[16.05.2008] Ankunft im Cafe

„Gibt es wirklich nur diesen einen Weg zwischen Burgh und Finstertal, was für eine Fehlplanung. Dann hoffen wir mal das Beste.“ Michael bezog dies selbstverständlich auf mögliche Opfer und nicht auf die Nutzung des Tunnels.

„Mit der Getränkekarte kann ich mehr als zufrieden sein, zudem glaube ich, kann man wahrscheinlich sogar Sonderwünsche, welche sich im Rahmen halten, bekommen. Im Cafe trinkt es sich zu dritt sicher angenehmer als alleine“, grinste Michael freundlich zurück.

An die Veränderung kann sich Michael sehr genau erinnern Die Veränderung ist eine einzigartige Erfahrung. Der Prozess ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. Wenn das Leben eine Person verlasst und sich die Seele vom Körper zu trennen beginnt, ist das erste Gefühl eine unbeschreibliche Angst. Mit dem

Zeitpunkt, wo sich die Seele vom Körper löst, wandelt sich das Gefühl in Glückseligkeit, Freude etc. Die Seele wandert in einem Kanal zu einer Lichtquelle wie der Sonne entgegen. Leider wird dieser Vorgang dann radikal beendet und die Seele wird zurück in den Körper geschleudert und da erwartet sie dann Finsternis. Und hier unterscheidet sich der Prozess des Kuss von normalen Nahtoderfahrungen, bei uns stirbt der Körper. Insgesamt ein Wechselbad der Gefühl deren Ausmaß in der Intensität und der

Wechselschnelle einzigartig ist.
Bei Michael kann dann noch eine fast schon als pervers zu bezeichnende Berufsneugier hinzu, wie genau der Vorgang aus medizinischen Sicht von statten geht. Die Berichte über Nahtoderfahrungen decken sich mit der Erfahrung von Michael.


Aufgrund der Nahtoderfahrungen hat er ein starkes Interesse an diesen entwickelt. Zudem ist ihm jetzt wirklich bewusst, dass der Mensch tatsächlich aus, einer sterblichen Hülle, dem Ego/Verstand und einem unsterblichen Teil - Seele, Geist oder wie man es immer nennen will - besteht. Das erste Mal war eher ein Horrortrip und dies hatte Michael seinerseits aus seinem Gedächtnis gelöst.
 
"Gut, dann bleibt wohl nur noch zu hoffen das sich die Situation beruhigt und die Karte mehr als eine Verlockung bietet.", Vicente machte eine Pause, überlegte welche Schritte notwendig wären.
"Sollte das Café auf längere Zeit in dieser Hinsicht nicht zur Verfügung stehen bin ich sicher das sich das Versprechen in anderer Art und Weise einlösen läßt."
 
"Ich denke es gibt da noch den Fluss - also entweder einen Uferspaziergang oder per Boot. Aber ich glaube das ist nicht ganz ungefährlich, weil Werwolfgebiet."

Oha, da war ihr wohl eine recht bedeutende Information entrutscht. Scheinbar war sie nicht wirklich als Nosferatu geeignet. Oder aber es ging darum, dass sich die Neuen nicht gleich wieder verabschiedeten. Den ersten Teil konnte man nämlich problemlos aus einem Stadtplan ablesen. In anderer Art und Weise? Interessant... Irgendwie kam ihr in den Sinn, dass es möglicherweise mit seiner Art von Beruf zu tun hatte. Vielleicht doch lieber die Getränkekarte.

"Wir werden sehen. Vielleicht dauert es ja auch nur ein paar Tage." Dinge entwickeln sich hier ziemlich schnell.
 
"Marta, danke für die Warnung. Du meinst die Werwölfe lagern in der Schlucht, welche Burgh und Finstertal verbindet. Also per Boot ist nicht, oder nur Tags. Vermute ich richtig die Gesellschaft von Finstertal versteht sich mit den Werwölfen höflich gesagt nicht? Dies hat ja noch gerade gefehlt."

Toll, wahrscheinlich besteht auch noch Krieg zwischen den Parteien und dann der Supergau mit alle anderen Übernatürlichen auch.

"Wahrscheinlich turnen in Finstertal auch Magiere, Feen und Geister rum. Vicente, Du hättest recht ein lustiges Städtchen."
 
"Ich denke es benötigt besondere Gegebenheiten das man unsereins den Status eines Clans einräumt und einen Primogen zugesteht."
Es wird sicherlich nicht aus Nächstenlieben und einem plötzlichen Schwall von Toleranz gelegen haben. Köder für das Kanonenfutter.

"Würde es jedoch einen offenen Konflikt mit den Werwölfen geben, wir hätten kaum die Möglichkeit uns in Ruhe zu unterhalten. Vermutlich wollen sie in ihrem Wald, dem Gebiet einfach ihre Ruhe haben." Vicente überlegte, dann fügte er "Hoffe ich." an.
Seinerseits bestand kein Interesse durch die Natur zu wandern. Wie sie wohl auf weitere Tunnel oder eine Bergstrasse reagieren würden? Es zeigte sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen des Caitiff.
 
Ja, dies ist wirklich ein interessante Entwicklung. Ich frage mich was den Prinz bewogen hat, dies proklamieren, ein rein altruistisches Motiv schließe ich persönlich aus."

Also was hat man ihm „versprochen“, was er nicht ablehnen konnte. Dies ist wirklich eine interessante Fragen und wird wohl immer unbeantwortet bleiben. Michael schaute etwas signierend im Cafe um.

„Ein offener Konflikt, bedeutet nicht gleich das ein wüten der Mob Garous durch einen Stadt tobt.“ Ich hoffe es stimmt, dass Kainiten mit hoher menschlicher Moral von Garous im allgemeinen schlechter oder gar nicht so einfach wahrgenommen werden können. Aber es auszuprobieren muss auch nicht sein.
 
"Eher im südlichen Teil der Stadt - aber die Schlucht gehört da wohl auch dazu. Kann sein, dass das Nordufer etwas sicherer ist. Ausprobieren würde ich es persönlich aber nicht."

Aber Marta hatte auch kein Interesse an einem Trip nach Burgh. Sind Werwölfe eigentlich nachtaktiv? Vorzugsweise wohl schon. Warum sonst würden sie sich auf nächtliche Gefechte einlassen, wenn sie ebenso gut tagsüber auf die Pirsch gehen konnten?

"Wie soll man sich mit den Biestern verstehen? Bestenfalls kommt man sich gegenseitig nicht in die Quere..."

Ein 'gut möglich'-Blick war die einzige Antwort auf Michaels weitere Ausführungen. Wenn die Sache mit dem 'Unsterblichen' stimmt, wird sich hier wohl so einiges einfinden. Nicht, dass Marta an echte Unsterblichkeit glaubte. Es ging hier wohl eher darum, die eigene Existenz so lange wie möglich zu verlängern. Und gerade das zog Vampire und andere Wesenheiten an, wie das Licht die Motten. Wenn es sie denn gibt. Die Existenz der Blutsauger zog keinesfalls die Existenz sämtlicher Spukgestalten nach sich - doch zeigte, dass es möglich war. Technisch gesehen war Marta auch kein wirklicher Hinweis auf die Existenz von Werwölfen begegnet. Nicht, dass du darauf wert legst.
 
Die Biester wie Du es nennst, sagen wahrscheinlich das Gleiche über uns. Alles eine Frage der Kommunikation“, hofft Michael zumindest.

„Morgen sind wohl alle hohe Damen und Herren beschäftigt. Da bleibt richtig mal Zeit für uns“, ohne große Kontrolle, was wollen wir machen.

„Hat jemand Lust morgen Abend oder nachts sich den Unfall im Tunnel mal aus der Nähe anzusehen. Oder hat jemand einen besseren Vorschlag", wie Garou besuchen.

Da ist immer das Problem jeden Neuankömmlings, keine Ahnung von Nichts, was wirklich in der Stadt läuft.
 
Das ist ja genau das Problem. Vermutlich sahen sich beide Arten gegenseitig als Gefahr und ein paar Worte würden daran wohl kaum etwas ändern. Vor allem, weil man sich dazu in die Nähe des jeweils anderen begeben musste. Glaube kaum, dass es da diplomatische Immunität gibt. Eigentlich schade - eine Zusammenarbeit wäre wohl für beide am günstigsten. Doch ohne gegenseitiges Vertrauen - zumindest soweit, dass man sich nicht bei der erstbesten Gelegenheit in Stücke riss - war da nichts zu machen. Du weißt nicht einmal, ob die Viecher wirklich wie Menschen denken.

"Ich wollte am Abend noch jemandem einen Besuch abstatten, aber danach gerne. Zumindest, wenn der Brand beseitigt wurde."

Auf Feuer hatte Marta in etwa so viel Lust wie auf ein Date mit einem wandelnden Bettvorleger.
 
"Es ist keine Frage der Kommunikation, nicht in diesem Fall. Es sind grundlegend andere Wesen, mit einer grundlegend unterschiedlichen Natur. Was sich nicht nur darin zeigt das sie offensichtlich den Wald einer Stadt vorziehen." Eher fällt die Maskerade und man verständigt sich mit dem Mensch auf eine Kooperation, als das Blutsauger und Wölfe an einem Tisch sitzen. Vicente verzichtete darauf den Gedanken, der innerhalb der Camarilla durchaus gewagt war, laut auszusprechen.

"Ich noch Termine die dem zuvor kommen, danach allerdings gerne." er betrachtete Michael, wog die Gründe ab wieso dieser den Kreis gleich größer zog.
 
"In einen brennenden Tunnel muss nicht unbedingt sein", ein Mensch hat bis morgen abend dann leider sowieso keine Überlebenschance, entweder verbrennt er oder erstickt mangels Sauerstoff Zufuhr. "Hier meine Visitenkarte" und reichte Marta eine einfache, schmucklose und pragmatsich gestaltete Karte.

Wo willst Du denn hin Vicente?
 
Sie nahm die Karte entgegen und betrachtete sie kurz. Funktional und ohne Schnörkel. Du könntest auch so etwas gebrauchen.

"Danke sehr. Ich werde mich morgen Abend melden, wenn das recht ist?"

Natürlich hätte sie auch ihre eigene Nummer mittels Zettel und Stift oder einfach per Ansage übermitteln können, doch das kam ihr vergleichsweise primitiv vor.

"Um noch einmal auf ihren Termin bei der Akademie zurückzukommen..."

Die Eingangstür des Cafés öffnete sich und spuckte eine bekannte Person aus. Der Herr schritt zum Tresen und wechselte einige Worte mit Sophia.

"...das ist hier wohl so üblich. Ich war auch zweimal dort, allerdings hatte ich nur mit... Angestellten zu tun. Jedenfalls kein Grund zur Sorge, wenn sie hier keinen Ärger machen wollen."

Ihre letzte Aussage wurde von einem scherzhaften Zwinkern begleitet. In der Zwischenzeit kam der Mann, nun mit einer Zigarre bestückt, in ihre Richtung, war jedoch offensichtlich nicht in der Stimmung für einen Plausch oder ein großartiges Begrüßungsritual. Daher blieb es auch bei einer informellen, aber respektvollen Begrüßung.

"Guten Morgen, Herr ben Levy!"

Nicht gerade gesellig heute... Von Moishes neuester Beförderung wusste Marta natürlich nichts.
 
Michael wartete einen Moment, keine Karte zurück, auch gut .Er ließ sich aber nichts anmerken. „Dies wäre zu freundlich von Dir.“

Wir werden sehen wie dies übermorgen läuft und wer nun dann Prinz ist.

Schnell aufstehen und eine leichte Verbeugung vollziehen, „Schönen guten Morgen, der Herr“. Wenn dieser im Büro verschwunden war, fragte Michael Martha, „ Darf ich erfahren, wer dies ist.“ Michael hatte noch keine Zeit zum Lesen der Unterlagen gehabt, zudem hätte er wahrscheinlich ohne Bild den Sheriff auch nicht erkannt.
 
Vicente war bereit zu einer Antwort anzuheben als Moishe vorbei schritt.
"Guten Abend." entgegnete er die freundliche Begrüßung schlicht, höflich. Sich deutlich in der Etikette bei Martha orientierend. Nachdem sich der Sherrif an den Abseits gelegenen Tisch zurück hatte konzentrierte der Italiener seine Aufmerksamkeit auf seine Gesprächpartner.
 
"Herr Moishe ben Levy vom Clan der Könige. Er ist etwa so lange in der Stadt wie ich."

Und natürlich von deutlich höherem Rang. Auch wenn die Begrüßung nicht ritualisiert abgelaufen war, konnte man - mit entsprechender Kenntnis und Beobachtungsgabe - seinen Status wohl etwas auf den eines Ancilla einschränken. Weitere Einzelheiten würde Marta den Neuen hier nicht offenbaren. Sie konnten ja bei Bedarf auch direkt bei dem Ventrue nachfragen.
 
"Danke"

So etwas Etikette und Kentnisse hat sie, sonst wüßte sie nichts von Clan der Könige normal nur Ventrue. Helena scheint gefragt zu sein.
 
Vicente nickte leicht. "Du bist bereits seit längerem in der Stadt?"
Nachdem sie offenbarte das sie arbeitslos wurde und in ihrer Gegenwart als Neugeborene bestätigt hätte er eher vermutet das sie ähnlich neu war wie sie selbst. Wohingegen der Ventrue nicht den Eindruck erweckte ein Neuankömmling zu sein.
 
"Seit etwa zehn Tagen - also eigentlich nicht. Aber einige bleiben noch viel kürzer."

Absichtlich oder unabsichtlich. Marta musste an Richard und Esteban denken. Der eine hatte den Kampf nicht überstanden, der andere den Ball. Der Cowboy, welcher plötzlich seinen Auftritt abgesagt hatte und verschwunden war. Und dann war da noch dieser Fabian Mahler... Du müsstest mal bei Johann anfragen, ob ihm der Name etwas sagt. Alles Vampire, die man mehr oder weniger als Anarchen bezeichnen konnte. Und alles Vampire, die nicht mehr da waren. Die einzige, die nicht in dieses Muster passte, war Jenny.

"Also bin ich gerade lange genug hier um mich einigermaßen auszukennen, aber wirklich als einheimisch würde ich mich im Moment nicht bezeichnen."
 
"Oh zehn Tage, dies ist wirklich nicht lang", eher mehr als kurz. Ich glaube, ich weiß jetzt was Jenny wirklich gemeint hat. In zehn Tagen kann ja nichts geschafft haben, tolle Aussichten.

"Und wie gefällt Dir die Stadt, oder die Städte?" Je nach dem wie man Burgh ansah.
 
"Zehn Tage sind bereits beachtliche Zeitspanne sein. Zumindest in einer Stadt wie diesen." Vicente war durchaus der Ansicht das man in einer Stadt durchaus innerhalb zehn Tagen einiges erreichen vermochte. Allein dieser Abend wartete mit Archonten, der Ankündigung eines großen Prozess und einem spektakulärem Unfall auf. "Nicht nur negative Ereignisse die sich über Todesanzeigen und Nachrichten erahnen lassen." Oder über die Berichte von Werwölfe, die Einschränkung des Blut Ausschank, dem Anschlag im Elysium oder den Worten Jennys. "Du warst bereits da als man beschloss die Caitiff nicht nur als Clan zu erkennen sondern ihnen auch einen Platz im Rat zu gewähren." Er pausierte kurz und spielte dies als kleines zögern aus "Es war sicherlich ein eindrucksvoller Moment? Es müssen gewichtige Ereignisse vorangegangen sein?"
 
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