[22.04.06] 20:46 Uhr

Malkav

Jacks vergeudetes Leben
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Cat kann auf der Strasse ein ungewöhnliches Motorengeräusch hören welches vor ihrer Zuflucht erstirbt. Es passiert lange gar nichts und um 21:01Uhr klingelt es schliesslich an der Tür.


Vanquish_1B.jpg
 
Cat öffnet mit einem freundlichen Lächeln die Tür. "Das du weißt, wo ich meine Zuflucht habe, bleibt unter uns ... ansonsten wird es große Schwierigkeiten für dich geben." Es war klar, dass die Sheriff erst einmal eine Warnung aussprach ... so war sie nunmal. "Vielen Dank, für das Kleid, Ernest." Sie hatte es natürlich an. Auch ihre Haare hatte sie zurecht gemacht und trug auch die Diamanten.

Sie hatte ja selber auch zwei schicke Kleider im Schrank hängen ... aber dies hier lies sich wunderbar tragen. Die Gangrel freute sich auf den Abend.
 
Ernest sah aus wie aus dem Ei gepellt. Er trug einen massgeschneiderten, klassischen Smoking mit schwarzer Fliege und schaute sie einen Moment mit offenem Mund an als sie ihm die Tür öffnete. Er verbeugte sich tief und nahm ihre ausgestreckte Hand um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Bei anderen Männern wäre es wohl seltsam gewesen, aber Ernest gelang diese Geste mit größter Selbstverständlichkeit.
"Sie sehen zauberhaft aus...", seine Stimme war beinahe ein Flüstern.
Er zog seine linke Hand, die er bis dahin hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte hervor. Sie enthielt ein kleines Arrangement aus weissen Orchideen und Perlen welches er ihr an das Handgelenk steckte.
Er machte einen Schritt zurück und betrachtete sie einen Moment mit einem entrücktem Lächeln bevor er ihr galant seinen Arm anbot: "Darf ich bitten, Mylady?"
 
Cat fühlte sich wohl ... genau das war die richtige Begrüßung ... innerlich seufzte sie. Früher war doch alles besser ... Natürlich hängte sie sich nicht bauernhaft in seinen dargebotenen Arm ein. So wie es sich gehört ... nur leicht (und nicht mit vollem Gewicht.) ... es ist zwar lange her, aber sie konnte es noch. Sie hauchte ein vornehmes "Danke" zurück, als er ihr das Kompliment gab.

Auch Ernest sah wirklich sehr schnuckelig aus. Wie ein wahrer Gentleman ... das war er ja schließlich auch. Bei den Orchideen und Perlen hatte sie lächeln müssen ... wirklich ... er hatte an alles gedacht und es schien ein perfekter Abend zu werden. Ihr ging es wirklich gut.

Der Wagen vor dem Haus ... war ... nicht nur ein Gebrauchsgegenstand, wie sie immer sagte, sondern wirklich ein ziehmlich hübscher Schlitten ... passend ... irgendwie ... und beeindruckend.

"Ernest ... ich bin wirklich beeindruckt!"
 
Ernest öffnete ihr die Tür und bot ihr seine Hand an um beim Einsteigen behilflich zu sein:
"Die Kürbiskutschen waren leider alle schon besetzt.", entschuldigte er sich scherzhaft.
 
Cat lächelte ... "Naja, ich hätte auch mit einer Zwiebelkutsche vorlieb genommen ... sie wissen schon, Oger sind wie Zwiebeln." Dann stieg sie ein.
 
Ernest gab sich alle Ruhe ruhig und gelassen zu fahren und der Aston Martin glitt durch die laue Frühsommernacht.
Im CD Spieler gab sich Brian Ferry alle Mühe dem Abend eine angemessene Note zu geben. Es lief "Oh Yeah"

...ein Zufall?




Some expression in your eyes
Overtook me by surprise
Where was i how was i to know?
How can we drive to a movie show
When the music is here in my car
There´s a band playing on the radio
With a rhythm of rhyming guitars
They playing oh yeah on the radio
And so came to be our song
And so on through all summer long
Day and night drifting into love
Driving you home from a movie show
So in tune to the sounds in my car
There´s a band playing on the radio
With a rhythm of rhyming guitars
They playing oh yeah on the radio
It´s some time since we said goodbye
And now we lead our separate lives
But where am i where can i go?
Driving alone to a movie show
So i turn to the sounds in my car
There´s a band playing on the radio
With a rhythm of rhyming guitars
There´s a band playing on the radio
And it´s drowning the sound of my tears
They´re playing oh yeah on the radio
 
Sie wunderte sich nur kurz, dass Ernest nicht auf ihren ... gelungenen Witz eingegangen ist ... wahrscheinlich schwirren andere Gedanken in dem klugen Köpfchen herum. Sie hörte der Musik schweigend zu. Interpretierte da aber nichts hinein.
 
Out of Character
Wollen wir Cat mal einen Blick in Ernests Innenleben gestatten...


Ernest summte das Lied mit und fing dann an zu plaudern. Er war ein angenehmer Gesprächspartner der es hervorragend verstand amüsant über nichts zu reden, das einzige was Cat irritierte war Ernests Angewohnheit sie immer anzuschauen wenn er mit ihr sprach. Wie durch ein Wunder war er offenbar dennoch problemlos in der Lage mit dem zugegeben leichten Verkehr klarzukommen. Er war gerade punktgenau vor einer roten Ampel gestoppt und philosophierte über ein Buch namens "The Da Vinci Code", das er offenbar neulich gelesen hatte und die Verunglimpfung von Maria Magdalena als Dirne (Er benutzte tatsächlich diesen Ausdruck) und dass die Theorie, dass sie eigentlich Jesus Frau gewesen sei ihm einleuchtete als ihn etwas aus der Fassung zu bringen schien

Neben ihnen an der Ampel zur Stadtautobahn fuhr ein getunter 3er BMW mit einer Besatzung aus 3. Generation ausländischer Mitbürger vor und liess den Motor aufheulen. Die Crew johlte und klopfte an die Scheiben, und der Bass der Anlage übertönte beinahe Brian Ferrys Welthit Avalon. Das Basecap des Fahrers zierte die Aufschrift "Player # 1", die Beifahrerin hatte offenbar die Platinum Card eines Sonnenstudios zu Weihnachten geschenkt bekommen.
Ernest wurde schlagartig klar, dass er nicht am Steuer seines alten untermotorisierten Volvos sass sondern am Steuer eines "Ready to kill" 6 liter V12 Supersportlers. Er plauderte weiter, aber Cat bemerkte, dass er nicht mehr so ganz bei der Sache war, denn er starrte starr geradeaus und die Fingerknöchel waren weiß, so sehr krallte er sich am Lenkrad fest.
Nicht beachten... einfach nicht beachten... War Ernests Mantra Du hast eine Dame im Auto und bist auf dem Weg zu einem Ball... tief durchatmen...ganz easy...
Der Fahrer des BMWs (Ernest erkannte am Motorgeräusch, dass es ein M3 war... fast ein Gegner...) liess den Wagen anwuppen und der Typ auf dem Rücksitz bereicherte die Welt durch freie Sicht auf sein blankes Hinterteil...
Cat bemerkte das Ernest aufgehört hatte zu plaudern, stattdessen liess er ein tiefes gutturales Knurren von sich, dass direkt ins Rückenmark vorarbeitete.
Easy... ganz easy... Coentenance bewahren! Nicht drauf eingehen...
 
Cat beugte sich zur Seite und stierte auf den blanken Hintern. Dieses Buch über Jesus und seine Gespielin war wohl weniger interessant für sie. Sie grinste leicht gehässig und meinte leise. "So ein Hintern ist doch glatt zum anbeißen ... Ernest, sie wollen sich doch von den Kindern nicht provozieren lassen. Zeigen sie, was in dieser Kiste steckt." Eine Verfolgungsjagd hatte sie schon lange nicht mehr mitgemacht ...
 
*tilt error ready to rumble*
Cats Worte gingen ohne Umweg ans Hirn direkt an Ernests Rückenmark.
Der BMW hatte einen guten Start vorgelegt als Ernest den Gang einlegte und den V12 mit 6 litern Optimax flutete. Cat hörte noch wie der Motor ein infernalisches, unirdisches Brüllen von sich gab bevor sich die 335er tief in den Asphalt krallten und die Kraft von 520 Pferdestärken Cat tief in den Beifahrersitz presste. Die Beschleunigung war unfassbar. Ernest legte los als ob er plante einen Düsenjäger auf einem Flugzeugträger zu überholen und nur Sekundenbruchteile später so schien es trieb er den BMW mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1 Meter 45 vor sich her.
War es das was Ernest mit "dem richtigen Auto" gemeint hatte?
Der 12 Zylinder des Vanquish pfiff die Sinfonie der Vernichtung.
"IST DAS ALLES WAS DU DRAUFHAST??? IST DAS ALLES??? WO GLAUBT DIESER SÜDLÄNDISCHE DÖNERFRESSER EIGENTLICH WO ER HIER IST; HÄÄÄ??? DEN SAUG ICH VORNE AN UND SCHEISS IHN HINTEN WIEDER AUS!!!", schienen die 520 Pferde zu brüllen. Ernest verabreichte seinem Kontrahenten noch die finale Höchststrafe (Lichthupe bei Tempo 250) und zog mit durchdrehenden Reifen an ihm vorbei.

20 Sekunden später war alles vorbei...
Das unterlegene Männchen akzeptierte seine Niederlage und flüchtete feige und unehrenhaft von der nächsten Ausfahrt. Cat sah zu Ernest rüber. Wenn er jetzt starb hätte man Tage gebraucht um ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu meisseln. Er liess den Wagen langsamer werden und schien wie aus einem Traum zu erwachen..."Äh... wo war ich doch gleich?!"
 
Cat hielt sich bei der Geschwindigkeit an dem Türgriff (falls es einen gibt) und am Sitz fest. Was für eine Geschwindigkeit!! Schöner Einstieg für diesen Abend. Wirklich hervorragend! Die Lichthupe war dann noch der krönende Abschluss dieser rasanten Fahrt. Cat lächelte und tätschelte kurz Ernest Oberschenkel. "Das haben sie wirklich sehr gut gemacht!" ... Sie wusste nicht mehr so genau, bei welchem Thema sie zuvor waren. "Sind sie schon einmal richtige Autorennen gefahren?"
 
Ernest lächelte verlegen:"...naja...wie mans nimmt." Es schien ihm ein bisschen peinlich zu sein:"...als ich so 15-16 war hatte ich...schlechten Umgang!" Sollte er der jungen Frau jetzt erzählen, dass er die 80er damit verbracht hatte Autos zu klauen und sich wilde Rennen durch Innenstädte zu liefern?! Besser nicht."... als ich dann erstmal keinen Führerschein machen durfte hab ich ein paar Jahre damit verbracht durch unseren Wald zu rasen."
Auch nicht besser...
 
Cat sah etwas kritisch zu Ernest. "Naja ... im Wald bin ich ja auch ab und an mal ganz gerne ... aber mit Autos da rum zu düsen ist ... egal ... Jugendsünden. Die hat ja jeder." Sie lächelte wieder versöhnlich.
 
Ernest beeilte sich zu entschuldige:"Nein, keine Sorge... ich hab nie was überfahren!"
Ernest erinnerte sich noch gut an den Überschlag als er dem Reh ausgewichen war.
Er schaute sich um... die Strassen waren leer.
"Wollen Sie vielleicht an der Akademie vorfahren?", das Angebot grenzte an Liebe.
 
Cat lächelte. "Da bin ich aber froh, dass sie nichts überfahren haben ..." Und selbst wenn ... es war egal. Ändern konnte sie sowieso nichts daran.

Sein Liebesangebot interpretierte sie nicht so ... "Wohin wollten sie denn sonst fahren?" fragte sie einfach nur.
 
Ernest grinste bei dieser Antwort:"Nein... ich meinte, ob Sie nicht vielleicht mal das Steuer übernehmen wollten..."
 
Cat sah überrascht zu Ernest. "Ich? Nein ... Ernest. Kennen sie mein Auto? Es besteht nur aus Kratzern und Dellen. Das will ich nicht riskieren. Danke, für das Angebot."
 
Cat konnte den Gesichtausdruck nicht so recht deuten. Fast als wäre Ernest erleichtert. Es amüsierte Sie und sie konnte ahnen was er ihr da gerade aus seiner Sicht angeboten hatte. "Wenn Sie mal in die Verlegenheit kommen einen Abend an Langeweile zu leiden können Sie sich ja mal bei mir melden... ein anständiger Sheriff sollte auch die Bullit Kehre können!", sagte er augenzwinkernd. "Dann wollen wir mal...", sprach er und schaltete einen Gang runter...
 
Langeweile ... da war wieder das Wort, dass sie kaum kannte ... "Ich werde gerne auf sie zurück kommen ... oder sie kommen einfach mal vorbei, dann muss ich mir die Zeit ja nehmen. Denn ansonsten habe ich nunmal ... keine Langeweile. Aber darüber haben wir uns ja schon unterhalten." Sie lächelte entschuldigend ...
 
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