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Die Baali arbeiten ja an der Rückkehr von Satan. Die Jünger des Set wollen ja daselbe, sie planen die
Rückkehr von Set dem ägyptischen Satan. Die müssten ja eigentlich die besten Freunde sein.
 
Die Baali arbeiten ja an der Rückkehr von Satan.
Ach ja, tun die Baali das?
Nur so ein Tipp: Was da in den Kästchen unter "Stereotypen" steht und von anderen Clans/Sekten so über eine Blutlinie erzählt wird, bildet für gewöhnlich nicht die ganze Realität derselben ab...

Die Jünger des Set wollen ja daselbe, sie planen die Rückkehr von Set dem ägyptischen Satan.
Es gibt keinen "ägyptischen Satan". Der Set der Setiten hat zwar kaum etwas mit dem tatsächlichen mythologischen Set zu tun, aber nur weil er jetzt Schlangen voll knuffig findet, statt ihnen einen Speer zwischen die Augen zu jagen, wird er nicht plötzlich "Satan". Wo hast du denn den Unsinn her?

Die müssten ja eigentlich die besten Freunde sein.
Da beide Clans völlig unterschiedliche religiöse Anschauen vertreten und dazu tendieren, Fanatiker zu produzieren: Nein, die müssten, wenn überhaupt irgendwie "beste", dann "beste" Feinde sein.
 
Joa...das war so der falscheste Post den ich in den letzten Monaten gelesen habe...RESPEKT

hast du mal die clansbücher konsultiert?
 
Der Gott Set ist der Teufel in der ägyptischen Mythologie. Ich habe den Set der Vampire immer
als den ägyptischen Set angesehen. Und die Baali planen die Rückkehr von Satan. Das steht jedenfalls
im Clanbuch (siehe ,,der offene Weg")
 
Der Gott Set ist der Teufel in der ägyptischen Mythologie.
Das ist nach wie vor falsch.

Ich habe den Set der Vampire immer als den ägyptischen Set angesehen.
Tja, dann verstehst du ebensowenig von altägyptischem Mythos wie die Spielentwickler, welche die Mythologie der Jünger des Set verbrochen haben. In der Set im übrigen die Rolle eines Messias-gleichen Erlösers einnimmt und ganz sicher nicht die eines "Teufels".

Und die Baali planen die Rückkehr von Satan.
Welche von denen denn bitte? Seit wann sind die Baali ein monolitischer Block?
 
Der Gott Set ist der Teufel in der ägyptischen Mythologie.

Warum? Beziehungsweise, was macht für dich denn den "Teufel" aus?
Siehst du es vom christlichen Hintergrund aus, oder denkst du an die Freidenkernatur oder vielleicht auch an seine (irgendwie vorhandenen) Tricksterelemente?
Gerade der "Freiheitsgedanke" wäre ja sowohl bei Luzifer als auch bei Set vorhanden, aber dennoch sind die Grundannahmen enorm verschieden, genau wie der Weg zum Ziel. Oder das Ziel selbst.
 
"Shaitan" im "Clanbuch: Baali" ist - wie schon geschrieben wurde - nicht der eigentliche Satan der Bibel, auch wenn die Baali gerne diese Rolle annehmen und mit Dämonen paktieren.

An sonsten kann ich mich auch bei den Seitetn nur meinen Vorrednern anschließen: Set in der WoD ist vielese, aber bestimmte nicht Satan. Für die Seiten ist er ein Gott und ein Heilsbringer, der die Menschheit von der Ma'at befreit. An sonsten ist Seth (außerhalb von der WoD so geschrieben) u.a. der Schutzgott der Normaden und der Wüstenbewohner...
 
»Es gab eine Zeit vor aller Zeit, als Gott sprach: ES WERDE LICHT, und es ward Licht. Die Finsternis hatte jedoch ihre eigenen Kinder gezeugt, und sie litten schrecklich unter dem Feuerbrand des strafenden Gottes. In diesen lange vergessenen Tagen stand der Himmel von seinem Zorn in Flammen. Sein Strahlen reinigte die Erde wie Feuer und erschütterte die Grundfesten des Daseins wie ein Rammbock. Die Kinder, Abkömmlinge der Nacht, fielen von ihren Himmelszinnen und stürzten, in Flammen gehüllten Sternen gleich, zur Erde. Die meisten der Kinder waren nur noch schwarze Hülsen, als sie aufkamen, aber einige von ihnen überlebten lange genug, um Schutz zu suchen. Da der Sturz der Kinder die Erde gespalten hatte, öffneten sich Abgründe in lichtlose Tiefen. Die Gefallenen krochen in den geborstenen Erdengrund hinein. Dort wurden sie vom Schlaf übermannt und ließen zu, dass die Zeit sie im Schoss der Erde einschloss. Die Menschheit, die geformt wurde, um einen eitlen Gott zufriedenzustellen, erfuhr nie, dass sie auf geheiligtem Boden wandelte. In ihrer Unwissenheit bauten sie Städte auf den Ruheplätzen der Kinder, nichts ahnend von der Macht, die sie an diese Orte geführt hatte. Wie vom süßen Duft der Verwesung angelockte Fliegen, errichteten sie ihre Tempel und Altäre gen Himmel, obschon sie die dunklen Träume derer, die unter ihren Monumenten begraben lagen, rührten…«

Das Clanbuch: Baali beschreibt eigentlich ziemlich ausführlich wessen Entitäten die Verehrung der infernalen Blutlinie gilt. Die Ursprünge der Baali finden sich im mesopotamischen Zweistromland in der Wiege zwischen Euphrat und Tigris, dem heutigen Irak und hier findet sich ebenfalls das Pantheon ihrer Gottheiten. So verschieden wie das Götterbild der Akkader, Assyrer, Babylonier, Chaldäer, Sumerer und deren entfernten Nachbarn, die der Phönizier war, so differenziert muss man auch wohl jeden einzelnen Ba’al (zu Deutsch einfach: Herr) den die Baali voller Inbrunst dienen, betrachten. Zum Leidwesen der Blutlinie hat sich das Wissen über diese Entitäten so weit verstreut, dass selbst ein Großteil der Baali nicht mehr durchblickt, wessen der kosmischen Kinder nun eigentlich ihre Verehrung gelten sollte.

Drei Hauptströme lassen sich allerdings ganz grob in dem Glaubensbekenntnis der Baali identifizieren: Jene Baali die versuchen ihre ursprüngliche Verehrung gegenüber Namtaru, den Seuchenbringer zu bewahren und trotz ihres antiken Erbe begonnen haben, unaufhaltsam zu degenerieren; der andere Teil der Baali betrachtet die himmlische Ordnung der Engel und Dämonen ganz im Sinne der mystischen Tradition der Kabbala und könnte es noch am ehesten fertig bringen Samael alias Satan anzubeten; bei der letzten großen Gruppierung der Baali findet man äußerst verstörende Mitglieder, welche die »Kinder« in Form eines Schwarms preisen sowie allgemein große Fans von Insekten und vielleicht auch vom berühmten Beelzebub sind.

Eine Überschneidung mit dem Glauben der Setiten besteht auf Grund der gänzlich unterschiedlichen Doktrinen nicht, dennoch ist es durchaus denkbar, dass ein Baali-Nest zum Beispiel über Apophis stolpert und vielleicht sogar eine Faszination für den zerstörischen Aspekt des Schlangengottes entwickelt.

Um ganz kurz bei den potenziellen (den Baali verehrungswürdigen) Kandidaten unter den ägyptischen Göttern zu bleiben, die Anhänger des Schwarms könnten wahrscheinlich in Apshai (der leider als ägyptische Gottheit der Insekten nicht eindeutig belegt ist oder schlichtweg fiktional daher kommt) oder Kheperâ (mit dem hübschen Skarabäuskopf) richtig ins Schwärmen geraten.

Man beachte, dass zur einer Zeit, als es noch kein Christentum gab oder geschweige denn den Islam, viele der uralten Kainskinder der anderen Clans manchmal ironischerweise zu den selben Göttern beteten, wie die Baali…

Wie dem auch sei, ohnehin braucht man sich als Spielleiter nur das Alter und die Herkunft des betreffenden Baali (oder auch einem Jünger des Set) genauer anzusehen und kann anhand dieser Informationen doch leicht entscheiden, welche Glaubensüberzeugung der Nicht-Spielercharakter letzendlich in der Erzählung zur Schau trägt.

Hoffentlich findet der kleine Exkurs gefallen und trägt dazu bei ein paar Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
 
Ich denke, was die ursprüngliche Irritation ausgelöst haben könnte ist nicht nur der Bezug zu den "dunklen Gottheiten" beider, von Kappadozius sehr schön aufgeführter geschichtlichen Entwicklungen, sondern vielmehr auch die Prämisse ihrer Aktionen, die auf den ersten Blick identisch oder zumindest ähnlich erscheinen mag.

Sowohl die Baali, als auch die Setiten treten in der ersten Inkarnation vor allem als Widersacher bestehender Ordnung an, verkörpern aber sehr explizit unterschiedliche Sichtweise innerhalb dieses Feldes. Die meisten Setiten und Baali würden allein schon aufgrund ihrer Überzeugungen darüber, wie die Welt und ihre Gesetze zu laufen hat, nicht überein kommen, nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Pantheone ihrer Verehrung. Allerdings gibt es Überschneidungen.

Vor allem in der extremen und radikalen Ausprägung der Via Serpentis und der starken Überzeugungen der orthodoxen Hierophanten unter den Setiten, ist jegliche Art von oppressiver Ordnung zu vernichten, am Einfachsten von innen heraus. Das teilt tatsächlich mit dem (modernen, gnostischen und chaos-gnostischen) Satanismus eine ziemliche Similarität und findet sich in VadaW auch im Pfad des Teufels wider. Das Widersachertum als Gegenentwurf zur künstlichen Ordnung von Götterbildern, Lehnsherren und Treuen, Herr und Diener, Dominus und Sklave.

Eindeutig sind die Strömungen innerhalb beider Linie aber sicher nie, beginnend bei den Setiten:

Allein unter den Nachfahren Sets herrscht Uneinigkeit darüber, inwieweit die Hierophanten als Autoritäten zu akzeptieren sind. Das hängt vom Grad der Radikalität ab, inwieweit die Lehren Sets interpretiert werden und vom Selbstbild und der persönlichen Freiheitsdefintion des jeweiligen Setiten. Während Res, Horus' und Osiris' Konstrukt einer die Seelen versklavenden, göttlichen Weltordnung prinzipiell von allen als "der Feind" angesehen wird, streitet man sich gerne mal um die Methoden. Set wird zwar allgemein als Heilsbringer und Leitstern in die Freiheit / ins Chaos betrachtet - auch hier wieder eine starke Ähnlichkeits zum Morgensternprinzip des Satanismus - von den einen werden seine Lehren jedoch doktrinisch durchgesetzt, von anderen frei ausgelegt. Das äußert sich darin, dass es Strömungen innerhalb der Jünger Sets gibt, die die Institutionalisierung der Hierophanten als Autoritäten als Werkzeug zur Zerschlagung alter und Errichtung neuer Weltordnung betrachten, als Führungs- und Leitfiguren ähnlich zu Set, als Priester und Stellvertreter seines Wegs. Allerdings sehen die radikalsten Ausprägungen darin schon eine Korrumpierung durch künstliche Ordnung und lehnen es ab. Diese Setiten könnten tatsächlich mit Baali zusammen arbeiten, denn:

Wie schon sehr richtig klargemacht wurde, gibt es keine einheitliche Strömung unter den Baali. Immer hin gibt es sogar eine Art Krieg unter den Linien, vor allem zwischen Nergaliten und Avataren des Schwarms. Erstere können allerdings durchaus auch in zwei Weisen gesehen werden und auftreten: während Baali allgemein in ihrer Verehrung für die dunklen Entitäten, aus denen sie Macht schöpfen, von den Setiten sicherlich als eine Art "Diener" und damit "Teil des Problems, nur auf der anderen Seite" verstanden werden, gibt es sicher auch die Baali, die in der Erweckung widersächlicher Mächte zur aktuellen Ordnung nur eine Zerschlagung dieser und ein Aufgehen in ungerechtitem Chaos als erstrebenswertes Ziel betrachten. In Unter dem Schleier der Nacht ist es allerdings gut zusammengefasst, dass das Gros der Baali die Herren der Dunkelheit schlichtweg als die besseren Herren akzeptiert und in ihrem Sinnen handelt. So etwas kann ein (radikaler) Setit nicht akzeptieren, Oppression der Freiheit bleibt Oppression.
Die Baali jedoch, deren Ziel es ist, jegliche Herrschaft zu vernichten und zu verhindern, könnten gleiche Interessen teilen.

Aus rein praktischen Motiven der ersten Ordnung ("Zerschlagung vorherrschender Herrschafts- und Gesellschaftsstrukturen") könnten Setiten und Baali durchaus zusammenarbeiten. Zum Beispiel um die Herrscht eines starken Prinzen oder generell herrschender Vampire zu brechen / zu unterwandern. Allerdings dürfte selbst das selten geschehen. Zu viel Misstrauen, zu große Unterschiede in der Auslegung der Ziele etc.

Kurz nur am Rande (und dann höre ich auf):
Wir haben vor nicht allzu langer Zeit eine VadaW-Runde begonnen, die auf diese Typen ausgelegt ist. Tatsächlich besteht sie aus einem "gemäßigten" Avatar des Schwarms, einem radikalen Setiten und einem sehr .. sehr unmenschlichen Kappadozianer. Die haben erst kürzlich eine Pestepidemie in Südengland ausgelöst und arbeiten aus genannten Gründen zusammen. Gut, der Kappadozianer ist weniger an der Zerschlagung und Zerrüttung der Ordnung, als an den Studien von Krankheitserregern und Pestleichen interessiert.
 
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