[26.4.2008] Der seidene Faden

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Ja... vielleicht sollte es Meyye nicht überraschen, wenn in einer nebligen Nacht voller düsterer Gedanken wie dieser hier in einem Kindergarten irgendwann Vorschulzombies auf sie zuwanken. Oder auch die ruhelosen Seelen all jener, die sich mit Bauklötzchen erschlagen haben... sie schüttelt die makaberen Gedanken ab. Wenn sie die Ansicht hat, dass Menschen so weit es geht vor den Machenschaften Übernatürlicher geschützt werden sollten, gilt das für Kinder noch viel mehr. Aber sie wird ja auch nicht bleiben bis sie wieder herkommen.

Büro, das ist eigentlich genau was sie gesucht hat, aber wie zuvor lässt die die verschlossenen Türen noch heil. Die übrigen Räume sind ja wenig interessant, außer dass sie einen erneuten Blick auf den Dunst draussen werfen kann. Die Tür, die zu dem verschlossenen Raum von vorher führt, probiert sie als letztes. Und sollte auch die verschlossen sein, wird sie erstmal einen Blick in den zweiten Stock werfen.
 
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Meyye spaziert durch den Kindergarten und wird das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmt. Und wenn es nur der Gedanke an Julian ist, der hier mit kleinen Kindern spielt und ihnen hilft ihren eigenen Berreich zu gestalten. Und jetzt soll er...
Nein, sie kann sich daran klammern, dass es noch Hoffnung gibt.

Und tatsächlich, der Raum, der vorhin verschlossen war, öffnet sich nun. Die Archtektur des Kindergartens macht klar, dass man von überall an jeden Ort kommen kann. Es erleichtert das koordinieren der Kinder um ein wesentliches.
Doch daran wird Meyye im Augenblick wohl nicht denken.

Raum Nummer X öffnete sich und tatsächlich, die Gangrel hatte den Kunstraum gefunden. Ihr stieg gleich der Geschmack von Tonstaub ihn Nase und Mund. Mehrere kleine Werkbänke waren hier und alle waren sie ausgelegt mit Zeitungen, auf denen kleine Kunstwerke lagen. Männlein, Bilder, undefinierbare Kunstwerke. Hier wurden einige Eltern glücklich gemacht.
Es gab große Schränke mit allen möglichen Materialien von Pappe über Ton bis hin zu Draht. Außerdem jede Menge Werkzeug und viele selbstgemalte Bilder der jungen Künstler.

Und am hinteren Ende des Raumes konnte Meyye die Wand sehen, die bemalt war. Eine rießige Weltkarte in allen Farben zierte die Wand und das einzige Fenster war Teil des Meeres.
Das hier hatte definitiv Julian gemacht. Doch nicht alleine. Sie konnte die tapsigen Striche sehen, die Fehler bei den Namen der Länder und Hauptstätte.
Hier hatte sie letztendlich einen Teil von Julian gefunden. Trotzdem war er nicht hier. Niemand war hier...

Out of Character
Bitte mal einen Wurf auf Wahrnemung und Aufmerksamkeit gegen 7
 
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Ja, das Gefühl verfolgt Meyye auf Schritt und Tritt, schon seit sie hier ist... sie hat geglaubt, es wären ihre blankliegenden Nerven wegen Julian, zusammen mit der düsteren Nebelatmosphäre... aber vielleicht ist es doch mehr? Wieder schaut sie sich um, mit Augen die keine Dunkelheit kennen, für die alles taghell ist, auch wenn das Licht der Straßenlaternen draussen durch den grauen Dunst gefiltert wird, ehe es durch die Fenster in das Gebäude fällt. Dann schimpft sie sich in Gedanken wieder eine dumme, nervöse Kuh. Niemand ist hier außer ihr. Niemand beobachtet sie. Sie würde es merken, ihre Ohren würden zucken. Darauf kann sie sich verlassen, seit sie sie hat. Seit sie wegen Tatis Blut die Beherrschung verloren hat. Etwas, das sie möglichst nicht wieder erleben will...

Mit Gewalt verbannt sie jeden Gedanken daran, was sein könnte, aus ihrem Kopf. Nara hat nichts angedeutet, sie hat nur gesagt, Meyye bräuchte nicht zu suchen... aber auch das heisst noch lange nicht, dass... Nein! Nicht daran denken! Wenn sie es lange genug negiert, bannt sie diese Möglichkeit vielleicht völlig. Nicht vielleicht! Es geht ihm gut! Ich finde ihn!

Zumindest den Ort wo er gearbeitet hat, findet sie als die Tür aufgeht. Die Weltkarte an der Wand, seine 'Handschrift' darauf ist unverkennbar. Sie schaut sich kurz nach den anderen Dingen um die hier stehen oder hängen und betritt den Raum dann. Ja, sie kann es sich fast ausmalen, von der Art wie er erzählt hat von seiner Arbeit... im Kunstraum, umgeben von quirligen Knirpsen, die ihm gern 'helfen' wollen bei dieser aufregenden Sache, die Welt an die Wand zu malen. Wieviel er dabei gelacht hat. Wie gut er mit den Kindern umgehen konnte. Wieviel Spaß es allen Beteiligten gemacht hat. Ein Herz, das nur dann schlägt wenn sie es dazu zwingt, schmerzt plötzlich ganz von selbst.

Out of Character
Bitteschön, bittegleich. ;)

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Nightwind schrieb nach 30 Sekunden:

Out of Character
*zusammenbrech und heul*
 
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Der Raum wurde plötzlich erfüllt von all diesen Scheibildern, die sich in Meyyes Kopf bildeten:


Julian wie er den Kindern zeigte, welche Farben man wie verwendete.

Fröhliches Kinderlachen, nachdem ein Topf umgekippt war.

Eine Stimme die für Ruhe sorgte und ein leicht genervter Blick der Julian traf.

Sein verschmitztes Grinsen und die zu den Kindern zugewandte verschwörerische Miene.

Jede Menge Diskussionen über den Kontinent Südamerika und welche Form er hatte.

Julian der weitere Schablonen zeichnete und den Kindern zum ausschneiden überreichte.


All das überschüttete Meyyes verstand und sie wollte nur noch weg von diesem Ort. Ein Ort an dem Julian so präsent war, dass seine physische Abwesenheit nicht auszuhalten war. Ein Ort der ihm gehört hatte.
Vielleicht fuhr die Gangrel mit ihren Fingern die Weltkarte entlang, vielleicht drang ihr auch ihr eigenes Schluchzen ans Ohr. Auf jeden Fall sprudelten die negativen Gefühle nur so hervor und brachten schließlich die Erkenntnis, das Julian fort war. Tot war.

Nein, dies war nicht der Ort an dem sie jetzt sein wollte.

Out of Character
Wie bestellt, bitte einmal zusammenbrechen und heulen. ;)
 
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Geht die Phantasie mit ihr durch? Muss sie sich das unbedingt alles vorstellen? Kann sie es denn verhindern? Jedenfalls läuft der Film vor ihrem inneren Auge ganz von selbst ab. Ein echter Film hätte in jeder Sekunde 25 Bilder; das genügt, um das Auge zu täuschen. Und es ist, als ob jedes dieser Einzelbilder nach dem Verstreichen hart wird, herunterfällt auf die dünne Eierschale, hinter der sie ihre Angst und ihre Verzweiflung in Zaum hält, die lauernde Gewissheit, die sie nicht wahrhaben will. Die Anführer des alten Rudels sind tot, Julian kommt nicht nachhause... und du glaubst, das hängt nicht zusammen? Du hast noch Hoffnung? Lachhaft! Sieh den Tatsachen endlich ins Auge!

Julian, der den Kindern zeigt wie Farben gemischt werden: Knick, ein winziger Riss entsteht. Der verschwörerische Blick und das Grinsen und Kichern der Kinder: Knack, der Riss vertieft und verästelt sich. Die Betrachtung Südamerikas auf dem Globus und das gemeinsame Nachzeichnen, während den Erzählungen vom Dschungel, Jaguaren und Tucanen... Meyye kann schon ein paar Minuten darauf nicht mehr sagen, was sie genau getan hat, als die Eierschale zerbricht.

Hatte sich ein keuchender werdender Pseudoatem zu einem Schluchzen entwickelt? Hatte sie die Weltkarte berührt oder es doch nicht gewagt? Es spielt keine Rolle. Sie muss hier raus. Halbblind, weil sie nach langer Zeit wieder einen roten Schleier vor Augen hat, taumelt sie aus der Tür und prallt an die gegenüberliegende Wand, torkelt ein paar Schritte weiter und knickt ein, als die Knie ihren Dienst versagen. Rote Schleier sammeln sich in ihren Augen, tropfen zu Boden. Sie krümmt sich zusammen, schlägt mit der Faust auf den Boden und von den dunklen, einsamen Gängen des leeren Gebäudes hallt wider, wie aus dem Rinnsal ihrer Schluchzer ein Wasserfall wird. Dumpf untermalt das Geräusch ihrer Faust, die sie immer wieder auf den Boden haut, als sie heult wie das kleine Mädchen, dessen Hilflosigkeit sie verspürt vor der kalten Grausamkeit der Welt. Und es fehlt der einzige, der sie trösten könnte.

Weil er tot ist.
 
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Out of Character
Entschuldige bitte... aber ich muß an dieser Stelle noch ne Portion Salz in die Wunde streuen. Und zwar ne ordentliche Portion. :D Enios Anruf kommt ein Stück später. Also nachdem Meyye wieder aus dem Gebäude ist. Oder Meyye hat sowieso ihr Handy abgestellt und ruft zurück, wenn sie sieht das sie angerufen wurde (falls sie das bei dem Anrufenden überhaupt will ;)). Du kannst die Antwort bzw. die Annahme des Gesprächs also ruhig noch ein wenig nach hinten schieben.


Enio wählte erneut Meyyes Nummer. Die Gangrel würde sich warscheinlich wundern, daß der Brujah ausgerechnet sie als neuen Liebslingsgesprächspartner auserwählt hatte. Enio hatte wieder ein paar Dinge erfahren und die Gründe warum er die Gangrel anrief und ihr neue Informationen zukommen lassen wollte waren wesentlich unfreundlicher als man vielleicht erraten hätte können. Eigentlich wäre dem Brujah ein persönliches Gespräch tausendmal lieber gewesen. So hätte er wenigstens eine Chance gehabt ihre Reaktion besser zu deuten. Was blieben einem da bei einem Gespräch schon für Möglichkeiten?
 
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Out of Character
Machen wir doch gleich da weiter ;)


Ausgerechnet das reisst sie aus ihrer Agonie. Wie heisst es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Als daher ihr Handy vibriert und sie auf einen Anruf aufmerksam macht, hat sie nur einen Gedanken: Julian! Sie langt in ihre Hosentasche, richtet sich auf und holt das Gerät heraus, ohne auf die Nummer zu schauen. Wenn es nicht Julian ist, ist es Nara, auch wenn bei diesem Gedanken ihr Fünkchen Hoffnung schon wieder flackert und beinahe verglimmt.

"Julian?" fragt sie, mit halblauter Stimme nur, als könnte sie ihn dadurch, dass sie zu laut ist, abschrecken, wenn er es wäre. Enio sieht ihr Gesicht nicht (und das ist auch ein Glück, schon wegen der verräterischen roten Spuren an den Augen und über ihre Wangen) aber dass dieses eine Wort ein Quäntchen Hoffnung gemixt mit einer gehörigen Portion Verzweiflung transportiert, kann nur der dümmste Brujah überhören. Oder einer, der taub ist, aber dann würde der auch nicht anrufen.
 
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Julian? Ah... ein weiters Mosaiksteinchen. Enio würde einiges drauf wetten, daß es sich bei Julian um den ebenfalls miniaturisierten Typ handelt, den die Gangrel in jener Helloweennacht gesucht hatte. Die Verzweiflung in ihrer Stimme unterstrich das allzu deutlich und den Rest konnte man relativ einfach schlußfolgern.

Es würde also warscheinlich relativ einfach werden Meyye entsprechend anzustacheln. Enio hatte nicht angerufen um Meyye den letzten Stich zu versetzen oder ihr weh zu tun... er wollte sie motivieren und in die richtige Richtung lenken. Ob ihm das bei dem Heißsporn überhaupt geliingen würde war äußerst fraglich aber dennoch einen Versuch wert. Auf Schimpfwörter, Flüche oder einer Untergrabung seiner Glaubwürdigkeit war der Brujah jedenfalls gefaßt.

Am effektivsten war vieleicht noch obendrein so zu tun als ob er über Julian bescheid wußte. Die grauen Zellen der Gangrel ein wenig in Schwung zu bringen konnte nicht schaden. "Nein! Von Julian haben wir bisher nichts gehört... aber Black Mind und Richard sind tot." Die Worte hingen schwer in der Leitung. Enio hatte keine Gehässigkeit oder Schadenfreude in seiner Stimme. Es gab einen Grund warum er Meyye über die aktuelle Situation informierte.
 
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Ein Eimer eiskaltes Wasser könnte keine ernüchterndere Wirkung haben als die Stimme, die da aus der Membran dringt und sich abscheulicherweise in ihrem Gehörgang breitmacht. Scheisse! So sehr hat sie immer darauf geachtet, Julians Namen vor ihresgleichen nicht zu erwähnen, mit bestimmten Ausnahmen.. ohne zu wissen ob es überhaupt etwas bringt. Cat kannte ihn, der alte Seneschall Kuragin kannte ihn. Ansonsten aber wusste außerhalb des kleinen Verschwörerkreises der 'Garoufreunde' keiner von ihm. Und dann passiert ihr so ein Fehler. Wenn... wenn er noch lebt... dann hab ich ihn wieder ein klein bißchen mehr in Gefahr gebracht.

Und dann scheint Enio Pareto auch noch genau zu wissen wer Julian ist. Und warum nicht? Vielleicht hat Cat, dieses Miststück, ihm gesagt wer er ist. Es würde sie gar nicht überraschen, und es trägt auch nicht mehr oder weniger zu ihrer Stimmung bei. Beinahe desinteressiert dreht und wendet sie das Gesagte in ihrem Geist. Black Mind und Richard sind tot. Na und? Als ob das jetzt irgendeine Neuigkeit wäre. Klar dass der neue Anführer erst den Septenchef aus dem Weg räumen musste... und um an Sylvia ranzukommen musste er auf jeden Fall erst Richard töten. Auch wenn Nara es ihr nicht gesagt hat... der Tonfall der Corax und wie sie die Garou Finstertals kannte lassen keine anderen Schlüsse zu.

Sie schweigt eine ganze Weile lang, so dass sich Enio mal wieder fragen kann, ob sie überhaupt noch da ist. Es folgen auch keine Schimpfwörter, Flüche oder Untergrabungen irgendwelcher Art. "Und?" klingt es fast teilnahmslos aus seinem Ende der drahtlosen Leitung. "Was willst du von mir?"
 
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Die Gangrel klang mitlerweile schon niedergeschlagen. Verständlich... oder auch nicht. Ihre teilnahmslose Art hielt Enio für Selbstschutz. Warum sollte sie sich auch auf irgend eine Art öffnen? Ausgerechnet ihm. Aber Enio hätte etwas mehr Interesse an den aktuellen Geschehnissen erwartet. Oder wußte sie vielleicht sogar bereits mehr als Enio annahm? Viele offene Fragen... zu wenig Antworten. Wie immer!

Enio rechnete Meyye nicht mit auf die Seite der Kainskinder von Finstertal aber es war zu viel passiert als das er sie noch zum feindlichen Lager dazuzählen konnte. Eine offene Figur auf dem Spielbrett? Welche Figur war dann der Brujah selbst? Egal! Wenn man sich schon mal darüber im Klaren war, daß man nur eine Figur war brauchte man sich nicht mehr darüber aufzuregen. Man konnte das Spiel mitspielen und dabei versuchen so viel wie möglich der anderen Figuren ins Verderben reißen und dem gegenerischen Spieler so oft vor den Koffer zu scheißen wie es nur ging. Bis man irgendwann selbst geschlagen war. Der Tag würde auch einmal kommen... keine Frage. Nichts währte ewig. Auch damit hatte sich der Italiener abgefunden.

Aber zurück zum Geschpräch. Enio hatte nicht vor die Gangrel von irgend etwas zu überzeugen. Wenn sie sich auf stur stellen wollte, würde Enio die Figur eben jetzt schon aufgeben. "Nun... du bist oder warst oder was auch immer... noch die Garoubeauftragte. Wenn du nicht willst, daß ich dich anrufe und dich informiere... werd ich es lassen. Ich dachte es würde dich noch interessieren was aus deinen Freunden geworden ist. Meine Nächte sind kurzweilig genug als das ich sie noch mit unnötigen Anrufen vollpflastern müßte." Der Sheriff klang fast gelangweilt. Es lag an Meyye ob das Gespräch an dieser Stelle beendet wurde.
 
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Aha, wieder ein Versuch, sie an ihr Amt zu erinnern. Vom Prinzen verliehen, mit der Berechtigung an Primogenssitzungen teilzunehmen wenn es um die Garou ging. Offiziell! Wichtig! Hat sie auf den Mist tatsächlich mal kurzzeitig Wert gelegt? Es spielt keine Rolle mehr, nichts spielt mehr eine Rolle. Schon gar nicht die üblichen Versuche anderer Kainiten, sie in irgendeine Richtung zu weisen, denn dass hinter dem Anruf mehr steckt als sie zu informieren, sieht Meyye als gegeben an. Wie immer!

Aber anstatt einfach zu schnauben und die Verbindung zu unterbrechen zögert sie. Woher weisst du das eigentlich? fragt sie beinahe, ehe sie erstaunlicherweise selbst draufkommt. "Hat Samuel Stark also Päckchen verschickt." ist ihre eher feststellende Antwort.. und wohl auch Aufforderung in Richtung mehr Information.
 
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Mehr Information sollte sie haben... aber natürlich nur Kleckschenweise. Enio hatte nicht vor hier einen Monolog zu halten. Von Stark wußte sie wohl schon aber auch das war keine sonderlich große überraschung. "Genau. Päckchen und Liebesbriefe. Man könnte es auch Bekennerschreiben nennen mit der wenig subtilen Nachricht, daß unser letztes Stündlein geschlagen hat und wir uns dazu aufgefordert fühlen sollten uns von jetzt an vor Angst in die Hosen zu scheißen. Und du? Auch ein Päckchen bekommen?" Enio sparte sich die Frage wessen Überrest darin waren. Dieser Julian war es offenbar nicht und wer es sonst gewesen sein könnte war total unwichtig. Mal abgesehen davon, daß Enio sich bei den ehemaligen Wer-Bewohnern von Finstertal sowieso viel schlechter auskannte als er hier versuchte darzustellen und Meyye es ihm sowieso nicht sagen würde.
 
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War ja auch nicht schwer zu erraten. Und dass sie ebenfalls so ein Paket bekommen hat, soll Enio ruhig wissen. "Ja." ist daher die Antwort, der Rest allerdings geht ihn gar nichts an. Was in den Paketen und Schreiben so drin war, muss sie nicht fragen.. die dürften nach demselben Prinzip gestaltet worden sein wie ihres. Ob es mit den dreien getan ist? Sie könnte ja mal Melody fragen, ob sie was von Sven gehört hat...

"Sonst noch irgendwas?" ist die nächste und von ihrer Seite aus wahrscheinlich abschließende Frage. Viel zu sagen hat sie ihm ja nicht, und wenn er nicht noch neue Erkenntnisse hat, geht das Gespräch dem Ende entgegen.
 
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Ja das tat es wirklich. Enio hatte ihr zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nicht mehr viel zu sagen aber eines wollte er auf jeden Fall noch los werden. Er nahm sich aber bereits vor dem Gesagten vor danach sofort aufzulegen und der Gangrel keine Möglichkeit mehr zu geben darauf etwas zu sagen. Sollte es nicht bei ihr ankommen hatte Enio sowieso kein Interesse ihre Klugscheißersprüche zu hören. Im anderen Fall wußte Meyye jedenfalls wo sie den Brujah erreichen konnte, falls sie sich dazu entscheiden sollte ihre Situation noch einmal zu überdenken und einen anderen Weg einzuschlagen.

"Nicht wirklich... nein. Jedenfalls haben wir mitlerweile einiges über die anderen Werwölfe herausgefunden. Falls du dich also irgendwann einmal dazu entscheiden solltest aus deinem Loch herauszukommen in dem du gerade schmollst und den Typen den Arsch aufreißen willst... weißt du wo du mich erreichen kannst. Ciao!" *Klick*

Aufgelegt! Ja... der seidene Faden... vieles hing daran.
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Nur kurz schaut Meyye auf das Display als die Verbindung beendet ist. Er hat mal wieder überhaupt nichts kapiert, aber das wäre ja nichts Neues. Was er auch immer über die Garou rausgefunden haben will.. oder ihnen zuleibe zu rücken... nichts Unwichtigeres könnte es gerade geben. Außerdem ist allein schon die Idee einer Kampftruppe mit ihnen beiden lachhaft. Es hat schon im Magierhaus nicht funktioniert.

Julian. Es geht ihm.. gut. Ich finde ihn. Ihr vorheriger Zusammenbruch lässt sie schwanken, macht ihr bewusst wie sehr ihr eigentlich die Zeit unter den Nägeln brennt. Sie steckt das Gerät ein und steht auf. Die Bürotür. Eigentlich eine sehr wacklige Idee, dass die Verantwortlichen hier irgendwas über Julians Verbleib wissen... aber alles was sie hat. Ein seidener Faden eben. Sie beisst die Zähne zusammen, Blut pumpt in ihre toten Muskeln. Sie wird sich an diesem Faden entlanghangeln und zum Ziel kommen, koste es was es wolle! Mit voller Wucht tritt sie gegen die Bürotür, nahe des Schlosses, das sie damit aufbrechen will.

Out of Character
1 BP in KK und darauffolgender Wurf.. mit 2 Autoerfolgen durch Stärke. ;)

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Out of Character
Ist eine einfache Kindergartentür, kein Grund zu würfeln.^^


Die beige Tür sprang auf und knallte gegen die Wand. Meyye würde sie stoppen müssen, damit sie ihr nicht entgegen kam.
Das Büro war ziemlich dunkel -was natürlich nicht viel ausmachte, da man als Gangrel gewisse Talente hatte- da die Rollläden herunter gelassen waren. Vor Meyye standen drei Schreibtische, zwei aneinander gestellt in der Mitte des Raumes und einer an der Wand.
Es gab mehrere Schränke. Direkt rechts von Meyye war ein Aktenschrank mit lauter Ordnern. Dagegen war auch die Türe geknallt.

Weitere Schränke enthielten mehrere Papierbögen, Arbeitsmaterialien und Dokumente. An der Wand hingen einige Kinderzeichnungen, ein Kalender und eine Uhr.
Es gab einen großen Industriedrucker und einen Papierschredder. Außerdem mehrere recht modern wirkende Computer & Monitore.

Links von Meyye gab es ein kleines Board und in der linken hinteren Ecke mündete das Board in eine Kaffee-Ecke mit Wasserkocher, Spülbecken, kleinem Kühlschrank, jede Menge Kaffee und ein paar Boxen Tee.

Hier Informationen zu suchen würde einige Stunden in Anspruch nehmen.

Out of Character
Wurf auf Geistesschärfe + Nachforschung gegen 6, Meyye braucht 3 Stunden um alle Papiere durch zu gehen, je nach Erfolghöhe kann sich die Zeit verringern (sie arbeitet dann quasi mit System und sortiert unrelevante Dinge aus)
 
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Derselbe Fuß, der sie aufgetreten hat hält die Tür auch davon ab, im Rückwärtsschwung Meyye ins Gesicht zu springen. Wär ja noch schöner. Die Rache der Tür. Vielleicht könnte noch ein Holzsplitter sich lösen und auf ihr Herz zurasen, das wäre die Krönung des Abends. Aber sie entgeht diesem Schicksal ja und kann sich stattdessen in dem Büro umsehen

Nicht, dass die Gangrel jetzt viel Ahnung von 'paperwork' hat, sie kann sich nur auf ihre Vermutungen verlassen. Was sie braucht sind die Namen der Angestellten und der Chefs hier, die wird sie wohl am ehesten in den Schreibtischen finden.. die Aktenschränke sind da eher weniger interessant. Also fängt sie damit an, die Schubladen zu durchsuchen.. eine Telefonliste wäre der Haupttreffer.

Out of Character
Nachforschungen, ja, ich hatte mir schon fest vorgenommen, das irgendwann zu steigern... :D Also mal Wits gegen 7.


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Out of Character
Korrektur! Hab gerade gesehen, dass ich Nachforschungen durchaus schon gesteigert, nur noch nicht im Charablatt eingetragen hatte. Es folgt also der eine Zusatzwürfel, der gesamte Wurf geht gegen 6. ;)

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Nach einem Blick in den Aktenschrank und in die Schubladen der Schreibtische stellt Meyye schnell fest, dass es sich bei den Akten um Aufzeichnungen über Kinder, Teammeetings, allgemeinen Bürokram wie Bankauszüge, Pädagogisches Hilfswerk und ähnliches handelt. In den Schubladen findet sie eine Telefonliste aller wichtigen Mitarbeiter, Stadtorganen und sonstigen wichtigen Personen.
Auf der Liste ist auch Julian verzeichnet.
Sie kann durchaus versuchen einen Verantwortlichen aus dem Bett zu klingeln, um dort nachzufragen.

Die anderen Schränke sind aufgeteilt in Bastelanleitungen und Materialien, Mitarbeiterinformationen und ein rießiger Berreich mit Büroartikeln.
Nachdem Meyye sich eine Weile durch den Papierkram gekämpft hat, zieht sie die Akte von Julian heraus. Es gibt eine kurze Bewerbungsmappe mit Foto und allgemeinem Lebenslauf.
Externer Mitarbeiter
Es finden sich auch mehrere Projekte, die Julian geleitet, begleitet oder geplant hat. Das letzte ausgeführte ist das Kunstprojekt. In Zukunft hatte er Außenarbeiten vor und wollte die Wand zum Spielplatz hin bemalen.

Allerdings findet sich nichts über seinen Verbleib. Natürlich ist nirgends vermerkt, das er bei einem Angiff von Werwölfen ums Leben kam. Wie ein eiskaltes Mantra dringen die Worte der Reporterin in ihre Gedankengänge.
Du brauchst nicht nach Julian zu suchen.
Erneut wallt verzweiflung auf. Selbst nach einer knappen halben Stunde hat Meyye nicht wirklich etwas zu Tage gefördert. Sie hat die Telefonliste, aber wird sie das auch weiter bringen?
 
AW: [26.4.2008] Der seidene Faden

Es will sich keine Zufriedenheit einstellen als sie die Liste findet, die sie gesucht hat. Immer echot da Naras Bemerkung im Hintergrund ihres Kopfes herum. Aber sie darf sich davon nicht beirren lassen. Die Telefonliste legt sie ungleich allen anderen Krams den sie so findet auf einen Schreibtisch, dann sucht sie noch weiter. Warum? Sie hat doch weshalb sie gekommen ist. Da.. eine Akte von Julian. Das hält dich nur auf. Allerdings hat sie noch nicht ganz entschieden, was sie mit den Telefonnummern macht. Jetzt gleich anrufen? Wie spät ist es eigentlich?

Und dann blättert sie doch in der Akte, liest was sie schon kennt und was er noch vorhatte. Ab morgen vielleicht. Ob sich die Kinder sehr gefreut hätten darauf, dass er zurückkommt? Ob sie nach ihm fragen werden? Ach nein, das haben sie ja heute schon, schließlich ist er seit gestern weg...

Die Akte in ihrer Hand raschelt und knittert. Sie muss sich zusammenreissen. So gut es geht streicht sie sie glatt und steckt alles zurück dorthin wo es war. Sie geht zurück zur Telefonliste und versucht bei all den Namen welche zu finden, die ihr von Julian her bekannt vorkommen. Ein Stift und ein Blatt Papier zu finden wird hier wohl das geringste Problem sein... so notiert sie die vielversprechenden Namen, ach was.. alle. Sie schreibt alle ab von den Leuten, die hier beschäftigt sind.

Auch die Liste kommt wieder zurück in die Schublade, in der sie gewesen war. Die aufgebrochene Tür wird schon für genug Aufregung sorgen, aber außer der und einem offenen Fenster wird sie nichts verändern. Sie könnte nun von hier aus oder mit ihrem Handy anfangen anzurufen, aber ganz blöd ist sie auch nicht. Sie braucht ein Münztelefon.

Ihre abgeschriebene Liste wird zusammengefaltet und in die Jackentasche gesteckt, dann geht sie aus dem Büroraum. Im Gang hält sie inne.. und dreht um. Ihre Schritte führen sie wie von selbst zu dem Raum mit der Weltkarte. Julians Werk. Soll das wirklich das letzte sein, das sie von ihm sieht? Nein! Es geht ihm gut. Ich werde ihn finden. Jedesmal klingt es selbst in ihren Gedanken hohler...

Out of Character
Ich bin mal so frech/frei und probier's nochmal mit Wahrnehmung+Aufmerksamkeit. ;)

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