Rezension Botengang [B!-Rezi]

Odin

einäugig
Teammitglied
Registriert
23. April 2003
Beiträge
6.887
Botengang


Abenteuer im geborgenen Land Band 3


Botengang ist nach Die dritte Expedition und Die Sterne der Tiefe das dritte Abenteuerspielbuch in der Welt von Markus Heitz Zwergen, das im Pegasus Verlag erschienen ist.
In einem Abenteuerspielbuch bestimmt der Leser selbst die Handlung und führt den Hauptcharakter durch das Abenteuer. Hierzu ist die Geschichte in etliche nummerierte aber nicht chronologisch geordnete Abschnitte eingeteilt, an deren Ende der Leser jeweils aus mehreren Möglichkeiten auswählen und so das Abenteuer nach seinem Geschmack fortführen kann, indem er an der entsprechenden Stelle weiterliest.

Zum Inhalt:
Die Geschichte spielt im geborgenen Land, der Welt von Markus Heitz Zwergen, und steht lose in Verbindung mit der Handlung der Romane der Reihe. Fans der Reihe werden einige bekannte Figuren und Orte wiedererkennen. Leser, die mit der Reihe nicht vertraut sind, werden aber auch keine Nachteile oder Verständnisprobleme haben.
In diesem Band verkörpert man als Leser einen Jungzwerg vom Stamm der Dritten, die alle anderen Zwerge als Weichlinge verachten und ständig danach trachten, sich Anerkennung durch das Töten anderer Zwerge zu verdienen.
Dieser Jungzwerg wurde nun von Noredin Steinfaust, einem Berater des Stammeskönigs, ausgewählt eine Nachricht an Uleniu, den Anführer der bösartigen Albae (böse Elfen), zu überbringen, der in einer Festung jenseits der Berge haust. Der Weg dorthin erweist sich erfahrungsgemäß als nicht einfach und so hat der Zwergenheld mit gefährlichen Monstern und einer eifersüchtigen Verwandten zu kämpfen, unterirdische Hinterlassenschaften der Vorfahren zu erkunden und eine Festung der Albae zu infiltrieren, bevor er sich zum Schluss dem schlimmsten Feind stellen muss: Verrat!

Bewertung:
Das Buch liest sich sehr gut in der von Markus Heitz aus seinen Romanen gewohnten Schreibe. In 429 Abschnitten erzählt der Autor hier eine spannende und durch die Auswahlmöglichkeiten in den Abschnitten auch vielseitige Geschichte, auch wenn die Geschicklichkeitsproben durch die Bank ein wenig schwieriger hätten sein können. Nach dem ersten Durchspielen sollte man das Buch nicht gleich beiseite legen, da es weiterhin spannend bleibt, die Alternativen und Parallelhandlungen der Geschichte zu erkunden und alle der drei möglichen Enden der Geschichte zu entdecken.
Einen Teil der Stimmung des Buches machen auch die durchweg gelungenen Illustrationen von Martin Schlierkamp und Lydia Schuchmann aus, die sich ganzseitig oder als Vignetten über das Buch verteilt finden.
Der Autor benutzt wieder die aus seinen anderen Spielbüchern bekannten Regeln. Es gibt die Attribute Geschicklichkeit, Konstitution und Karma sowie die Lebensenergie. Proben auf die Attribute werden mit einem W6 oder dem Würfelblatt am Ende des Buches abgelegt, indem mit dem Attributswert + W6-Wurf ein Mindestwert übertroffen werden muss. Kämpfe werden über vergleichende Würfe auf Geschicklichkeit abgewickelt, Schaden wird von der Lebensenergie abgezogen. Sinkt die Lebensenergie des Charakters auf Null, ist er Tot und es muss von vorne begonnen werden. Da im Laufe des Abenteuers verschiedenste Gegenstände gefunden werden können, gibt es auch noch einfache Regeln für Tragkraft, Heiltränke und verschiedene Waffen und Rüstungen.
Zur Charakterverwaltung finden sich am Ende des Buches ein Heldenbogen um Werteveränderungen und Ausrüstung nachzuhalten sowie ein weiteres Blatt um Begegnungen und Kämpfe mitprotokollieren zu können.
Mit Botengang kann Markus Heitz einmal mehr überzeugen und Fans seiner Romane oder von Abenteuerspielbüchern im allgemeinen können hier bedenkenlos zugreifen.Den Artikel im Blog lesen
 
Zurück
Oben Unten