Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Dies war also Lurkers letzte Nacht. Das war zumindest sein erster, bewusster Gedanke, nachdem der Tag seinen Verstand aus jener bleiernen Stasis entlassen hatte unter der die lebenden Toten tagsüber lagen. Er hatte sich in der Vergangenheit das ein oder andere Mal überlegt wie es wohl wäre mit diesem Wissen zurück zu kehren aus dem Leichenschlaf des Tages. Das war immer dann gewesen wenn düster melankolische Wolken über seiner Seele aufgezogen waren und er ein ausgiebiges Bad im Meer des Selbstmitleides genommen hatte. Von diesen Tagen hatte es nicht gerade wenige gegeben, wenn sie auch in der Vergangenheit häufiger gewesen waren.
Aber seit seiner Zeit mit dem stolzem und starkem Tzimiscen war es besser geworden. Eine Welle von Traurigkeit spülte wie eine schwarze Flut in seinem Innerem an die Ufer seiner Gedanken. Sein Bruder, Lurker würde morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr grausiges Ende in den Pranken einer Horde Werwölfe finden. Es würde Dimitri sicherlich sehr verletzen das er nicht da sein konnte um mit ihm zu kämpfen. Der Nosferatu wusste das sein Bruder ohne eine Sekunde zu zögern mit ihm in den endgültigen Tod gegangen wäre.
Er straffte seine verkrümmte Gestalt und beschloss das er im Geiste dieses Beispiels gehen würde. Sein Bruder sollte stolz auf ihn sein können.
Als er hinaus trat auf die Regennassen Straßen huschte ein bitteres Lächeln über seine zertrümmerten Züge. Das Wetter zumindest ließ ihn nicht im Stich und präsentierte eine angemessene Trauerkulisse für Lurkers Abgang. Die Nacht weinte um eines ihrer Kinder, so schien es.
Der Nosferatu schlenderte los, in die Dunkelheit hinaus. Es war bemerkenswert, so Intensiv wie heute Abend hatte er die Stadt lange nicht wahrgenommen. Die dunstigen Dampfwolken die aus den Kanälen aufstiegen, das prasseln von Regen auf nächtliche Fahrradfahrer die sich in den Schutz ihrer Regenmäntel kauerten, Hundegebell, Hupen, das schnappende Klicken von Türen an Lieferwagen, das rollende Dröhnen wenn die Türen und Rampen der Lieferfahrzeuge auffuhren und das dumpfe, schwere atmen der Menschen die ihre Güter verluden.
Das war sein Viertel. Er beobachtete einen Dealer der kleine Tütchen, scheinheiligen Trostes in den Armen der gütig grausamen Mutter Heroin verkaufte, die dich wärmen und umsorgen würde, während sie dir das Leben aus dem Mark saugte.
Er würde in dieser Nacht nicht in die Bibliothek gehen. Diese Nacht war für seinen letzten Spaziergang reserviert. Anschließend würde er die finale Beichte ablegen. Alle seine Geheimnisse würden in dieser Nacht an seine Tochter übergehen. Nicht irgendwelches Wissen mit dem die Verborgenen handelten, das stand alles in ihrem riesigem Archiv. Es ging um all die persönlichen Dinge die er mit sich herum trug. Es durfte nichts verloren gehen davon, es musste überdauern, Ewigkeit werden.
Er stieg eine Kellertreppe hinab und öffnete eine verzogene, schwere Metalltüre die ein Mensch niemals hätte öffnen können. Nachdem er diese Pforte in die erste Ebene der Unterwelt hinter sich wieder fest verschlossen hatte, wanderte er seine Pfade weiter hinab, tief in den Schlund der Unterirdischen Katakomben. Nach einem ausgiebigem Fußmarsch würde er in Strays Refugium ankommen.
Aber seit seiner Zeit mit dem stolzem und starkem Tzimiscen war es besser geworden. Eine Welle von Traurigkeit spülte wie eine schwarze Flut in seinem Innerem an die Ufer seiner Gedanken. Sein Bruder, Lurker würde morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr grausiges Ende in den Pranken einer Horde Werwölfe finden. Es würde Dimitri sicherlich sehr verletzen das er nicht da sein konnte um mit ihm zu kämpfen. Der Nosferatu wusste das sein Bruder ohne eine Sekunde zu zögern mit ihm in den endgültigen Tod gegangen wäre.
Er straffte seine verkrümmte Gestalt und beschloss das er im Geiste dieses Beispiels gehen würde. Sein Bruder sollte stolz auf ihn sein können.
Als er hinaus trat auf die Regennassen Straßen huschte ein bitteres Lächeln über seine zertrümmerten Züge. Das Wetter zumindest ließ ihn nicht im Stich und präsentierte eine angemessene Trauerkulisse für Lurkers Abgang. Die Nacht weinte um eines ihrer Kinder, so schien es.
Der Nosferatu schlenderte los, in die Dunkelheit hinaus. Es war bemerkenswert, so Intensiv wie heute Abend hatte er die Stadt lange nicht wahrgenommen. Die dunstigen Dampfwolken die aus den Kanälen aufstiegen, das prasseln von Regen auf nächtliche Fahrradfahrer die sich in den Schutz ihrer Regenmäntel kauerten, Hundegebell, Hupen, das schnappende Klicken von Türen an Lieferwagen, das rollende Dröhnen wenn die Türen und Rampen der Lieferfahrzeuge auffuhren und das dumpfe, schwere atmen der Menschen die ihre Güter verluden.
Das war sein Viertel. Er beobachtete einen Dealer der kleine Tütchen, scheinheiligen Trostes in den Armen der gütig grausamen Mutter Heroin verkaufte, die dich wärmen und umsorgen würde, während sie dir das Leben aus dem Mark saugte.
Er würde in dieser Nacht nicht in die Bibliothek gehen. Diese Nacht war für seinen letzten Spaziergang reserviert. Anschließend würde er die finale Beichte ablegen. Alle seine Geheimnisse würden in dieser Nacht an seine Tochter übergehen. Nicht irgendwelches Wissen mit dem die Verborgenen handelten, das stand alles in ihrem riesigem Archiv. Es ging um all die persönlichen Dinge die er mit sich herum trug. Es durfte nichts verloren gehen davon, es musste überdauern, Ewigkeit werden.
Er stieg eine Kellertreppe hinab und öffnete eine verzogene, schwere Metalltüre die ein Mensch niemals hätte öffnen können. Nachdem er diese Pforte in die erste Ebene der Unterwelt hinter sich wieder fest verschlossen hatte, wanderte er seine Pfade weiter hinab, tief in den Schlund der Unterirdischen Katakomben. Nach einem ausgiebigem Fußmarsch würde er in Strays Refugium ankommen.