[3.05.2008] Keine Rechnung ohne den Wirt!

AW: [3.05.2008] Keine Rechnung ohne den Wirt!

Helena sah zu Enio. Sie hatte das Gespräch gehört und konnte sich nur wundern. Nein, da war nicht das Geringste von Magdalena Cruiz übriggeblieben, so sprach kein Küken, auch wenn er vorher fast ein Jahrhundert lang Guhl gewesen war. Sie hatte schon einige Küken erlebt, aber im Moment würde sie das Spiel wohl mitspielen müssen.

Zwischendurch wanderte ihr Blick dann noch zu Jenny, was die wohl dachte, hatte sie was mitbekommen von dem, was die Senneschal gesagt hatte?

"Na super, wenn das dann zum Schlagabtausch wird, dann herzlichen Glühstrumpf, wenn die Garou wirklich schon soviel Einfluß auf die Behörden haben, würde ich keine Wette halten, daß unsere Art dieses Spiel gewinnen kann. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, als ob wir viel zu wenige sind, um die Sache in den Griff zu bekommen. Was ist mit der kleinen Garou, ist die vertrauenswürdig oder hat die uns nur ausgehorcht und dann an ihr Rudel verkauft?"
 
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Das Gespräch war beendet. Es wurden wieder ein paar Steine ins Rollen gebracht. Man würde abwarten müssen was sie brachten. Enio war es jedenfalls nicht zu Lachen aber das hatte eigentlich nichts zu bedeuten. Wann war es dem mürrischen Iteliener schon mal zum Lachen?

Nach dem Gespräch mit Noir sah Enio ein paar Sekunden nachdenklich in die Runde und abschließend wieder zu dem Ameisenhaufen um das Hotel. "Scheiße verdammt! Ich hasse diese Drecksviecher. Morgen werde ich Harder in Streifen schneiden... vielleicht bekomme ich dann bessere Laune." Und vielleicht kann ich dann endlich einmal die Macht des Wolfsdorn austesten. Wozu habe ich das Scheißding denn überhaupt? Ein paar Probleme gab es da durchaus noch, das war Enio soweit klar. Was wenn Harder nicht alleine war? Noch einen anderen Werwolf zu vernichten würde sein Gewissen nicht sonderlich belasten, aber was war wenn der Verräter-Garou mit einem anderen Menschen auftauchen würde? Enio wollte kein dummes Massaker unter Sterblichen anrichten. Wobei sowieso noch nicht klar war ob Harder überhaupt in seiner Wohnung auftauchen würde oder sich dort aufhielt. Eine grobe Personenbeschreibung von dem Typen hatte er ja... und seine Adresse aber das wars auch schon. Dürftig... aber genug für einen Versuch. Enio wollte Blut sehen und es wäre ausgezeichnet wenn es das Blut von einem Werwolf wäre.

Und nun? Tatenslosikeit war etwas total ätzendes. Wenigstens bei dieser Einstellung hatten wohl er und Jenny etwas gemeinsam. "Sollen wir jetzt Feierabend machen oder was? Mich kotzt es jedenfalls jetzt schon an hier rumzulümmeln. Ist ja noch nicht einmal jemand hier, der was auf die Fresse will!" Der Sheriff klang in der Tat ziemlich streitlustig. Wer konnte es ihm verübeln.

Nichtsdestotrotz wähle er bereits schon wieder irgendeine Nummer auf seinem Handy. Es war Alexander, den Enio diesesmal anrief.
 
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Helena sah auf ihre Uhr.

"Naja, es ist schon relativ spät und wir sollten schauen, daß wir zurückkommen", stimmte Helena zu. "Ich denke nicht, daß einer von denen noch heute Nacht auftaucht."

Dann piepte ihr Handy und sie sah die SMS von Antonia. Ein leichtes Lächeln.

"Es sieht aus, als hätte Alexander die Bullen wenigstens vom Cafe abgelenkt."
 
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Alexander ging nach 3 maligem Klingeln an sein Mobiltelefon.

"Alexander hier. Hallo Enio. Was kann ich für dich tun?"
 
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Gemütlich saß die kleine Anarche im Scheindersitz auf ihrer schweren Maschine. Schon Minuten zuvor hatte Jenny mit dem Zuhören aufgehört, wenn die Bonzen sprachen kam nichts weiter dabei heraus als ein hübsch verpackter Haufen heißer Luft. Natürlich hatte Enio die Pflicht sich mit diesem Pack zu besprechen, aber sie wettete das auch er insgeheim nicht mehr verstand als "Blah blah blah...!" Zumindest ging sie davon aus, denn das war es was sie in solchen Situationen immer verstand.

Seneshall!
Am Arsch, die Tussie hatte bestenfalls Schaufensterpüppie Niveau.

Der Einsatz der Polizei hier war viel viel spannender. Jenny sog die strategischen Vorgehensweisen der Ordnungshüter förmlich in sich auf. Das hier war doch mal echt hohe Schule. Wo lernte man besser etwas über das Denken der Bullen als bei einer zünftigen Bombendrohung. Scheiß Wölfe, die Idee hätte auch von ihr sein können.

Plötzlich hob sie den Kopf und hob amüsiert die Augenbrauen. Enio war streitlustig wie selten, coole Sache das. Der Italiener war eben doch ein verdammt geiler Typ. Sie drehte den Kopf nach hinten und sah finster grinsend nach hinten. Wie schade das nur noch so wenig Zeit blieb.

"Komm wir schlagen uns hier in die Büsche und schauen nach ob nicht doch einer von den Hündchen hier herumspitzelt. Ich wette das sie wenigstens einen hiergeschickt haben, sie müssen einfach. Sie wollen doch wissen ob ihr kleiner Plan aufgeht und wenn sie dazu noch ein klein wenig Stolz besitzen, dann müssen sie sich einfach ansehen wie sie uns aus den Löchern scheuchen. Ich würde das wenigstens so machen Darling! Du nicht? Hel?"
 
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Enio hörte noch mit einem halben Ohr was Jenny zu sagen hatte als sich auch schon Alexander meldete. Er konnte sie bei ihrer Unternehmung nur unterstützen. Irgendwie hatte er sowieso gehofft noch einen von den pelzigen Pennern hier anzutreffen. Wäre doch einfach zu schade wenn die hier nicht herumlungern würden.

"Salve Alexander! Ich häng hier gerade vorm El Privilegio rum und schau den Menschen zu wie sie einen auf Hektik machen. Bist du schon über die aktuelle Situation informiert? Hast du irgeneinen... Laufburschen in gewissen Kreisen sitzen, der uns hier weiter helfen kann?" Enio hatte keine Lust Alexander alles zu erklären wenn er ohnehin schon bescheid wußte. Wenn nicht würde er wohl spätestens jetzt nachfragen.
 
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"Ich bin drüber informiert, was dort los ist. Ich habe bereits mit dem Polizeirat gesprochen, jedoch lässt sich da wenig machen. Eine Bande von Terroristen hat die Bombendrohung raus gegeben und mit dem gleichen Atemzug alle Einzelheiten über einen Diebstahl von mehreren Kilo C4 samt Zündern aus Belgien, welcher sich letzte Woche ereignet hat. Sie haben einzelheiten gewusst, die nur die Täter kennen können. Das einzige, was ich veranlassen konnte, war, dass sie noch mehr Einsatz zeigen und schnell damit fertig sind. Vom Café habe ich bereits alle Einheiten abziehen lassen, jedoch ist es beim Privilegio was anderes"
 
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Alexander wußte also auch schon Bescheid. Enio hatte das angenommen, hörte aber natürlich trotzdem aufmerksam zu. Er erwähnte jedoch nicht, daß er einiges davon ja schon selbst erfahren hatte. Es war vielleicht irgendwann einmal ganz nützlich zu wissen, daß die Kontakte Alexanders bei den Bullen bis hinauf zu einem Polizeirat reichten. Der Ventrue mußte ja nicht zwangsläufig wissen, daß der Sheriff ebenfalls einen Mann dort sitzen hatte, halt nur mit wesentlich weniger Zugriffsmöglichkeiten. Aber das war momentan auch nebensächlich.

„Ah sehr gut. Das Cafe halte ich auch für wesentlich gefärdeter als das Privilegio. Ich schätze das müssen wir wohl aussitzen. Ich habe soeben erst mit Noir telefoniert und wir sind überein gekommen, daß wir reagieren müssen und das mindeste was wir erreichen sollten, wäre es die Garou ebenfalls zu beschäftigen. Zumindest steht für mich immer noch fest, daß die dahinter stecken.“ Enio erklärte Alexander in einer groben Zusammenfassung welche Gegenmaßnahmen Noir einleiten wollte und berichtete von dem Plan mit dem Terroristenverdacht und ebenfalls von dem Vorgehen in der Mine, wo sich ja bekanntermaßen diese komischen Tänzertypen aufhalten sollten. Von seinem Plan Harder persönlich aufzulauern erwähnte Enio jedoch nichts.

„Hast du vielleicht noch einen brauchbaren Vorschlag wie wir die ganze Sache noch ein bißchen unterstützen könnten? Ich hatte irgendwie gehofft wir könnten ein Problem nach dem anderen ausschalten und uns zunächst um Zach kümmern. Aber so wie es aussieht... siehts mal wieder scheiße aus!“
 
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Out of Character
Wo steht denn das Gespräch mit Noir? Ich finds irgendwie nicht. Damit ich darüber im Bilde bin, was für Maßnahmen sie Enio geschildert hat
 
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"Die Ideen sind garnicht schlecht. Vor allem der vermeintliche Terroristen Unterschlupf in der Mine ist eine ausgezeichnete Idee. Möglicherweise würde die Polizei sogar ein schwer bewaffnetes SEK Team dorthin schicken. Nur ohne Silbermunition kommen sie nicht weit. Ich kenne mich mit den Pelzratten nicht so gut aus. Lassen sie sich von normalen Waffen überhaupt verletzten? Stoppt sie ein Magazin Blei in irgendeiner Art und Weise?" fragte Alexander den Bruhja-Primogen, weil er glaubte, dass dieser möglicherweise mehr Kenne von Werwölfen haben könnte, als er.

"Mir fallen auf Anhieb keine Möglichkeiten ein, wie wir die Sache mit den Wölfen aufschieben können. Wir müssen uns wohl zuerst um sie kümmern, bevor wir Zacharii weiter auf die Finger treten. Kann ich dir bei irgendwas behilflich sein?"
 
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Ein bißchen konnte Enio da schon nachhelfen und eine Wissenslücke des Ventrues schließen. "Wenn du genug Blei in die hineinpumpst gehen die auch irgendwann einmal in die Knie. Ist ähnlich wie bei uns... dauert vielleicht noch ne Spur länger. Letztendlich ist das aber vielleicht gar nicht so wichtig. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß die sich mit einer Einheit des SEK anlegen. Das wäre vermutlich ihr Untergang. Sie müßten sich den Menschen in ihrer Kampfgestalt zeigen und entweder bringen sie dann alle um... dann hätten wir wohl in Finstertal das größte Polizeiaufgebot von Deutschland auf dem Hals oder das Einsatzkommando würde dahinter kommen, daß es soetwas wie Werwölfe überhaupt gibt. Was wiederum auch schlecht für uns wäre. Nein ich schätze, daß die abhauen werden... genauso wie wir es tun würden."

Soviel also zur kleinen Garouexkursion. Alexander bot seine Hilfe an. Enio hatte nichts anderes erwartet. "Schließ deine Ressourcen mit der der Seneschall zusammen. Ich vermute das du eher sie unterstützen kannst. Ich werd mich Morgen wieder bei dir melden... vielleicht kann ich dir dann konkreter sagen wie ich deine Hilfe in Anspruch nehmen kann. Momentan ist es kompliziert und ich versuche noch auf die Reihe zu bekommen was ich morgen in welcher Reihenfolge unternehmen werde. Eines sollten wir auf gar keinen Fall vergessen Alexander! Das ist genau das was Zacharii doch wollte. Die Garou und uns gegeneinander ausspielen damit wir uns verzetteln und ihm nicht mehr die nötige Aufmerksamkeit schenken. Den Gefallen werde ich ihm nicht tun."


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Nachdem das Gespräch mit Alexander beendet war sah Enio zu Jenny. "Stray!" Er benutzte natürlich absichtlich ihren Nosferatunamen. Es würde die Dringlichkeit seiner nächsten Worte unterstreichen. "Es ist wichtig, daß sich Lurker bei mir meldet. Wir haben immer noch diese Lasombratante da unten rumliegen und ich werd einen Teufel tun sie einfach zu vergessen. Ich brauche deinen Onkel und ich weiß nicht wie ich ihn erreichen kann. Egal wie es ihm geht... ich muß ihn sprechen." Enio sah der Caitiff in die Augen und lies es zu, daß man ohne weiteres in den seinen lesen konnte. So mürrisch und einzelgängerisch der Brujah auch war... jetzt brauchte er Hilfe und zwar jede, die er kriegen konnte.
 
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Alexander schloss die Augen und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Enio hatte Recht. Genau das war es, was Zacharii wollte. Wieso war er so blind?

"Verdammt, du hast Recht! Wir dürfen Zacharii nicht vergessen. Wahrscheinlich schöpft er durch die Aggression wieder neue Macht. Genau, wie er sich damals am Lebenswillen aller gelabt hat. Wenn wir nur gegen die Wölfe vorgehen, wird er wahrscheinlich mächtiger und mächtiger.

Ich werde gleich bei der Seneschall anrufen und ihr meine Hilfe anbieten. Ich weiss nicht, wie weit sie in der Obrigkeit der Stadt verwurzelt ist, daher kann ein wenig Unterstützung nicht schlecht sein."
 
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Vater, nicht Onkel, ...Blödmann!

Man konnte der Anarche vieles nachsagen, aber einen Freund hatte sie noch niemals hängen lassen. Jenny nickte Enio entchlossen zu, Worte waren in diesem Fall vollkommen unnötig, und setzte ihren Helm auf. Mit einer wuchtigen Beinbewegung, die einmal mehr bewies wieviel Power in dem kleinen Körper steckte, startete sie den Motor des schweren Motorrades und ließ ihn einmal kurz aufheulen. Bevor sie das Visier runterklappte richtete sie doch noch einmal das Wort an den Sheriff.

"Wir rufen dich so schnell wie möglich an Pilger! Tu mir einen Gefallen und pass auf dich auf, ja?"

Dann nickte sie noch einen Abschied zu Helena hinüber und brauste davon. Spätestens bei Sonnenaufgang der nächsten Nacht würde sie sich wieder bei dem Brujah melden.
 
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Enio nickte stumm auf Alexanders Worte. Er hatte offenbar verstanden. "Also gut... wir hören Morgen wieder voneinander."

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Selbstverständlich hatte Enio das Wort Onkel nur benutzt, weil Jenny ihn es ja selbst gewählt hatte als sie das erste Mal Lurker in seiner Gegenwart begrüßte hatte. Das sich ihr gefühltes Verwandschaftsverhältnis mitlerweile derart geändert hatte konnte der Brujah nicht wissen. Er sah der Caitiff noch eine Sekunde hinterher und wandte sich dann wieder zu Helena. "Laß und von hier verschwinden!"
 
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Helena nickte. "Ja, verschwinden wir hier, normalerweise würde man sagen, es kann nicht schlimmer werden", murmelte sie. "Doch in dieser Stadt ist das anscheinend nicht der Fall."

Sie ging in Richtung zu ihrem Auto, hier waren sie wirklich machtlos, aber so konnte es nicht weitergehen.
 
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