[31.05.06]Nachtwache

AW: [31.05.06]Nachtwache

Tanja sah Ariel mit festem Gesichtsausdruck an... Sie wirkte entschlossen.

"Ich bin ein Mensch, Ariel... Mir sind... Dinge passiert, die ich nie verlangt habe, die ich nicht haben wollte und die mir alles weg genommen haben, was mir wichtig war. Meine Familie, mein Leben, meine Träume... Verstehst du was ich meine ? Ich bin kein Monster... Und ich will nie eines sein, ich will nie so eine Bestie werden, für die ein Menschleben nichts ist und die den Lebenden etwas wegnimmt, nur um sich selbst zu bereichern... Ich... habe mich vieleicht verändert... Aber ich bin ein Mensch. Das kann mir niemand wegnehmen..."

Nicht nur "fast" ein Mensch...

Dann schlug sie die Augen nieder.

"Aber es ist trotzdem lieb von dir das zu sagen... Ich wünsche mir... Ich hoffe, ich kann irgendwie versuchen zumindest ein wenig Unheil zu vermeiden... Ich will nicht, das irgendwann wieder jemand das passiert, was mir passiert ist..."

Sie sah auf den Blutstropfen auf Ariels Hand...
Hörte den Scham in ihrer Stimme.

"Glaubst du... Sie sind alle böse ? Ich... Ich denke, man kann nicht alle über einen Kamm scheren..."

Auch wenn Ariel es sich vieleicht anders dachte, so merkte Tanja doch, dass der Engel ihr auswich. Sie überlegte sich die nächsten Worte daher sehr genau.

"Jeder ist wichtig, Ariel, egal wer er ist... Ich bin sicher, dass es Menschen oder... andere Wesen gibt, denen du etwas bedeutest. Und dass sie sich freuen wenn du da bist und... das ist doch gut..."

Sie versuchte ein zaghaftes Lächeln.

"Oder nicht ?"

Auf Ariels Frage hin runzelte sie die Stirn...

Bevor ihr die Kinnlade nach unten klappte als Ariels wunderbarer Schein plötzlich aufs Neue wieder verschwand.

"Was... Was machst du denn da...?" fragte sie, leicht geschockt wirkend und so die Frage nach dem Blutsband unbeantwortet lassend.
 
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Armes kleines Ding...
Tanja hatte ein gutes Herz, was ausser Frage stand.
Und sie dachte sogar mit ihm, was Ariel imponierte, aber das hübsche kleine Licht, welches die Unholde getötet hatten, irrte sich in fast jedem Satz.
Einzig, dass sie kein Monster war stimmte zu diesem Zeitpunkt.
"Ich zeige mich Dir als Mensch...", antwortete Ariel auf die erschrockene Frage Tanjas beruhigend und nahm das aufkeimende Missverständnis, dass Tanja dies vermutlich als den Normalfall implizieren würde billigend hin.
Der Engel überlegte. Was war vorzuziehen? Konnte Sie es riskieren das Mädchen in die Wahrheit einzuweihen, oder war es eine weisere Entscheidung sie ihr Leben leben zu lassen, ohne die Bürde des Wissens?
Ariel sah viel Gutes in Tanja, aber sie sah keinen Glauben.
Nein, es wäre grausam ihr diese Last aufzubürden, denn Tanja würde es, wenn sie es nicht einfach abtat was Ariel gewundert hätte, doch immer nur als eine Möglichkeit sehen. Und das war nicht Gott.
Die Erben des Fluch des Kain hatten nicht nur Eigenschaften und Fähigkeiten geerbt, was in der Natur eigentlich überall Gang und Gebe war und dem Plan entsprach- nein, sie hatten ihre Aufgabe in der Welt, so wie alles Leid und Grauen immer nur Teil der Vorsehung war, ja- vielleicht, nein, Ariel zwang sich mit aller Gewalt fest daran zu glauben, auch ihr eigenes Schicksal.

Die Menschen haben immer durch Leid gelernt. Der liebe Gott war eine Seite der Medallie.
Ariel hatte eine der Posaunen geblasen, welche die Mauern von Jericho zerbersten liessen.

Sie hatte in Sodom Frauen wie auch Kinder mit ihrem Schwert niedergemetzelt, obwohl sie nicht verstand, warum Männer sich nicht lieben durften.

Sie hatte ungerührt zugesehen wie Michael, welcher der prachtvollste der hohen Erzengel war eine Vergewaltigung in einer stillen, engen Kammer über einem unbedeutenden Schreinerschuppen in Nazareth vornahm.

Menschen unterschieden sich in einem wichtigen Punkt von den Engeln und dieses Prinzip hing unmittelbar mit dem Fall des Morgensterns zusammen.
Es war das Prinzip des freien Willens.
Aber da waren wir wieder bei der Idee des lieben Gottes, denn- es lag viel Vertrauen in der Schöpfung.
Sie wuchsen an ihren Herausforderungen.

Tanja war ein Vampir, sie wuchs ebenfalls an ihren Herausforderungen.
Aber die Vampire waren die Pferde und Läufer der Dunkelheit und sie wuchsen nicht zum Licht.
Vampire schlugen Wurzeln.

Ariel bemerkte wie sie sich gedanklich im Kreis drehte und zwang sich zu Neutralität. Tanja würde ihren Weg gehen. So oder so.

"Gut und Böse können nicht ohne einander sein...", sprach Ariel vorsichtig eine Wahrheit aus von der sie sich einigermassen sicher war, dass sie nichts an Tanjas Weg ändern würde. "Die Menschen stehen genau in der Mitte und haben alle Möglichkeiten offen, sie können sich in Zeiten bitterster Not zu höchstem Edelmut aufschwingen, wie auch die reinste Liebe mit Füßen treten..."

Dies war ein schlichtes Fakt- mochte Tanja selber lernen wie die Regeln für die Kinder der Nacht aussahen- sie war jetzt kein Mensch mehr und so lange sie das nicht akzeptiert hatte war es ihr auch nicht gegeben den nächsten Schritt zu tun.

Auf Tanjas letzte Aussage hin, erwiderte der Engel nichts. Es kam ihr einfach nicht über die Lippen.
 
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Die Präsenz des Engels war zu stark. Eine weitere Szene wogte über Tanja hinweg und riss sie hinab in die Strudel jenseits von Raum und Zeit. Diese Bilder konnten sich heute abspielen, vor hundert Jahren oder erst in wenigen Wochen.


Die Tür zur Sternwarte war nur angelehnt und gerade so weit offen, dass eine kleine Katze nach belieben rein und raus konnte. Die Sternwarte strahlte eine warme Behaglichkeit aus, die Kupferamaturen und der Marmor blinkten und blitzten und im Kamin prasselte ein munteres Feuerchen. Eine Siamkatze die sich behaglich auf einem Stapel Akten räkelte und der Professor selbst der in einer physikalisch eigentlich nicht möglichen Stellung auf der Leiter sich darum bemühte eine der zahlreichen weihnachtlichen Girlanden abzunehmen. Er sang dabei fröhlich vor sich hin, offenbar hatte er seinen Besuch noch nicht bemerkt:

"Angels from the realms of glory,
Wing your flight o'er all the earth;
Ye who sang creation's story,
Now proclaim Messiah's birth:
Come and worship,
Come and worship,
Worship Christ, the newborn King!

Shepherds, in the fields abiding,
Watching o'er your flocks by night,
God with man is now residing,
Yonder shines the infant Light;
Come and worship
come and worship
da da da da dam... da da dam dam..."

Es war eine ungeheuer gemütliche und anheimelnde Szene die sich den Blicken der Gäste bot... es war wie nachhausekommen nachdem man den ganzen Tag im Schnee gespielt hatte... man bekam unweigerlich Appetit auf Kakao und Kekse

Wahrscheinlich war es der Gesang, der den Ahn nicht bemerken lies, wie die Tür weiter aufglitt.

Als der Malkavianer endet, hört er hinter sich ein Klatschen.

" Wunderbar, wirklich wunderbar!"

Benjamin muss sich nicht umdrehen, um Douglas Stimme zu erkennen.

Benjamin drehte sich schmunzelnd um:"Ah, Mr. Douglas... eine Freude sie zu sehen...kommen sie... sie können mir gleich zur Hand gehen..." Eine Aura friedlicher, einlullender Harmonie umgab den Malkavianerahn:"dort drüben steht noch eine Leiter... können sie die andere Seite lösen?" Er sah den Gangrelprimogen einen Moment lang freundlich lächelnd an und setzte zur dritten Strophe des Liedes an und ermunterte Douglas einzustimmen:

"Sages, leave your contemplations,
Brighter visions beam afar;
Seek the great desire of nations,
Ye have seen His natal star;

...kommen sie Mr. Douglas... singen sie mit...nur nicht so schüchtern!

Come and worship,
Come and worship,
Worship Christ, the newborn King!

Saints before the altar bending,
Watching long in hope and fear,
Suddenly the Lord, descending,
In His temple shall appear:
Come and worship,
Come and worship,
Worship Christ, the newborn King!"

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen ist es an dem Gangrel seinen Mantel beiseite zu legen. Darunter trägt er - wie immer, die etwas verbleichte Uniform. Den rechten Lederhandschuh zieht er aus und legt ihn feinsäuberlich zu dem Mantel, den linken behält er an.

Sein Lächeln wird breiter, als ihn der Ahn auf die Leiter hinweist, und tatsächlich ist es an ihm, sie zu nehmen und zu erklettern.

Kaum, dass er oben ist, stimmt er auch in den Gesang mit ein.

Douglas scheint der Text nicht so geläufig zu sein, was ihn aber nicht davon abhält, kräftig mitzusingen. Soagr ist es ihm vergönnt, die Melodie zu halten.

Als die Strophe endet, lacht der Gangrel auf.

" Aich, Benjamin! Lange ist es her, dass ich solche Lieder gesungen habe. Weihnachten... soviele davon habe ich gar nicht in meinem Repertoire! Wohl andere... aber zu dem Thema.." lachend schüttelt er den Kopf.


 

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Tanja sah Ariel noch immer entgeistert an.

Sie zeigt sich mir als Mensch ? Aber was ist sie...?

"Gut und Böse können nicht ohne einander sein...", wiederholte sie langsam.
"Aber heisst dass nicht auch, dass aus etwas ursprünglich bösem etwas gutes erwachsen kann ? Dass es jeder Mensch, oder Vampir, oder Werwolf oder was auch immer... Frei entscheiden kann, welchem Weg er folgt ?"

Und dann zerbrach die Welt. Ariel konnte sehen wie die junge Vampyrin vor ihr zu zittern begann, wie die Augen durch sie hindurch (oder in ihr innerstes ?) zu sehen schienen...

Eine Sekunde verging... Noch eine...

Und dann konnte Ariel sehen wie sich Tanjas Lippen zu bewegen begannen... Noch immer waren ihre Augen irgendwie anders... Als sei sie weit, weit fort... Aber die junge Tzimisce lächelte... Und dann... Als der Engel in die Stille lauschte... Konnte er es hören... Die leisen Klänge, die von den Lippen der Tzimisce kamen...

"Angels from the realms of glory,
Wing your flight o'er all the earth;
Ye who sang creation's story,
Now proclaim Messiah's birth:
Come and worship,
Come and worship,
Worship Christ, the newborn King!

Shepherds, in the fields abiding,
Watching o'er your flocks by night,
God with man is now residing,
Yonder shines the infant Light;
Come and worship
come and worship
da da da da dam... da da dam dam..."


"Sages, leave your contemplations,
Brighter visions beam afar;
Seek the great desire of nations,
Ye have seen His natal star;
Come and worship,
Come and worship,
Worship Christ, the newborn King!

Saints before the altar bending,
Watching long in hope and fear,
Suddenly the Lord, descending,
In His temple shall appear:
Come and worship,
Come and worship,
Worship Christ, the newborn King!"
 
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Out of Character
Wenn´s geht, dann würde ich mich gerne bei der Vision nachträglich umentscheiden (s.o.) Wär das Ok für dich?
Sorry! Aber steckt ne Idee hinter!
 
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Out of Character
Es ist schade, aber total okay... Auch geändert.


Out of Character
Charisma+Vortrag gg. 3 (wegen bez. Stimme und freundl. Gesicht


[dice0]

Diese wunderschöne Stimme hätte Steine zum erweichen bringen können... Sie KONNTE einfach keinem verdammten Wesen gehören... Nicht so... Aber auch der Text war wichtig... Und dies von ihren Lippen... Noch immer schienen die Augen des jungen Mädchens etwas verklärt... Jedoch sah sie Ariel beinahe glücklich wirkend an... Und jenes Glück machte sie noch schöner...
 
AW: [31.05.06]Nachtwache

Out of Character
mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa!


Irgendwas stimmte ganz und gar nicht mit dem jungen Ding!
Ariel runzelte ihre Nase leit und zog nachdenklich die Brauen zusammen.
Das Mädchen schien gesund, soweit der Engel das beurteilen konnte, rein sogar. Sie war nicht verdorben vom Dunkel, nicht in den Fängen des Wahns und nichts deutete auf eine Trübung ihres Blickes oder Geistes hin, aber ungehörte Stimmen schienen ihr Visionen einzuflüstern die nicht einfach die Gespinste einer lebhaften Phantasie waren.

Tanja hatte von Honoré gewusst- nicht einfach gewusst, nein- sie kannte Details, Dinge die nur jemand wissen konnte der dort war.
Wer hätte ihr diese Dinge verraten können? Oder vielmehr... wer hatte das getan? Denn es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass mehr als einer der in dieser verhängnisvollen Nacht Versammelten auf die eine oder andere Weise die Macht dazu hatte.

Und was bezweckte dieser Jemand?
Und was hatte es mit diesem Lied auf sich?

Konnte sie Tanja ruhigen Gewissens verkünden, dass sie frei war, dass sie frei die Seiten wählen konnte, wo es so leicht vorstellbar war, dass ihre Schritte bereits von einem der mächtigen Alten gelenkt wurde?
Gelenkt gegen Sie, gegen Ariel?

"Hör mir jetzt gut zu...", setzte der Engel mit ernster Miene an:
"Irgendetwas geschieht mit dir, irgendjemand steckt dir Gedanken in den Kopf..."
Tanja fühlte sich nackt unter dem durchdringenden Blick des Engels:"Du bist... warst kein schlechter Mensch, das ist dir auf die Stirn geschrieben... aber du bist kein Mensch mehr und wirst es auch nie wieder sein und deine neuen Freunde sind auch nicht mehr die Menschen als die sie einst geschaffen wurden. Euer aller Schicksal wurde neu geschrieben als euer Leben endete und das hat es... geendet!"

Ariel machte eine Pause und versuchte die Myriaden von Gedanken die ihr durch den Kopf schossen zu ordnen:
"Tanja... ich glaube, dass ist nicht Gott, der zu dir spricht..."
Die Stimme des Engels zitterte leicht.
 
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Tanjas Lieder flatterten kurz... Sie sah Ariel mit verklärtem, leicht verwirrten Blick an, dann fing sie sich scheinbar langsam wieder. Wer war diese Frau nur... Wer konnte sie sein...? Bisher hatten alle Visionen etwas mit der Person zu tun gehabt, die zugegen war...

"Gott...", murmelte sie... Wie kam Ariel jetzt auf Gott... Tanja war nicht gläubig gewesen... Nie. Andererseits hatte sie auch Geister, Vampire und Werwölfe für blanken Stuss gehalten.

"Das ist jetzt schon das... das fünfte Mal...?" Sie klang unsicher.

"Es spricht niemand zu mir, Ariel, ich... Ich sehe Bilder... Höre wie Leute dabei sprechen... Vieleicht die Vergangenheit... Ich kann es nicht sagen... Ich habe gesehen wie sehr du über den Verlust deines Freundes bestürzt warst, ich habe Liebe zwischen zwei anderen Vampiren gesehen, ich habe dieses furchtbare Ritual gesehen... Und den Mord..."

Sie schüttelte den Kopf und wirkte mit einem Mal mehr als nur unglücklich.

"Dinge die niemand ausser den Anwesenden gewusst hat, die niemand wisen kann... Das geht jetzt schon seid... seid meinem Tod so... Ich weiss einfach nicht was das alles bedeuten soll, warum ich das sehe... Es macht mir Angst, wenn ich ehrlich bin... Nicci sagte ja, es seien Visionen, aber ich habe keine Ahnung von soetwas... Kennst du... Kennst du zwei... Zwei Männer ? Der eine heißt Benjamin... Und er hat den anderen... Mr. Douglas genannt... Sie haben Weihnachten gefeiert, glaube ich..."

Dann traf Tanja noch eine Erkenntnis, wie ein Blitz. Es waren bisher IMMER Vampire gewesen, die die Visionen hervorgerufen hatten. Das musste heissen...

"...Ariel... Bist...du... auch... ein Vampir...? Untot...?"

Das Mädchen löste sich vorsichtig von Ariel und rutschte ein Stück von ihr weg... Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie sich mehr oder minder vor ihr zu fürchten begann...

"Ich... Bin gestorben, Ariel... Ich will gar nicht darüber nachdenken... Es erscheint mir alles so kalt und sinnlos, wenn ich damit anfange... Aber ich werde so nah am Menschsein bleiben wie ich nur irgendwie kann... Es kann... muss einen Weg geben, das wieder umzukehren..."
 
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"Nein... nur ähnlich...", wich Ariel der Frage der jungen Tzimisce aus.
Man musste ein Mensch gewesen sein, gelebt haben, um ein Vampir zu sein und weder das eine, noch das andere traf auf den Engel zu.
"Ich kenne einen Benjamin...", fügte sie nachdenklich hinzu: "Mehrere sogar, die meisten leben aber schon lange nicht mehr. Ich kenne auch keinen Mr. Douglas der noch leben könnte und in dieser Zeit auch keine Nicci, tut mir leid..." Ariel zog ihre Unterlippe angestrengt unter ihre makellos weißen Zähne.

"Du musst vorsichtig sein Tanja. Wer, oder was auch immer dir diese Visionen schickt, könnte damit etwas bezwecken- dich lenken oder führen wollen und es ist nicht gesagt, dass dies zu deinem Besten geschieht. Die Alten, die, die schon lange tot sind und jede Menschlichkeit abgestreift haben spielen ihre Spiele und was auch immer du aus diesen Bildern machst, die du siehst... vergiss niemals, dass es genau das sein könnte was jemand anderes von dir will. Sie nennen es den Dschihad und nur selten wird klar was sie bezwecken."
Allerdings fragte Ariel sich in diesem Fall wirklich um was es sich in diesem Fall handeln konnte- immerhin schien sie selber ein Teil des Puzzels zu sein. Wenn nicht sogar das ganze Bild.
 
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"Jedenfalls schien bisher alles wahr zu sein, was ich gesehen habe... Jedenfalls soweit ich es nachgeprüft habe... Ich wünschte, ich könnte diese Visionen jemandem zeigen, der sich mit sowas besser auskennt..."

Sie sah zur Seite.

"Ich habe eher Angst was einer der... Kainiten ?" Sie sprach das Wort unbehaglich aus.

"...tun könnte, wenn ich einmal falsch von mir gebe, was ich gesehen habe... Die wenigsten sehen wohl ihre Geheimnisse gern aufgedeckt..."

Sie sah Ariel an. Irgendwie...

"Was...bist du nun," wiederholte sie ihre Frage.

"Ich weiss nicht, was ich von dir halten soll... Aber ich schätze, wenn du böse wärst hättest du mir schon längst den Kopf abgerissen oder mich vor irgendeinen Rat gezerrt oder sonst etwas in der Richtung..."

Ihr Gesicht schien immer bedrückter zu werden, während Ariel zu ihr sprach, doch am Ende nickte sie.

"Ich... weiss nicht warum, aber... Du hast... irgendetwas an dir, das mir sagt, ich kann dir vertrauen..." Die junge Tzimisce schluckte.

"Kann ich dir vertrauen, Ariel ?"
 
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"Ja, das kannst Du...", der Engel strich ihr vorsichtig, beinahe zärtlich, eine Strähne aus der Stirn. Ariel trug keine Bosheit im Herzen, wie hätte man ihr nicht trauen können? Zumal... Tanja dürfte mittlerweile nicht eben den Eindruck gewonnen haben dürfte, dass sie es mit jemandem zu tun hatte, der das Lügen sonderlich gut drauf zu haben schien.

"Sie mögen es übrigens gar nicht!", fügte der Engel ein wenig schnippisch hinzu: "Glaub mir, ich hab da so meine Erfahrungen!"
 
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"Du bist... Anders...", murmelte Tanja.

"Ich weiss nicht... Zu... Zu hell ? Keinen Plan wie ichs sonst ausdrücken soll. Auf jeden Fall will ich Meyer heissen, wenn du ein normaler Mensch bist."

Sie sah kurz zum Haus.

"Aber... So bedacht... Vieleicht hätte ich damit etwas, mit dem ich mich gegen sie zur Wehr setzen könnte... Ich will nicht weg von hier... Schon wieder..."

Ein seufzen.

"Ich bin ehrlich, Ariel, ich habe keine Ahnung, was ich von dir halten soll... Ahm... Was würden mir andere Vampire sagen, wenn ich sie frage, wer du bist ? Warum bist du hier...? "
 
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"Sie würden dich anlügen und du würdest ihnen glauben, oder dir die Wahrheit erzählen und du würdest sie anzweifeln, aber du hast eines richtig erkannt- weder war, noch bin ich ein Mensch...", Ariel lächelte traurig: "Ich bin hier weil... mein Vater ist... ziemlich streng, weisst du?", presste der Engel die Worte heraus: "Er vergibt uns Kindern Fehler nur sehr schwer und ich warte, bis ich wieder zu ihm kann... ich... war kein gutes Kind...", fügte sie leiser hinzu.
 
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"Wenn er ein guter Vater ist, dann verzeiht er dir," erklärte Tanja überzeugt.

"Eltern, die ihre Kinder lieben, vergeben ihnen auch ihre Fehler. Oder geben einem die Chance, es wieder gut zu machen... So ist das doch bei guten Eltern und Kindern, oder nicht ?"

Irgendetwas an Ariel bewegte Tanja dazu, ihr helfen zu wollen... Wobei sie niemals würde sagen können, was es war...

"Es wird bestimmt wieder gut, Ariel..."

Sie zögerte.

"Wer ist denn dein Vater ?"
 
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"Jemand... wichtiges...", antwortete Ariel schlicht und wich der Frage nach ihrer Herkunft ein weiteres mal aus:
"Aber ja... das glaube ich auch... ich muss mich nur redlich bemühen...", die Trauer in ihren Worten war kaum zu verbergen.
 
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Ariel wollte es offenbar nicht sagen... Sie würde sie nicht weiter drängen.

"Sei nicht traurig, Ariel..."

Tanja überlegte, was sie tun könnte.

"Weisst du... Wenn du wolltest... Ich könnte dir doch eine Freundin sein... Also, wirklich nur wenn du willst, ich will mich nicht aufdrängen... Aber... Entschuldige... Du wirkst so, als könntest du ab und an mal jemanden brauchen, mit dem du reden oder dich anlehnen kannst."

Sie lächelte und legte dem Engel vorsichtig eine Hand auf die Schulter.
 
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Ariel lächelte, sicherlich war es so einfacher für das arme kleine Ding: "Ja... ich wäre sehr gerne deine Freundin, Tanja!", erwiderte sie mit einem Nicken und ihre Haare schickten leise raschelnd eine feine Vanillenote an Tanjas Nase. "Ich kann morgen wieder hier sein... aber du solltest keinem von mir erzählen, denn du solltest wissen, ich komme aus Finsterburg und sie haben kein Vertrauen in uns..."
 
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"Ich... verstehe. Ich werde mich bemühen morgen hier zu sein, aber... Sie wollen mich von Delilah wegnehmen... Sie und Meyye wären zu jung um ein "Küken" zu erziehen... Ich will hier nicht weg, zu irgendeinem dieser uralten Ahnen... Aber ich kann es kaum verhindern, wenn sie sich anders entscheiden... Verstehst du das ?"
 
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Ariel nickte kummervoll: "Ihr jungen Vampire müsst eure Erfahrungen machen...", erwiderte sie mit umwölkter Miene.
"Der Prinz und sein Senschall wissen von mir. Ich sehe worauf du hinaus willst, aber ich möchte dir keine falschen Hoffnungen machen, denn... wir sind keine Freunde, weisst du?"
 
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"Nein..." Tanja schüttelte den Kopf. Ariel hatte sie falsch verstanden. "Ich wollte dir damit nur sagen, dass es nicht ausschliesslich meinem Einfluss unterliegt, ob ich morgen hier sein kann oder nicht, aber ich will nicht, dass du dann hier stehst und keine Ahnung hast, wo ich abgeblieben bin... Zur Zeit fühle ich mich wie ein Tennisball, der zwischen allen anderen hin und her gerollt wird... Und unglücklicherweise ist dieser Tennisball von einer Firma, die man hier eigentlich boykottieren will...

Und... Der Prinz scheint zur Zeit gar nicht da zu sein... Und... Es scheint hier generell viel zu wenig Freundschaft zu herrschen..."

Jetzt krieg dich mal wieder ein, Tanja...

"Die Frage ist eher, wie kann ich dir helfen... Ahm... Ariel... Du strahlst wie... Wie ein Engel aus der Bibel."

Okay, sie hatte sie gelesen. Einmal.

"Jedenfalls passt die Beschreibung zielich gut, wenn du...äh... dein Aussehen nicht runterfährst. Du weisst, wie ichs meine. Wenn ich das richtig verstanden habe müssten die Toreador doch einfach dahinschmelzen, sobald sie dich sehen... Ich meine, ich bin keine Toreador und mir raubst du schon den Atem..."
 
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