[3.05.2008] Keine Rechnung ohne den Wirt!

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Henry bekam von Ferdinand den Auftrag Helenas Nummer zu wählen.

Out of Character
Arggh...schon wieder mir zuvorgekommen. :D
 
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Während Henry wählen wollte, würde er das Piepen einer SMS mitbekommen.
 
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Nachdem Ferdinand die SMS gelesen hatte, sagte er Henry er solle Helenas Nummer wählen. Er tat dies und überreichte dem Malkavianer dann das Handy.

Helenas Handy würde also klingeln. Nun war der Beamte ja weg, nun konnte man offen reden.
 
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Zum Glück hatte Helena das Telefon auf lautlos gestellt, so schaute sie auf das Display und seufzte, war ihre SMS nciht klar gewesen?

"Hallo", meldete sie sich. "irgendwelche Probleme?" Ja, sie faßte sich kurz.
 
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„Guten Abend, hier spricht Ferdinand von Rothschild.
Die Gräfin hat soeben das Café verlassen – bevor Ihre Nachricht kam, mitsamt dem Beamten, den sie betrunken gemacht hat. Sie wird ihm dann endlich das Gedächtnis manipulieren, hoffe ich.
Frau de Groote hat Herrn Stahl angerufen, er will sich bemühen etwas zu erfahren, hm, aber ob er erwirken kann, dass das Gas abgestellt wird…? Ich bin besorgt wegen der Menschen, die noch in den Häusern sind. Denn falls es doch eine Explosion gibt…
Christine ist gerade im Keller. Gibt es hier einen Hinterausgang bzw. einen Hof?“
 
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"Ja, es gibt einen Hof, Lieferanten kommen dahin, ich war da aber noch nie, fragt einfach Christine, die kennt sich aus", sagte Helena. "Ich denke, die Polizei wird schon räumen, wobei keine Ahnung, vielleicht auch nur Ablenkung wegen dem Hotel. Vielleicht kann sich Alexander auch mal bei uns hier melden, bei mir oder Enio."

Sie sah sich um.

"Keine Ahnung, wenn die Wauzi drinhängen, dann paßt ein bisschen auf euch auf, die sollten euch nicht sehen."
 
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Ferdinand war etwas verwundert, dass die Hüterin ihn plötzlich duzte.

„Herr Reser ist übrigens auch hier, Henry hatte ihn angerufen. Auch Herr Forster ist hier, er hält draußen Ausschau und warnt uns wenn die Polizei kommt. Dann will ich nicht länger stören, und ich sollte den anderen helfen. Oder gibt es noch etwas Wichtiges?“
 
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Out of Character
Ich hatte, die Mehrzahl benutzt, also ihr und nicht nur ihn gemeint.


"Nein, das wäre es, aber ihr seid dann ja genug, rufen sie doch Herrn Forster rein, wie schon gesagt, versucht so zu verschwinden, daß euch keiner bemerkt", erklärte Helena. "Hier am Hotel ist die Lage viel schlimmer, aber das erzähle ich morgen oder später nicht jetzt hier."
 
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"Gut, dann reden wir später mehr. Viel Erfolg."

Und wie legte man jetzt auf? Den roten Knopf drücken?
 
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Enio hatte doch gar nicht geschrien? Egal... Jenny war bei Thematik offenbar empfindlich, deshalb entschied sich der Brujah nichts mehr in dieser Richtung beizusteuern. In dem Moment meldete sich sowieso diese merkwürdige Ghultante.

Obwohl Enio sich manchmal sowieso schon sehr unfreundlich anhörte , setzt er er bei diesem Gespräch noch einen drauf. Es war nicht unbedingt was er sagte, sondern eher wie er es sagte. Laura würde sich bestimmt an den Sheriff erinnern und es wäre nur gut für sie, wenn sie sich auch daran erinnern würde, daß er sehr ungeduldig war und unangenehm werden konnte. "Enio Pareto hier! Geben sie mir die Seneschall!" Es war ganz sicher keine Bitte so wie Enio ins Telefon bellte.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Die ruppige Art mit der Enio sich meldete, wie auch die letzte Auseinandersetzung die sie mit dem Brujah hatte ließen die Ghul förmlich vor Schreck zusammenzucken. Leider vermochte der Sheriff es von seinem Standort aus nicht zu sehen, aber Laura ließ alles fallen was sie grade in Händen hielt und nahm ruckartig Haltung an. Übereifrig und in der Hoffnung den Italiener nicht noch weiter zu verärgern, nickte sie heftig und stammelte die Antwort.

"Natürlich Herr Pareto... Ich stelle Sie durch.. ich meine sofort... jetzt ... einen Augenblick bitte!"

Ein leises Klicken ertönte und des folgte Stille die nur von einer mechanischen Stimme unterbrochen wurde die stoisch immer und immer wieder den gleichen Satz wiederholte: "Bitte warten!" Dann plötzlich erklang wieder eine lebende Stimme, es war jedoch nicht die die Enio zu hören erhofft hatte.

"Herr Pareto? Ich habe Sie auf Leitung zwei gelegt, Mylady telefoniert jedoch grade und erbittet noch einen Augenblick. Haben Sie bitte noch etwas Geduld?"

Die Frage hatte etwas unterwürfiges, beinahe sogar devotes.
 
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Enio registrierte lediglich die Reaktion von Laura auf seinen Anruf und auf seinen durchaus beabsichtigten Tonfall. Er empfand keine Genugtuung... kein Gefühl des Sieges oder der Überlegenheit. Es war einfach so wie es sein sollte. Normal. Alltag! Vielleicht war es ja einfach nur so wie Noir ihm gesagt hatte und diese Raabe war einfach noch neu und ihr erstes ungehobeltes Auftreten war ein einmaliger Ausrutscher. Jedenfalls gab es für den Brujah keinen Grund zur Klage... also klagte er nicht.

Dabei empfand er es auch nicht einmal als nervig, daß er einen Moment warten mußte. So war das halt. Es folgte ein kurzes und trockenens: "Ja! Ich warte!" Und dabei waren die Ausrufezeichen deutlich zu hören.
 
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"Enio wie schön das Sie sich melden! Wie ich hörte gibt es Probleme mit den Elysien? Konnten Sie schon etwas näheres in Erfahrung bringen? Hat Frau O'Niell noch alles unter Kontrolle? Sie hat sich noch nicht bei mir gemeldet!"

Ein leichter Vorwurf lag in der Stimme der Seneshall, er klang aber nicht wirklich verärgert. Im Gegenteil, Noir schien bester Laune zu sein. Vielleicht hatte sie das vergangene Gespräch aufgeheitert. Möglicherweise hatte es aber auch einen ganz anderen Hintergrund. Möglich das Enio das Gebahren der Seneshall als unpassend auffasste, sie selbst zumindest schien diesen Umstand nicht berücksichtigen zu wollen.

"Wen haben Sie zur Gegenwehr angesetzt? Kann ich irgendetwas tun? Hat es Übergriffe der Wölfe gegeben? Brauchen Sie Unterstützung?"

Sie mochte die falsche Laune haben, aber wenigstens hatte sie die Fäden in der Hand und war bereit sie nach Bedarf auch zu ziehen. Ihre Aufgabe war es die Abläufe zu koordinieren und dazu war sie befähigt und bereit.
 
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Vermutlich würde Enio nicht sauer sein, wenn Helena mal ein wenig lauschte, wenn er ein Geheimgespräch führen wollte, hätte er das vermutlich nicht hier gemacht, sondern ohne Jenny und sie.

Mit geschärftem Gehör würde sie vermutlich verstehen, was die Senneschal sagte.
 
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Es war eigentlich zum kotzen die Seneschall so gut gelaunt zu hören. Es hätte Enio warscheinlich ein Stück weit erleichter, wenn sie sich ebenfalls Sorgen gemacht hätte und man das auch an ihrer Stimme gehört hätte. Somit verunsicherte die Toreador den Sheriff wieder ein Stück mehr. Noch war das in einem Maße, daß den Italiener nicht aus der Bahn warf und er weiterhin Dienst nach Vorschrift machte. Aber sie war immerhin informiert. Das sprach wieder für sie. Von wem sie schon wieder alles wußte, konnte Enio nicht erahnen und er gab sich auch absolut keine Mühe aber es erleichterte ihm seine Berichterstattung.

"Signorina O´Niell ist gerade bei mir und wir stehen vor dem El Privilegio. Nein es sieht wirklich nicht so toll aus." Enio schilderte kurz die ihm bekannte Situation im Cafe und in dem Hotel. Er gab auch die Informationen weiter, die er von seinem Kontaktmann bei den Bullen hatte. "Ich habe die anderen im Cafe zunächst angewisen dort zu bleiben und den Sterblichen vorzugaukeln, daß das Elysium geräumt wäre um danach auf der Lauer zu liegen und abzuwarten ob die Werwölfe doch noch auftauchen und einen Anschlag verüben wollen. Mitlerweile sind wir aber durch die aktuellen Informationen wieder davon abgekommen. Helena wird die anderen im Cafe informieren. Da sowohl der Einsatz im Hotel als auch die Sache im Viertel des Cafes sich hinziehen wird und die Nachtgrenze überschreiten wird, können wir lediglich auf die Unterstützung unserer Sterblichen Hilfskräfte bauen und selbst die werden nicht in die Gebäude kommen. Wir können nur raten ob die Garou - wenn sie tatsächlich dafür verantwortlich sind - einfach uns nur aufscheuchen wollen oder ob sie wirklich eine Art Racheattentat wegen des Pubs verüben wollen." Enios Mittel waren beschränkt... soviel war ihm mitlerweile klar geworden und das würde die Seneschall wohl auch so sehen müssen.

Jetzt kam Enio aber zu den weiteren Fragen und der angebotenen Hilfe. "Übergriffe gab es bis jetzt noch nicht. Die Garou haben letztendlich die selben Hürden wie wir zu nehmen. Sie kommen genauso wenig einfach so in diese Gebäude... zumindest hoffe ich bei dieser Einschätzung, daß ich sie dabei nicht unterschätze. Wie weit reicht ihr Einfluß in die Obrigkeiten von Finstertal Signora Buchet? Wir müssen unbedingt auf dem laufenden bleiben was die Ermittlungen der Menschen angeht und sollten versuchen herauszufinden wer genau dahinter steckt. Meine Mittel sind in solchen Dingen leider sehr begrenzt. Ich wollte nachher noch mit Stahl telefonieren... vielleicht weiß der ja mehr. Man müßte schnellstmöglich eine Vorgehensweise parat haben, die diese ominöse Terrorgruppe unglaubwürdig erscheinen läßt und das ganze als Fehlalarm behandelt wird. Genauso müsste jemand die richtigen Fäden ziehen, damit das Cafe von der Gefährdung durch diesen fingierten Gasleitungsmist ausgeklammert wird. Ansonsten sind leider unsere Hände gebunden. Die Sache ist nicht damit getan ein paar Menschen zu beeinflussen und in einigen Gehirnen herumzustochern."

Es war ja nicht gerade wenig was Enio von Noir verlangte oder ihr zumindest vorschlug. Aber wenn jemand so einflussreiche Kontakte haben dürfte dann sie oder Buchet. Wen sollte er sonst fragen? "Im Gegenzug würde ich aber auch vorschlagen, daß wir nicht nur als unbeteiligte Zuschauer rumstehen sondern selber aktiv werden. Was spärche dagegen, daß plötzlich das Gebiet um die Runinen mit chemischen MItteln verseucht wäre oder sogar der Campingplatz wo sich die Werwölfe aufhalten? Ein scheinbar versehntlich freigesetztes Gas oder ein Gift... würde die Aufmerksamkeit schon wieder in eine andere Richtung lenken." Enio dachte dabei natürlich nicht wirklich daran ein tödliches Gas oder eine andere Substanz freizusetzen. Aber alleine ein ernstzunehmender Verdacht oder Alarm in dieser Richtung würde den Wandlern ihre Tat mit gleicher Münze heimzahlen. Es war zwar nicht die kreativste und einfallsreichste Methode die Idioten zu beschäftigen aber es würde funktionieren.
 
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„Ich muss leider gestehen dass die Ereignisse aus dieser Nacht nie entstanden wären, wenn Prinz Buchet in der Stadt gewesen wäre. Sein Einfluss in die verschiedensten Richtungen ist derart weitreichend, dass die Garou schon an den ersten Hürden kläglich gescheitert wären. Ich sage es nur ungern Herr Pareto, aber wir müssen davon ausgehen, dass wir einen Verräter in unseren Reihen haben. Irgendjemand hat den Wölfen gesteckt, dass die einflussreichste Figur Finstertals für einige Nächte nicht in der Stadt ist. Zweifellos äußerst beeindruckend!“

Von der guten Laune der Seneshall war nicht mehr viel übrig. Sie war innerhalb weniger Augenblicke komplett in sich zusammengefallen und hatte deutlichem Ärger und noch größerer Sorge Platz gemacht. Eine kurze Pause entstand in der man der Toreador förmlich beim Denken zuhören konnte.

„Mein Einfluss zu den ganz hohen Stellen ist nicht annähernd so ausgeprägt wie der meines Gatten, aber ich denke das ich etwas erreichen kann. Meiner Einschätzung nach versuchen die Wölfe uns nur deshalb aus unseren Heimen zu vertreiben, damit sie uns während des Tages geschwächt und ungesichert aufspüren können. Wenn ich es mir recht überlege ist dies ein weiteres Zeichen für Verrat, meinen Sie nicht? Woher bei Kain wissen die das wir das El Privilegio beherrschen und nicht irgendein anderes Hotel? Es gibt wahrhaft genug!“

Sicher konnten die Garou derartige Informationen auch von dem vernichteten Rudel haben. Letztlich aber waren die Aktionen zu zielgerichtet für eine derart veraltete Information. Zumindest nach Einschätzung der Seneshall.

„Wie dem auch sei! Ich denke ich werde die Gelegenheit nutzen und meine geringeren Kontakte dahingehend nutzen, dass ich einen mit Waffen geladenen Wagen, vorzugsweise einen gestohlenen vor den Burgruinen abstellen lassen werde. Ich kenne eine Menge Studenten die sich ihren Wagen für eine kleine Unterstützung entwenden lassen würden ohne später bei einem Verhör zusammenzubrechen. Ein Paar Polizisten kenne ich ebenfalls, ebenso eine gehobene Sekretärin im Rathaus. Wenn ich alles richtig organisiere, können wir es so drehen, dass die angebliche Terrorgruppe sich nahe der Ruine aufhält. Es dürfte nicht lange vorhalten, aber die befürchtete Angriffswelle zumindest abschwächen.“

Eine kurze Pause entstand, es war fühlbar das noch etwas unangenehmes nachkommen würde.

„Ich denke ich muss mich bei Ihnen entschuldigen Herr Pareto! Sie hatten schon vor ein paar Nächten angeregt, dass wir mittels derartiger Schachtzüge gegen die Garou vorgehen sollten. Nun sind uns die Wölfe zuvorgekommen und wir müssen reagieren anstatt den Ton anzugeben. Wie es sich herausgestellt hat, habe ich die Situation falsch eingeschätzt und das tut mir leid. Sein Sie versichert, dass mir derartiges nicht noch einmal unterlaufen wird. Ich lerne aus meinen Fehlern und auch wenn es unter uns wenigsten einen Verräter gibt, so weiß ich doch wenigstens jetzt wer für die Stadt und unsere Gemeinschaft einsteht. Ich werde das nicht vergessen Enio!“
 
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Noirs Antwort lies bei Enio eine Augenbraue leicht nach oben wandern. Er war ja selbst der Meinung, daß Buchet in so einer Zeit nicht die Stadt verlassen hätte sollen... aber eigentlich auch nicht er selber oder die Seneschall. Soweit zu gehen und gleich von Verrat zu sprechen würde der Sheriff aber zu diesem Zeitpunkt nicht. Klar war das Timing schlecht aber sie waren nunmal im Krieg und da war das Timing selten gut. Es war doch nur eine Frage der Zeit bis die Werwölfe die Initiative ergriffen und nach der Soloaktion von Ziege ja sowieso. Verrat? Verdammt... ausschließen konnte man das natürlich auch nicht aber Enio wollte sich jetzt nicht auch noch mit Paranoia anstecken lassen. Das half recht selten. Dennoch lies der Italiener die Worte der Toreador nicht unkommentiert. „Möglich... aber nicht zwingenderweise. Nach Zieges Alleingang war es ja schließlich nur ein Frage der Zeit bis der Gegenschlag kommen würde. Ich glaub zwar nicht gerne an Zufälle aber mit dem Verdacht auf Verrat... sollte man sparsam wirtschaften. Das betrifft auch die Wahl der Gebäude. Mir war bekannt, daß die Garou das eine oder andere Zentrum unserer Gesellschaft kennen. Warum auch nicht... immerhin haben wir ja auch etwas über sie herausgefunden und wo sie sich aufhalten. Manchmal reicht dafür gründliches Recherchieren und Nachforschungen. Aber wie gesagt... man kann es nicht ausschließen und in werde natürlich in dieser Richtung ein Auge offen halten.“ Es war schwer zu erkennen ob jetzt Enio lediglich seine Seneschall beruhigen wollte oder ob er tatsächlich so cool blieb. Vielleicht war aber der Sheriff einfach nur zu naiv um Noirs Vorstellungen zu teilen? Aber war das warscheinlich?

Endlich kam dann ein konkreter Vorschlag von Noir. Klang ja nicht sonderlich schlecht... zumindest war es mehr als still sitzen und abwarten. Für Enios Geschmack hätte es noch ein bißchen offensiver sein können aber die Seneschall hatte recht: Es würde kurzfristig vom Geschehen ablenken und die Garou beschäftigen. „Gut... ist ein brauchbarer Anfang. Wir sollten sie aber ruhig noch ein bißchem mehr in die Ecke drängen. Den Campingplatz räumen lassen... die Minen drausen vor der Stadt absperren lassen... Einstürzgefahr oder sowas. Am besten man gibt noch eine Vermißtenanzeige von einem kleinen Kind heraus, das sich kürzlich dort verlaufen hat. Die Bullen sollen dort ruhig ein paar Tage sinnlos rumsuchen. Dann könnte man noch so ganz nebenbei diesen Harder liquidieren. Lurker hat herausgefunden wo er wohnt... wär ein Klaks!“ Man konnte sehr gut heraushören, daß Enio Nägel mit Köpfen machen wollte und am liebsten mit großem Kaliber den Wandlern auf den Pelz rücken würde. Könnte das vielleicht ein wenig ausarten? Wie würde sich die Auseinandersetzung zwischen Kainskindern und Werwölfen noch entwickeln? Enio war sich selber unschlüssig. Es gab immerhin noch zwei andere Gabelungen des Weges. Die eine war die Garou Silva Parxx, die eine Art Quasi-Ausweg bieten könnte. Die andere war immer noch das manifestierte Damoklesschwert der Stadt: Zacharii! Enio hatte ihn bei all dem Heute Nacht trotzdem nicht vergessen.

Enio hörten den letzten Sätzen der Toreador aufmerksam und fast schon ein wenig bestürzt zu. Was war das denn? Eine Entschuldigung? Bei ihm? Nein... so etwas war Enio einfach nicht gewohnt. Er unterbrach Noir bei keinem Wort und lies sie in Ruhe ausreden. Das war auch gut so, denn sonst hätte er das Ende verpaßt und das war wieder der Punkt wo Enio skeptisch wurde. Schätzchen... ich habe in Genua unter der durchgeknallesten und unberechenbarsten Toreador-Prinz gedient, die diese Welt jemals gesehen hat... ich weiß ganz genau wann man mir Honig ums Maul schmiert. Enio ertappte sich aber trotzdem dabei, daß es sich ganz gut anhörte was Noir so von sich gab. Vielleicht kam bei der Seneschall jetzt doch einfach das unerfahrene Küken durch und sie brauchte eine starke Schulter auf die sie sich verlassen konnte. Aber schöne Worte waren halt einfach nicht Enios Welt und der Effekt auf ihn war dementsprechend... mittelmäßig. Jetzt mußte er was sagen. Aber was war passend? Der Brujah-Primogen war auf jeden Fall so schlau weder Noir irgendwelche Vorwürfe zu machen noch ihr das Gefühl zu geben, daß doch alles in Ordnung war und sie sich keine Vorwürfe zu machen brauchte. Aber auf gar keinen Fall wollte Enio ihr die Illusion nehmen, daß ihr Honig nicht ein dankbares Maul gefunden hatte.

„Nun... es ist jetzt so wie es ist und niemand brauch sich wegen den Tatsachen zu grämen. Man kann im Nachhinein immer irgend etwas entdecken, das man besser machen hätte können. Versuchen wir das beste aus der Situation zu machen und den Karren herumzureißen bevor er gegen die Wand fährt.“ Ach waren Metaphern nicht etwas herrliches? Man konnte sich so wunderbar nichtssagend ausdrücken und es hörte sich doch irgendwie gut an. Abschließend noch eine Loyalitätsbekundung... ja das war richtig. „Ich werde auch weiterhin meine Pflicht erfüllen und mein Bestes geben... hoffen wir das es ausreicht um irgendwann einmal wieder ruhigere Zeiten in Finstertal geniesen zu können.“

Hin und wieder kam halt doch der einstige Diplomat in Enio wieder durch. Warscheinlich hätte ihm das niemand zugetraut aber immerhin hatte der Italiener einst in seiner Heimat als Vermittler zwischen den Scharlatanen und der Camarilla gedient. Etwas war davon hängen geblieben.
 
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"Gute Ideen, ich werde sehen was ich machen kann! Für ein verschwundenes Kind brauche ich eine entsprechend verzweifelte Mutter. Mal sehen was mir da einfällt. Die Miene in den Fokus der Sethkinder zu rücken ist meiner Auffassung nach, aber ein wirklich brillianter Schachzug. Der Campingplatz ist da leichter, erst gestern ist jemand bei einem Wohnwagenbrand ums Leben gekommen das regel ich über die Presse."

Den Worten war anzuhören das der Kopf der Seneshall bereits auf Hochtouren arbeitete. Sie schmiedete bereits erste Pläne und durchdachte verschiedene Möglichkeiten. Innerhalb kürzester Zeit wog sie die verschiedenen Möglichkeiten ab, verglich die zu erwartenden Resultate und verglich sie mit den Zielen die sie zu erreichen wünschte. Eine Minute war noch nicht verstrichen, als Noir alles fertig mit ihren eigenen Plänen verknüpft hatte. Könnte Enio auch nur eine Sekunde lang einen Blick in ihren Kopf werfen, wären Küken und Unerfahren die letzten Worte die ihm einfallen würden.

"Nutzen Sie Alexander Stahls Verbindungen er kennt beinahe jeden hier in der Stadt. Das bringt mich auf zwei sehr schlechte Nachrichten. Marie Wegner hat den gestrigen Angriff wohl nicht so gut verkraftet. Man hat mir ausrichten lassen, dass sie sich bis auf Weiteres zur Ruhe legt. Der anderer Punkt ist, dass Cat sich nach Britannien aufgemacht hat, um einen gewissen Ernest Gellar zu treffen. Ihre Rückkehr ist bis Dato ungewiss. Zumindest der Rest hält uns die Treue."

Kurzes Schweigen.

"Richten Sie Miss O'Niell meine Grüße aus und halten Sie mich bitte unbedingt auf dem Laufenden!"
 
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Enio würde wohl mit Sicherheit einige interessante Fakten erfahren, wenn er tatsächlich in den Kopf der Seneschall schauen könnte. Nur würde er danach die Worte unerfahren und Küken ganz sicher durch andere Worte ersetzen als durch erfahren und Ahnin. Zumindest war Enios Vokabular an Schmipfwörtern und Beleidugungen nahezu unerschöpflich. Aber so war das halt mit dem in den Kopf schauen... oft war es schade, daß es nicht funktionierte... meistens aber ein Seegen.

So wie es aussah war die Toreador jedenfalls geistesgegenwärtig genug um konkrete Vorgehensweisen anzugehen. "Ausgezeichnet! Habe ich sie soweit richtig verstanden, daß sie bei der Sache mit der Mine und dem Campingplatz meine direkte Unterstützung nicht benötigen?" Es war weniger eine Frage als eine Feststellung. Noir hatte ja gesagt, daß sie danach schauen würde. "Desweiteren werde ich meine weiteren Schritt... in Richtung Harder setzen. Es wird Zeit, daß die Garou ein Opfer zu beklagen haben." Das war wohl nicht nur so daher gesagt und jeder der Enio kannte würde sich gut vorstellen können, daß der Sheriff nicht irgendwelche Menschen oder Ghule vorschicken würde, sondern sich der Sache selbst annehmen wollte. Es war einfach Zeit zu handeln und in diesem Fall machten auch die neugewonnen moralischen Grenzen des Brujah-Primogen ihm keinen Strich durch die Rechnung. So glaubte zumindest Enio.

Zum Thema Cat konnte Enio ein genervtes Seufzen nicht unterdrücken. "Die gute Cat sollte sich langsam aber sicher einmal entscheiden wohin sie eigentlich will. Ist ja ein ziemlich dämliches Tingeltangel zwischen Finstertal und Ernest." Es kam nicht so oft vor, daß sich Enio zu solchen Themen überhaupt äußerte. Aber nach den zwei Sätzen war es auch schon wieder vorbei.

"Werd ich machen. Kann auf jeden Fall sein, daß ich Morgen etwas schwerer zu erreichen bin. Ob ich bei dem was ich vorhabe ans Telefon gehe ist eher fraglich aber ich werde auf jeden Fall SMS empfangen. Wenn also etwas dringendes sein sollte... . Bis dann!" Enio hatte Morgen zwei Dinge vor, die allein für sich genommen eigentlich schon abendfüllend waren. Hoffentlich würde die Zeit überhaupt reichen alles zu erledigen. Aber ob der Ausflug in den Dom überhaupt zustande kommen würde war sowieso von Lurker abhängig. Dämlicher Nosferatu. Glaubte er dieses verdammte Loch in die Sakristei blieb ewig offen?
 
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"Überlassen Sie ruhigen Gewissens alles weitere mir Herr Pareto, ich kümmere mich um alles. Für Ihre Vorhaben wünsche ich Ihnen viel Glück und alles Gute. Wenn Sie den Garou nachstellen wollen, melden Sie sich aber bitte rechtzeitig wieder, ja? Ich möchte mir keine unnötigen Sorgen machen müssen."

Beide verabschiedeten sich, dann war das Gespräch beendet. Noir lachte hell auf, als sie den Hörer auf die Gabel legte, es war ein fröhliches Lachen ohne Gemeinheit. Irgendwie war es schon ungerecht, sie wusste besser womit sich der Sheriff morgen alles beschäftigen würde, als dieser selbst es tat.

Schwere Zeiten standen den Kainiten bevor, reinigende Zeiten. Ob wohl jemals jemand nachvollziehen würde was sie in diesen Nächten alles für die Stadt leistete? Wohl kaum, es stand nicht zu befüchten das ihr jemals jemand auf die Schliche kam. Und selbst wenn, würde wirklich einer von ihnen die gesamten Zusammenhänge ergründen können? Die Seneshall nahm erneut das Telefon in die Hand und wählte eine Nummer die sie eigentlich nicht kennen sollte.
 
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