß sie in der Hecke meistens selbst auf der Jagd sind, also sind sie bestens ausgerüstet und haben auch noch eine Jagdgesellschaft dabei.
Ich finde es ehrlich gesagt, sehr abwegig, daß ein Wesen, daß noch einen Selbsterhaltungstrieb hat, auf die Idee kommt die Wilde Jagd jagen zu wollen.
Natürlich gibt es Changelings, die Feuer mit Feuer bekämpfen wollen, aber das ist eine kleine Minderheit und deren Existenz ist sicherlich kein Argmument dafür, daß Changelings nun besser zu Huntern passen als andere Wesen.
Deine Annahmen sind zum Teil falsch und deine Beleitungen haben keinerlei logischen Zusammenhang.
Ein Opfer des Übernatürlichen und einer unfreiwilligen Verwandlung die sie zu mehr und weniger als Menschen macht.
Wir haben ein übernatürliches Wesen, das nicht freiwillig zum Übernatürlichen wurde, aber dieser Umstand trifft auch auf Werwölfe zu. Die wurden auch nicht gefragt, ob sie Werwolf sein wollten. Dieser Umstand trifft auch auf sehr viele Vampire zu, die von ihrem Erzeuger auch nicht gefragt wurden. Die meisten Magier haben sicherlich auch nicht um ihre magischen Kräfte gebeten, sondern sind durch Zufall darauf gestossen und bei wie man bei den Banishern sieht gibt es auch welche, die sie komplett ablehen und wieder los werden wollen.
Nach diesem Muster bleiben eigentlich nur Skinthieves übrig, die als einzige eine echte Wahl hatten, ob sie ihre Kräfte haben wollen oder nicht.
Und von diesen mal abgesehen, was unterscheidet nun ein Changeling von einem Vampir, der von seinem Erzeuger verwandelt wurde, ohne ihn zu fragen?
Kräfte und Verhaltensweisen die optional sind, aber deren Nutzung und Beflogung nicht zwangsläufig erfolgen muss (anders als Werwölfe und Vampire).
Das ist schlicht und einfach falsch. Die Moralregeln für Changelings geben Verhaltensweisen für Changelings vor, die zum einen völlig anders sind als bei Menschen und zum anderen sicherlich alles andere als optional sind. Nur weil sie keine Regeln für Raserei und Blutdurst haben, macht das Changelings nicht menschlicher als andere Übernatürliche.
Erneut frage ich mich, womit du hier argumentieren willst?
Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass ein Changeling, wenn er zurück ist, sich genauso schlimm aufführt wie die True Fae. Aber das ist auch nicht zwangsläufiger als die Vorstellung das er zum fanatischen Verteidiger der Menschen gegen ALLES Übernatürliche wird.
Also das ist ja wohl eines der schlimmsten Pseudoargumente, die ich je gehört habe. Weil etwas genauso wahrscheinlich ist, wie etwas anderes, beweißt das noch gar nichts. Das Gegenteil ist der Fall, es schwächt nur die eigene Position.
Und wenn man sich dann anschaut, dass es auch spezialisierte Hunter Cells gibt, die praktisch nur eine Spezies jagen, dann besteht die Möglichkeit da auch Changelings reinzupacken.
Und da es ganze Werwolfrudel oder Werwolfsippen gibt, die Vampire jagen, besteht ebenfalls die Möglichkeit, da auch Werwölfe reinzupacken.
Somit sind Werwölfe die idealen Hunter.
Irgendeinen speziellen Fall anzuführen, der nur auf eine Minderheit zutrifft, ist kein Beweis dafür das eine Spezies besser zu Huntern paßt als eine andere.