28.03.04 - Susis Klamottenkiste

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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2. März 2004
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Schneller als dies über die normalen Wege und Straßen der Stadt möglich war kam Lurker vor dem Geschäft an.
Er hoffte das er nicht unverrichteter Dinge Abziehen mußte, wäre ja noch schöner wenn er den aufgeblasenen Dumont um hilfe bitten müßte. Dieser war gestern ohnehin viel zu neugierig gewesen als das er ihm einen Gefallen schuldig sein wollte. Wohlmöglich dachte der Gockel noch das er dann sein persönlicher Lakai sein würde.
Lurker spieh mit säuerlichem Gesicht aus und blieb auf der anderen Straßenseite, gegenüber dem altem Haus mit dem Laden, stehen und beobachtete die ganze Straße.
Zunächst sah er nach ob im Laden oder im Wohnbereich irgendwo Licht brannte welches darauf hinweisen konnte das er erwartet wurde.
Dann glitt sein Blick die Straße hinauf und hinab. Brannten jetzt am Abend noch viele Lichter in den Fenstern, waren die meisten Gebäude hier genauso alt wie der Bau mit dem Kostüm Laden ?
Und was für einen gesamt Eindruck machte die Umgebung auf ihn ? Schliefen sie sterblichen hier größtenteils, oder wimmelte es eher vor Nachteulen ?
Dann richtete sein Blick sich wieder auf sein Ziel. Er versuchte von seinem Standpunkt aus zu erkennen ob die Fenster ebenso alt und marode waren wie die Tür die er gestern Abend untersucht hatte.
Eigentlich hatte er noch viel vor, aber er nahm sich genüßlich Zeit und hockte im dunkeln um alles um sicher herum aufzusaugen. Er liebte es ungesehen in einer Ecke zu sitzen und zu beobachten, zu lauschen und auf alles zu achten was es zu sehen gab. Das gab ihm ein Gefühl von Macht.
Er war das ungesehene, undefinierbare etwas in der Nacht das alle fürchteten, das die Fäden in der Hand hielt, derjenige der alles sah und für den alle auftanzten wie ein russiches Ballett für den Zaren.
Lurker leckte sich die Lippen während er noch den Augenblick genoß, bevor er sich aufmachte um hinüber zu gehen und seine Geschäfte zu erledigen.
 
Lurker beobachtet und sieht an der Seitengasse viele Leute herziehen. Junge Leute, die in die Disco wollten und Spaziergänger, die den Abend für Einkäufe oder andere Dinge nutzten. Die heutigen Nächte waren hell geworden. Früher war das anders gewesen, aber heute öffneten viele Geschäfte 24 Stunden am Tag und die Menschen machten die Nacht zum Tage. Dabei beschränkten sich die Aktivitäten nicht nur auf lichtscheues Gesindel, sondern ebenso auf die normale Bevölkerung.

Das mehrstöckige Haus mit Susis Klamottenkiste war noch an vielen Fenstern beleuchtet und just in diesem Moment begann eine Neonröhre im Laden flackernd ihren Dienst. Eine Frau um die 30 betrat den Laden augenschinlich durch einen zweiten Eingang und schloss die Vordertür los. Sie späht kurz in das Halbdunkel der Gasse, hält sich damit allerdings nicht länger auf, sondern begibts sich in den Laden und beginnt in den Kostümständern zu suchen.
 
Lurker zuckte kurz zusammen als er das Licht aufflammen sah. Das war also `seine Susi´, wie schön. Er spielte ein wenig nervös mit seinen Fingern und wartete noch ein wenig.
Schließlich begab er sich aus seiner Ecke heraus und eillte auf den Eingang zu. Er drückte sich in den Schatten und zog seinen Hut tiefer, obwohl auch so schon nichts von seinem Gesicht zu sehen gewesen war. Schließlich klopfte er laut an der Türe und zog sich dann von der Türe ein Stück zurück. Er suchte nach einem Bereich in der Nähe des Einganges der in einem Halbdunkel lag, welches es der Laden Besitzerin möglich machen sollte ihn zu sehen aber nicht viel zu erkennen. Er wollte sich so günstig plazieren wie es eben ging.
So wartete er gebannt in der Dunkelheit und zwang sich nicht von einem Bein auf das andere zu trippeln. Er machte sich möglichst groß und möglichst gerade.
 
Die Besitzerin schreckt ob des Klopfens auf und schaut zur Tür. Sie scheint ein wenig unentschlossen, was sie machen soll, schliesslich ist ja offen. Dann fasst sie sich aber doch ein Herz und geht zur Tür. Sie öffent diese Hallo?

Out of Character
Willst du eine Art der Verdunlung nutzen? Schliesslich bist du ein wandelnder Maskeradebruch (Hässlicher als Menschen jemals werden können)
 
Out of Character
Ich würde mich leicht anverdunkeln, also eine abgeschwächte Form des `Schattenmantel´der meine Umrisse und nur undeutliches meiner Gestalt wahrnehmen läßt, wenn das geht. Ansonsten trage ich einen breitkrempigen Hut und einen hochgestellten Kragen, sowie ein Halstuch vor den Gesicht damit man mich nicht erkennen kann. So hatte ich mir das gedacht, geht das in Ordnung ?


Lurker räusperte sich leicht um auf seine Position aufmerksam zu machen. Dann deutete er eine Verbeugung an und gab sich dann mühe so leise wie möglich, aber so laut wie nötig zu sprechen. Das endete wie so häufig in einem lispeldenm krächzen.

Einen schönen guten Abend Frau Zimmer. Sie sind doch Frau Zimmer nehme ich an ?
Meine Name ist Klauswertz und ich bin derjenige der Ihnen all die Umstände bereitet hat. Ich hoffe Sie verzeihen mir dies. Ich bin ehrlich erleichtert das Sie mir helfen möchten. Wissen sie, ich bin auf dem Land aufgewachsen und dort war es normal das sich die Leute helfen und das man in den Läden viel freundlicher und persönlicher bedient wird. Aber ich will Sie nicht länger aufhalten als nötig, ich habe ihre Geduld und ihre Person schon über die maßen in Anspruch genommen.
Könnte ich das verlangte Kostüm bei Ihnen ausleihen ?


Sein Tonfall war ein wenig weinerlich und er legte eine sanfte Nuance Unterwürfigkeit mit hinein, die zugleich Mitleid wecken, wie auch ein Gefühl des gebauchpinselt werdens bei der Anderen wecken sollte.
Er hoffte er hatte bei der Frau die richtigen Knöpfchen gedrückt.
 
Er wurde langsam ein wenig unruhig und machte sich bereit zur Not zu verschwinden. Vielleicht war die Ladenbestizerin eine ganz bärbeißige, die ihr Geschäft nur zu dieser Zeit für ihn aufschloß um in einer Triade aus fluchen und schimpfen auf ihn loszugehen, was er sich denn einbilde das für ihn vielleicht noch das Ladenschluß Gesetzt geändert werden solle ?
Er zwang sich aufrecht stehen zu bleiben, obwohl er beinahe instinktiv gebuckelt hätte. Gleichzeitig sondierte er bereits wohin er flüchten konnte wenn sich `seine Susi´ als Furie herausstellen sollte. vielleicht ein Zaun oder eine höhere Mauer über die er in die Nacht flüchten konnte ?
Auf jedenfall war das besser als über die Frau herzufallen, dazu war für seinen Geschmack zuviel los.
 
Simmer ist mein Name. Komme sie doch herein. Das Kostüm können sie bekommen, ich habe etwas passendes da.

Sie schaut dich durchdringend an.

Aber sie müssten vorher bezahlen. 50 Euro sind das, 30 gibts bei Rückkabe als Pfand zurück. Evtl. kosten Ausbesserungen oder Verschmutzung extra. Sie können sich nicht vorstellen, wie manche Kunden mit den Sachen umgehen...
 
Der Anflug von Nervosität der seinen Magen geknetet hatte fiel von ihm ab. Sie würde ihm also nicht wütend ins Gesicht springen. Das machte alles soviel einfacher. Er nickte langsam.

Das freut mich, wunderbar. Und danke, ich möchte sie nicht aufhalten, ich nehme es einfach mit und bin auch schon wieder weg. Am Ende bekommen Sie für ihr freundliches Entgegenkommen noch Ärger mit dem Ordnungs Amt oder so.. weil in ihrem Laden um diese Zeit noch Licht brennt.

Er deutete auf das hell erleuchtete Schaufenster.

Nicht jeder hat dafür Verständniss wenn man die Öffnungszeiten so hin biegt wie wir beide es gerade tun.
Das mit dem Geld ist natürlich Ehrensache, alleine für Ihre Mühen. Ich kann mir denken das sie da schon einiges mit den falschen Kunden erlebt haben.


Er gab sich alle Mühe ruhig zu sprechen und weder heiser noch krächzend zu klingen.
 
Das mit den Öffnungszeiten ist nicht so wild, das Ordnungsamt hat wesentlich längere Öffnungszeiten erlaubt, aber ich habe nicht die Zeit so lange zu öffnen. Ich studiere noch und habe diesen Laden von meinen Eltern übernommen Ein leicht gefasst trauriger Ausdruck macht sich um ihre Lippen breit.

Dann zeigt Sie dir kurz das Kostüm und es macht einen guten Eindruck. Genau das, was du erwartet hast.

Ist leider nur Unigrösse, aber das passt in der Regel

Im Gegenzug für das Geld überreicht sie dir das Kostüm Bringen sie es bitte unversehrt wieder zurück.
 
Er nahm das Kostüm entgegen und gab sich die größte Mühe das seine spindeldürren und überlangen Finger mit den langen schwarzen Fingernägeln nicht auffielen.
Normalerweise konnte er es vermeiden erkannt zu werden, aber je mehr er im Dunkel blieb und mit seinem Verhalten dazu beitrug nicht gesehen zu werden, umso besser funktionierte es.
Gierig ergriff er es und sah sein Gegenüber noch einen Moment lang an.
War sie einsam ? Es machte den Eindruck. Kurz durchzuckte ihn Mitleid, er kannte Einsamkeit. Als er antwortete schwang Mitgefühl in seiner Stimme mit, ohne das er das beabsichtigt hatte.

Vielen Dank. Und es versteht sich von selber. Unbeschadet und in bestem Zustand.

Er deutete eine Verneigung an und ging die Straße abwärts davon. Nachdenklich rieb er im Gehen seine Hände aneinander, bis ihm auffiel das er beinahe schlafwandelte. Er schalt sich selber, was träumte er hier von den Sorgen irgendwelcher Menschen ? Warum sollte es ihn interessieren was diese Frau dort tat und was ihre Probleme waren ? Wenn sie auch nur einen Blick auf ihn geworfen hätte, dann hätte sie vor Abscheu aufgeschriehen und wäre sicherlich sofort davon gestürzt. Für ihn wäre sicher kein Mitgefühl drinn gewesen. War es nie.
Zornig ließ er sich in die schützende Dunkelheit fallen und machte sich auf dem Weg in das Cafe de Trois.
 
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