[8.5.2008] Immer noch Verbündete

Discordia

B! scheuert
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Weil du es bist Azraella-Schätzle... lager ich das hier aus. Wir kommen von hier


Kurze Zeit später war Enio am Haupteingang und sah sich abermals dem ehemaligen Erzfeind und mitlerweile Verbündeten gegenüber. Es war schon bizarr. Irgendwann würde Enio vielleicht sogar noch mit dem verfluchten Sabbat verhandeln. Aber vorerst sollte das Bündnis mit den Gestaltenwandlern ausreichen und Prüfung genug sein. „Hallo Sparrow.“ Enio sah automatisch auf das Gebäude. “Wenn man durch den Haupteingang geht findet man uns nicht.“ Mehr hatte der Kriegsherr dazu nicht zu sagen.

„Was gibt es Neues bei euch? Schon etwas von Grimes oder Stark gehört.“ Es war das einfache rethotische Mittel gleich mit den Fragen zu beginnen aber Enio vermutete, daß Silva mehr Fragen plagten als ihn selbst. Oder war das gar nicht mehr möglich?
 
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Bevor Silva auf Enios Fragen einging, begegnete sie ihm mit einer Gegenfrage.
Es schien ihr wichtig zu sein.

"Gehen wir ein paar Schritte? Weg von... hier? Wir könnten nach Osten Richtung Bahnhof gehen? Nur ne Idee, aber ich mag den Ort hier nicht!"

Es war der Garou anzusehen, dass sie sich in der Nähe der Akademie äußerst unwohl fühlte.
Allerdings versuchte sie auch gar nicht erst ihr Unbehagen zu verbergen. Als sie und Enio dann ein paar Schritte gegangen waren, griff sie das Gespräch wieder auf.

"Grimes ist tot! Er wurde von jemandem deiner Art getötet und spielt keine Rolle mehr. Stark hingegen ist verschwunden, ich weiß nicht wo er ist. Leider bleibt es auch darüber hinaus bei einer Mischung aus guten und schlechten Nachrichten. Ich fange mit den Guten an. Wir konnten die übrig gebliebenen Verräter fassen. Sie alle wurden bereits verurteilt und als Verräter an Gaja und unserer Rasse mit dem Tode bestraft. Die Fenris verstehen in solchen Dingen nur sehr wenig Spaß, aber wem sag ich das!? Deine Art ist ja auch stest sehr ...entschlossen wenn es um Bestrafungen und Hinrichtungen geht, nicht wahr!?"

Nach Enios Antwort dazu, fuhr die Schattenlord fort.

"Allerdings machen uns die Tänzer große Sorgen. Wie auch Stark sind sie komplett vom Erdboden verschwunden. Glaub mir, wir haben sie überall gesucht, konnten aber nichts finden. Nicht die geringste Spur und das will wirklich was heißen!"
 
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Enio war das natürlich recht, daß sie sich von der Akademie entfernten. Es war zuviel los hier und bei einer Unterhaltung mit einer Gestaltenwandlerin wußte man nie in welche Richtung das Gespräch verlief. So bizarr die Unterhaltung mit einer Werwölfin immer noch war… Enio hatte sich doch tatsächlich ein kleines bißchen daran gewohnt, daß die Garou offenbar auch etwas anderes sein konnten als hirnlose und furchteinflösende Tötungsmaschinen. Wenn man bedachte wie sich Silva und der Brujah zum ersten Mal begegnet waren und wie sie jetzt die Straße entlang schlenderten – bemüht darum einfach normal zu wirken und nicht wie zwei wandelnde Aplträume – mußte man sich schon wudern wie sich manchmal die Dinge entwickelten. Aber sie konnten sich auch wieder anders entwickeln und der Sheriff hatte ganz sicher nicht seinen Freiden mit Silvas Rasse gemacht.

Wortlos folgte Enio der Schattenlord und schritt neben ihr her. Dann kam die Nachricht über den Tod Grimes. Enio mußte sich natürlich an der Stelle eingestehen, daß er die Übersicht über die erschlagenen Werwölfe verloren hatte und wer wen vernichtet hatte. Vielleicht war es sogar Enio selbst, der mit sinem Silberschwert den Garou zerschreddert hatte oder eventuell Caitlin oder sonstwer. Es war im Endeffekt auch scheißegal. Enio hatte nirgens an seinen Waffen Platz für Kerben von erschlagenen Feinden. Ein brummeliges „Hmmhm!“ unterstrich die offensichtliche Unwichtigkeit von einzelnen Opfern. Die Summe machte es und die war leider noch nicht so üppig wie Enio es gerne hätte. Aber vielleicht würde er zumindest in Silvas Liste noch zwei weitere beisteuern können. „Wir haben gestern noch 3 weitere Leichen aus der Ruine bergen können. Eine davon zählt aber nicht wirklich… es handelt sich dabei um Ziege.“ Eine kurze Pause entstand. Enio mußte die Schattenlord noch nicht einmal anschauen um sich ihrer Reaktion bewußt zu werden. Ja sie haßte Ziege wohl sogar noch ein bißchen mehr als er selbst und sie hatte sicherlich einen guten Grund dazu. Sogar Enio mochte sich nicht vorstellen wo Ziege seine Finger gehabt hatte als die Wandlerin seine Gefangene war und das diese Schattenlordsippe alles andere als versöhnlich war, stand mitlerweile auser Frage. „Keine Angst… wir haben ihn in Gewahrsam und das hoffentlich sicherer als beim letzten mal. Der Wiedergänger ist schon wieder vom Tod zurückgekehrt und wir werden uns heute Nacht noch ein Wörtchen mit ihm unterhalten. Vielleicht werden wir ihn auch einfach nur aus Spaß ein paarmal umbringen. Aber kommen wir zuürck zu den anderen Leichen. Es handelt sich offenbar um Euresgleichen. Wenn die Kommunikation so läuft wie ich es mir vorstelle, werde ich in den nächsten paar Minuten hoffentlich auf mein Handy Bilder von den Personen bekommen. Dann kannst du sie ja identifizieren.“ Ein Hoch auf die Technik. Zu irgendwas mußte der Kram doch auch gut sein.

Nach ein paar weiteren Schritten blieb Enio stehen und wandte sich der Garou zu. Sie standen gerade beide in einem sehr dunklen Winkel der Straße und irgendwie schien sich der Brujah-Ahn heute Nacht hier besonders wohl zu fühlen. Wenn nur nicht dieser Brummschädel wäre und die trägen Beine und langsame Gedanken. „Stark ist sicherlich ein Problem und diese Tänzer natürlich ebenso. Aber ich habe schlimme Befürchtungen was das Fortschreiten der Zeit angeht.“ Enio holte zu etwas aus, das er sich schon vorher überlegt hatte. Es war gefährlich einem Gegner – und wenn es auch momentan ein Verbündeter war – eine Blöse zu offenbaren aber Enios mitlerweile gefestigter Vorstellug von dem Verhältnis der Werwölfe zu Dingen wie Ehre und Aufrichtigkeit, lies ihn erahnen, daß er ein kalkulierbares Risiko einging. „Ich offenbare dir jetzt etwas für das mich andere meiner Art womöglich verfluchen werden, da ich dir eine momentane Schwäche eingestehe. Zacharii beeinflusst unseren Seinzustand durch irgendwelche Hexerei oder sonst einem Scheiß. Seit zwei Nächten geht es ständig bergab mit uns. Unsere Macht schwindet während seine wächst. Wenn wir in den nächsten ein bis zwei Nächten nicht etwas Entscheidendes erreichen werden… ist unser beider Arsch keinen verdammten Pfiffelring mehr wert und der Alte Unhold hat sein Ziel erreicht. Das wird langfrisitig nicht nur diese Stadt beeinflussen, sondern sich weit über diese Grenzen hinausentwickeln. Dir muß ich ja ganz sicher nichts über diese überdimensional großen… Plagen erzählen, die mitlerweile über unsere Grenzen hinüberwabbern und uns…“ Wie auf ein Stichwort hielt Enio inne und riß plötzlich den Kopf zur Seite. Was war das gewesen? Irgendwo kam ein Wispern her. Als wenn etwas durch den Boden gekrochen kam und sich zu ihnen gesellen wollte. Etwas das nicht hierher gehörte. „Pschsssst!“ Enio hielt den Finger an die Lippen. Hörte die Schatttenlord das auch? Enios Stimme war nur noch ein Flüstern und in dieser dunklen Ecke wirkte das mehr als unheimlich. „Hörst du das auch? Was zur Hölle…?!!“ Aber es war schon wieder weg. Mit einem letzten feinen, kaum hörbaren Zischeln verschwand das Geräusch und die Stille der Nacht gewann wieder die Oberhand. Noch etwas das unter die Rubrik „Das-sollte-so-nicht-sein“ fiel.
 
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Bei Zieges Anblick ging ein spürbarer Schauer des Zorns durch den Körper der Garou.

"Die beiden gehören zu den Fenris. Sehr gute Krieger mit hohem Ansehen. Iz Börgen und Lars Friberg, aber die Namen werden dir nichts sagen. Lars hat mir mal das Leben gerettet. Ist ein paar Jahre her, kommt mir aber so vor als wären es Ewigkeiten gewesen. War ein echt netter Kerl, witzig..."

Silva brach den Satz ab. Sie hatte nicht vor ihr Seelenleid vor einem Vampir auszubreiten. Trotzdem war ihr anzusehen wie sehr ihr das ganze an die Nieren ging. Mittlerweile waren fast alle ihre alten Freunde tot. Auch wenn sie sich gegen das Volk der Garou und Gaja selbst versündigt hatten, so waren sie alle doch irgendwann einmal ihre Kameraden gewesen. Schrecklich, bedrückend und niederschmetternd. Aber nichts was einen Toten etwas anging.

"Ich will eine Stunde mit Ziege! Alleine! Nur er und ich!"
Silvas Worte waren eindringlich und entschlossen, fast ein wenig lauernd.
"Das ist keine Bitte Enio Pareto! Ihr seid es mit schuldig und ich fordere mein Recht mich an diesem Scheißkerl zu rächen!"

Anstatt sich aber wie erwartet über die Worte der Schattenlord zu erregen, reagierte Enio vollkommen irrational und seltsam. Die Befürchtung plötzlich beobachtet oder gar bedroht zu werden, teilte die Garou nicht. Sie waren zwar mitten in der Stadt, damit war ein gewisses unwohlsein vollkommen natürlich. Von einer lauernden Gefahr konnte aber nicht die Rede sein. Silva war fest davon überzeugt, dass sie einen heimlichen Beobachter, eine Plage oder eine sonstige Auffälligkeit wesentlich früher entdeckt hätte als Enio. Stattdessen legte sie besorgt die Stirn in Falten.

"Enio? Äh...ist alles in Ordnung bei dir?"
 
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Enio war bei Silvas Frage immer noch nicht ganz bei der Sache und reagierte zunächst so gut wie gar nicht. Er wandte langsam, als wenn er versuchen würde etwas unsichtbares zu beobachten, den Kopf und sah für ein paar weitere Sekunden in die Richtung aus der er das unheimliche Gewisper gehört hatte oder vielmehr wohin es verschwunden war. Seine gesamte Körperhaltung verriet eine ernstzunehmende Anspannung und man konnte sich nicht sicher sein ob der Blutsauger gleich kampflustig vorspringen würde und zum Angriff blies. Vielleicht würde sich Silva ja sogar von dieser Anspannung anstecken lassen obwohl sie überhaupt nicht wußte was den Verdammten eigentlich geritten hatte sich so zu verhalten. Es dauerte noch weitere 2 Sekunden ehe Enio sich wieder sichtlich entspannte. Etwas Merkwürdiges folgte… Enio atmete hörbar einmal ein und wieder aus als ob er sich eine Last wegatmen würde. Vielleicht war das der Garou ja noch garnicht so bewußt aufgefallen, daß Enio eigentlich sehr selten atmetet und schon gar nicht auf diese sehr menschliche Art und Weise.

Immer noch in die Dunkelheit starrend schüttelte Enio den Kopf. Das war so Lächerlich! Was bitte sollte er den gehört haben und wer zur Hölle sollte ihn beobachten? Irgendwie war das ganze fast schon ein bißchen peinlich. Aber dennoch… Enio neigte mitlerweile nicht mehr dazu solche Dinge als Humbug abzutun. Vielleicht hatte es tatsächlich nichts zu bedeuten gehabt und der Italiener war nur einer blöden Täuschung aufgesessen aber wenn man eines in dieser Stadt lernte, dann die Tatsache, daß wenn irgendetwas völlig abstruses, kaum vorstellbares, unsagbar böses und nerviges passierte… dann ganz sicher in Finstertal. „Hmm… nein eigentlich nicht.“ Enio sprach immer noch sehr leise. „Keine Ahnung.Du hast nichts gehört oder? Also mir war so als…

Ach was weiß ich! Warscheinlich werd ich hier noch bekloppt. Wird schon nix gewesen sein.“ Man konnte sich es ja mal einreden. Ob er so glaubwürdig und überzeugend klang wie er vorgehabt hatte war allerdings zu bezweifeln. Ungewöhnlich! Seither hatte der Turiner auf Silva sicherlich nicht den Eindruck gemacht als ob er einen Sprung in der Schüssel hätte und sich Geräusche einbildete oder sich Wahnvostellungen hingab. Jedenfalls gelang es dem Brujah-Ahn tatsächlich wieder etwas sachlicher und geschäftsmäßiger zu werden. „Wer wem etwas schuldig ist werden wir sehen, wenn wir hier mit heiler Haut heraus kommen und die vernichtet haben, die das Schild Apokalypse vor sich hertragen.“ Das für einen Garou das Wort Apokalypse irgendeine tiefere Bedeutung haben könnte als für jedermann spielte für Enio bei seiner Wortwahl natürlich keine Rolle und war nur irrwitziger Zufall. Letztendlich wollte Enio diplomatisch darauf hinweisen, daß ihm die Worte der Schattenlord so nicht ganz passten und er sich nicht in der Situation sah ihr etwas schuldig zu sein.

„Seis drum… wegen mir kannst du auch gerne mehr Zeit mit Ziege verbringen und ich habe nicht den dringenden Wunsch sein Scharfrichter zu spielen oder erhebe Besitzansprüche auf den Drecksack. Wenn wir soweit sind, daß es uns gelingen sollte Ziege ein für alle mal zu vernichten, sodaß er nie wieder zurück kommt… lasse ich dir gerne den Vortritt und du kannst von mir aus den Teil übernehmen, der Ziege in die Hölle schickt. Das er dort ankommen wird bezweifle ich keinesfalls. Aber… zur Zeit ist er in sicherer Gewahrsahm und an einem Ort, den du oder jemand von euch überhaupt nicht betreten kann und dort wird er vorerst auch nicht herausgebracht. Er hat mir einfach einmal zu oft beweisen, daß er mit allen Wassern gewaschen ist und eine extrem nervtötende Art hat, ständig zu verschwinden und genau dann wieder aufzutauchen, wenn du es am wenigstens erwartest und gebrauchen kannst. Also wirst du dich diesbezüglich gedulden müssen.“ Der endgültige Ton in der Stimme des Brujah sollte Sparrow davon überzeugen, daß Enio in dieser Sache keinen Spielraum für Verhandlungen lies.

Also vorerst weiter mit den konstruktiven Dingen und vor allem mit der Offenheit… die manchmal sehr erschreckend sein konnte. „Unser größtes Bestreben im Moment… und mit uns meine ich die Untoten dieser Stadt, ist es ein Ritual beziehungsweise ein Pergament auf dem dieses beschrieben ist zu finden, daß wir in den alten Ruinen vermutet hatten und das dort nach aller Warscheinlichkeit auch war und uns gestern vor unserer Nase weggeschnappt wurde. Dieses Pergament könnte durchaus von den verschollenen Tänzer oder Stark selbst gestohlen worden sein. Das könnte zumindest auch ein Grund sein warum sie in der Versenkung verschwunden sind. Die Zeit spielt für Zacharii und warum sollten seine Diener uns angreifen oder anderweitig eine Fährte zu sich legen, wenn es ihnen doch reicht einfach nur abzuwarten bis ihr Herr zur vollen Macht erblüht ist, während sie das vor ujns verstecken was sein Untergang bedeuten könnte? Aber das ist nur eine Möglichkeit. Ich muß eingestehen, daß es in unseren Reihen ebenfalls einige gibt, die ich kaum kenne und noch mehr denen ich nicht über den Weg traue. Daher kann einer von uns genauso gut für tè Zloduch arbeiten. Macht die Sache nicht einfacher nicht wahr?!“
 
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"Gut! Ich nehme dich beim Wort! Du behälst diesen Mistkerl so lange du ihn brauchst. Die Ehre aber ihn entgültig ins Reich der Toten zu befördern obliegt aber alleine mir. Damit bin ich einverstanden. Danke!"

Silva schien sichtlich zufrieden mit dem Angebot. Ein leichtes Funkeln in ihren Augen zeigte, dass Zieges letzten Stunden äußerst unangenehm werden würden.

"Was die andere Sache angeht! Niemand meiner alten Brüder und auch niemand von den Tänzern hat irgendein Ritual erobern können. Ich bin da ganz sicher. Die anderen hätten es als Druckmittel für Verhandlungen verwendet. Niemand von Ihnen steht Zacharii noch nahe. Er hat sie verraten und im Stich gelassen, als sie in der Burgruine gegen euch verloren haben. Wenn sie etwas besäßen, mit dem sie ihren Stolz und ihre Ehre hätten retten können, hätten sie es auf jeden Fall getan. Sie sind beschämt und ausgestoßen! Sie wissen das sie mit dem Rücken zur Wand stehen und sie wissen ebenfalls, dass sie bereits heute jede Ehre verloren haben. Die Starken und Mutigen unter ihnen sind lange tot. Der Rest... nun ja! Egal! Sagen wir einfach, dass ich weiß das unsere Feinde keinerlei Verhandlungsargumente besitzen. Schon gar kein Ritual, von dem sie annehmen könnten dass es für uns wichtig sein könnte Nein, Draugar! Das Ritual hat entweder Zacharii selbst gestohlen oder es war einer deiner Leute!"
 
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Enio hatte sich im Moment entschieden nicht in der Haut von Ziege stecken zu wollen, wenn er der Schattenlord ausgeliefert wäre. So jung sie doch war… sie hatte bestimmt die eine oder andere Idee wie man Ziege ein bißchen leiden lassen konnte ehe er ein für alle Mal zur Hölle fahren würde. Einerseits gefiel dem Brujah das aber andererseits wollte er sich auch nicht näher Gedanken darüber machen. Merkwürdig… immer noch. Letztendlich nickte Enio nur noch abschließend. Sie hatten einen Deal und der Sheriff sah keinen Grund warum er seinen Teil nicht einhalten sollte. Obwohl… da war noch dieses leckere Blut. Man könnte doch. Enio schüttelte sich innerlich um die bizarren Gedanken loszuwerden. Es war grotesk auch nur daran zu denken Ziege am Leben zu halten nur um an sein Blut zu kommen. Grotesk und völlig abwegig… aber trotzdem verlockend.

Was Silva ansonsten zu sagen hatte klang plausibel und einleuchtend. Nicht das Enio alles verstanden hatte was Garou bewegte und wie sie genau tickten aber die Idee mit dem fehlenden Druckmittel war durchaus zu verstehen. „Na dann wird es wohl so sein wie du sagst. Es gibt leider bereits mehrere Anzeichen, daß es unter uns einen oder sogar mehrere Verräter gibt. Warum sollte es uns besser gehen als euch.“ Ein kleiner und subtile Seitenhieb. „Dann werde ich mich wohl dran machen müssen diese Penner zu entlarven ehe sie uns noch mehr in die Suppe spucken. Wer weiß wie viel Zeit uns überhaupt noch bleibt aber ich befürchte es ist nicht mehr wirklich viel.“ Unbewußt sah Enio wieder in die Richtung aus der vorhin das Geräusch zu kommen schien. Hatte es überhaupt eine Richtung gegeben? Hatte die Garou wirklich nichts gehört? Enio mußte langsam verrückt werden oder es mußte sich zumindest genauso anfühlen

„Sonst noch was?“ Die Frage klang wieder geschäftsmäßig.
 
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"Nicht für den Moment würde ich sagen! Mutter wird die Umgegend von Finstertal weiter nach Verrätern absuchen, ich mache das selbe in der Gegend um Burgh. Irgendwo müssen die Tänzer sich ja verkrochen haben. Vielleicht solltest du deinen Mittoten noch einmal klar machen, das es derzeit keine Gute Idee ist sich außerhalb der Stadt herumzutreiben. Ich habe die erklärt wie schwer es für uns alles ist die alten Freunde und Gefährten zu jagen. Nicht wenigen fällt es wesentlich schwerer als mir und das drückt auf die Stimmung. In unserem Fall heißt dies, dass es schnell zu unüberlegten Gewaltreaktionen kommen kann. Meine Brüder sind Fenris und ihr seid Draugar, egal wie dringlich wir zusammenarbeiten müssen. Nicht jeder ist in der Lage dies zu akzeptieren!"

Silva klopfte dem Sheriff auf die Schulter.
Eine fast schon zu freundschaftliche Geste, die den Worten der Schattenlord ein wenig die Brisanz nahm.

"Ruf mich an wenn sich noch etwas ergibt, ich mache das selbe! Wir sehen uns."
 
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Enio hielt es für unnötig noch einmal gewarnt zu werden aber er wußte es trotzdem zu schätzen. Wiederholen würde er das aber den Kainskindern von Finstertal gegenüber nicht. Auch hier galt die Devise Denken hilft und rettet Leben!
„Keine Sorge. Wenn jemand von uns wirklich so doof ist und meint er müßte in der momentanen Situation drausen irgendwo rumschleichen, der wird sicherlich keinen diplomatischen Zwischenfall auslösen, wenn ihr ihn aus Versehen vernichtet. Ich könnte es sogar als Glücksfall betrachten und euch ein Dankesschreiben schicken, weil ich danach ganz sicher einen Vollidioten weniger hätte und die Stadt hat leider schon genug.“ Es war ein Leichtes für den Brujah-Ahn abwertend über die anderen seiner Rasse zu reden. Er mußte sich noch nicht einmal verstellen dabei.

Als Silva ihm dann fast kameradschaftlich auf die Schulter klopfte mußte Enio eine gute Portion an Selbstdisziplin aufbringen um seine Überraschung und Verwunderung zu verbergen. Er hatte mit so etwas nicht gerechnet. Was waren das nur für verrückte Zeiten? Noch vor nicht allzu vielen Nächten hatten sich die Garou und der Vampir gegenseitig mit Nachdruck beteuert wie verdorben sie sich gegenseitig hielten und wie gerne sie doch den anderen vernichtet sehen würden und jetzt klopfte der eine dem anderen auf die Schulter und man wünschte sich gegenseitig alles Gute… oder so was änliches. Hatte Zacharii geahnt welche unheimlichen Nebeneffeklte sein Auftauchen haben könnte? Wohl kaum!

„Ja… bis dann.“ Enio ertappte sich dabei wie er der Schattenlord beim Hinterhersehen tatsächlich wünschte, daß sie die nächsten paar Nächte und Tage überleben würde. Vielleicht würde man sich sogar noch gegenseitig brauchen. Und wenn nicht mehr… nun man mußte das wohl abwarten.
 
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