Alle Jahre wieder

Niedertracht

Staatsgewalt
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23. Februar 2005
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... oder: Ich spiele immer den gleichen Charakter.

Moin.

In Thema, das mich schon länger beschäftigt, vor kurzem aber wieder konkret in mein Bewußtsein eingekehrt ist, ist die Tatsache, daß ich immer wieder bei einem bestimmten Konzept von Charakter lande - vor allem in regeltechnischer, weniger manchmal aber auch in charakterlicher Hinsicht. Bei mir ist dies in der Regel ein Charakter mit guten, bis sehr guten Fähigkeiten im physischen Kampf und guten Fähigkeiten im sozialen Aspekt (oder in einem anderen "Fachgebiet", wie z.B. der Natur) - wobei letzteres stark vom System abhängt.

Wenn ich also immer mal wieder einzelne Konzepte in meinem Kopf durchgehe, stelle ich ziemlich schnell fest, daß ich dann doch wieder in mein altes Schema zurückfalle. Auch meinen Mitspielern ist dies schon aufgefallen und (ohne es abwertend zu meinen) sie äußern sich auch immer (wenn neue Charaktere anstehen), daß ich doch eh wieder einen solchen Charakter spielen werde - und siehe da, es passiert. Von meinen letzten (ich würde schätzen) 15 Charakteren fielen zwei aus diesem Muster heraus und auch als SL stelle ich fest, daß mir das Darstellen/Ausspielen jener Charaktere viel mehr liegt, als abweichende Konzepte.

Bei anderen Spielern sehe ich nun, daß sie gerne mit Charakterkonzepten experimentieren. Immer wieder neue Charaktere entwickeln und von drei Charakteren ähnelt keiner so wirklich dem anderen. Bei mir würden sich zumindest zwei Charaktere soweit ähneln, daß die Frage nach dem zweiten Charakter durchaus seine Berechtigung hätte.

Paradox - zumindest empfinde ich dies so - ist dann, daß ich immer sehr lange benötige, bis ich mich dann endültig auf ein Konzept (in regeltechnischer und charakterlicher Hinsicht) festgelegt habe (wobei dies in Systemen, wie D&D durch die Verwendung von Klassen noch erheblich gesteigert wird). Eigentlich müßte man meinen, daß ich - wenn ich ja doch immer die gleiche Art von Charakter spiele - hier keine großartigen Probleme hätte. In der Praxis sieht es aber so aus, daß ich Ideen immer wieder verwerfe, zu ihnen zurückkehre, sie wieder verwerfe und am Ende doch wieder bei dem angesprochenen Konzept lande.

In neuen Systemen erstelle/spiele ich auch immer solche Charaktere und stelle rückblickend fest, daß ich mir andere Möglichkeiten auch nicht interessiere - in D&D war's der Barbar, in MERS/Rolemaster der Kämpfer, in Shadowrun das Gangmitglied, bei Feng Shui der Killer, bei DSA der Kämpfer, bei Earthdawn auch ein Kämpfer usw.


Bin ich damit alleine? Es ist nicht so, daß ich damit unglücklich bin, dies als Unzulänglichkeit oder Problem auffasse, sondern einfach den Eindruck habe, daß dies für einen Großteil der Rollenspieler nicht zutrifft.
 
AW: Alle Jahre wieder

Bin ich damit alleine? Es ist nicht so, daß ich damit unglücklich bin, dies als Unzulänglichkeit oder Problem auffasse, sondern einfach den Eindruck habe, daß dies für einen Großteil der Rollenspieler nicht zutrifft.

Wenn ich nach einem Charakterkonzept suche, gehe ich dabei normalerweise vom jeweiligen Setting und den
darin möglichen Handlungssträngen aus, und bastle mir dann einen passenden Charakter für jene Handlungs-
stränge, die mich besonders interessieren.
Hat das Setting beispielsweise besonders gute Möglichkeiten für Entdeckung und Erforschung, so wird mein
Charakter sehr wahrscheinlich ein Scout oder Wissenschaftler sein. Ist es dagegen ein Setting mit vorwiegend
militärisch orientierter Handlung, wird es wohl eher ein Soldat werden.
Handelt es sich über einen Charaktertod hinaus um das selbe Setting, dann wechsle ich normalerweise das
Charakterkonzept, um mit dem neuen Charakter auch andere Aspekte des Settings erfahrbar zu machen.
Ist also der Scout verstorben, dann wird der nächste Charakter fast sicher kein weiterer Scout, sondern et-
wa ein Diplomat oder Händler - soweit das eben in die Gruppe paßt.
 
AW: Alle Jahre wieder

Ich denke jeder Spieler hat so seine Lieblingscharas, bei mir ist das meist eine umwerfend aussende Frau, die sozial agiert und andere um den Finger wickelt ^^

In den letzten Jahren und alle 6 Monaten wechselnden Systemen bin ich allerdings inzwischen auch mal auf andere Sachen gekommen - zum ausprobieren. Da mein jetziger Meister auch gerne Goodies gibt und Fehler nich sofort ausnützt, find ich das ganz cool! Hab jetzt mal meinen Angstchara gespielt, nen Schurken und es lief ganz gut! Demnächst wird ein Nahkämpfer kommen, weil ich auch mal austeilen möchte und ein Arsch sein.

... aber super aussehen, werden sie wohl trotzdem ^^
 
AW: Alle Jahre wieder

... oder: Ich spiele immer den gleichen Charakter.

Moin.

In Thema, das mich schon länger beschäftigt, vor kurzem aber wieder konkret in mein Bewußtsein eingekehrt ist, ist die Tatsache, daß ich immer wieder bei einem bestimmten Konzept von Charakter lande - vor allem in regeltechnischer, weniger manchmal aber auch in charakterlicher Hinsicht. Bei mir ist dies in der Regel ein Charakter mit guten, bis sehr guten Fähigkeiten im physischen Kampf und guten Fähigkeiten im sozialen Aspekt (oder in einem anderen "Fachgebiet", wie z.B. der Natur) - wobei letzteres stark vom System abhängt.

Hört sich jetzt nach Waldläufer, Paladin oder Barde an.

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Wenn ich also immer mal wieder einzelne Konzepte in meinem Kopf durchgehe, stelle ich ziemlich schnell fest, daß ich dann doch wieder in mein altes Schema zurückfalle. Auch meinen Mitspielern ist dies schon aufgefallen und (ohne es abwertend zu meinen) sie äußern sich auch immer (wenn neue Charaktere anstehen), daß ich doch eh wieder einen solchen Charakter spielen werde - und siehe da, es passiert. Von meinen letzten (ich würde schätzen) 15 Charakteren fielen zwei aus diesem Muster heraus und auch als SL stelle ich fest, daß mir das Darstellen/Ausspielen jener Charaktere viel mehr liegt, als abweichende Konzepte.

Wieso also ein Gewinnerteam auf Teufel komm raus wechseln? Solange ab und an die Charaktere unterscheidbar sind.

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Bei anderen Spielern sehe ich nun, daß sie gerne mit Charakterkonzepten experimentieren. Immer wieder neue Charaktere entwickeln und von drei Charakteren ähnelt keiner so wirklich dem anderen. Bei mir würden sich zumindest zwei Charaktere soweit ähneln, daß die Frage nach dem zweiten Charakter durchaus seine Berechtigung hätte.

Naja, teilweise liegt das daran das sie das außergewöhnliche suchen, durchaus auch außerhalb des eigentlichen Regelrahmens agieren möchten.

Sei es die Spieler möchten eine Rasse spielen die auf dieser Spielwelt gar nicht existiert ( also z.B. unbedingt einen Drow auf Mittelerde... )
Oder die Spieler sind gelangweilt von den ewigen Guter Held besiegt böse Monster/Dämonen Masche und möchten der Dunklen Seite der Macht verfallen.
Oder der Rollenspielaspekt, das erzählerische, kommt Ihnen zu kurz, also will der eine oder andere einen eigentlich unfähigen Charakter spielen, damit er gar nicht auf die Idee kommt anders als durch direkte Rede zu Erfolgen zu kommen ( Ist das der Kern des Bardenkonzepts???? ).

Das Du Deine Nische gefunden hast ist doch in Ordnung.


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Paradox - zumindest empfinde ich dies so - ist dann, daß ich immer sehr lange benötige, bis ich mich dann endültig auf ein Konzept (in regeltechnischer und charakterlicher Hinsicht) festgelegt habe (wobei dies in Systemen, wie D&D durch die Verwendung von Klassen noch erheblich gesteigert wird). Eigentlich müßte man meinen, daß ich - wenn ich ja doch immer die gleiche Art von Charakter spiele - hier keine großartigen Probleme hätte. In der Praxis sieht es aber so aus, daß ich Ideen immer wieder verwerfe, zu ihnen zurückkehre, sie wieder verwerfe und am Ende doch wieder bei dem angesprochenen Konzept lande..

Jein. Das Feintuning braucht länger als das Grobtuning. Schon mal je ein Rennspiel am Computer gespielt?
Vor allem wenn Du innerhalb der Gattung "Kämpfer" unterschiedliche Aspekte zum Leuchten bringen willst.

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In neuen Systemen erstelle/spiele ich auch immer solche Charaktere und stelle rückblickend fest, daß ich mir andere Möglichkeiten auch nicht interessiere - in D&D war's der Barbar, in MERS/Rolemaster der Kämpfer, in Shadowrun das Gangmitglied, bei Feng Shui der Killer, bei DSA der Kämpfer, bei Earthdawn auch ein Kämpfer usw.

Bin ich damit alleine? Es ist nicht so, daß ich damit unglücklich bin, dies als Unzulänglichkeit oder Problem auffasse, sondern einfach den Eindruck habe, daß dies für einen Großteil der Rollenspieler nicht zutrifft.

Nö, das siehst Du eher falsch. Willkommen im Club. :D

Ich spiele gerade in einer Party wo die Magier und Heiler vom SL gestellt werden müssen weil wir selbst keine haben. Alles Kämpfer mit leichten Schurkenanwandlungen. Okay, ich spiele einen Pal. Nur mit wenig Magie.
 
AW: Alle Jahre wieder

In den meisten Systemen machen Kämpfercharaktere die wenigste Arbeit. Zumindest dem Anschein nach.

Und da wir alle gerne Badass wären ist einer der ersten Arche-Typen den wir kennenlernen und ausprobieren der Krieger/Kämpfer/Soldat.

Der ist auch wirklich (fast) überall anzutreffen und somit sowohl als Opposition als auch auf der eigenen Seite häufig vertreten. Wie man einen Kämpfer einsetzt, das erkennt man recht schnell. Dieser Arche-Typ sollte eigentlich von jedem spielbar sein.

Der Arche-Typ des Kämpfers spielt sich eher action-lastig. Und nur in solchen Spielen macht er auf Dauer Spaß.


Vorsichtiger agierende Zeitgenossen werden dann vielleicht auch zum Schurken greifen. Unter Minimierung der eigenen Exposition versucht dieser seine Effektivität optimal zum Tragen zu bringen. Die Einsatzmöglichkeiten schwanken stark je nach Setting. Man muß mehr Regeln drauf haben als beim Spiel mit einem Kämpfer-Archetypen. Einzelaktionen sind bei diesem sehr häufig.
Der Schurke ist selten im Rampenlicht, aber wenn, dann hat er die Bühne häufig für sich allein.

Als dritten Archetyp kann man wohl die Magier/Specialists nehmen.
Die sind meistens nur erfolgreich mit einem sehr hohen Grad an Regelkenntniss spielbar. In manchen Systemen sind sie anfangs wenig effektiv, was dann Geduld erfordert.
In Spielen wie D&D stehlen sie dem Rest ab einem bestimmten Level die Show.
Ein Setting wie es z.B. Ars Magica zugrunde liegt, zollt diesem Umstand Respekt.
Magier sind die Limelight-Stehler par Excellenze. Hoch genug gepowert machen nur noch Magier Spaß. Oder Magie-Feste Charaktere.
Der Wermutstropfen liegt nur in der Menge der Vorbereitungszeit. Beim Spielen eines Magiers muß man immer mehr Zeit investieren als bei den anderen Arche-Typen.

Klar gibt es auch Misch-Formen der drei Arche-Typen mit unterschiedlichen Zusammenstellungen und Gewichtungen.

Aber am Ende kann man alles über Warriors, Rogues und Wizards definieren.

Was ich spiele. das hängt von meinem Willen Zeit zu investieren ab und, nicht zu unterschätzen, von meinem Unwillen die anderen Mitspieler durch das Spielen eines Magiers zu marginalisieren.
 
AW: Alle Jahre wieder

Hört sich jetzt nach Waldläufer, Paladin oder Barde an.
Waldläufer ist schon eine gute Richtung. Paladin auch, zur Zeit spiele ich in D&D einen halb-elfischen Kämpfer, der eher die Sprachrolle übernimmt und taktisch denkt (vom Rollenspiel her). Bei Shadowrun bevorzuge ich den Straßensamurai, der neben guten Kampffähigkeiten auch dem Teil "Straße" in der Bezeichnung gerecht wird, indem er sich gut in diesem Milieu auskennt. Allerdings ist mein aktueller Charakter (der in zehn Minuten entstanden ist und eigentlich als Einweg-Charakter geplant war) ein Söldner, der sich langsam zu einem militärischen Berater entwickeln soll.

Naja, teilweise liegt das daran das sie das außergewöhnliche suchen, durchaus auch außerhalb des eigentlichen Regelrahmens agieren möchten.
Das habe ich bei den Spielern, die ich Kopf hatte, nicht so beobachtet, aber das kann natürlich auch ein Grund sein. Es ist nicht so, daß deren Charaktere außergewöhnlich sind und hervorstechen, sondern es sind kleine Details, die dem Konzept eine andere Richtung geben können.

Das Du Deine Nische gefunden hast ist doch in Ordnung.
Ich bin damit auch höchst zufrieden. Dieser Thread dient nicht dazu Tips oder Ratschläge einzuholen, wie ich aus der Nische entkomme, sondern mich interessiert, ob dieses "Nischendasein" wirklich eine Ausnahmeentscheidung ist, weil ich es bis jetzt nur bei mir gesehen habe. Ich will dieser Nische gar nicht entkommen. Ich fühl' mich pudelwohl. ;)
 
AW: Alle Jahre wieder

Kowalski schrieb:
ber am Ende kann man alles über Warriors, Rogues und Wizards definieren.
Yep, soweit es sich um Fantasy handelt, bei anderen Genres wie etwa meiner bevorzugten Science Fiction
eher nicht. :)

Wenn Du keine PSI-ähnlichen Powers hast, dann fehlt der Wizard unter Umständen.
Ja.

Hast Du PSI oder PSI-ähnliche Powers, dann hast Du wieder den Wizard.
Potentiell kann auch ein Netrunner ein Wizard sein, oder er ist ein Rogue ( je nach Setting und der Möglichkeit durch seine Aktionen die Umwelt zu beeinflußen).

Erlaubst Du Gadgeteers, kann das auch in Richtung Gegenstand basierte Wizards ausufern.

Auf der andern Seite kann wiederum Technologie bzw. der Zugang zu bestimmten Formen davon jeden zu einem potentiellen Wizard machen. Siehe z.B. Beamen, Scanner und Schutzschilde in Star Trek.
Ganz nach dem Motto "A sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic." Wobei natürlich der unwissende Betrachter gemaint ist.
 
AW: Alle Jahre wieder

Man müßte die Bedeutung der Bezeichnungen schon sehr dehnen, um beispielsweise den Detective beim War-
rior, den Merchant beim Rogue oder den Engineer beim Wizard unterbringen zu können.
Möglich wäre es, aber ich denke nicht, daß es Sinn machen würde. :)
 
AW: Alle Jahre wieder

Man müßte die Bedeutung der Bezeichnungen schon sehr dehnen, um beispielsweise den Detective beim War-
rior, den Merchant beim Rogue oder den Engineer beim Wizard unterbringen zu können.
Möglich wäre es, aber ich denke nicht, daß es Sinn machen würde. :)

Traveller als Background?

Da hast Du mit den Zhodani die Wizards.
Der Enigineer und andere Specialists wären eher dem Rogue als dem Warrior zuzurechnen, aber das hängt vom Skill-Konzept des einzelnen ab. Der Detective wäre auch eher Rogue als Warrior, zumindest der investigative Detective Typ. Der Brutalo der sich Antworten zu den Fragen rausdrischt dann eher Warrior.
 
AW: Alle Jahre wieder

Man müßte die Bedeutung der Bezeichnungen schon sehr dehnen, um beispielsweise den Detective beim War-
rior, den Merchant beim Rogue oder den Engineer beim Wizard unterbringen zu können.
Möglich wäre es, aber ich denke nicht, daß es Sinn machen würde. :)

In gewisser Weise hat er schon recht, ich würde das Kind nur bei einem anderen Namen nennen...

Sagen wir doch einfach mal, den "Hands-On-Guy", den "People-Player" und den "Scholar". (Nur so aus dem Hangelenk.)

Wobei der Detective mMn eher bei zweiterem als ersterem zu suchen ist, ausser Du meinsz mit "Detective" "Street Cop Officer" und nicht "Investigator".
 
AW: Alle Jahre wieder

Man wirft mir oft vor meine Charaktere wären sich von der Persönlichkeit her ähnlich. Kann sein dass das so ist, ich definiere meine Charaktere eher durch Stil, Ziele und Überzeugungen als durch den "role-playing"-Part (in Abgrenzung zur "role assumption").

Mechanisch bin ich aber wandlungsfähig. Fighting Man, Rogue, Magic-User, Cleric... Alle grundlegenden Archetypen habe ich schon gehabt, und was ich spiele hängt an Tageslaune, System und präferierter Strategie, die sich aus beidem ergibt.
Insofern kann ich das nicht nachvollziehen, aber mir ist es auch völlig egal ob meine (Mit-)Spieler immer den gleichen Charakter spielen oder nicht. Ihnen muss es Spaß machen, und der eigene Charakter ist einer der wenigen Bereiche im traditionellen Rollenspiel wo man die volle Kontrolle hat.
 
AW: Alle Jahre wieder

Das ist keine Nische, ich würd sagen das is eher die Norm.
Spieler die tatsächlich mehrere UNTERSCHIEDLICHE Charaktere glaubhaft darstellen können sind sehr selten. Meistens sind das langjährige SL die durch das Leiten eine gewisse Routine in so was bekommen haben

aber

ich finde das nicht unbedingt negativ. Im Gegenteil, ich als langjähriger SL kann mich auf meine Spieler verlassen. Zum Beispiel bei der Charaktererschaffung: Fangen wir ein neues Game an, kann ich dem Spieler aktiv bei der Erstellung helfen, weil ich weiß zu was er neigt. Oder es fällt mir leichter eine Kampagne für alle befriedigend zu gestalten, weil ich weiß was meine Spieler lieben und was nicht.
Das kann man jetzt natürlich auch als negative Vorhersehbarkeit deuten und schnell aufkeimende Langeweile prophezeien ... so ist es aber erstaunlicherweise nicht.

Fazit: Keine Nische, sondern eher Standard. Aber ich würde dem Ganzen keinen negativen Touch verpassen.
 
AW: Alle Jahre wieder

In gewisser Weise hat er schon recht, ich würde das Kind nur bei einem anderen Namen nennen...

Sagen wir doch einfach mal, den "Hands-On-Guy", den "People-Player" und den "Scholar". (Nur so aus dem Hangelenk.)

Wobei der Detective mMn eher bei zweiterem als ersterem zu suchen ist, ausser Du meinsz mit "Detective" "Street Cop Officer" und nicht "Investigator".

Natürlich sind meine Schubladen die Besten. ;)

Nee. Quatsch.
Es ist eine der möglichen Einteilungen, wobei eher das Spielgefühl, zumindest wie ich das habe ausschlaggeben ist, aber keineswegs die einzige Sinnvolle:
  • Warrior: Kompromisslose Action, mehr Androhung voin Gewalt als subtile Manipulation. Oder tatsächlich Gewalt als Lösungsmittel. Hands-on paßt schon. Taktisch eigentlich ad hoc zu spielen, Alleingänge eher selten. Ein Team-Player. Tempo: Fast. Fast & furious. Typischer Vertreter: Rambo
    Brawn
  • Rogue: Arbeitet mehr mit Köpfchen als der Warrior. Wozu alle Wachen umbringen wenn man sie auch umgehen kann? Wählt seine Kämpfe mit bedacht und achtet mehr darauf das das Glück auf seiner Seite ist. Häufiger der Einzelgänger. Muß man mit Köpchen spielen, da er da weiter kommt wo der Rest versagt. Hoher Einsatz, hohes Risiko. Tempo: Slow - Fast. Deadly. Typischer Vertreter: James Bond
    Brawn & Brain
  • Wizard: Hat alles unter Kontrolle. Steuert die anderen. Wo Warrior und Rogue versagen müssen kommt er weiter. Sie sind nur seine Bodyguards und Specialists. Plant seine Züge genau. Verwaltet seine Ressourcen gewissenhaft. Team-Player. Das Team gehört ihm schließlich. Die Kampagne dreht sich um ihn und seine Skills. Und nur er hat die Ressourcen um den Plot hinter dem Plot zu erkennen. Löst seine Fälle mit Köpchen Tempo: Slow. Typischer Vertreter: (Nein nicht Merlin oder Gandalf) Wer hätte das gedacht: MacGuyver
    Brain


Also könnte man vielleicht von:

  • Physically driven solutions
  • Mentally driven solutions
sprechen?
 
AW: Alle Jahre wieder

Also könnte man vielleicht von:

  • Physically driven solutions
  • Mentally driven solutions
sprechen?

Wenn Du noch "Socially Driven" reinnimmst - für mich macht den Rogue aus, dass er sich darauf verlässt auszunutzen, wie Menschen nunmal ticken. Sei es nun Ihre Nachlässigkeit, Ihre Verführbarkeit...
 
AW: Alle Jahre wieder

Wenn Du noch "Socially Driven" reinnimmst - für mich macht den Rogue aus, dass er sich darauf verlässt auszunutzen, wie Menschen nunmal ticken. Sei es nun Ihre Nachlässigkeit, Ihre Verführbarkeit...

Nö. Braucht man nicht.
Den Rogue würde ich als Mischform zwischen physical und mental solution approach nehmen.
Der nimmt das was gerade paßt. Und was er selbst kann.

Ein relativ schüchterner Schlossermeister oder Hacker kann durchaus dem Rogue entsprechen.
Ebenso tut das aber auch ein Scharlatan, der die Menschen becirct und Ihre Gutgläubigkeit und/oder Ihre Gier ausnutzt.

Im Endeffekt unterscheiden sich die Arche-Typen ja auch in Ihrem Ansatz was soziale Fähigkeiten angeht nicht so sehr.
Innerhalb jeder der beiden, oder drei, Kategorien gibt es Menschen die mit anderen Menschen gut oder weniger gut sozial interagieren.

Wobei eine Figur die andere dazu bringen kann Dinge in ihrem Sinne zu bewegen natürlich "mächtiger" ist. Ich sehe jedenfalls keinen Archetypen der nicht durch zusätzliche soziale Fertigkeiten an Einsatzspektrum gewinnt.
 
AW: Alle Jahre wieder

kenn ich kenn ich. ich habe jahrelang sehr aehnliche konzepte und charaktere gespielt. ansich gab es daran nicht viel auszusetzten. ich hatte meinen spass und in unserer gruppe habe ich bestimmte aspekte gut abgedeckt.

zwar heisst es rollen-spiel, aber letztlich geht es fuer die allermeisten darum in bekannte und sichere muster zu schluepfen - die letzten endes viel mit einem idealbild von uns selbst gemein haben - und dann in einem spannenden kontrollierbaren rahmen mit diesem verbessertem ich+ konzept zu erfolgserlebnissen zu kommen. thats what RPG is for.

... wenn man mich fragt.
 
AW: Alle Jahre wieder

Mir geht's genauso. Selbst bei Charakteren die ich ums VERRECKEN gegen meinen Trend (Schurken) bastele, ende ich doch wieder mit Heimlichkeit 6 und einem Sniper-Rifle. Zumindest wird bei mir alles von der Persönlichkeit her ein "magnificient Bastard" (oder was ich dafür halte, YMMV).

Warum auch wandeln? Der dumme Schläger oder der ehrenhafte Paladin liegen mir nicht. Ich brauch Hinterhalt und Verrat um Spaß zu haben.
 
AW: Alle Jahre wieder

Ich lande zumindest auch immer wieder bei den selben 2 Konzepten:
"Scout"/"SpecialForces" und "Two-Fisted Priest".
 
AW: Alle Jahre wieder

Ich hab auch so einen gewissen Archetypus, der sich nach und nach entwickelt hat, und mit dem ich ganz gut klarkomme.

Krieger, die nicht blöd sind, meist allerdings gewisse Tendenzen Richtung Soziopath haben, oder einen sehr eigenen Kodex. Trotz allem irgendwo "gut". Bisweilen. Manche mehr, manche weniger.
Verrückte Seher, denen niemand glaubt, die sich aber dennoch durchmogeln können, Kontakte schaffen und gesellschaftlich recht ordentlich agieren.
Meuchler, die unglaublich freundlich wirken, aber eben manchmal zum Geschäftlichen kommen müssen.

Zwar ist jeder Char ein Unikat, hat seine Eigenheiten, Macken und meist diverse unschöne Punkte in der Vergangenheit (bei genauerer Überlegung haben nahezu alle solche Altlasten), aber im Grunde haben sie eben dieselbe Basis.
Habe durchaus auch viele andere Dinge getestet, aber manches liegt mir einfach nicht.
Oder ich rutsche in alte Muster.
Wenn auch bisweilen unverschuldet.
Was nutzt der geilste Assassine, wenn der SL die ganze Zeit einfach stupide Gegnerhorden vorsetzt, die schnell zum Gruppenkiller werden, weil es nur einen echten Krieger gibt? Da musste auch der Assassine offensiv werden, was dezent...unpraktisch... war.
 
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