... hab mal eine "Bardenklasse" geschrieben. Vielleicht hilft
die dir.
Ansonten hab ich noch ein
Video und ein
Lied und noch
eines.
Gute Links! Ich mag das W20 max. 12 System vom Barden. Das kann ich direkt übernehmen ohne große Anpassungen vornehmen zu müssen.
yennico schrieb:
Das halte ich für keine besonders gute Idee. Barden sind sehr soziale Charaktere und Personen, die mit anderen gut interagieren können. Sie sind Träger von vielem (und zum Teil auch obskuren) Wissen. Manche sind extrovertiert, die aber anderen Personen gut zuhören können. Sie sind meist aktive Charaktere. Mit ihren kommunikativen oder sozialen Fähigkeiten können Barden auch manipulieren. Das alles prädestiniert einen Barden eher als SCs als als NSC. Als NSC kann er den SCs zu viel Spotlight oder Screentime stehlen.
Daher dachte ich auch daran, ihn lieber außerhalb der Stadt zu lassen.
yennico schrieb:
Wenn es aber keinen sozialen oder kommunikativen Charakter in der Gruppe gibt oder die Spieler auf keine Ideen, wie sie an Informationen kommen können, dann ist der Barden NSC wohl die angebrachte Lösung.
Einen Sozialcharakter gibt es in der Gruppe nicht so wirklich. Die sind seit dem Krieg ziemlich ruppig geworden.
yennico schrieb:
Die SCs werden wohl noch Kontakte in der Stadt haben, die sie von ihrem letzten Besuch in der Sadt kennen. Bei denen können sie sich auch Informationen über die neue Lage in der Stadt holen.
Leider nicht. Ihre alten Kontakte haben im Krieg die Stadt verlassen oder sind durch Krankheit oder bewaffnete Konflikte umgekommen. Schon bei dem letzten Aufenthalt zeichnete sich ein düsteres Bild für die Zukunft ab. Da stand der Lokus aber noch nicht komplett in Flammen.
yennico schrieb:
Was ist wenn die SCs ihn mit entsprechenden Argumenten oder Würfen dazu überreden?
Machbar, wenn man ihn überzeugen kann, dass für seine Sicherheit gesorgt ist. Dann haben sie den Fremdenführer direkt an der Seite. Das sollte aber auch Nachteile bringen. Jeder Mensch hat Freunde und Feinde. Da würde ich Zufallwürfe machen, ob jemand dem Barden ans Leder möchte.
yennico schrieb:
Du musst Dir klar werden, was der Barde an Instrumenten spielt (wenn er überhaupt eins nutzt), ob er nur singt oder noch eine musikalische Begleitung (als Sidekick) dabei hat.
Was genau singt oder rezitiert er? Welche Geschichte erzählt er? Welche Worte nutzt er?
Wie voll ist es in der Schankwirtschaft? Die Menge des Publikums beeinflusst auch die Stimmung. Wie ist die Stimmung des Publikums? Singen sie mit? Gröhlen sie? Gibt es Zwischen- , Zustimmungs-, Zugabe oder gar Buhrufe? Klatscht das Publikum. Ist es ausgelassen? Vergisst es seine Sorgen? Fließt der Alkohol in Strömen? Lässt der Barde seine Kehle durch ein ausgegebenes Getränk ölen? Bittet jemand den Barden um eine bestimmte Geschichte oder ein bestimmtes Lied? Wird der Barde auf die SCs aufmerksam? Bezieht er sie in seinen Vortrag mit ein? Sind die SCs bekannt, so dass der Barde etwas über sihre Taten zum Besten geben kann und danach ihre Anwesendheit zu outen.
Beim Instrument bin ich mir noch unsicher. Ich würde ihn gerne Laute spielen lassen, aber ich weiß nicht, wie "historisch korrekt" das wäre. Ist die Laute nicht erst sehr spät entstanden und kommt die überhaupt aus Europa oder wurde sie dort wirklich viel genutzt? Harfe finde ich... nun... extrem unstylish.
Für die Eingangsszene dachte ich mir folgendes:
Die Charaktere kommen ins Umland der Hauptstadt. Dort haben einige Zwerge und zwielichtige Gestalten aus der Hauptstadt eine im Krieg ausgestorbene Siedlung besetzt und provisorisch neu aufgebaut und abgesichert. Deren größte Sorgen sind Angriffe von Milizen und Monstern. Wegen der Monster lohnt sich auch keine Viehzucht dort. Hat man ausprobiert. Die Tiere werden nachts aber immer gerissen.
Der Barde hat einen Deal mit dem zwergischen Schankwirt. Während der Krisenzeit sorgt er für Unterhaltung und gute Stimmung unter den Bewohnern und bekommt dafür Kost und Logis. Die kleine Siedlung ist auch Treffpunkt für Reisende und Händler, die aus gutem Grund nicht direkt in die Stadt möchten.
Der Barde wird also eher Trinklieder spielen, zotige Witze reißen und sich nach getaner Arbeit mit den Gästen unterhalten. Daher ist die Stimmung auch relativ gut. Der rüstige Veteranen-Wirt nimmt kleinere Exzesse eher gelassen hin (ein morscher Tisch kracht zusammen während darauf getanzt wird). Hinter der Theke hängt noch seine große Streitaxt - für den Fall, dass jemand ernsthaft Ärger sucht. Der Wirt ist soweit schon ausgearbeitet. Für einen Zwergen schon recht alt, langsam am erblinden (grauer Star lässt grüßen), eher der kernige Typ, den man beim Zeche zahlen nicht behumsen will.
Die Stimmung soll weitgehend ausgelassen sein. Ein Gast spielt zur Bardenmusik eine kleine Klöppeltrommel (wie ist der Fachterminus mit dem kleinen Schlegel?), es wird geklatscht und geprostet. Das Hausmarkebier fließt in Strömen, Arme-Leute-Küche wird aus der Küche an die Tische gebracht. Hauptsächlich Fischsuppe, Brei, alles mit lokalen Kräutern gemischt.
Irgendwann wird der Barde wohl auch eine epische Geschichte über die Helden zum Besten geben (Wahrheitsgehalt maximal 50 %), weil ihre größten Heldentaten weit weg geschahen. Der Barde wird die Gruppe auch nicht als eben diese Helden erkennen können. Dafür sind seine Informationen viel zu schwammig.
Wulf schrieb:
Trotz all der schönen Hinweise stellen sich mir ein, zwei Frage. Wie historisch, bzw wie fantasylastig ist das Setting? Wie soll der "Barde" sein. Eher höfisch, eher ein volksnaher singender Geschichtenerzähler. Ist er evtl edler Abstammung und daher nicht wirklich ein Barde (Dafydd ab Gwilym)?
Historisch kann man die Gegend als Mischung aus England und Frankreich im Mittelalter sehen. Es gibt Monster, es gibt Magie.
Zur Magie: Die ist ein eigenes Element im Periodensystem und ist eigentlich überall vorhanden. Echte Magier sind wahnsinnig mächtig, aber selten. Viel häufiger ist es, dass erfahrene Haudegen die "light" Variante von Magie erlernen. Das sind Spontanzauber, die das Element "Magie" aus der Umgebung für einen gewissen Effekt nutzen. Je mächtiger ein Spruch, desto mehr Magie wird aus der Umgebung "verbrannt". Macht also ein echter Magier einen wirklich üblen Zauber, ist danach "die Luft raus". Zumindest für einige Minuten, bis die "Magie" in die Luft nachrückt.
Zum Hintergrund des Barden dachte ich, dass er ursprünglich mehr so aus der unteren Mittelschicht kommt und sich in Friedenszeiten innerhalb der oberen Mittelschicht bewegen kann.