[15.04.] Brendas Gefangenschaft

G

gelöscht 1

Guest
Du machst langsam die Augen auf, dein Blick ist noch total verschommen, kein Kopf hämmert wie bescheuert und in deinem Mund hast Du einen fauligen Geschmack.

Langsam wird dein Blick schärfer aber alles was Du siehst ist die totel Dunkelheit. So eine Dunkelheit hast Du noch nie erlebt, nicht einmal als kleines Kind als Du mit Freunden zelten warst und dieser Geruch. Der Geruch von Fäulniss und tot macht Dir das atmen sichtlich schwer.

Als du Dich bewegen willst realisiert Du erst, dass man dich angekettet hat, die Ketten sind schwer und alt da der Rost des Metals bei jeder Bewegung über Deine Haut schrappt.

Wie wild vesucht Du an Ihnen zu zerren und zu reißen und als Du glaubst Du könnest sie lösen wird der Druck der Ketten stärker und reißen Dich nach oben oder war es unten?

Du weisst es nicht genau, da die Dunkelheit Dir die Orientierung nimmt.
Hallo kleines Menschenkind. ertönt eine Stimme in deinem Kopf. Sie klingt fremd verzerrt und abartig!

Wie wild zerrst Du wieder an den Ketten, aber es ist nichts zu machen.
 
Ich hatte das Gefühl, als würde die Finsternis meine Augen aussaugen. Der Gestank so unerträglich, daß er auch durch meinen geöffneten Mund eindringt. Wo ist oben, wo ist unten?
Bleiern hängen diese Ketten an mir und je mehr ich gegen ankämpfe, desto mehr fühle ich mich von ihnen gefesselt.
All meine Kraft, jene die ich von Dimitri bekam, all diese Kraft nützt nichts.

"WO BIN ICH UND WER BIST DU? GEH AUS MEINEM KOPF!"

Panik steigt in mir auf, unkontrollierbare Panik und mein Körper tobt weiter, während mein Geist die Kontrolle über sich selbst zu verlieren beginnt. Entsetzen, Panik...
 
"Hahahaha, wer Dich ruhig, versuche Dich zu befreien zeig mir, dass Du kämpfen kannst und merke endlich, dass es für Dich zu spät ist."
Donnert die Stimmer wieder in deinem Kopf. Auch die Ketten zerren wieder an Deinen Armen und Beinen sowie an Deinem Verstand. Dein Körper bäumt sich vor Panik auf, aber du kannst nichts unternehmen. Jede Bewegung schwezt mehr in Deinen Gliedern.
 
Hellraiser, es ist kein Film, es ist Realität. Oder bin ich in einem Film und wache dann irgendwann in der Realität auf? Pinhead, wird er mich holen?

Irre Gedanken rasen durch meinen Kopf, mein Körper reagiert mechanisch, längst weiß ich nicht mehr was Schmerz ist und was nicht.
Meine Arme fühlen sich wie ausgerissen an.

"WARUM?"

Ich weiß nichteinmal, ob ich das geschrieen geflüstert oder nur gedacht habe.
 
"Warum nicht?" ist die knappe Antwort die wieder wie ein Donnerschlag in Deinen Schädel hämmert. Dann ist es wieder still. Absolut Still.
Du weisst nicht was erdrückernder ist, die absolute Stille oder die absolute Dunkelheit!
 
Wie Watte umgibt mich die Stille und die Finsternis, meine Bewegungen werden langsamer. Die Ketten rasseln nicht mehr. Ich spüre nur Schmerz, Erschöpfung und noch immer diese Panik.
Warum? Ironie? Warum?
Ich lausche, blinzel, versuche auf der einen Seite meine Sinne zu schärfen, auf der anderen Seite keine Gerüche zuzulassen. Aber es geht nicht und neben den Schmerzen und der Erschöpfung wird mir übel, entsetzlich übel.
 
Du willlst dich gerade übergeben, da gescheiht etwas mit Dir? Oder ist es nur pure Einbildung weil du etwas bemerken willst? Angespannt horchst du in die Dunkelheit, aber wieder ist es absolut Still. Du weisst nicht wie lange du schon so hier verharrst. Sind es Sekunden, Stunden oder Tage?
 
Meine Gedanken zerfasern wie die Dunkelheit. Sehe ich was? Ist da vorne nicht etwas grau und nicht mehr schwarz? Ich bewege mich, die Ketten klirren und fast beruhigt mich das Geräusch. Wenn mich jetzt einer fragen würde, wie ich mich fühle, ich könnte es nicht beantworten. Ich schwebe. Schwebt mein Körper oder schweben nur meine Gedanken?
Ich hab das Gefühl, ich kann die Dunkelheit anfassen. Aber ich kann meine Hände nicht bewegen. Ist das noch mein Körper?

"REDE MIT MIR!"

Tränen, habe ich noch Tränen? Ich weiß es nicht, weil ich es nicht fühlen kann. Mein Herzschlag dröhnt in meinen Ohren, schlägt es lauter wie die Ketten klirren?
Ich kann es nicht mehr unterscheiden.

Es ist ein Alptraum. Und ich mag Alpträume, ich werde einfach weiter träumen, bis ich aufwache... hihihi

Hab ich laut gelacht? Oder hab ich das nur gedacht?
 
Deine Gedanken versuchen sich krampfhaft an etwas schönes zu klammer. Fast so als wäre es ein Hilferuf des Kopfes. Wie schön es war als du mit Dimitri und Raphael gefeiert hast. Und wie schön erst war es als Dimitri Dein Blut getrunken hat.
Der Schmerz in Deinen Armen holt Dich zurück in die Wirklichkeit. Nein, es kein Alptraum. Es ist die pure Wirklichkeit. Oder ist es so in der Hölle?
 
Ich fühle mich unschuldig. Ich habe nichts getan, was das hier alles rechtfertigen würde.
"WARUM?"
Flüstere ich es brüll ich es? Ich weiß es nicht.
Raphael, Dimitri. Helft mir. Ich kann nicht mehr.
Ich sehe in die schönen Augen von Raphale, spüre Dimitris Hand, die mir zärtlich über das Haar streichelt. Es gibt mir Kraft. Sehe ich das wirklich? Spüre ich das Wirklich?
Meine Arme, sie werden reißen. Ich weiß es.
In Panik bäume ich mich ein weiteres Mal auf und der Schmerz nimmt zu.
"BITTE, WAS WOLLT IHR VON MIR!"
Ich bin erschöpft, mein Herz schlägt schnell und mein Atmen ist kurz und hastig. Kopfschmerz und Übelkeit. Ich ertrage es nicht mehr. Laßt mich einfach sterben, oder was auch immer, aber ich will, daß es aufhört
 
Die Stimme, da. Nein, das war nur wieder ein Gedanke der Hilfesuchen nach Zeichen von Leben sucht. Nein, hier ist nichts und niemand. Deine Gedanken suchen einen Schuldigen. Ist es Lurker der Dich für sich alleine haben will? Oder gar Dimitri der Dir dies hier antut?

Langsam wirst du schwächer. Dir wird kalt.
 
Sterbe ich jetzt?

"Sterbe ich jetzt?"

Ich höre meine Stimme, oder doch nicht? Kälte kriecht in meine Kleidung, in meine Knochen. Ich konnte nichteinmal meine Arme um mich schlingen, meine Beine anziehen. Ich war der Kälte ausgeliefert, ich war allem ausgeliefert. Wer tat mir das an. Lurker? Der sich immer so verdeckt verhielt? Ich ekelte mich immer noch, wenn ich dran dachte, daß er von meinem Handgelenk getrunken hatte. Dimitri? Nein, niemals er. Niemals.
"Bitte... ." Ich flüstere, leise.. ich flehe... leise.
 
Nichts. Keiner Antwortet Dir. Die Stimme in Deinem Kopf die vorhin noch so bedrohlich war sucht nun Dein Verstand. Aber nichts ist zu hören. Du bist mittlerweile zu schwach um Dich zu bewegen und die Kälte die von Dir besitz ergriffen hat kriecht langsam aber sicher von den Händern und Füssen zu den Armen und Beinen. Dein Gesicht ist kalt. Du hast fast das Gefühl das sich Reif auf Deiner Nase bildet.
Selbst flüstern kannst du nicht mehr. Du wirst Müde.
 
Mein Gewicht zieht an meinen Armen.
Mein Körper zittert und mir klappern buchstäblich die Zähne.
Dimitri, bitte... Hol mich hier raus.
Hätte ich noch Tränen, so bin ich mir sicher, würden sie auf meinen Wangen gefrieren.
Ich weiß nichteinmal mehr, ob ich die Augen geöffnet oder geschlossen habe. Mein Blut rausch laut in meinen Ohren. Das Klopfen meines Herzens wirkt einschläfernd, einzig der Schmerz und die Kälte halten mich noch wach.
Erschöpfung.
"Ich will nicht mehr... ." kommt noch ganz leise über meine Lippen.

Fühlt sich so das Sterben an?
 
Die Kälte kriecht langsam aber unaufhaltsam durch die Arme und erreicht Deinen Körper. Die Augen lassen sich schon lange nicht mehr öffnen. Du spürst wie die Kälte langsam durch die Adern zuerst Deine Lunge erreichen und die Luft die du einatmest fast vor Kält in Dir brennt. Dann, ganz langsam, erreicht die Kälte Dein Herz. Es fühlt sich an als ob dünne Einzapfen hineingedrückt werden. Der Herzschlag wird langsamer. Du spürst jeden einzelnen Schlag im ganzen Körper. Es ist fast so als ob das Herz nur noch im Minuten Takt schlägt. Oder sind es Stunden. Jeder Schlag könnte der letzte sein.

Dann, als ob es eine Erlösung ist fällt mit dem letzten Herzschlag die Kälte von Dir.

Du bist Tot.
 
Schmerz der weg ist, Stille die einhüllt, Lebenswille, bis zu Letzt gekämpft hat um diesen Körper um diese Seele, der versiegt ist.
 
Lanmgsam kommst du zu Dir. Du erinnerst an die letzten Ereignisse. Du erinnerst Dich daran das du gestorben bist. Aber was...
All Deine Glieder schmerzen und du bist immer noch in Ketten. Auch an die Dunkelheit kannst du dich erinnern. Sie ist immer noch da. Auch diese Stille. Diese absolute Stille.

Jetzt erst bemerkst du den ekelerregenden Geschmack nach Eisen im Mund. Ekelerregnt? Nein. Irgendwie anregend.

Du versuchst tief einzuatmen um zu klaren Gedanken zu kommen, aber was ist das? Du saugst Luft in Deine Lungen und es passiert - nichts.
 
Ich bin nicht gestorben, es muß eine Droge sein. Irgendeine Droge.

Verzweifelt klammere ich mich an den Gedanken. Ein Gedanken der mit so schnell schwindet, wie er kam.
Eisen und doch so lieblich, ich möchte diesen Geschmack nie wieder abgeben, nie wieder verlieren. Klammere mich daran, doch der Gestank der Umgebung will ihn mir rauben, damit ich wieder allein war. Allein mit der Finsternis ohne Oben und Unten, alleine mit den Schmerzen in Armen und Beinen. Ich halte die Luft an so lange ich kann.
Ich halte die Luft noch immer an, kein Schwindelgefühl stellt sich ein, kein Reflex, Luft zu holen.
Panisch lausche ich in mich hinein. Und ich höre... NICHTS
Ich bin doch tot.. Und in der Hölle in der ich starb, werde ich die Ewigkeit verbringen.

"NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!"
 
"Hallo mein Kind!" dröhnt wieder die Stimme in Deinem Kopf. Danach ist wieder absolute Stille um Dich herum.
Tief im innern wird ein verlangen entfacht... ein tiefes innbrünstiges Verlangen...
Nur ist Dir Unklar wonach.
 
KIND?

Ich spüre ein Brennen in meinem Bauch, es wühlt heiß und es wühlt wütend. Es wühlt in meinem Kopf. Es ist kälter als Wut und heißer wie jede Leidenschaft. Es ist Kraft, Aggression, es ist nicht rational. Es ist Instinkt, es ist Gier.
Es wütet in mir. Es nimmt mir das Denken, es übernimmt mich. Ich sitze irgendwie in meinem Kopf, irgendwo. Mein Körper bäumt sich auf wütet, es drängt mich immer mehr zurück in meinem Kopf. Es ist ROT. Ich spüre, wie mein Körper sich gegen die Ketten aufbäumt, ich spüre, wie mein Fleisch der Belastung nicht lange standhalten kann. Ich spüre den Schmerz, aber ich kann nichts mehr machen.
Ich habe keine Kontrolle mehr. Ich bin tot.
 
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