VtM 5.Ed - V5 Anfänger-Erzähler mit doofen Fragen

Silenoz

Halbgott
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14. Dezember 2023
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Hallo zusammen,

ich will mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin der Jo, 40 Jahre alt, komme aus dem Raum Frankfurt/Main und plane demnächst meine erste Runde Vampire als Erzähler. Ich habe seit über 25 Jahren Erfahrung mit P&P-Rollenspiel: DSA, Cthulhu, bisschen Shadowrun und auch Vampire, letzteres aber bisher nur als Spieler.

Ich plane eine Chronik in Frankfurt am Main im Jahre 2015 mit 3 Spielern, davon 2 Anfänger und 1 Spieler, der Vampire mal kurz gespielt hat.

Ich habe ein paar Fragen zum Anfang, die ich irgendwie nicht so richtig geklärt bekomme:

1. Zur Charaktererstellung
Das System in Vampire fand ich eigentlich immer schon sehr angenehm unkompliziert, allerdings hat mich schon immer ein bisschen verwirrt, wie ich dieses Hintergrundsystem (also die Auswahl der "Hintergründe" bei der Charaktererschaffung) am Anfang gestalten soll. Das System ist ja schon in der Lage (und wohl auch dazu vorgesehen) Vieles, was man sich zu seiner Figur als Hintergrund ausgedacht hat, auch mal in Spielregeln bzw. Werten darzustellen.

Allerdings weiß ich nicht, wie ich das zu Beginn schon durchsetzen soll, wenn ich (oder der Spieler) viele Dinge aus dem Hintergrund ggf. noch gar nicht weiß. Ich hatte geplant, die Gruppe als Neugeborene kurz nach der Umarmung langsam in die Welt der Dunkelheit gleiten zu lassen. Viele der Hintergründe sehen aber Vorzüge und Schwächen vor, die ich ja erst im Rahmen der Entwicklung des Plots "erspiele" oder sich entwickeln lasse.

Lasse ich die Phase einfach aus und verteile später selbst die Punkte?

Bei anderen Hintergründen ist es hingegen andersrum, die lagen schon zu Lebzeiten vor und gehören auch später zum "Unleben" des SCs. Der müsste also schon bei Charaktererschaffung geregelt werden.

Wie finde ich hier die Balance?


2. Zur Klünkelerstellung
Desgleichen beim Klüngel: was muss ich davon an dieser Stelle des Spiels schon wissen oder preisgeben? Ehrlich gesagt, habe ich nicht vorgesehen, dass die SC von vorneherein in ein bestimmtes Schema passen - und wenn, dann sollen sie es ggf. nicht vorher schon wissen. Ich weiß derzeit noch nicht mal genau, welcher Plot zuerst anfängt und warum.


Kann sein, dass ich das insgesamt zu streng sehe (sowohl zu 1. als auch zu 2.). Nach meinem Gefühl würd' ich halt einfach machen, wie's mir passt und sinnvoll erscheint, nur ich will nicht in 5 Sitzungen feststellen müssen, dass das doch wichtig gewesen wäre...


Das wären jetzt erstmal meine drängendsten Fragen - Freitag wollen wir die erste Vorbesprechung machen und ggf. schon mal einen SC basteln.


Vielen Dank!


Silenoz
 
Hintergrund als inaktiv setzen. Und als Leiter dann zügig freigegeben sobald das Spiel es zulässt.
 
Ok, schonmal danke.

Also würdet ihr auch im Zweifel erstmal Regel Regel sein lassen und sich auf den Verlauf der Story konzentrieren? (dieses Prinzip nicht nur bezogen auf die Erstellung, sondern allgemein)

Mir lag das Quellenbuch zu Frankfurt nicht vor und ich hatte so gemischte Rezensionen darüber gelesen, dass ich mich entschieden habe, meinen eigenen Hintergrund für Frankfurt bzw. Rhein-Main-Gebiet zu erstellen. Da bin ich natürlich noch weit entfernt von einer lückenlosen Darstellung, wollte mir aber auch ein bisschen vorbehalten, die Szenerie zumindest in Teilen um den jeweiligen Hintergrund meiner SCs herumzubauen.

Gibt's da irgendwelche allgemeinen Tipps?
Habe bisher halt die ECs zum gesamten Hof in Frankfurt geschrieben, eine handvoll weitere ECs aus Camarilla und Unabhängigen und ein paar Schauplätze. Außerdem einen im Hintergrund laufenden politischen Interessenskonflikt, der noch nicht offen zutage getreten/zur Sprache gekommen ist, aber zumindest eine Dynamik in der gesamten Domäne entwickeln kann mit unterschiedlichen Positionen der einzelnen Fraktionen dazu.

Den ganzen Rest wollte ich dann erst schreiben, wenn ich weiß, mit welchen SCs ich es zu tun haben werde.
 
Das wichtigste ist, dass ihr Spass habt. Im Zweifel machst du Hausregeln die zu eurer Gruppe passen. Seid ihr euch den einig, was Uhr spielen wollt?
Neugeborene Camarilla Vampire
Anarchen
Sabbat
Unabhängig

Ich würde mit den Spielern erst klären, was die gemeinsame Basis ist sonst habt ihr später mehr PvP als alles andere 😁 Ihr braucht etwas was den Klüngel zusammen schweißt.
 
Das Konzept der Chronik besprechen wir am Freitag.

Einig sind wir uns derzeit schon darüber, dass alle Spieler Neugeborene sind und die Verwandlung noch nicht lange zurück liegt, also vielleicht ein paar Nächte. Ich will mit den Präludien anfangen und dann die ersten Nächte in Einzelszenen spielen. Dabei soll es erstmal darum gehen, dass sich die SCs an ihr neues Unleben gewöhnen und mit allen physischen wie psychischen Veränderungen klarkommen müssen. In diesem Rahmen sollen sie dann auch ihr neues Unleben strukturieren und eben Hintergründe, Jagdverhalten etc. festlegen.

Erst dann soll es in den eigentlichen Plot gehen - erst kleinere Aufträge, die dann immer mehr Verstrickungen aufdecken.

Hintergrund ist dabei eben, dass 2 Spieler noch gar keine Erfahrung mit Vampire haben und die sich sowohl in die Regelwelt als auch in die Erzählwelt der WoD einfinden müssen.

Das, was den Klüngel zusammenschweißt, muss ich dann eben noch entwickeln, wenn ich weiß, was die Charaktere spielen. Ich hab da tatsächlich auch noch ein bisschen Sorge. Ich gehe davon aus, dass der Spieler, der schon Erfahrungen hat, einen etwas "schwierigen" Charakter spielen wird - ein ständig stänkernder Brujah oder sowas.

Ich will grundsätzlich allen Spielern auch ermöglichen, das zu spielen, worauf sie Lust haben, daher kann ich das erst sagen, wenn wir uns dann mal um konkrete Inhalte gekümmert haben.

Grundidee zum Setting
Insgesamt schwebt mir eben eine Camarilla-Chronik in Frankfurt vor (wie gesagt, habe ich das Quellenbuch Frankfurt bei Nacht nicht und ignoriere den META-Plot darin komplett). Die SCs wurden alle neu geschaffen, weil der Prinz den Erzeugern bzw. den Fraktionen, zu denen die Erzeuger gehören, das gestattet hat. Ich hab noch keine endgültige Erklärung, WARUM er das gestattet hat, mein Ansatz wäre aber, dass der Prinz noch recht neu in seinem Amt ist (relativ neu - vielleicht 7 Jahre, seit der Finanzkrise oder so), nachdem der "alte Prinz" von Frankfurt dem Ruf in den Nahen Osten gefolgt ist.

Der neue Prinz (wie sein Vorgänger ein Ventrue) muss seine Macht noch etwas zementieren und hat daher die Erlaubnis zur Erschaffung von Kindern an ausgewählte Fraktionen erteilt im Austausch für Gefallen, die ihm diese Fraktionen nun schulden oder um ggf. alte Gefälligkeiten, die der alte Prinz schuldete damit abzulösen.

Die neuen Charaktere sollen daher ein neues Klüngel bilden - damit hätte der Prinz einerseits Gefallen eingelöst bzw. gewährt, andererseits profitiert er aber auch selbst von den Neugeborenen, die ihm als Werkzeug oder vielleicht insgeheim als Informationsquelle über ihre Erzeuger dienen.

Gleichzeitig hat der Prinz innerhalb des Rats der Primogene aber auch Widerstand: ein Teil der Primogene möchte eine unabhängige Domäne im Taunus unter eigener Herrschaft (re-)etablieren - diese Domäne hat vor xx Jahren eigentlich schon existiert, wurde aber im Rahmen einer Konsolidierung (etwa nach dem 2. Weltkrieg) in die Domäne Frankfurt "eingegliedert". 3 Primogene wollen erreichen, dass diese Domäne wieder eigenständig wird. Das geht aber eben nur, wenn die Stellen "über" dem Prinzen das gestatten, kann also nicht in einem offenen (oder gar gewaltsamen) Konflikt erreicht werden - die Primogene versuchen daher, subtil Bedrohungen von außen zu steuern, die den Prinz in Ffm schwach erscheinen lassen und die Notwendigkeit einer Dezentralisierung der Domänen deutlich machen sollen.

Mehr hab ich noch nicht. Weitere Interessenkonflikte (v.a. unter den einzelnen Clans) überlege ich mir noch.

Sorry, das ist jetzt mehr Text/Input geworden, als ich euch eigentlich zumuten wollte.

Ist das völliger Bullshit?
 
So, Freunde der Nacht.

Erstmal wünsche ich denen, die darauf Wert legen, frohe Weihnachten (gehabt zu haben).

Die Vorbesprechung ist nun rum und wir haben nun die einzelnen Charaktere des Klüngels soweit erstellt. Es spielen mit:


Name: Katarina "Keko"
Clan: Malkavianerin
Konzept: Seherin

Studentin, die sich mit „Hexenmagie“, Hellseherei und Tarot befasst; ein Malk hat erkannt, dass sie manchmal richtig liegt – aber nur, wenn sie sich in psychischen Ausnahmesituationen befindet…


Name: Dr. Heinrich Kemmler (ja, echt... ich konnte es nicht verhindern)
Clan: Tremere
Konzept: finsterer Schwarzmagier

Uni-Professor für Okkultismus und Mythologie, bereits seit Jahren sterblicher Diener im Gildenhaus und Anwärter auf den Kuss. Befasst sich schwerpunktmäßig mit Paganismus und Neo-Paganismus


Name: Emil
Clan: Brujah
Konzept: Rächer/Richter

Waise, dessen Elter bei einem Autounfall umgekommen sind. Während er behütet bei netten Pflegeeltern groß geworden ist, kam sein Bruder zu einer gewalttätigen Pflegefamilie, die ihn misshandelte, woran dieser schließlich starb. Seitdem hat er einen „Gerechtigkeits-„ bzw. Rache-Wahn.



Ich habe nochmal 2 Hintergrundfragen zum Trinken, weil ich Schiss hab, auf Logiklöcher gestoßen zu werden:

Ich lese immer wieder, dass sich Vampire teilweise für Dienstleistungen in Vita bezahlen lassen oder man ihnen Gefäße zur Verfügung stellt. Aber wie stelle ich mir das vor? Blut bzw. Vita aus Konserven hat keine Resonanz mehr – das stillt nur den Hunger und auch nur mit „Eiserner Magen“. Wie wird das praktisch umgesetzt? Muss ich dann immer mit einem „blutmagisch behandelten“ Beutel kommen?

Oder die Gefäße, die z.B. dem Prinzen oder wem auch immer gewährt werden – wie wird das gehandhabt? Wird dann immer ein dummer, naiver Sterblicher unter falschen Gründen in die „Höhle des Prinzen“ geführt und dann vernascht? Oder werden die betäubt/abgefüllt?

LG,

Silenoz
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erste dürfte ein Überbleibsel aus den vorherigen Editionen sein.

Da gab es die Hungermechanik und Resonanz noch nicht und ein Plasmabeutel war eine valide aber nicht sehr ergiebige Alternative.

Das zweite Thema kann man eigentlich nur mit "je nachdem wie die in der Domäne drauf sind" beantworten. Sprich das kannst du frei entscheiden.

Wichtig ist das alle Teilnehmer auf einer Linie sind was geht und was nicht. Und wenn auch nur einem Spieler ein solches Entführungsszenario unangenehm ist, dann erwähnt es halt nicht.
 
Blut bezahlen kann auch durch aus wörtlich sein. Feenblut, Garoblut etc hat ja Nebenwirkungen die teilweise gewünscht sind. Auch gab es die Regel das man jemand aus der Stase wecken nur mit Blut niedriger Generationen kann. Eventuell aber auch echt einen Vampir Diaberlerien kann ein Teil eines solchen Dienst sein.
 
Ok, danke euch!

Naja, bin mal gespannt, wie die erste Spielrunde dann verlaufen wird. Hoffe, sie treiben es nicht zu bunt (besonders der Brujah...)
 
Naja, die Malkavianerin ist meine Frau. Dass die n bisschen einen an der Waffel hat, weiß ich schon (weswegen sie ja meine Frau ist :ROFLMAO:). Zudem kenne ich ihren Spielstil bei Rollenspielen zumindest aus anderen Systemen.

Ich will dem Klüngel wohl für den Anfang einen Schatten zur Seite stellen und ihnen eine gemeinsame Zuflucht zuteilen (lassen). Das soll darstellen, dass sich die Gesellschaft der Blutsverwandten in Frankfurt seit dem Aufkommen der Zweiten Inquisition wieder ein wenig auf althergebrachte Traditionen besinnt, um nicht entdeckt zu werden.

Als Schatten dachte ich an einen alten Nosferatu. Hattet ihr schonmal Schatten in eurer Chronik? Kann sowas Sinn machen? Also Mentor der Gruppe.
 
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