[19.03.08] This is how love... (dies)

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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Out of Character
Fortsetzung hiervon


Es war unglaublich, wie konnte er nur so etwas tun? Sie war regelrecht verzweifelt. Natürlich war es grandios, aber das konnte er doch nicht machen, oder? Gut, sie hatte jetzt ihre Fahrprüfung bestanden, aber das war noch lange kein Grund ihr gleich so ein Geschenk zu machen. Verwirrt blickte Dani auf den Tacho und sah, dass sie schon wieder die Geschwindigkeit überschritt. Das war aber auch verdammt einfach mit diesem Wagen.

Sie hatten sich gestern früher als sonst getroffen, kurz nachdem Fabian wach war, wenn sie richtig gerechnet hatte. Für sie war es immer noch seltsam, wenn ihr Freund den ganzen Tag wie tot im Bett lag. Und daran war nicht der Alkohol oder die letzte Nacht Schuld, sondern sein komischer Zustand. Klar, Vampire… Ganz kam sie noch nicht mit dem Fakt zu Recht, dass er ein Blutsauger war. Kainskind, richtig, so war der Name. Weil sie von Kain abstammten. Auch wenn Fabian eigentlich gar nicht gläubig war, irgendwie schien dies eine Begründung zu sein, die ihm in den Kram passte. Wahrscheinlich weil er sich dann keine Gedanken darum machen musste, woher er wirklich kam und was er wirklich war. Fabian hatte viele solche Punkte, an denen er die Realität einfach ignorierte. Wahrscheinlich war dieses Geschenk auch so ein Fall.

Da hatte er ihr doch einfach so ein scheiß teures Luxusauto geschenkt. Aber von vorne. Sie hatten sich früh getroffen, denn Dani hatte ihre praktische Prüfung bestanden. Eigentlich hatte sie ja gar keinen Führerschein machen wollen, aber irgendwie war es eben doch etwas anderes, endlich unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Freunden zu sein. Fabian hatte mit ihr wo hingehen wollen und sie zu an den Rande der Stadt gebracht. Dort stand eine alte und verfallene Halle, die scheinbar von niemandem mehr genutzt wurde. Er hatte sie hineingeführt und sie gebeten kurz zu warten. Natürlich dachte sie daran, dass er ihr etwas schenken würde, zu ihrer bestandenen Prüfung, aber sie hatte keine Ahnung, was.
Dani lächelte vor sich hin und musste wieder darauf achten, nicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu übertreten. Es war ein wunderbares Gefühl den Maybach zu fahren.

In der Halle waren plötzlich zwei Scheinwerfer angegangen, ein Motor war aufgeheult und mit quietschenden Reifen war Fabian neben ihr zum Stehen gekommen. Mit einem riesigen Grinsen auf dem Gesicht. Verwundert hatte sie ihn angesehen und war überhaupt nicht damit klar gekommen, dass er ihr ein Auto schenken wollte. Klar, er war nicht gerade arm, aber einfach mal so ein Auto, das tat man doch nicht. Als er ihr dann alles erklärte, war sie noch schockierter, scheinbar war das Auto auch noch sauteuer. Er hatte irgendetwas über einen Bekannten von ihm geredet, der den gleichen Wagen besäße, mit unnötigem Schnickschnack. Und er wäre mit dem Wagen mitgefahren und hätte ihn sofort toll gefunden. Also hatte er ihn sich auch gekauft. Aber jetzt wolle er ihn ihr schenken. Sie hatte ihn natürlich sofort gescholten, aber wie hätte sie nein sagen können. Es war Fabian, der ihr den Wagen geschenkt hatte. Ihr Fabian. Also hatte sie den Wagen angenommen. Und spätestens nach der ersten Fahrprobe hatte sie sich in die Luxuskarosse verliebt.

Der Wind fuhr durch ihre Haare und sie wiegte ihren Kopf zur Meldodie der CD, die sie eingelegt hatte. Natürlich war das Auto nicht nur ihr alleiniger Besitz, wenn Fabian mit dem Maybach fahren wollte, dann konnte er ihn haben. Aber meistens würde sie wohl damit fahren. Außerdem war Fabian sowieso nicht der Autofahrer. Meistens war er zu Fuß unterwegs, oder nahm sich ein Taxi. Sie wusste nicht genau, warum er nicht so gern Auto fuhr, vielleicht hatte es etwas mit dem Tod seiner Eltern zu tun, die bei einem Autounfall ums Leben kamen. Vielleicht war es auch einfach wieder Fabians eigene Art. Er war doch irgendwie ein komischer Kauz. Aber das war irgendwie auch das was sie an ihm mochte. Mehr noch, sie hatte sich regelrecht in ihn verliebt. Und er hatte ihr endlich auch gestanden, dass er sie liebte. Dann hatte das Amulett der Zigeuner doch nicht gelogen. Wieder lächelte Dani Gedanken versunken und dachte an den jungen Brujah. Bald wollte sie mit ihm zusammenziehen und vielleicht würden sie…

Scheiße, woher kamen plötzlich die hellen Lichter?
Reifen quietschten, der Gestank von verbranntem Gummi breitete sich aus. Nach dem großen Knall herrschte plötzlich Ruhe, nur das zischen des Motors war zu hören.
 
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