[16.05.2008] Fahrt von Hamburg nach Finstertal

G.I.Giovanni

Michael Köning
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Wie üblich wachte Michael gut vor Sonnenuntergang auf. Nach einer kurzen Orientierung, ja er war noch zu Hause und eine fremde Präsenz war auch dort. Achja seine schwarzes Kopie, Vicente war ja in seinem Haus. Gut also schnell noch die Rest vorbereiten. Michael zog sich schnell an und ging Vazili suchen. Heute sollte dieser doch auf jeden Fall vor Vicente wach sein. Er fand ich ihm schlafend auf seinem Zimmer. Für Michael stellte dies kein Problem dar, er vermutete Vicente hat dazu eine ganz andere Meinung.

Der Koffer mit den wichtigen Sachen steht schon gepackt im Zimmer. Noch die Blutkonserven eingepackt, seinen Hunger befriedigt und die Restlichen den Kühlschrank des Dodge gelegt. Conrad anrufen, ob die Überführung des Vito geklappt hat. Schön Conrad ist schon in Finstertal angekommen, gut, dann ist ja dort zumindest mal alles gut gelaufen.

Als alles erledigt war mal vorsichtig bei Vicente kloppen und leise,“Bist Du schon wach ?“
 
Vicente erwachte zur üblichen Zeit. Er erinnerte sich an Zeiten in denen er deutlich länger schlief, dennoch würde er sich erst eine ganze Weile nach erheben als Michael. Er starrte in die Dunkelheit. Ein kurzer Moment der Desorientierung befiel ihn bevor er sich erinnerte wo er war. Ein Sarg, gut.

Er würde sich schließlich erheben, sich hinsichtlich des Bad orientieren, waschen und anziehen als er die Stimme hörte.
"Ja, bin ich.", entgegnete er in auf deutsch. Er überlegte ob er erst die Krawatte binden sollte, entschied sich dann jedoch seinen Gastgeber zuerst die Tür zu öffnen. "Was gibt es?" Er trug eine dunkelgraue Anzughose, sowie ein eher gewöhnliches weißes Hemd. Sein Gepäck sah abfahrtsbereit aus.
 
Michael bliebt vor dem Zimmer stehen und sah, dass Vicente sich wohl gerade erst erheben hatte, zumindest lies dies die Karwatte ,bzw. Fehlende schließen. "Guten Abend Vicente, ich hoffe Du hast trotz der fremden Umgebung gut geruht. Wie würdest Du gerne unsere Gespräche führen, lieber auf Italienisch, auf Deutsch oder einer anderen Sprache? Ich wollte Dir nur kurz mitteilen, dass wir starten könnten, wenn Dir recht ist. Kann ich Dir noch eine Erfrischung anbieten? Ich würde dann solange im Wohnzimmer auf Dich warten."
 
"Die Nacht war angenehm. Danke. Was die Sprache betrifft, ich bevorzuge Deutsch. Allein schon aus praktischen Gründen." Es war ihm bewusst das er einen verdammt starken Farbklang hatte und nur im Notfall Deutsch zu sprechen würde es nur festigen. "Wenn es dir keine Umstände bereitet nehme ich gerne eine Erfrischung. Ich sollte in etwa 10 Minuten fertig sein."
 
„Gerne“ Michael machte sich auf eine Blutkonserve aufzubereiten; pulsierend hatte Vicente gesagt, also aufwärmen und mit Sauerstoff versetzen, käme den am Nächsten. Als Vicente ins Wohnzimmer kam überreichte Michael ihm ein Glas und schenkte die Vitae aus einer Karaffe ein. Zum Trinken ließ Michael Vicente kurz alleine. „Wohl bekommt es.“
 
Wie angekündigt würde Vicente nach etwas weniger als zehn Minuten im üblichen Dreiteiler mit Krawatte im Wohnzimmer auftauchen.
"Danke." leicht irritiert verfolgte er wie Michael in kurz allein liess. Sein Blick glitt zum Glas.
Ob es besonders unmenschliche Weisen gibt aus einem Glas zu trinken? Das sich Michael für einen Menschen hielt war recht offensichtlich. Er schob den Gedanken beiseite. Vielleicht ist es mit kainitischen Blut versetzt? Er nutzte die Angewohnheit in Gläsern dargebotenes Blut wie Wein zu degustieren, nicht nur aus Gewohnheit sowie für den Geschmack sondern auch als Test. Um sich sicher zu sein das er nicht blindlings in ein Blutsband tappte.

So oder so würde er wohl zurück kommen. "Eine interessante Zubereitung." Das Glas wurde wieder auf den Tisch gestellt.
"Verbleiben wir im privaten per du oder per sie?" einen weiteren Mischmasch wie bei der Contessa wollte er vermeiden.
 
Michael dachte, dass dies aus seiner Sicht klar wäre, privat auf jeden Fall per Du.

"Vicente privat gerne per Du, wie sollen wir uns geschäftlich verhalten, mit einem höflichen Sie oder auch bei vertrauen Du? dies stellte für Michael eher als Frage. " Wenn Du fertig bist, würde ich meinem Fahrer Vazili bescheid geben, damit wir abfahren können."
 
"Es scheint das sich unsere Ansichten den geschäftlichen Rahmen betreffend unterscheiden. Es kann auffällig erscheinen das zwei ... Caitiff, Clanlose die sich unter den Blicken ihrer Mäzen treffen einander Siezen. " Was wohl der Hauptgrund war das er's ansprach. "Andere Situationen müssen wohl seperat bewertet werden. Was das Private betrifft. Es ist wohl leichter und hilft bei der Zusammenarbeit." Damit wechselte er auch schon das Thema.
"Das Gepäck steht bereit. Ich bin bin soweit fertig."
Er würde sich erheben. "Vazili also. Wie ist sein Nachname?" Im Plaudertonfall. Es fiel auf das Vicente der russische Name leichter von der Zunge ging als die deutsche Sprache.
 
"Gut dann immer Du, Vicente einverstanden?" Eigentlich schon eine rein rhetorsiche Frage.

" Spitzer, er ist Russlanddeutsche. Seine Etikette ist sicherlich nicht perfekt. Eine kleine Untertreibung. "Aber eine Art Geschenk einer wichtigen Persönlichkeit lehnt man einfach nicht ab und er erfüllt seinen Zweck. Mehr brauchte Vicente nicht zu wissen, insbesondere wie Michael wirklich über Ghule dachte.

"Vazili komm doch mal bitte her." Vazili nickte den Beiden nur stumm zu. "Nimm bitte das Gebäck von Vicente."

Der Russlanddeutsche machte sich auf das Gepäck einzusammeln, bewusst langsam, wartend, ob dies überhaupt gewünscht wurde.
 
"Einverstanden. Wenn's passt." Nicht das er auf die Idee kam beim Seneshall rumzudutzen.
"Natürlich lehnt man keine Geschenke ab. " Ein versuch das Gespräch am Leben zu halten während Vicente betrachtete wie das Geschenk sich folgsam und stumm daran begab das Gepäck einzusammeln. Eine Tätigkeit bei der er nicht stören würde.

Ob er von Michael folgsam geprügelt wurde? Sein Blick glitt zu seinem Gegenüber der mit einer Marienstatue um die Wette Güte ausstrahlen konnte. Unwahrscheinlich. Es gab nur eine Sorte Menschen die Vicente einfiel der Russen verschenkte. Die Erziehung wurde wohl vom Vorbesitzer übernommen. Er kannte auch nur eine Sorte Russen die man geschenkt bekommen könnte. Erneut betrachtete er Michael. Eigentlich hielt er ihn nicht für den Typ, eigentlich mehr für einen der sich in Weiß kleidete und dabei tatsächlich mit einem Engel verwechselte anstelle zu erkennen das er ein Egel der Nacht war. Entweder bist du grenzenlos naiv oder ein verdammt guter Schauspieler.

Er würde, nachdem Vazili das Gepäck aufgenommen hat diesem zum Auto folgen. Lediglich den Mantel und eine der Mappen nahm er persönlich mit. "Ich hoffe du konntest soweit alles umsetzen? Der Zeitrahmen ist doch eine kleine Herausforderung." In einem Plauderton gesprochen. Die Chancen das er plante drei Stunden zu schweigen standen offenbar schlecht.
 
Michael war schon klar, alleine aus Höflichkeit ist eine Unterhaltung notwendig, zudem kann man mit Glück etwas neues erfahren.

Während Vazili die Koffer anhob, rutschte der Ärmel seines Hemds etwas hoch, ob die mit Absicht oder zufällig geschehen war, ließ sich nicht genau verstellen und gab für ein Bruchteil einer Sekunde eine Tätowierung auf der Unterseite des Unterarmes frei. Es zeigte einen Bären mit verschiedenen Symbolen um und in den Bären. Die kleinen Symbole waren auf die Schnelle nicht für Vicente zu erkennen, aber ihm war sofort klar, der Russe gehörte der Mafia an und anhand der Menge der Symbole stand dort kein Anfänger. Über die Oberseite verlief eine fast perfekt genähte längere Narbe.

„ Lass uns bitte nicht vom Zeitrahmen sprechen. Herausforderung ist nett formuliert. Wie ist es Dir in letzter Zeit ergangen“; die Kommunikation aufrechterhaltend, während sie in den Pkw einstiegen.
 

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"Ich nenne so etwas immer 'Herausforderung'. Auch wenn andere Begriffe ehrlicher wäre." er hob leicht die Schultern.
"Kombiniere die kurzfristige Neuigkeit mit dem Umstand das ich hier im Ausland bin. Lang gepflegte Kontakte, das Beerdigungsinstitut." Er beobachtete Vazili beim einladen. Seine Vermutung wurde bestätigt und die Verbindung zum russischen Mob,... Das wird noch heiter werden. "Sag einmal Trauernden das sie sich einen neuen Bestatter suchen dürfen. Sich der Termin in vier Tagen erledigt hat. Glücklicherweise werde ich von Sofia sowie Sebastiano unterstützt. Ich hoffe das es funktioniert, die bisherigen Rückmeldungen waren nicht schlecht. Aber allein die Bücher, nun wir werden sehen".
 
„So kann es wirklich auch nennen, hört sich so schön positiv an.“dabei verzog Michael leicht die Mundwinkel zu schmunzeln. "Wenn es dich tröstet, Du hast nicht als Einziger Problemchen. Wahrscheinlich nicht. Eine Operation zu verschieben oder umzuplanen ist aber auch nicht besser und einen Klinik stellt nur ein ganz kleines logistisches Problem, welches kaum der Rede wert ist, da.“

Bücher sind doch kein Problem, die lassen sich gut und sicher verpacken. Gutes Personal ist da viel schwieriger zu bewegen.



Outime:
Tatowierungen hat er sehr viele, aber keine dauerhaft sichtbaren, wenn er Kleidung trägt
 

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Vicente überlegte kurz, entschied sich dann den Smalltalk weiter zu führen. "Du bewegst die Klinik samt Inventar?" mit einer leichten Spur Unglauben. "Sebastiano wird sich hier nach einer geeigneten neuen Immobilien umsehen. Übernommen wird. Das Auto und ein Teil des Inventar. Werkzeug. Es sollte nicht allzuschwer zu bewegen sein. Im Gegensatz zu anderen Sachen." Bücher. Foliante, Einbände, alte Bücher. Nahe zu alle im Grunde auf schweren Papier. solche, mehrere Regale gefüllt mit Material. Er beneidete seine Guhle nicht. Zumal ein Teil dessen kaum die Hände von irgendwelchen Umzugsprolls sehen sollten. "Dazu noch Material das kein Grenzer sehen sollte." Zig Stücke Kleidung, zig Kilo Bücher oh und ein menschlicher Schädel, neben anderen Dingen. Er hob leicht die Schultern. "Ich denke wir teilen uns schlicht ein gutes Stück der Herausforderungen,... Probleme."

Er würde an das Auto gehen. Tür öffnen und schauen ob Michael die andere Seite wählte oder durchrücken angesagt war.
 
Michael wählte selbstverständlich die andere Tür.

Interessant Bücher, die Grenzer und andere nicht sehen sollen, dann sind sie sicherlich interessant. Ein paar solcher Dinge besaß Michael auch, aber scheinbar nicht so viele.

„Ein menschlicher Schädel ist ja wirklich spannend, muss ich die Person dazu kennen? fragte Michael neugierig.

„Nein, keine ganze Klinik, ich soll eine weitere Zweigstelle aufbauen helfen, als Chefarzt. Aber ich hätten gerne die Mitarbeiter, die meine Eigenarten schon kennen und keine all zu dummen Fragen mehr stellen und da wird es schon schwerer, welcher Mensch will freiwillig nach Finstertal.“

„Und die Bücher sind so schwer bei Dir“
 
Verdammt. Habe ich das laut ausgesprochen? Für einen Moment sah Vicente offen irritiert zu Michael.
Die Gedanken streiften weiter, ob er vielleicht Auspex einsetzte oder andere Mittel. Vicente hielt kurz inne, erweiterte seine Wahrnehmung und würde versuchen zu erkennen ob andere Kreaturen anwesend waren. Bevor er sich in den Wagen setzte. Den Koffer im Fußraum verstaute und zu Michael sah.

"Nein. Du wirst sie nicht kennen." er sah ihn prüfend an, beschloss dann dennoch zumindest etwas mehr Informationen zu geben "Sie war eine Verwandte. Was Studienobjekte betrifft so ziehe ich andere Exponate vor. Die Bücher wiederum, naja ich habe sie selten im größeren Ausmas bewegt. Es sind wohl auch weniger die Bücher selbst, als bereits die schiere Masse. Eine Bibliothek, auch eine verhätlnismäßig kleine, private, hat nicht nur ein intellektuelles Gewicht."
 
Ja, Vicente saht in einiger Entfernung ein paar Gestalten, die sie beobachteten und nicht unternahmen.

„Man glaubt gar nicht, wie Bücher schwer sein können. Meine Bibliothek muss ich leider auch verpacken lassen, nur brauche ich kein Angst vor den deutschem Zoll zu haben und gute gutbezahlte Mitarbeiter stellen selten Fragen. Also Verwandete als Studienobjekte zu nutzen ist auch etwas ungewöhnlich“

man könnte auch pervers sagen, was es wohl eher treffen würde.

„Ich persönlich bevorzuge auch fremde Skelette, bei einem Arzt werden dort Gott sein Dank selten Fragen dazu gestellt.“
 
Die Gestalten stand wohl zu weit entfernt. Andererseits,.. er würde sich die Gesichter einprägen. Zumindest kurzzeitig, das er sie zumindest die nächsten Tage wiedererkennen würde.

"Die Möglichkeit eines Studiums ist bei derart vertrauten Objekten begrenzt. Gerade in Anbetracht des Umstandes das ich ihn selbst präserviert habe." Vicente fiel in der Tat recht wenig ein was er an weiteren Informationen hätte extrahieren können. Er hatte sie im Leben gekannt, er wusste wie sie gestorben war und die Bearbeitung der Reste hatten nichts offen gelassen.

"Skelette?" er gestattete sich ein schmales Lächeln und würde sich angurten. "Es ist mit das letzte das bleibt. Nur mit einem Skelett misst man die Vorstufen. Den Tod und den Vorgang des Sterbens. Noch hinzu wenn es sich um einen gänzlich Fremden handelt, jemand der sich nicht nur durch das Leben von uns unterscheidet. Mir scheint als stünde ich allein aufgrund meines Berufs in Bezug darauf in einer vorteilhaften Lage."
Es war keine direkt menschlich zu nennende Emotion welche die Worte des Bestatters begleiteten, dennoch lag ein Ausdruck in den Worten der von einer tiefen Faszination, einer nahezu Begeisterung für die Tätigkeit und das Thema sprach. Deutlich schien heraus das es für Vicente nicht nur ein Beruf sondern auch eine Berufung war.
Er hätte die Worte wohl so stehen gelassen, hätte er sich nicht daran erinnert das ihn Michael bereits versetzte das er bereits den Umzug des Bestattungsunternehmen für keinen besondern Aufwand hielt, zumindest im Vergleich zu der Praxis.
"Verzeih' wenn der Schluss voreilig war. Deine Worte haben nur den Eindruck erweckt als würdest du lediglich mit den skelettierten Resten Unbekannter in Kontakt geraten. Ich nehme natürlich nicht an das dir als Arzt der Umgang mit Sterbenden fremd ist." sein Lächeln verschwand, die Worten waren wohl ernst gemeint. "Bist du derzeit neben der Schönheitschirurgie auf weiteren medizinischen Feldern tätig?" Er machte eine kurze Pause, sprach dann weiter. "Die Bibliothek welche du erwähntest, ist sie im Rahmen des Medizinstudiums oder auf Basis privater Bestrebungen entstanden?"
 
Gurte aber nicht doch in einem Dodge Charger Baujahr 1969.


Ich sagte doch pervers. „Wie schon gesagt ich finde es pietätvoller Fremde zu nutzen. Als Bestatter bekommst Du doch nur die toten Körper? Als Forschungsobjekte recht nützlich.“

Für Michael waren Leichen nicht mehr wirklich interessant, außer zum Zwecke er Feststellung von Krankheiten. Er musste zugeben die Fasination der Leichen war bei ihm entschwunden, als er den menschlichen Körper bis auf das kleinste Detail zerlegt und erforscht hatte. Heute erinnert er sich nicht mehr so gern an das KZ Ravensbrück.

„Gut Leichen sind natürliche perfekte Anatomie Studienobjekte. Dies habe ich schon abgeschlossen, wenn Du möchtest kann ich Dir gerne meine Ergebnisse zur Verfügung stellen.“ Hier war Michael auch seinem Element, der menschliche Körper und alles was dazu gehört. „Leider hatte ich noch keine Gelegenheit einen Vampir mir aus rein anatomischer Sicht zu betrachten, schade."

Selbststudien gestalten sich leider etwas schwierig.


„Nein das Leben, das Streben und auch der Tod sind mir durchaus bekannt und bewusst, keines kann ohne die anderen existieren. Alles hat im göttlichen Plan seinen Platz und seine Berechtigung. Ich verstehe die Angst der Menschen nur vor dem Tod nicht, die meisten können nicht wirklich zwischen den Tod und den Sterben unterscheiden, leider und den meisten unsereins geht es genauso. Also Angst vor den Sterben kann ich ja noch verstehen, bitte schnell und endgültig, so würde ich mir es wünschen, wenn es soweit ist. Das Leben und der Tod sind genau entgegengesetzte Pole, nur ein Zustand. Die Geburt hier auf Erden ist der Tod in der geistigen Welt und der Tod auf Erden ist die Geburt in der geistigen Welt. Wo liegt da das Problem.“ Michael war mit Feuer und Flame dabei und philosophierte.

„Schönheitschirurgie, betreibe ich nur zum Zweckee, damit ich Geld für die Forschung und andere Projekte einnehme. Ich kann nicht verstehen, warum sich viele Frauen wegen ihrer Brüste unter das Messer legen. Kommen sie zur mir gibt es wenigsten kein Pfusch. Viel interessanter ist die Wiederherstellung von Unfallopfern, dies ist immer wieder eine Herausforderung. Wenn man die Nachtschicht der Notfallambulanz nimmt, habe ich festgestellt, wird meist von unsereins in Ruhe gelassen, denn man kann perfekt zum Erhalt der Maskerade beitragen. Dies führt dann meist zur nicht mit unbedingt Achtung, aber zu einer Duldung. Nur noch die dümmsten Kainiten wenden dann noch Gewalt an, leider auch schon mal erlebt. Kannst Du Dich an unser erstes etwas unfreiwillige Treffen erinnern?“
 
Tatsächlich Gurte. Normalerweise verfügten auch alte Autos, sofern sie nicht als Ratcars blank gezogen waren, über Gurte. Recht sicher wenn sie in Deutschland für den Strassenverkehr zugelassen waren, wenn man bei Kontrollen unnötige Schwierigkeiten vermeiden wollte.
Michael konnte durchaus bemerken wie Vicente erst gewohnt am oberen Sitzende nach einem Gurt griff, dann den Sitz nach einem Sportgurt abtastete. Er würde wohl die Suche erfolglos aufgeben müssen. Sein Blick richtete sich über den Rückspiegel auf den Fahrer. Durch den Proll-Start vor dem Kantor war das Vertrauen des Italieners in die Fahrfähigkeiten des Russen eingeschränkt.

"Pietät. In Hinblick darauf mag man entgegenhalten das es schwer ist gegenüber einen Fremden den Respekt und die Ehrfurcht zu erbringen um die sterblichen Überreste pietätvoll zu würdigen. Einen anonymen Leichnahm zu studieren bringt Erkenntnis vermeidet jedoch die Auseinandersetzung mit der Person und verhindert den Blick auf relevante Informationen." Schützt aber auch deine Fassade, als achso-menschlicher Blutegel nicht wahr?

"Es stimmt, im Rahmen meiner Bestattungstätigkeit wird mir nur der tote Körper überantwortet." sein Blick war eindringlich. Ob Michael den Hinweis hinsichtlich des einen Rahmen, und möglicher Rahmen verstand? "Dennoch ist es mitnichten so das die Angehörigen ihre Leichen einfach vor die Tür des Instituts legen und von dannen eilen. Man erhält einige Informationen zu dem Verstorbenen angefangen bei den Umständen des Todes, die Existenz die dem voranging, dem Sterben, den Beziehungen,... dem Umgang mit alledem. Auf dein Angebot hinsichtlich deiner Ergebnisse in Bezug auf die Anatomie Studien komme ich gerne zurück." Die Worte wirkten aufrichtig.

"Meine eigene Forschungen umfassen die Anatomie, beschränken sich jedoch keinesfalls auf diese. Es gibt weitere Aspekte wie der Verfall, die Konservierung, die Auswirkungen auf den Tod in allen Aspekten. Sowohl in Bezug auf ein mögliches Nachleben als auch in Hinblick auf okkulte Thesen." Vicente erwog die Worte in Hinblick auf Kainiten. "Für das Studium der Anatomie und weiterer Aspekte muss das Studienobjekt nicht zwingend tot sein. Es empfiehlt sich nur den Probanten hinreichend zu fixieren, zu sedieren wenn es erforderlich wird."

Vicente folgte dem philosophischen Exkurs Michaels. "Es heißt Socrates sah in dem Tod keine Niederlage sondern einen Sieg. Jedoch in Anbetracht dessen das er ein Ziel damit umsetzte, sich in gewisser Weise vermochte durchzusetzen, zu handeln und die Handlung über das Vergehen hinaus wirken zu lassen. Fehlt dies so gibt es gute Gründe den Tod zu fürchten. Die Annahme in einen geistigen Zustand überzugehen beruht auf Glauben, wir wissen es beide besser. Der Tod bringt mitnichten Erlösung.
Hingegen die Angst vor dem Sterben, ist letztlich wenig mehr als Feigheit. Der Mensch als solcher stirbt in jedem Moment und unter unseren gleichens halte ich es für einen Phantomschmerz. Änlich den Emotionen wie eben der Angst, welche einige noch aus sterblichen Tagen anhängen." Damit schloß der Bestatter seine Entgegnung.

Er wog die abschließenden Worte ab Schönheitschirugie umfasst doch mehr als Titten? Offensichtlich strahlst du nicht nur vor Menschlichkeit ... "Ob ich mich erinnern kann? In gewisser Weise." er hatte die Akte schließlich gelesen. "Es handelt sich jedoch um eine Fehleinschätzung das nur dumme Kainiten zur Gewalt neigen. Gewalt ob sozialer oder körperlicher Natur ist ein Mittel der Machtdurchsetzung. Ohne den Eingriff meinerseits hätten die all deine großen Taten in der Ambulanz nichts genutzt. Hätte ich nicht Gewalt angewendet, wer weiß ob du heute noch dein Plädoye über die Dummheit des Gewalteinsatzes halten könntest."
 
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