[30.04.2008]Es ist soweit...

AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Ein tiefes Knurren war noch von Max zu hören, aber er selbst bekam wieder einen etwas klareren Blick der Lage. Ebenso wurde es für ihn leichter die Kontrolle wieder zu erlangen. Hannah konnte spüren wie die gesamte Anspannung in Max schwächer wurde, offenbar reichten die Worte um die Wut von Max ein wenig zu mildern. Vorerst zumindest. Die Augen des großen Brujah gingen zuerst zu Hannah um ihr zu zeigen dass das Tier im Abmarsch war. Dabei liess er die Arme etwas herab. Dann sah er zu Jenny, sein Ego liess ihn jetzt nicht einfach diesen gekünstelten Sieg aktzeptieren. Der Brujah roch wie faul es war und war nicht damit zu frieden. Womöglich war er es der den Bogen nun überspannte.

Ja, gerade dann.

"Hat ja noch andere Sessel hier. Die nächste Runde gibts draußen, da muss man sich dann keinen Kopf mehr machen was zu bruch geht ."

Aber es war eben noch nicht genug, bisher aktzeptierte sie seine Dominanz nicht wirklich. Aber gerade das brauchte er jetzt. Noch immer waren seine Zähne ausgefahren als er Jenny ansah.

Out of Character
Präsenz 2
[dice0] +1 WP
SW ist dann Geistesschärfe + Mut von Jenny
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Hannah registrierte Max' nachlassende Anspannung - und sah auch Jennys Reaktion als Okay an - auch wenn sie sich dann unmittelbar ein etwas weniger "diplomatischer" Gedanke einschlich. In ihren Augen konnte man die Art des Gedanken deutlich ablesen.

Jemand sollte dir mal ganz klar das Maul stopfen, Kleine.

Dann ertönte Max Knurren und sie registrierte seine Bewegung. Ihr war irgendwie klar, was gerade passierte, sie spürte förmlich die Bedrohung, die von ihm in dem Augenblick ausging, aber sie vermied es, in anzusehen, sein Hass war ohnehin eher gegen Jenny gerichtet, nicht gegen sie selbst, aber sie beobachtete die Caitiff genau - es war definitiv noch nicht der richtige Moment, seine Achtsamkeit nachzulassen.

Sie gönnte Max diesen kleinen Spaß durchaus - blieb nur zu hoffen, dass die ganze Sache für die anderen Kainskinder nicht so offensichtlich war und ihr kleines Täuschungsmanöver funktionierte.

Hmm. Mal wieder typisch - Präsenz 2 geht lt. deutschem Buch gegen Geistesschärfe+3. Im Englischen jedoch Geistesschärfe+Mut. Nuja, so oder so: immerhin rennt sie nicht gleich weg. :p
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Kiera hielt sich zurück, die Lage war ziemlich verfahren und sie hoffte, dass das Ganze nicht doch noch eskalierte.

Vielleicht würde Hannah ihren Clansbruder mit an ihren Tisch bringen, da würde die Stimmung vermutlich weniger aufkochen als wenn er bei Jenny blieb, die sie immerhin auch schon beleidigt hatte und das obwohl sie ihr damals nicht das geringste getan hatte. An ihr prallte sowas ab, aber bei einem Brujah konnte man so etwas nicht ungestraft tun. Immerhin hatte die andere Caitiff doch auch mit Enio zu tun, da sollte sie sowas doch wissen.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Christine:

Aus dem vorderen Teil des Cafés drang ein eindringliche, ja wütende Stimme! Es war die Ghul die sich für dieses Etablissement verantwortlich zeichnete und trotz der Tatsache, dass sie nicht zu den Verstorbenen zählte, war ihre Stimme scharf und eindringlich.

"Keine Anwendung von Disziplinen in einem Elysium! Keine Gewalt! Was soll das hier werden, kennt keiner der Anwesenden wenigstens die einfachsten Regeln?
Wenn sich die Damen und Herren Kainiten nicht zu benehmen wissen, scheint es mir besser wenn sie das Gebäude verlassen und sich in der Gosse weiter prügeln, wo sie anscheinend hingehören. Wenn nicht augenblicklich Ruhe herrscht informiere ich Sheriff und Geißel über die bereits vollzogene Vielzahl an Verstößen!"

Anschließend wandte sich Christine wieder ab und trocknete einige Gläser ab.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Peter schaute nur stumm zu und Beobachtete die Anwesenden. Es war gut gewesen, dass Ewelina sich zurück gezogen hatte, doch wie es schien unnötig.
Denn die unbekannte Frau griff ein und hatte Max scheinbar unter Kontrolle.

Doch dann verzog er sein Gesicht noch einmal zu einer Maske des Hasses, worüber sich Peter doch wundern musste. Doch ob dies nun schon ein grober Verstoß gewesen war oder nicht, konnte er aus seinem Winkel nicht genau sagen.

Doch als Christin dann ihre Stimme erhob, konnte er sich ein Grinsen nicht verwehren. Die Ghulin hatte mehr schneit und Mut als er gedacht hatte.

Doch immer noch blieb abzuwarten, wie es nun weiter ging, da es irgendwie noch nicht nach einem Ende der Show aussah.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Evelina stand unschlüssig herum und erschrak, als sie ein Knurren hörte.
Sie war froh über die beherzte Verwarnung von Christine, die diese dann den Kainskindern gab, die sich im Elysium danebenbenahmen.
Eine SMS war eingetroffen. Evelina sah, dass sie von Miguel war. Oje, der Arme wurde dann also auf der Yacht direkt vor zig Kainskindern bestraft. Sicher waren die Ventrue alle dort.

Dann klingelte ihr Handy. Es war Henry. War etwas mit ihm? Ging es ihm schlechter, brauchte er ihre Hilfe? Da ging sie besser dran.

„Henry?“

„Evelina?? Ist alles in Ordnung mit dir??“

Er klang beunruhigt, ja nahezu panisch. Noch bevor Evelina antworten konnte fuhr er fort:

„Wo bist du? Wenn Vater das wüsste! Dass du alleine losgezogen bist…er würde einen Herzinfarkt bekommen, wenn das noch möglich wäre. Wo bist du? Bitte sag mir wo du bist!“

Wenn sie ihm jetzt sagte wo sie gerade war und was hier schon vorgefallen war, dann würde vielleicht Henry einen Herzkasper bekommen…

„Es geht mir gut, Henry.“

Aber ihm offenbar nicht. Was sollte sie nur tun? War es doch ein Fehler gewesen hierhin zu kommen?
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Out of Character
Das bringt mich in Schwierigkeiten! ^^ Bei Geistesschärfe und Mut hätte Max nur den Erfolg durch seinen eingesetzten WP, bei Gesitesschärfe +3 hätte er zwei, denn dann käme Jenny nur auf Sechs. Sie investiert daher ebenfalls einen WP um aus der Verlegenheit zu kommen...


Als Max seine für die Brujah so typische Fratze zeigte, konnte Jenny nicht verhindern das sie erschrocken zusammenzuckte. Sie hatte mit einer zornigen Reaktion, ja mit einem sofortigen Angriff gerechnet, dass er aber auf diese unbestritten beeindruckende Weise reagierte, traf die Caitiff vollkommen unvorbereitet. Ärgerlich bot sie ihre gesamte Willenskraft auf, um sich der Wirkung dieser Reaktion zu entziehen, es war eh schon schlimm genug, dass er gesehen hatte wie sie vor ihm zurückwich. Es waren nur Zentimeter gewesen, aber es war eine öffentlich eingestandene Schwäche. Da biss die Maus keinen Faden ab.
Nun war es an Jenny böse zu gucken. Leider fehlten ihr die Fähigkeiten ihres Gegenübers, daher reichte es nur für ein zorniges Funkeln, welches aber zumindest ihre Entschlossenheit ausdrückte, diesen Kampf auf sich zu nehmen.
Lautstark donnerte sie die Flasche Whiskey auf den Beistelltisch und zuckte mit dem Kopf als wollte sie eine imaginäre Strähne ihres Haares aus dem Gesicht werfen.

"Du hörst die Sklavin schreien, Brujah! Dann draußen, soll mir recht sein!"

Jenny stemmte sich aus ihrem Sessel und wandte sich von Max ab um dem Ausgang zuzustreben. Sie musste raus, nicht nur um sich mit dem schlecht gelaunten Schergen hier zu messen, sondern auch, weil es ihr noch immer schrecklich schwer fiel dem drängenden Fluchtimpuls nicht nachzugeben. Peinlich konnte es nur werden falls der schlechtgelaunte Schläger sich jetzt nicht auf das Spielchen einlassen würde, denn die Anarche konnte dem Trieb hier sofort raus zu müssen, nur schwerlich länger widerstehen.
Noch war es eine kontrollierte Flucht, aber es war eine Flucht. Nicht das Jenny sich das jemals eingestehen würde...
 
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Max registrierte noch nicht einmal das er es nun endlich geschafft hatte diese Macht einzusetzen, es war für ihn einfach eine Tatsache das er diese Runde nun wirklich für sich entscheiden konnte.

Ja, Kleine, jetzt weißt du wer hier der King ist

Sein Blick folgte ihrem zurückweichen, so wie es alle anderen gesehen haben mussten. Das Tier in Max war nun größtenteils zufrieden gestellt. Aber nicht sein Ego. Mit freuden erkannte er das sie es gleich jetzt austragen wollte. Im Grunde eine wunderbare Gelegenheit für ihn. Eine Anarchin hatte ihn bis zur Raserei gereizt, wer konnte einem Brujah dabei verübeln das er Dampf ablassen musste? Noch dazu konnte er es auf sie schieben wenn er nun den Anfang der Übertragung verpasste. Im inneren Grinste Max während er seine Zähne wieder einfuhr.

„Kannste haben.“

Er liess seinen Kopf ein wenig im Nacken kreisen als er ihr nach draußen folgte. Das schöne Blut das er vorhin noch zu sich genommen hatte war damit auch wieder verplant.
 
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Der Gang der Anarche war leicht gebeugt und und etwas zu vorsichtig um die Selbstsicherheit auszudrücken die Jenny gerne vorgegeben hätte. Irgendetwas schien sie zu behindern und es war ganz sicher nicht der Einfluß des Präsenz der nun endlich wieder abflaute, aber trotzdem noch immer wie ein schwindender bedrohlicher Schatten über ihrem Kopf schwebte.
Zielsstrebig ging die Anarche vor die Tür und wartete dort bis der Brujah ihr nachgefolgt war. Die Schatten nutzend sah sich sich nach ihm um, in dem sie den Blick über die Schulter richtete.

"Ich würde ne Seitengasse vorschlagen Poppey, nicht das irgendeine zufällig vorbeiziehende Streife dir den faltigen Arsch rettet!"

Ohne sich für eine Antwort zu interessieren, verschwand die Caitiff in exakt der Ecke die an das Haus grenzte auf dessen Dach erst letztens dieser seltsam schwarz gekleidete Mann gestanden hatte. Dort ging sie bis ans Ende. Ein guter Ort wie es schien, kaum Beleuchtung, etliche Katons und Müllcontainer und scheinbar keine Fenster in der unmittelbaren Umgebung aus der ein zufälliger Beobachter Zeuge des ganzen hätte werden können.
Angekommen drehte sich Jenny um und fixierte den Gegner, mit locker herab hängenden Armen und tänzelnden Schritten wartete sie auf einen Angriff des Brujah. Würde der nicht kommen, würde eben sie beginnen. Allerdings erst wenn sich eine Lücke in der Deckung auftat.
Sie dachte an Lurkers Worte, er hatte sie vor den Kräften der Brujah und Ventrue gewarnt.

"Und spar dir diesen fratzenscheiß Spinatfresser! Möglich das du mich mit diesem Mist erschrecken oder vielleicht sogar verjagen kannst, aber erstens wäre das feige und zweitens treffen wir uns mit Sicherheit auch ein zweites Mal wieder!"
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Hannah ging ohne Kommentar zu der Situation hinter Max her. Erst, als sie bei Christine vorbeikam, sah sie die Ghulin mit ernstem Blick an.

Wenn ihr richtiges Blut hier habt, mach vorsichtshalber was davon fertig, damit ihr Beiden nicht nacher noch als Snack endet. Wir sind gleich wieder da. Ich passe mal eben auf die Beiden draussen auf.

Hannah deutete bei 'ihr Beiden' auf Christine und Evelina von Rothschild. Kein Lächeln, kein Grinsen - scheinbar meinte die Brujah das toternst. Natürlich bestand - theoretisch - die Möglichkeit, dass nacher einer der Beiden über die Ghule herfallen könnte und Hannah wollte das eigentlich gerne von vorherein vermeiden.

Sie wandte sich von der Theke ab, beschleunigte ihre Schritte um wieder zu Max und Jenny aufzuschließen und verließ nach den Beiden ebenfalls das Cafe.

Auf jeden Fall die Seitenstraße, gibt keinen Grund, warum euch Beiden irgendwelche Sterblichen zusehen sollten und uns noch mehr Probleme machen. meinte sie gedämpft auf Jennys Kommentar, als sie die Beiden eingeholt hatte.

Hannah warf noch einen Blick zurück zum Cafe, ob sonst jemand nachfolgen würde, ansonsten würde sie bestenfalls innerlich über die nächste Aussage von Jenny grinsen. Feige. Wie man's nimmt. Das war ja beinahe, als würde man sagen, man dürfe auch übernatürliche Geschwindigkeit oder Stärke nicht zum tragen bringen - das lag ihnen aber nunmal einfach im Blut. Ansonsten war sie gespannt, wer in der Prügelei den Kürzeren ziehen würde. Allerdings nahm sich die Brujah vor, einzuschreiten, wenn es zuweit ginge, als ihr die Klauen an Jennys Händen einfielen, die sie in einer der letzten Nächte beobachtet hatte.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Evelina sah die Caitiff und den Brujah an sich vorbei nach draußen gehen, und sie wirkten irgendwie ziemlich rauflustig. Dann kam noch Hannah, und was sie zu Christine sagte gefiel Evelina gar nicht.
Sollte sie nicht am besten schleunigst hier weg? Aber jetzt nach draußen zu gehen, wo die beiden aggressiven Kämpfer waren, das war möglicherweise noch gefährlicher. Also blieb sie besser vorläufig hier drin.

„Evelina, bitte…! Bitte komm zurück! Ansonsten…ich suche die ganze Stadt ab wenn es sein muss!“

Nahm Henry sich da nicht etwas viel vor? Aber er meinte es ernst, das war Evelina klar. Ja, er wäre imstande jetzt tatsächlich nach ihr zu suchen, sich dabei völlig zu verausgaben und am Ende zusammenzubrechen.

„Ich bin in einer halben Stunde wieder zurück, Henry, mach dir keine Sorgen. Aber bitte bleib bis dahin im Hotel, du musst dich doch noch schonen.“
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Im Gegensatz zu seiner Gegnerin war der Gang des Brujah nicht gebäugt sondern sehr aufrecht, er versuchte allein durch seine Haltung schon so dominant zu wirken wie er konnte. Den Kommentar zum faltigen Arsch ignorierte Max einfach, er würde gleich sein Ventil kriegen. Er registrierte auch den Kommentar von Hannah zum Ort.

„Seitenstraße passt.“

Er versuchte dabei die beiden Frauen ein wenig einzuschätzen. Er traute es Hannah zu eingreifen zu können, dafür hatte sie schon genügend Jahre auf dem Buckel. Jenny dagegen war die große Unbekannte in der Gleichung. So groß wie ihre Klappe war hatte sie sicherlich genügend Erfahrung im Kämpfen. Max allerdings auch, so fing er schonmal an ein wenig Blut zu pumpen.

Der Platz für das Duell war gut genug für Max, so standen sich nun also beide gegenüber. Dabei überraschte ihn die Kleine fast schon ein wenig. Aufs Fratzenschneiden sollte Max ver...

Fuck, dann hats ja doch endlich geklappt

zichten, dabei kam ihm in den Sinn das er es wohl doch endlich geschafft hatte ohne es zu bemerken. Aber von sonstigen Dingen war nie die Rede. Aber sie hatte Recht. Das hier war kein Kampf auf Leben und Tod, es war eine Rauferei um sich seinen Status zu suchen, es wäre also unklug in dieser Situation schon alles zu zeigen.

„Brauch ich nich hierfür. Und die auch nich.“

Dabei griff er mit den Händen in die Ärmel seiner Jacke,zog ein Messer und einen Schlagring hervor und lies beide neben sich auf den Boden fallen.

„Time to play the game, bitch“

-1 BP für Geschick, Rest in der allgemeinen Koordination würd ich sagen.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Kiera sah zu Evelin.

"Die Streithähne sind draußen, Hannah paßt auf sie auf, also kann ihnen hier nichts passieren", beruhigte sie die Frau. "Lassen sie sich nicht einschüchtern."

Dass sie damit auch die Person am Telefon und nicht nur Jenny und Max meinte, würde eventuell klar werden, wenn man drüber nachdachte.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Auf dem Bildschirm:
Still lag der Bug des schwankenden Bootes im Dunkeln der Nacht. Außer eines stark verzierten metallenen Zylinders der in Zentrum der Betrachtung stand, wessen Sinn sich aber so ohne weiteres sich aber nicht erschließen ließ.
Plötzlich schlug nahe dem Bug lautstark eine unscheinbare Bodenklappe auf und es traten insgesamt fünf Personen ins Rampenlicht. Zum einen war da natürlich das Prinzenpaar, weiterhin die Geißel und Butch Hansen und letztlich natürlich Miguel Cortes, seines Zeichens verurteilter Delinquent.
Die anwesenden Gäste konnten bis auf etwa zehn Meter an die Szenerie heran, dann hinderte sie eine Reling daran sich weiter nähern zu können. Als erstes schien der Prinz etwas sagen zu wollen, wartete aber ab, bis sein Leibwächter die verschiedenen Kameras exakt ausgerichtet hatte, dann erst begann er zu sprechen.

„Meine lieben Freunde, Primogene, Anwesende und Bürger der Stadt, auch im Namen meiner Verlobten möchte ich Sie alle willkommen heißen. Der Grund für unser Treffen ist nicht nur ein bewegender, vielen von uns ist die herzliche Art der Verstorbenen noch immer gut im Gedächtnis, aber auch ein Moment der Befriedigung, denn nun endlich wird diese schreckliche Tat zumindest in ihren Ansätzen gesühnt.
Ein jeder hier wird sich an die schrecklichen Details des Mordes erinnern, daher werde ich auf eine Beschreibung verzichten und direkt zur Verkündung des Urteils kommen.“

Buchet wandte sich dem gefesselten, ehemaligen Toreador zu. Anscheinend hatte man ihm, bevor er still und unauffällig abgeführt wurde, die Gitarre dann doch noch abgenommen, was ihn jetzt wo es nur noch Minuten bis zur Vollstreckung waren, seltsam verloren wirken ließ.

„Miguel Cortes im Namen meines Clans, meiner Eigenschaft als Herrscher dieser meiner Stadt und ebenfalls für jeden kainitischen Bürger der Stadt Finstertal, verhänge ich folgendes Urteil über euch: Als Strafe für Eure widerwärtige und verantwortungslose Tat sollen Eure Glieder durch die Geißel verdorrt werden, damit Eurem Körper die Kraft genommen wird. Anschließend wird man Euren Körper in das neben Euch befindliche Behältnis verstauen, es mit Sand auffüllen und dann auf den Grund der Finster versenken. Hierzu wird Euch mein Gefolgsmann Butch Hansen mit einem Motorboot an einer uns allen unbekannten Stelle über Bord werfen auf das Euer Körper für ewige Zeiten dort in Starre liegt und mit der Zeit in Vergessenheit gerät. Gleichsam wendet sich der Clan der Toreador endgültig von Euch ab und verwehrt Euch die Mitgliedschaft innerhalb der Familie. Von nun an seid ihr Caitiff und werdet es bleiben.“

Nun galt das Interesse der Monarchen wieder den Kameras und damit wieder der Allgemeinheit.

„Ich verfüge des Weiteren, dass jeder Versuch diesen Mann in irgendeiner Form aus dem von mir verfügten Schicksal zu befreien mit Blutjagd geahndet wird. Der Caitiff Miguel Cortes wird auf dem Grunde des Flusses sein Dasein darben, bis ich etwas anderes entscheide. Dies ist mein Wille, das Urteil wird umgehend vollstreckt!“

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Er nickte Dargol und Hansen zu, welche umgehend mit ihrer schrecklichen Arbeit begannen. Die Lippen der Seneshall umspielte ein perverses Lächeln, welches ihre sadistische Freude über das bevorstehende, blutige Ereignis mehr als deutlich machte.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Evelina ging zurück in den Vorführraum.

Sie hörte die beruhigenden Worte von Kiera, lächelte ihr zu, während Henry sagte:

„Aber du passt gut auf dich auf, ja?
Und Vater erzählen wir besser nichts davon, das regt ihn nur unnötig auf.“

„Bis bald, Henry.“

Evelina legte auf.

Dann setzte sie sich wie vorgehabt möglichst weit nach hinten in die Nähe der Tür.
Sie erblickte Miguel und andere Leute auf dem Bildschirm, und der Prinz fing an zu sprechen.

„…auf das Euer Körper für ewige Zeiten dort in Starre liegt und mit der Zeit in Vergessenheit gerät“

Diese Worte trieben Evelina Tränen in die Augen.
Würde Miguel jetzt für alle Zeiten auf dem Grund der Finster liegen?
Die Frau neben dem Prinzen, war das wohl die Seneschall? Wer sonst. Und sie hatte doch tatsächlich ein Lächeln auf den Lippen. Wie konnte sie nur so grausam und schadenfreudig sein?

Evelina merkte nicht, wie fest sie ihre Handtasche umklammerte.
Schaute Miguel in die Kamera, oder bildete sie sich das nur ein? Es war ihr als würde er sie anschauen, als würde er sie noch ein letztes Mal anschauen wollen. Ein letztes Mal...? Würde sie ihn wohl jemals wiedersehen?
Am liebsten wäre Evelina augenblicklich aufgesprungen und davongerannt, aber sie wusste ja, draußen waren die Raufbolde, nur deshalb blieb sie sitzen. Sie starrte weiter auf den Bildschirm und hatte einen Horror davor Miguel leiden zu sehen.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Okay, Strafe mußte sein, aber irgendwie hatte sie die Geschichte gehört und das, was ihr Miguel erzählt hatte, war nicht gelogen gewesen, das wäre ihr aufgefallen. Sollte sie es jetzt als seinen Vorteil ansehen, dass er als einziger überlebt hatte. Wobei das war schlimmer als ihre Zeit als lebendig begraben.

'Keiner würde wissen, wo er ist. So,so?' dachte Kiera. 'Soll ich das jetzt glauben oder ist das einfach nur wieder ein irrer Winkelzug, jedenfalls ich werde es wissen.'

Dann betrachtete sie den Prinzen und die Senneschall genau. In dem Moment tat es ihr leid, nicht mit Caitlin gegangen zu sein, denn sie fragte sich, ob diese Lady Noir einfach nur eine Aufschneiderin war oder ob sie die Aurareise gemacht hatte und sich da auf etwas eingelassen hatte, was man besser nicht tun sollte? Jedenfalls war das Lächeln nicht unbedingt das, was man von einer Angehörigen dieses Clans erwartet hätte oder konnte man sich innerhalb weniger Wochen soviel zu schulden kommen lassen, dass man dem Tier so nahe kam, dass man eine solche Sache toll fand. Von einem Toreador hätte sie eigentlich etwas anderes als Bestrafung erwartet - etwas Ästetisches, etwas Raffiniertes und nicht etwas, was dem Sabbat alle Ehre gereicht hätte oder steckte der Prinz wirklich mit Zacharii unter einer Decke

Sie merkte, wie die Guhlin reagierte und nahm deren Hand und kurz darauf, würde Evelina dann ihre Stimme in ihren Gedanken hören.

'Das mit der Blutjagd ist blöd, dann wird man sich wohl was anderes einfallen lassen müssen', würde diese hören. 'Ich sage ihnen morgen oder übermorgen auf jeden Fall, wo er ist.'

Man mußte mal sehen, was sich tun ließ, vielleicht auch mal ein paar Tage so tun als ob nichts wäre und wenn die Stadt dann noch stand, könnte man immer noch was unternehmen. Es war Walpurgis-Nacht, inzwischen war schon 2 Stunden der 1. Mai und Zacharii war noch nicht hier? Oder doch? Hatte Ziege gelogen oder was war geschehen? Sie betrachtete weiter den Bildschirm.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Wer hatte sich nur diese barbarische Strafe ausgedacht, der Prinz? Und nun gab es also für Miguel keinerlei Rettung mehr?
Evelina liefen zwei Tränen die Wangen hinunter.
Verstohlen nahm sie ein Taschentuch hervor und trocknete ihre Wangen.

Sie war überrascht in ihrem Kopf plötzlich Kieras Stimme zu hören, doch nicht so überrascht wie man es gewesen wäre, wenn man so etwas noch nie erlebt hätte. Sie kannte das schon von ihrem Vater, und Kiera konnte das offenbar auch. Und so erschrak Evelina nicht, sondern blickte Kiera dankbar an.
War doch noch nicht alles verloren? Ein Fünkchen Hoffnung leuchtete in ihren traurigen Augen auf.

Auch Evelinas Blick richtete sich dann wieder auf den Bildschirm. Und nun, würde die Geissel jetzt zur Tat schreiten?
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Die Übetragung ging unbeirrt von den Geschehnissen im Cafe weiter und auch wenn einige anscheiend besseres zu tun hatten, als dem klaren Befehl des Prinzen zu gehorchen, so lief die Übertragung doch ununterbrochen weiter und zeigte jedes grausame Detail in all seiner erschreckenden Deutlichkeit.

Daher war nicht zu übersehen, dass in der Seneshall war ganz offensichtlich eine seltsame Veränderung vorgegangen war. Von der sympatischen, außerordentlich charismatischen Frau der letzten Nächte war nicht mehr allzuviel übrig. Zumindest nicht jetzt im Moment, denn sie genoß die Bestrafung des armen Landmannes in vollen Zügen. Stimmte es also das Mach korrumpiert, oder lag dieser Wesenszug in anderen Veränderungen begründet? Das sie sich beinahe für alle Zeiten im Umbra verirrt hatte, umgeben von Myriaden der schrecklichesten Wesenheiten, mochte vielleicht eine Erklärung sein?

Dargol begann sein düsteres Handwerk.
Butch Hansen griff Miguel und riss seinen Arm nach vorne, jeglicher Gegenwehr des Delinquenten ging bereits in Keim an der übermenschlichen Kraft des Ghuls zu Grunde. Seine Hände glichen eisernen Schraubstöcken. Gleichzeitig wirkte es beinahe leichtfertig, ja zärtlich wie die Geißel vorsichtig die Hand des Verurteilten berührte. Die Folgen aber, zeigten sich um so drastischer. Sofort fiel die Haut in sich zusammen, zeigte tiefe Risse und Falten auf, die Muskeln schrumpften auf ein Zehntel der ursprünglichen Größe und alles nahm eine äußerst ungesunde gräulich Farbe an. Der Akt an sich war ausgesprochen Schmerzhaft, was sich augenblicklich in der Reaktion des ehemaligten Toreadors wiederspiegelte.
Hansens Griff wurde nur noch energischer und so konnte Dargol sein verächtliches Handwerk auch an dem anderen Arm, wie auch an den beiden Beinen des bedauernswerten Mannes fortsetzen.
Unbeirrt von allen äußeren Einflüssen und ganz besonders desinterssiert von Cortés flehendem Bitten, verstauten die beiden Scharfrichter den malträtierten Körper dann in dem metallenen Fass. Anschließend nahm der Ghul des Prinzen zwei silbrig glänzende Metalleimer, während sich die Geißel nach getaner Arbeit vollkommen gleichtgültig abwandte und verschwand.

Nachdem Hansen den rot gefärbten Sand aus den Behältnissen in das eiserne Gefängnis geschüttet hatte, senkte er den Kopf zu dem Metallzylinder hinab und raunte Sekunden bevor er den Deckel auflegte ein paar schnelle Worte zu Miguel hinunter. "Ihre Glieder werden schon sehr bald von selbst heilen Senor, verschwenden sie kein Blut in diese Richtung! Ertragen Sie den Schmerz, und versuchen Sie zu schlafen. Sie werden sehen, wenn es nötig ist, wird ihr Körper wissen wie er sich selbst zur Ruhe bettet. Leben Sie wohl!" Mit einem erschreckend entgültigem Geräusch fiel die schwere Platte auf die Tonne.
Nun galt es nur noch sie zu verschließen, hierzu legte der Ghul einen schweren metallenen Klemmring um die obere Öffnung, arritierte sie und sicherte sie mit einem schweren Vorhängeschloss.
Es war vollbracht...


Buchet nickte zufrieden, dann wandte er sich wieder an seine Gäste und die bereitstehenden Kameras.

"Ihnen allen mag diese Strafe etwas hart vorkommen! Es zeigt aber einmal mehr wie wichtig es ist, die eigenen Diener entsprechend ihres Standes zu erziehen. Ghule sind Sklaven die durch die Macht unseres Blutes geschaffen werden, ihre grenzenlose Sucht nach Vitae fokusiert sich in einer beinahe hündischen Zuneigung zu ihrem Herren. In dieser blinden Liebe liegt unsere Verantwortung, meine Freunde! Ich mahne daher einen jeden sich der Verantwortung bewußt zu sein, die der Besitz eines solchen Dieners mit sich bringt! Mord aus Eifersucht, sogar abgesehen davon, dass hier sogar eine Primogena zum Opfer fiel, ist eine Tat die ich in keinster Weise akzeptieren kann und werde. Finstertal steht im Fokus vieler außerordentlich mächtiger Feinde, da können wir uns Uneinigkeit und derartige Unfähigkeiten nicht erlauben. Ich mahne daher einen jeden sich an die Regeln der Traditionen zu halten und sich für unsere Gmeinschaft einzusetzen. Wer nicht für mich ist und damit für die Stadt, steht gegen mich und wird vernichtet. Die Zeit der Grauzonen ist verstrichen, Pro oder Contra, Freund oder Feind, Finstertal oder Außenwelt. Ein jeder mag sich entscheiden, aber er mag es schnell tun, denn die äußeren Einflüsse lassen keinen Platz mehr für unnütze Gnade.
Dies bringt mich zu ein paar dringenden Punkten die es zu verkünden gilt! Meiner lieben Freundin Cat überlasse ich den Tierpark zur persönlichen Domäne. Meinem Sheriff Enio Pareto, der in den letzten Nächten durch seine außerordentlichen Bemühungen bestach überlasse ich das Gebiet von Stadtpark übers Stadion hinunter zum Black Hammer. Ich danke Euch von Herzen für dieses Engagement, mag ihr Streben Schule machen!
Des Weiteren beauftrage ich ab sofort Helena O'Niell mit dem Amt des hiesigen Hüters über die Elysien. Die bisherige Inhaberin dieses Amtes, Johanna von Greif, beordere ich in den Stand der Hüterin des Wissens. Ihr ist fortan uneingeschränkter Zugang zu allen Bibliotheken zu gewähren. Meinen Glückwunsch an die Genannten und meinen Dank an alle anderen hier in der Stadt die ihre Leben und ihre Gesundheit für die Zukunft Finstertals aufs Spiel gesetzt haben, sein Sie gewiss, dass auch diese Mühen nicht unbemerkt geblieben sind. Weiter so! Ich empfehle mich, einen angenehmen Abend ihnen allen!"

Das Bild wurde schwarz, die Übertragung war beendet.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Evelina musste wieder ihr Taschentuch herausholen und sich neue Tränen aus dem Gesicht wischen.
Als sie sah wie Miguels Glieder verdorrten und was für Schmerzen er litt, das war nahezu unerträglich.
Dieser Koloss und die Geissel waren erbarmungslos, und der Prinz und die Seneschall ganz genauso.

Was für eine schreckliche Domäne. Sollte man hier wirklich bleiben? Wenn Evelina ihrem Vater sagte, dass sie es hier nicht mehr aushielt würde er gewiss mit ihr und Henry zurück nach Oxford gehen. Er würde nirgendwo bleiben wo es ihr nicht gefiel.
Für Miguel konnte sie nichts tun. Und dennoch, wäre es nicht ein Im-Stich-lassen, wenn Evelina jetzt die Domäne verließ?
Hier konnte sie immerhin in Miguels Nähe sein, auch wenn sie nicht direkt zu ihm konnte. Würde er ihre Nähe spüren? Würde er überhaupt noch irgendwas spüren?
Aber Bewusstlosigkeit wäre sicherlich ein Segen in einer solch engen Röhre. Nein, sie wünschte ihm nicht, dass er dort bei vollem Bewusstsein ausharren musste.

Dann lauschte die Ghulin den Worten des Prinzen.
Keine ganz so grausame Strafe wäre also „unnütze Gnade“?
Dieser Prinz war widerlich. Und wie abwertend er sich über das Ghuldasein äußerte.
Hündische Zuneigung? Blinde Liebe?
Evelina hatte ihren Vater doch schon ihr ganzes Leben lang geliebt wie keinen anderen, er war immer der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen, lange bevor sie Ghulin geworden war, ihrem Empfinden nach hatte das Blutsband da nicht viel geändert. Sie wäre auch ohne Blutsband immer bei ihm geblieben, ohne ihn wäre sie sich doch verloren vorgekommen, es wäre für sie unvorstellbar gewesen ohne ihn zu sein.
Und ihr Vater liebte sie genauso sehr wie sie ihn, das zeigte er ihr jede Nacht, daran hatte sie niemals Grund zu zweifeln gehabt. Er war immer gut zu ihr.
Wie konnte man da also von blinder Liebe sprechen.

Evelina schaute nun schließlich wie denn die anderen Zuschauer auf die „Filmvorführung“ reagierten.
Die Raufbolde hatten den Film also verpasst, und Hannah auch, ob das für sie wohl negative Konsequenzen hatte? Jedenfalls dann wenn der Prinz von ihrer Abwesenheit erfuhr.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Nun gut, das was da geschah hatte sie schon mal gesehen und sie wußte auch, dass es bei Ihresgleichen nach einem Tag wieder verschwunden war, ganz von alleine. Mal sehen, ob sich Evelina etwas einfallen ließ. Wobei die Idee, den verstossenen Toreador verschwinden zu lassen hatte sie schließlich auch gehabt, nur nicht so.

Als es geschehen war, hatte sie nicht hingeschaut, irgendwie mußte sie es sich nicht antun, sie war hier und damit war der Sache Genüge getan und sie hatte ihre Pflicht erfüllt, was mit den anderen war, die sich gerade draußen prügelten fragte sie sich allerdings auch.

Sollte sie Evelina sagen, dass er keine Schadensstarre bekommen würde? Noch war sie sich nicht sicher und vorallem würde sie es nicht hier drinnen sagen.
 
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