[15.03.2008]Rebell Yell

Morticcia

Addams
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11. Mai 2006
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Last night a little dancer came dancin' to my door
Last night my little angel came pumpin' on the floor
She said, come on, baby, I got a license for love
And if it expires, pray help from above

chorus
Because in the midnight hour, she cried: "more, more, more"
With a rebel yell, she cried: "more, more, more"
In the midnight hour, baby, more, more, more
more - more - more

She don't like slavery, she won't sit and beg
But when I'm tired and lonely, she sees me to bed
What set you free and brought you to me, baby
What set you free, I need you here by me...
Billy Idol, Rebell Yell


Das Jahr hatte mit einigen ausgesprochen geschäftigen Wochen im Nichts der Unterwelt begonnen. Zum einen war dies gut für einen Außenseiter wie Jenny, denn ohne gesellschaftliche Kontakte geriet sie sicherlich bei dem ein oder anderen wieder in Vergessenheit. Zum anderen hatten sie alle Pläne mittlerweile in die Tat umgesetzt und konnte sich nun endlich wieder den angenehmen Dingen des nächtlichen Unlebens widmen.

Geduldig hockte sie daher mit gespreitzen Beinen auf einer Mauer nahe des Haupteinganges zum Black Hammer und hielt beinahe spielerisch das Gleichgewicht in dem sie mit den Fingerspitzen ihren geduckten Körper austarierte.
Gleichzeitig beobachtete sie mit rot leuchtenden Augen den Haupteingang des Black Hammer und hoffte das Enio endlich seinen niedlichen Arsch durch die Tür schieben würde.

Die Gedanken der Caitiff wanderten derweil zu ihrem ersten Tag in Finstertal zurück als sie nahe ihres jetzigten Standortes auf die Ruinen der abgebrannten Metal Disco sehen musste und sich sorgenvoll fragte wie es nun ohne einen geeigneten Anlaufpunkt weiter gehen sollte.
Schon damals hatte sie sich gefragt warum man ausgerechnet hier am Arsch der Stadt einen Szeneladen eröffnen sollte, noch dazu wo doch die Parkmöglichkeiten durch den nahen Hauptbahnhof vollkiommen überteuert waren. Aber sie verstand ja auch nichts von solchen Geschäften und freute sich zumindest jetzt im Moment über die wie leergefegt erscheinenden Straßen.

Hey Boss, niemand sieht mich, los komm raus und lobe mich! Gibts ein Zuckerklümpchen für die brave Stute?
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
öhäm... du willst 5 Tage vor Ablauf des Zeitsprungs noch nen Thread anfangen, der mit Sicherheit etwas länger dauern könnte? ;) UNd das obwohl der potentielle Mitspieler bereits mehrfach erwähnt hat, daß es grad zeitlich ziemlich eng aussieht? Also ich vermute, daß wir das bis zum 20. nicht fertig bringen... ansonsten spiel ich natürlich liebend gerne mit dir... Schätzle :D
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Siehste doch! ^^
Wie ich den ewig übel gelaunten Enio kenne, muss Jenny eh bei der nächsten Gelegenheit hinter die Mauer höppen und das Weite suchen. Was spricht also gegen eine kurze Unterhaltung, Honey? Und nun quassel nich´ lange... :D Wir haben doch keine Zeit!
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Tatsächlich trat irgendwann der Italiener aus dem Black Hammer. Und ja... man konnte eigentlich schon von weitem sehen, daß er nicht allzu gut gelaunt war. Er schnaubte noch ein paar Worte in seine Handy, das er noch am Ohr hielt als er den Laden verlies und hielt es nach dem Auflegen in der Hand als wenn er es auf die Straße werfen wollte. Letztendlich besann sich Enio aber doch eines Besseren und steckte das Ding wieder weg. Wohl ein schlechtes Telefonat gehabt! Dennoch war das nicht gleich ein Grund jedesmal das Handy in tausend Teile zu zerlegen.

Der Brujah blieb einen Moment am Eingang stehen und machte Anstalten sich eine Zigarette zu drehen. Für einen Untoten irgendwie eine saublöde Angewohnheit... aber für einen Sterblichen vielleicht noch blöder. Enio sah sich ein wenig um. Es wäre nicht das erste Mal, das ihn seine Katze vor dem Black Hammer in Empfang nahm. Die kleine Streunerin hatte ihn in letzter Zeit öfters ein Stück begleitet. Enio lies sich von seinem Ghul gerne überraschen... man wußte nie ob, wann und wo sie auftauchte.

Out of Character
hier bin ich shugar-pie. Ich gehe davon aus, daß Jenny nicht auf dem Präsentierteller sitzt und Enio sie nicht sieht ;)
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Warum nur unterschätzt jeder meine Kleine? Natürlich sitzt sie auf dem Präsentierteller. Deshalb sitzt Jenny ja auch oben auf der Mauer, wenn Enio was blödes versucht kann sie so besser verschwinden!


Ein leises Kichern durchdrang den Straßenlärm der während der Nacht sowieso nur eher unterschwellig zu hören war.
Die Caitiff balancierte noch immer leichtfertig oben auf der nahen Mauer und man sah ihr förmlich an das sie ihren Körper perfekt unter Kontrolle hatte.

"Hey Pilger! Echt schön dich zu sehen. Kann man ein paar Takte friedlich mit dir reden oder machste direkt wieder einen auf Speedy Gonzales?"

Leichtes Mißtrauen spiegelte sich in den Augen der Caitriff wieder, trotzdem schien sie in keinster Weise ängstlich zu sein.
Eher unentschlossen und neugierig.
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Enio fuhr herum als er die Stimme hörte. Zu wem sie gehörte war dem Italiener sofort klar. Wer sonst würde ihn wohl mit Pilger ansprechen?

Sofort warf Enio einen Blick auf die nähere Umgebung. Die Anarchin würde es warscheinlich sofort als das entlarven was es war. Den Blick ob sich in unmittelbarer Umgebung jemand befand oder sie ungestört waren. Ein typischer Laß-uns-auf-jeden-Fall-die Maskerade-wahren-Blick, da der Brujah nicht vor hatte es diesesmal bei einer Abreibung zu belassen. Enio war etwas verwundert und verärgert gleichzeitig, daß die Schlampe tatsächlich so hohl war ihm noch einmal gegenüberzutreten. Seine Warnung war unmissverständlich gewesen... dachte er zumindest. Aber die Kleine wollte offensichtlich etwas. Ihr mußte mitlerweile klar sein, daß mit Enio nicht gut Kirschen essen war. Also gut Miststück... du sollst deine Chance haben. Mutig genug mir nochmal auf den Sack zu gehen bist du ja immerhin.

Als Zeichen seiner Bereitschaft zur zeitweiligen Diplomatie hob Enio seine Arme und drehte die Handflächen nach außen. "Schieß los. Was hast du verklickern?"
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Neugierig und nicht ohne aufrichtiges Erstaunen legte die Anarche den Kopf schief. Er redete doch tatsächlich mit ihr, das war unerwartet aber ein cooler Anfang!
Fein!

"Alle die dich kennen haben mir geschworen, das dass was wir hier grade machen, vollkommen unmöglich wär. Sie sagten du würdest bei meinem Anblick direkt wie ein ausgeflippter tasmanischer Teufel auf mich zu gewirbelt kommen und wieder wie verrückt Dellen in meinen hübschen Kopf drücken! Danke dafür das dies nicht passiert! Ist echt lieb!"

Abwehrend hob sie die Hand und lächelte den Brujah zwinkernd an.

"Jaa ich weiß, aufgehoben ist nicht aufgeschoben und das ganze Zeug. Aber ich habe denen auf jeden Fall geantwortet, dass du Hirn hast und dich fragen würdest, warum so ein niedliches Mädchen wie ich ein solch unnötiges Riisiikoo eingeht. Stimmts?
Ok ich sags dir, ich kann dich voll gut leiden, ich steh total auf starke Männer weiste, und da dachte ich frag dich einfach mal ob du nicht Bock hättest mal mit mir ins Kino zu gehen?"

Das Grinsen der Anarche wurde breiter aber auch deutlich freundlicher. In ihrem Gesicht war allerdings nicht abzulesen ob sie das Angebot ernst meinte, oder ob sie einfach nur versuchte auf diese Art das Eis zu brechen.

Nu lach doch mal Pilger! Zeig mir, das unter deiner drahtbehaarten Brust noch sowas wie ein Herz schlägt. Na komm....
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Mit einem Lachen oder auch nur einem Ansatz von einem Lächeln konnte Enio nicht dienen. Bisher hatte er auch nichts witziges gehört. Die Alte hatte sich anscheinend vorgenommen seine Zeit zu verplempern. Sollte sie nicht ihre Strategie ein wenig ändern würde das wohl ein sehr kurzes Gespräch werden. Was auch immer sie von sich gab... Enio glaubte ihr ums verrecken nicht, daß sie ihn tatsächlich gut leiden konnte. Woher auch... auser seinen Fäusten hatte sie bisher absolut nichts über ihn erfahren oder kennengelernt. Aber das war auch egal. Enio hatte seine eigenen Regeln... und im Moment waren es nunmal die der Camarilla. Er war in diesem Kaff nicht die Geissel aber das hieß noch lange nicht, daß er einem unangemeldeten Eindringling um den Hals fallen würde und mit Jenny jetzt die Friedenspfeife rauchen wollte. Da änderte auch die Tatsache nicht viel daran, das Enio ein gewisses Maß an Respekt vor der furchtlosen Kainitin mit dem losen Mundwerk hatte.

"Ich dachte ich hätte mich deutlich ausgedrückt. Is ja toll wenn du auf mich stehst oder es dich irgendwie geil macht eine aufs Maul zu bekommen... aber für ein Ticket ins Kino wird das wohl nicht ausreichen. Also wirds wohl vorerst ein Pläuschen zwischen Tür und Angel tun müssen." Der Italiener steckte sich lässig seine Selbstgedrehte an. Eine Handlung die man durchaus so deuten konte, das der Brujah noch immer keinerlei Anstallten machen wollte die Anarchin anzugreifen. "Was zur Hölle willst du in dieser Stadt und warum meldest du dich nicht einfach beim großen Cheffe an? Du hast doch wohl nicht ein Problem mit Herrn Hochwohlgeboren?"
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

"Gut erkannt Pilger! Ich kann den mal so überhaupt nicht leiden und ich sage dir auch gerne warum!"

Jenny wippte leicht auf der Mauer hin und her, da ihr das normale Balancieren nicht mehr genug abverlangte.

"Vor ein paar Wochen hast du mich ja fast zu Brei geschlagen Schatz, ich wette du erinnerst dich. Hab´s sicher nicht anders verdient keine Frage, aber halten wir doch mal fest das es dir bis zu diesem Moment am Arsch vorbei geht, beinahe ein anderes Wesen getötet zu haben. Mord! Körperverletzung! Totschlag! Sünden die in der allgemeinen menschlichen Auffassung berechtigter Weise eine sehr große Rolle spielen.
Du aber machst dir deswegen keinen Kopp! Wen stört es wenn ein anders lebendes Wesen deintwegen zu schaden kommt? Hätte sich ja unterwerfen können! Tz, als ob das ausgerechnet ein Qualitätsurteil wäre! Ich wette meinen Arsch darauf das schon dutzende angemeldete Lügner eine Menge Scheisse gebaut haben, stimmts?
Wenn aber ein harmloses, bewiesenermaßen schwaches kleines Mädchen keine Lust hat sich vor seiner Heiligkeit Prinz Butternase auf den Boden zu werfen, machste nen Aufstand als wäre ich der Neubegründer der Manson Familie! Wen kümmern Ehrlichkeit und das festhalten an Prinzipien in einer Zeit wo eine Lüge mehr bedeutet als Charakterstärke? Kann sein das dir das durch die fortgeschrittene Gehirnwäsche der Jahrzehnte entgangen ist, aber ich finde das du eine seeehr verschobene Wahrnehmung von Gut und Böse hast! Meinst du nicht auch?"

Das Grinsen war mittlerweile verschwunden, was augenscheinlich daran lag, dass die Anarche das was sie sagte wirklich ernst meinte.

"Was meine Zuneigung zu dir angeht! Ich verstehe ja das du nicht mit mir ins Kino willst, schlechtes Image und all der Käse auf den ihr Camas so alles zu achten habt. Bin halt nicht der Umgang den die Mami empfielt!
Aber was ich auch eigentlich nur habe fragen wollen ist, ob wir nicht irgendwie eine Art Waffenstillstand aushandeln könnten? Muss doch echt nicht sein, das wir uns immer wenn wir uns sehen gleich gegenseitig die Scheisse aus dem Arsch prügeln, irgendwann tut sich einer von uns beiden Hübschen noch ernsthaft weh dabei!"
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Ja... jetzt hatte sie etwas witziges gesagt aber Enio konnte sich immer noch kein Grinsen abringen. Warscheinlich lag es daran, daß sein Gesicht im Lauf der Jahrzehnte eine gewisse Abneigung dagegen entwickelt hatte. Fräulein ich-mach-nen-Aufstand hätte sich warscheinlich prima mit Enios Erzeuger verstanden. Der Italiener würde ihr das ganz bestimmt nicht auf die Nase binden aber es war trotzdem lustig.

Der Brujah zuckte aus purer Gewohnheit mit den Schultern. „Ich weiß gar nicht was du hast. Du lieferst dir selber Erklärungen auf Dinge, die du anscheinend nicht verstehst. Du redest von Sünden... Totschlag blabla undsoweiter. Letztendlich hättest du eigentlich am besten bemerken müssen, daß das für mich tatsächlich auch noch ein Rolle spielt... trotz oder vielleicht gerade wegen der jahrzehntetelange Gehirnwäsche. Oder bist du jetzt tot und auf der Mauer sitzt ein Geist mit dem ich ein Palver halte? Du hast mich provoziert... warscheinlich bewußt... und ich habe so reagiert wie du es doch bestimmt vermutet hast. In den Scheißregeln heißt es nunmal, daß man keinen anderen Vampir einfach vernichten soll und glaub mir... dabei spielt es absolut keine Rolle ob du eine Camarillatante bist oder ne Anarchin. Eigentlich ist es ganz einfach. Wenn mir jemand aufs Maul haut hau ich eben zurück. Wenn mich jemand vernichten will und es nicht schafft... werde ich eben ihn vernichten. Und ja... du dürftest deinen süßen Arsch behalten, denn du hast recht... Vampire bauen in der Regel genug Scheiße wenn die Nacht lang ist und da spielt es ebenso keine Rolle ob sie zu meinem Verein, den bekloppten Sabbatlern oder den Unabhängigen gehören. Ich weiß nicht ob ich eine verschobene Wahrnehmung von Gut und Böse habe... eigentlich denke ich mehr in Grautönen. Aber du machst meiner Meinung nach einfache Dinge wesentlich komplizierter als sie eigentlich sind.“ Vielleicht konnte Jenny den Brujah nicht ausreichend einschätzen aber alleine die Tatsache, daß er ein gutes Stück redseeliger geworden war als es für gewöhnlich seine Art war, deutete darauf hin, daß diese Gespräch sein Interesse geweckt hatte. Höchstwarscheinlich würden die beiden nie einen gemeinsamen Nenner finden aber die Kleine interessierte Enio nunmal und er würde sich bis zu einem gewissen Maße auch den Mund fusslig quatschen... obwohl er aus seinen Erfahrungen heraus eigentlich wissen müßte, daß es absolut keinen Sinn haben würde. Jenny konnte nicht ahnen, daß vor sehr langer Zeit Enio ein Gespräch mit ähnlichem Ansatz mit seinem Erzeuger geführt hatte. Das Resultat war nicht nur deprimierend gewesen, sondern hatte fatale Folgen gehabt.

Enio nahm einen Zug von seiner Kippe und blies den Rauch in Jennys Richtung. „Was den Waffenstillstand angeht... das ist einfach. Geh mir aus dem Weg und such mich nicht mehr auf, dann werden wir uns auch nicht mehr in den Haaren liegen. Ich bin Primogen meines Clans... was hast du erwartet? Wenn du mich für einen Camarillatrottel hälts, der nach der Pfeife des hiesigen Prinzen tanzt stört mich das einen Dreck. Es gibt genug Wege eine stressfrei Existenz zu führen ohne ständig katzbuckeln zu müssen.“
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

"Primogeeen, oooh! Sorry ja das wusste ich nicht, ist sicher was extrem wichtiges, oder? Jaah wenn ich das gewußt hätte, hätte ich mich letztens im Puff natürlich weiter artig von dir verarschen lassen!"

Immer noch leicht schaukelnd setzte die Anarche ihren bewunderungsvollsten Gesichtsausdruck auf und nickte übereifrig. Bevor sie aber Gefahr lief den Brujah zu sehr zu verärgern, zwinkerte sie ihm freundlich zu und beendete das Spiel.

"Seltsam das du mir einerseits vorschlägst dir tunlichst aus dem Wege zu gehen, aber gleichzeitig für dich selber beanspruchst niemals vor einem anderen zu katzbuckeln. Sag was du willst, aber dein Weltbild hat echt nen riesen Knacks Hombré."

Jenny lächelte, stützte sich wie selbstverständlich auf ihre beiden Hände ab, erhob ihren restlichen Körper langsam vom Mauersims und spreizte die Beine dann in einer geschmeidig fließenden Bewegung zum perfekten Spagat. In dieser neuen Position, ließ sich sich daraufhin wieder hinunter.
Wie als ob es das selbstverständlichste von der Welt wäre, begann sie nun damit ihre Finger zu Dehnübungen an die Zehnspitzen zu führen.

"Eigentlich schade das du so stur bist Pilger! Weißt du, man kann sich auch voll gut verstehen ohne ständig auf dem ganzen verfickten Unterschieden rumreiten zu müssen. Ich wette sogar, dass wir beide uns ohne diesen ganzen Politikscheiss verdammt ähnlich sind!
Gut ok ok, ich sehe natürlich wesentlich besser aus als du und rieche zudem auch viel angenehmer, aber sonst... wieee Zwillinge.
Und weist du was? Ich wette du kannst mich im Grunde deines eisigen Herzens eigentlich auch verdammt gut leiden! Und weißt du auch warum ich das weiß? Weil ich verdammt nochmal hundertmal dickere Eier in der Buchse habe als dein gesamter restlicher Clan zusammen. Und glaub mir.. ich weiß wovon ich rede, ich kenn die Burschen!"
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Es folgte ein Moment des Schweigens. Enio machte sich Gedanken über das was Jenny von sich gegeben hatte. Warscheinlich nicht über den Teil, der ihr am wichtigsten zu sein schien aber vor allem über das letzte was sie gesagt hatte. Der Brujah machte sich eine geistige Notiz. Sie kannte also die anderen aus seinem Clan und selbstverständlich den verlogenen Ravnos obendrein... aber wohl auf eine andere Art als Peter ihm glauben machen wollte. Aber das war jetzt vorerst egal. Selbst wenn er Peter drauf ansprechen würde, gab es vermutlich nur weitere Lügen zu hören. Dennoch war das interessant.

Nach ein paar Sekunden Stille, in der Jenny sich nicht sicher sein konnte ob Enio jetzt total auf stand by geschalten hatte oder tatsächlich nachdachte, sprach Enio weiter. „Zunächst mal solltest du aufhören mit Steinen zu schmeißen solange du im Glashaus sitzt und Worte wie verarschen mir nicht unterzuschieben. Du warst es doch, die mit einem anderen Aussehen und warscheinlich falschen Namen vor mir gestanden hat. Also beschwer dich blos nicht, daß ich dir ne Story vom Pferd erzählt habe. Abgesehen davon weiß ich sogar bis jetzt noch nicht wie du wirklich heißt.“ Eigentlich wunderte es Enio sowieso, daß irgend jemand der Anwesenden ihm die Story überhaupt geglaubt hatte. So unglaubwürdig wie er sie vorgetragen hatte grenzte das schon an selektiver Wahrnehmung. Aber er fand die Sache so unwichtig, daß er überhaupt kein Lust hatte länger darauf herumzureiten.

Es war erstaunlich wie ruhig sich Enio mit der Anarchin unterhielt. Jenny konnte das vielleicht noch nicht einordnen, da sie den Brujah ja nicht wirklich kannte aber sie hatte einen Punkt getroffen, der nicht wegzudiskutieren war... auch wenn das immer noch keinen Ansatz für irgendwelche Gemeinsamkeiten war, die auf Enio Verhalten Auswirkungen haben dürften. Dazu war er einfach schon lange „im Geschäft“. „Vielleicht hast du recht und ein Teil von mir bringt dir sogar eine gewisse Symphatie entgegen. Das du größere... äh Eier hast als die Schlappschwänze meines Clans hier ist wirklich keine große Kunst aber auch das ist mir aufgefallen. Um so mehr finde ich es schade, daß du so bockig bist und einen auf Rebell machen mußt. Es mag dir vielleicht so vorkommen als ob ich ein merkwürdiges Weltbild hätte aber auch damit verhält es sich eigentlich ganz einfach. Ich habe mich nunmal vor sehr langer Zeit für einen Weg entschieden... genauso wie du. Ich habe lange genug Zeit dafür gehabt herauszufinden, daß es für mich der richtige ist und mir die beste Möglichkeit bietet eine relativ unbeschwerte Existenz zu führen. Du hast vorhin doch das Beispiel der Sterblichen angeführt. Was ist den soviel besser in deren System? Weil es sowas wie Demokratie gibt? Pah! Bullshit! Wer mit offene Augen auf diesem Planeten umherirrt erkennt relativ schnell, daß es Demokratie nur auf dem Papier gibt. Politiker werden gewählt und geben vorher ein Parteiprogramm ab und machen weiß der Teufel was für Versprechungen, nur damit sie sich nachher einen Scheiß daran halten. Pateiprogramme sind idealisierte Richtlinien, die man Lust und Laune verbiegen und interpretieren kann. In wieviel Ländern gibt es denn tatsächliche Vorlksentscheide? Und über was für ach so wichtige Themen? Wo werden denn überall Gesetze erlassen, die dem Volk nicht passen und was für Möglichkeiten haben sie denn dagegen vorzugehen?“

Enio hatte sich irgendwie in das Thema hineingeredet aber er hatte sich scheinbar irgendwann einmal auf rudimentärer Ebene damit beschäftigt. Der Italiener schnippte seine Kippe auf die Straße und stand weiterhin unbeweglich auf der Straße. Er hatte noch keine Anstalten gemacht sich in irgendeiner Art Jenny zu nähern. „Der einzige Untetrschied zwischen dem System der Camarilla und dem der Menschen ist, daß wir wissen, daß wir nicht frei sind und über alles frei bestimmen können wie es uns grad in den Kram passt. Die Menschen denken nur sie könnten es. Wer lebt denn da mehr in einer Scheingesellschaft und wer hat denn jetzt mehr Rechte über sein eigenes Handeln frei zu entscheiden? Die Menschen etwa? Das ich nicht lache. Aber wir reden immer nur über mich beziehungsweise über dem System, dem ich all die Jahre treu geblieben bin. Laß und doch über dich reden. Was willst du?“ Enio hob den Finger und zeigte auf die Anarchin. „Was stellst du dir vor wie dein Leben aussehen sollte und welches System für deine Bedürfnisse das beste wäre?“

Out of Character
Ich hab doch gesagt das es eng wird bis Sonntag ;). Zudem habe ich mir jetzt noch ne Höllenerkältung eingefangen *schnief* aber wir werden das auf jeden Fall zu ende spielen!!!!!
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Sag noch du hättest keine Spaß dran, Honey! Ein wenig überziehen tut ja keinem weh! ;)


"Hey du hast mich nie nach meinem richtigen Namen gefragt Pilger. Wenn ich gewusst hätte das dich das interessiert hätte ich ihn dir doch längst gesagt, ne! Ich heiße Jennifer, Jennifer Färber und ich trinke meinen Martini gut durch!"

Wieder zwinkerte sie dem Brujah zu, hörte aber mit den Dehnübungen auf. Es war offensichtlich das diese sie mittlerweile langweilten. Immer noch im Spagat ließ die Anarche nun ihr Arme locker runter hängen und dabei nur leicht hin und her baumeln.
War dem Brujah eigentlich aufgefallen das sie mit offenen Karten spielte, oder hielt er die Caitiff für dumm und naiv weil sie ihm die Info über ihre Bekanntschaften in seinem Clan so leichtfertig gegeben hatte?
Sie hatte immerhin von den Besten gelernt, von den Nosferatu höchstselbstlich. Informationen waren eine Ware und sie verschenkte sie grade im Dutzend. Lurker würde sich bestimmt vor lauter Verzweifelung ins Gesicht fassen. Jenny kicherte kurz bei dem Gedanken.
Neugierig prüfte Jenny irgendwelche erkennbaren Anzeichen in der Mimik des Italieners. Wusste er ob dieses Präsentes?

"Hmm... ja was will ich eigentlich? Gute Frage Honey. Ich glaube das einzige was ich will ist meine absolute Freiheit. Keine Bonzen die mir sagen was ich zu tun und zu lassen habe, keine blöden Primadonna...äh ...mogene die mir sagen in welchen Arsch ich meinen Kopf heute zu stecken hab und eben dieser ganze Kram. Nix für Ungut du bist natürlich einer der wenigen voll Netten.
Jaah jaah ich weiß du hast eine Millionen Gründe mit denen du mir jetzt beweisen kannst wie falsch ich liege und wie dumm doch meine Ansichten sind. Der Stolz und die Würde überleben es wenn man vor dem Prinz auf dem Boden kriecht und wenn es doch mal nen Knacks im Selbstbewußtsein gibt, heilt der natürlich irgendwann von selber wieder. Jaaa sicher! Meinst du nicht ich hab das alles schon hunderttausend mal gehört?"

Jenny war nicht böse oder ärgerlich. Sie schien nur sichtlich genervt, weil sie dem Italiener ansah, dass sie mit ihrer geäußerten Vermutung richtig lag.
Aber war das nicht eigentlich immer so?
Wenn die Anhänger der Camarilla, völlig egal welche, sich nur einmal alle gegenseitig hören könnte, wären sie mit Sicherheit zu Tode erschrocken wie gleich bei allen ihre angeblich so freie Meinung ausfiel.
Scheisse bei den meisten war sogar der Wortlaut exakt derselbe. Einige dieser Sprüche, wie den mit dem angeblich so problemlosen Anmelden, könnte die Anarche sogar ohne Vorwarnung synchronisieren.

"Natürlich hast du recht das die Demokratie der Menschen völliger Bullshit ist. Aber die sind auch einige Milliarden. Wir dagegen sind weltweit nur wenige Tausend, wenige Dutzend sogar nur innerhalb einer Stadt. Ich hör dir an das du dich längst mit Politik auseinander gesetzt hast. Sag mir nicht das nicht auch dir längst der ein oder andere Gedanke an eine Neuordnung durch den Kopf gegangen wäre."

Wieder stützte sich die Caitiff auf ihre Hände ab und hob ihren schmalen Körper jetzt leichtfertig so hoch, dass sie wenig später eine Kopfstand zu stande brachte. Langsam schloß sie anschließend die Beine, so das sie pfeilgrade kopfüber auf der Mauer stand.

"Sag mal Schatz! Darf ich mir eine aus deinem Tabak drehen?"
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Klar hab ich meinen Spaß... aber ich habe das Problem, daß ich vielleicht nach dem Gespräch noch einen anderen Mitspieler brauche mit dem ich was quasseln muß :cool: :D


Selbstverständlich hatte Enio die Informationen, die Jenny ihm geliefert hatte vermerkt aber er hatte noch mit keinem Wort angedeutet, daß er das auch honorierte. Es lag ihm einfach fern mit der Anarchin über sein Verhältnis mit seinen Untergebenen zu plaudern. Selbst wenn er das täte, wäre es für sie wieder nur ein neuer Ansatz für eine fruchtlose Diskussion, die sich nur im Kreise drehen würde. Die Tatsache das Jenny mit offenen Karten spielte war zumindest ein Grund warum dieses Gespräch so lange dauerte.

„Ich vermute das du mir nicht glauben wirst aber du hast bei den Spielchen der Camarilla etwas noch überhaupt nicht verstanden. Die sogenannten Bonzen sind einen scheißdreck wert. Der Prinz hat ohne das Fußvolk absolut nix zu melden... in manchen Städten herrschen Prinzen, die bei gutmütiger Formulierung bestenfalls als Marionetten ihrer Untergebenen betrachtet werden können. Prinz zu sein ist ein mieser Scheißjob den ich nicht an meinem besten Tag erledigen möchte. Buchet hat bestimmt mehr Dreck am Stecken als wir beide zusammen aber ich bin jetzt schon eine ganze Weile hier in Finstertal und im Großen und Ganzen weiß ich es zu schätzen, daß er mir nicht auf den Sack geht und ständig mit neuem Bullshit daher kommt.“ Enio mußte zwangsläufig an den Kammikazeeinsatz in Florenz denken. Der Prinz stand bei dieser Sache immer noch ganz schön in der Kreide aber das jetzt aufzutischen wäre der Sache ganz bestimmt nicht zuträglich. „Vielleicht wird es dich wundern aber ich existiere bereits seit dem vorletzten Jahrhundert und Stolz und Würde hin oder her aber ich mußte bisher noch nie vor einem Prinzen auf den Boden kriechen. Letztendlich reicht ein wird gemacht, alles bestens oder jawohl euer Exzellenz völlig aus. Da hab ich schon oft genug drüber gelacht noch während ich es ausgesprochen habe. Ich persönlich halte mich damit noch immer für freier als es die Mehrheit der Sterblichen ist. Die Leute, die mir unterstellt sind müssen sich ebenfalls nicht mit unnötigen und willkürlichen Schikanen herumärgern. Du hast die Pfeifen ja alle kennengelernt... ich bin froh wenn ich die nicht sehen muß. Also heißt es kümmer dich um deinen eigenen Scheiß und ich kümmer mich um meinen. Wenn nicht gerade der Sabbat eine Großoffensive auf die Stadt fährt klappt das eigentlich ganz gut. Und wenn doch... helfe ich eigentlich ganz gern freiwillig den Wichsern in den Arsch zu treten, da muß man mir nicht groß Befehle erteilen.“ Enio ertappte sich gerade dabei wie er seine eigene Vorgehensweise rechtfertigte aber irgendwie erschien ihm das in dem derzeitigen Stand ihres Gesprächs passend, wenn auch etwas ungewohnt für den kauzigen Turiner.

„Es stimmt schon, daß die Menschen Milliarden sind und wir nur ein paar Hansel und warscheinlich würde Demokratie ganz cool funktionieren wenn die par Hansel tatsächlich Menschen wären aber es sind nunmal Vampire und selbst dir dürfte schon aufgefallen sein, daß wir ein wesentlich größeres Problem haben miteinander klarzukommen als die Sterblichen. Schau dir doch die Idioten in den sogenannten Anarchenstädten an. Ist es da einen deut besser? Haben die irgendwas auf die Reihe gebracht? Mir wäre kein erwähnenswerter Fortschritt bekannt. Da muß man noch nicht einmal die intriganten opportunistischen Ventrue, Toreador oder die verkackten Lasombra nehmen. Schau dir doch Fabian mal genauer an. Der kümmert sich doch einen Dreck um andere. Für Fabian ist nur Fabian wichtig und er würde sich in einem anarchistischen System mit Sicherheit noch egoistischer Verhalten als er es ohnehin schon macht. Oder nehmen wir Peter. Ein Ravnos! Glaubst du, der würde sich viel um das Aufbauen eines Systems kümmern, wenn auch nur die Chance bestünde, daß er etwas unternehmen müßte ohne einen persönlichen Vorteil davon zu haben. Ich wette meinen knackigen und übrigens sowieso haarlosen Arsch dagegen.“ Es war zum aufschreien. Jenny mußte doch irgendetwas von dem was Enio ihr zu sagen hatte aufnehmen. Er verschoß in dieser Nacht sein Redepensum für ein ganze Jahr... sollte das alles umsonst sein?

Auf Jenny Frage ob sie sich eine Drehen durfte zog Enio eine Augenbraue nach oben. Waren sie jetzt schon so weit, daß sie die Friedenpfeife miteinander rauchen wollten? War er jetzt schon soweit. Er hatte bisher keinerlei Anstalten gemacht etwas anderes zu unternehmen als mit der Anarchin zu reden und mußte sich zwangsläufig auf den völlig abgedroschenen Spruch berufen: die Hoffnung stirbt zum Schluß. Aber verdammt nochmal es wäre einfach zu schade um die Kleine, wenn sie in die Hände von Cat oder gar der neuen Geissel fallen würde. Enio würde nichts mehr für sie tun können und das schlimmste daran war... er würde es noch nicht einmal versuchen. Er kramte seinen Tabak wieder heraus und hielt ihn vorläufig nur in der Hand. „Auch hier hast du wieder recht. Bevor ich den Kuß empfangen habe wurde mir eine völlig andere Perspektive vermittelt wie diese ganze Scheiße hier ablaufen soll und da hat keiner etwas von Prinz, Camarilla und anderen Idioten verzapft, die ihre Regeln haben. Aber ich habe mich im Lauf der Jahre mit dem ganzen Rotz arangiert und sogar relativ schnell erkannt, daß es aus den vorher genannten Gründen die beste Alternative ist. Gäbe es eine Chance für eine Welt in der die Blutsauger miteinander existieren ohne sich in Sabbat, Camarilla oder Unabhängige zu spalten und ohne das sich die Blutsauger ständig gegenseitig auf die Eier gehen müssen... würde ich mein Kreuzchen an der Stelle machen wo man das wählen kann. Aber wie du ja mitlerweile deutlich heruasgehört haben dürftest... glaube ich nicht daran und komm mir jetzt ja nicht mit so nem Scheiß wie der Glaube kann Berge versetzen. Würde irgendjemand diese Stadt von ihrem Prinzen befreien, wäre sofort ein anderer da oder noch schlimmer... die Archonten und Justikare würden sich der Sache annehmen... oder noch schlimmer der verdammte Sabbat würde über Finstertal herfallen. Bei denen brauchts du noch nicht mal scheiße zu bauen, du mußt nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein und bist schon vernichtet ohne noch vorher einen feuchten Furz fahren lassen zu können.“

Enio hielt Jenny den Tabak entgegen. „Wie schauts Shugar-pie? Holst du ihn dir, soll ich ihn dir bringen oder soll ich ihn dir uncharmant hochwerfen. Du hast die freien Wahl.“
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Auch die Anarche dachte während dieses Gesprächs mehrfach verzweifelt das der olle Sturkopp doch wenigstens ein wenig von dem kapieren müsste, was sie bisher vorgebracht hatte. Immerhin waren ihre Argumente doch in sich vollkommen schlüssig und durch und durch logisch.
Aber so war es wohl immer wenn zwei vollkommen unterschiedliche Standpunkte aufeinandertrafen, es war eben ein sehr langsamer Prozess der Annäherungen und des Lernens.
Na wie gut das Jenny bekanntermaßen soo geduldig war.

Dankbar nahm sie also den angebotenen Themenwechsel auf.

"Schatz, wie dir aufgefallen sein dürfte, stehe ich hier oben auf dem Kopf! Es wäre also wahnsinnig süß von dir, mir den Beutel zu geben?"

Sie drehte sich auf ihren Händen geschickt herum, damit sie mit dem Brujah wieder von Angesicht zu Angesicht sprechen konnte und lächelte so charmant wie sie nur konnte. Sie mochte Enio, aber sie vertraute ihm noch lange nicht genug um den schützenden Abstand durch die Mauer endgültig aufzugeben.
Sie wollte den Brujah aber auch nicht dadurch brüskieren, dass sie einen kurzen, direkten Kontakt zu ihm ebenfalls ausschlug.
Zuwerfen viel also auch aus.
Blieb zu hoffen das der Stolz des Italieners jetzt keinen Knacks bekam, wenn er es war der einen Schritt nach vorne machen musste.

"Pilger, Pilger! Wie es sich anhört glauben wir beide einfach zu sehr an das was wir tun und sind, um nach einem ersten kurzen Gespräch einfach so umzukippen. Aber ich sag dir was! Wenn du mir versprichst nach dem Gespräch hier, nicht gleich den großen Spielverderber zu machen und mich verpetzt, werde ich ernsthaft über das was du gesagt hast nachdenken.
Gut, ich kenne zwar keine einzige dieser angeblich so chaotisch geführten Anarchenstädte, aber ich gebe zu das das Argument über das Wesen deiner Jungs echt zieht. Andersherum hat sich das Wort Freiheit ja vielleicht bei dir im Hirn festgebissen. Wir wissen beide das du dem Prinzen und seinen Werkzeugen mehr verpflichtet bist als du im Moment zugeben magst.
Wenn wir das also schon mal erreicht haben und es dann noch schaffen uns heute das erstemal ohne blutende Wunden zu trennen, dann haben wir doch echt geile Fortschritte gemacht! Finste nicht?"

Jenny krümmte leicht die Arme und stieß sich kraftvoll vom Mauersims ab. Danach schlug sie einen perfekt durchgeführten Salto mit halber Schraube in der Luft um anschließend ohne zu wackeln wieder in der Hocke dort zu landen.
Selbst ein wenig erstaunt über die perfekte Ausführung der spontanen Idee grinste sie Enio verblüfft an.

"Wow! Hätte nicht gedacht das ich das so gut hinbekomme!?"

Out of Character
Habe im Notizblock gewürfelt. (für die SL) Und wie immer wenn es um nichts geht, die Sportlichkeitsprobe gegen Schwierigkeit acht mit glorreichen sechs Erfolgen geschafft. Bitte entsprechend honorieren, dass schaff ich bei meinem Würfelglück nie mehr wieder! :D:D
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Respekt! Poserin :D


Über einiges was Jenny gesagt hatte, hatte sich Enio schon seit langem Gedanken gemacht und keines ihrer Argumente war neu für ihn. Aber es war so wie es war und eine neue, wenn auch interessante, Bekanntschaft würde an Enios bisheriger Vorgehensweise nichts ändern. Ihre momentane positive Einstellung bezüglich Enios und ihrer Beziehung könnte daher vielleicht ihr Untergang sein. Der Italiener war sich dessen selber nicht sicher aber er hätte keinen verdammten Cent darauf verwettet. Er hatte vor langer Zeit seinen eigenen Erzeuger verraten also warum sollte er da vor einer dahergelaufenen Streunerin halt machen. Aber das waren Dinge, die im Augenblick nichts zur Sache taten und Enio würde sie Jenny ganz sicher nicht auf die Nase binden.

Nachdem die Anarchin ihr spektakuläres Kunststück vollbracht hatte, konnte man zum ersten Mal eine richtige Veränderung in der Mine des Primogen sehen. Er war ernsthaft beeindruckt. „Wow... verdammt. Mit der Nummer könntest du ohne Probleme bei dem Zirkus der Zigeuner auftreten. Ich möchte nicht wissen wo ich gelandet wäre, wenn ich das versucht hätte.“

Es fiel Enio ganz und gar nicht schwer einen Schritt auf Jenny zuzumachen. Warum auch? Er hatte es ihr ja immerhin angeboten und ihr die freie Wahl gelassen. Er trat ein paar Schritte auf die Mauer zu und reichte ihr den Tabaksbeutel entgegen. Sie würde ihn ihm aber schon aus der Hand nehmen müssen. „Okay... dann laß dir aber nicht zuviel Zeit mit dem überlegen. Du weißt ja wie das ist. Ruckzuck hat man Probleme am Arsch und glaub mir, bei einem bin ich mir sicher. Von den Typen, die du bis jetzt kennengelernt hast wird keiner auch nur mit der Wimper zucken und dich verraten wenn es ihm an die Eier gehen sollte. Fabian, Peter und bestimmt sogar Andolini. Oder weiß der Geier wenn du sonst noch kennengelernt hast in dieser verdammten Stadt.“ Es war nur eine Spekulation aber es war naheliegend, daß Jenny bereits nicht nur die Idioten kannte, die ihm unterstellt waren, sondern noch den einen oder anderen mehr.

„Von mir aus können wir uns heute trennen ohne uns ein paar auf die Fresse zu geben. Du trittst übrigens zu wie ein Maultier... was ich von den Flaschen die sich hier Brujah nennen nicht behaupten könnte. Aber sei dir im Klaren darüber, daß du mich nicht einfach so nach belieben aufsuchen kannst ohne offiziell in Finstertal annerkannt zu sein. Ich habe meinen Stadtpunkt klar gemacht und werde hier keine Angriffsfläche für den Prinzen oder der verdammten Geissel bieten. Denn sonst könnte es tatsächlich mal vorkommen, daß ich beim Prinzen um Vergebung bitten müßte oder irgend so`n Scheiß... und das kannst du komplett vergessen.“
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

"Ok, Pilger mehr kann keiner verlangen! Ich respektiere das!"

Ohne einen Anflug von Scheu nahm sie ihm inzwischen den Tabakbeutel ab.
Sollte Enio also insgeheim irgendetwas planen, war dies exakt der richtige Zeitpunkt dafür, denn die Anarche ließ in diesem Augeblick offensichtlich absichtlich jegliche Vorsicht außer acht. Und das lag nicht etwa an dem Triumph über diesen wahnsinnig gut gelungenen Rückwärtssalto der die Caitiff noch immer glückselig grinsen ließ, nein es galt ganz offensichtlich als zutrauliche Geste dem Brujah gegenüber und ihrem festem Willen ihm auch entgegen seiner drohenden Worte zu vertrauen.

Für den Fall das bei der Übergabe aber alles glatt ging, würde sich Jenny mit routinierten Fingern eine Zigarette drehen, sie entzünden und anschließend den Tabak zurückreichen.

"Ich weiß übrigens selbst das ich früher oder später von irgendeinem Wichser hier verraten werde, wäre nur wirklich, wirklich, ...wirklich Schade wenn ausgerechnet du das wärst. Echt! Du bist eine ehrliche Haut und du bist netter als du zugeben willst, Pilger. Zu schade wenn ich mir eingestehen müsste, mich in dir geirrt zu haben!
Auf jeden Fall wäre so ein Verrat für mich letzten Endes auch nichts Neues. So läuft das nämlich irgendwann immer, weißt du?
Aber nur weil die Knallköppe wissen das es mich gibt, heißt das noch lange nicht, dass sie mich damit auch gleich fangen können. Ich habe echt Übung darin solchen Schergen zu entkommen. Na ja und wenn doch alle Stricke reißen muss ich wohl oder übel mal wieder umziehen...!"

Jenny zuckte mit den Schultern, natürlich war es auch möglich das sie bei dem ganzen Spiel irgendwann umkam, nein es wahr sogar sehr wahrscheinlich. Aber es störte sie nicht.
Wer gegen den Strom schwimmt, muss des öfteren mit Treibgut rechnen, hatte Cockroach immer gesagt.
Das ewige Leben wurde nach Ansicht der Anarche sowieso ganz extrem überschätzt.
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Enio unternahm keinerlei Versuche etwas anderes zu tun als Jenny den Tabak zu reichen. Sie hatte ihn tatsächlich richtig eingeschätzt, denn der Brujah besaß wirklich so etwas wie ein unterentwickeltes Ehrgefühl aber das hatte seine Grenzen und die waren recht eng gesteckt.

Enio nahm das Gespräch genau dort wieder auf wo Jenny es beendet hatte. Etwas arbeitete in dem Turiner. Es war etwas ähnliches wie vor kurzer Zeit als er sich entschlossen hatte die Malkavianerin nicht zu töten, sondern sie in seiner Zuflucht zu verstecken. Leider hatte diese ungewohnte Regung nicht lange gehalten und Enio hatte sie schließlich doch vernichtet... aber das hatte auch andere Gründe. Es gab soviele Für und Wieder und ständig kam einer der Grundcharakterzüge von Enio nach vorne und schüttelte nur immer wieder den Kopf. „Das ist übrigens genau das was ich immer mache. Ich bleibe so lange in einer Stadt bis es mir entweder nicht mehr gefällt oder mir der Prinz und seine Speichellecker zu sehr auf die Nerven gehen. Ich war schon in vielen Städten und habe ebenso viele wieder verlassen aber ich wurde noch aus keiner davongejagt. Das ist zumindest eine Möglichkeit die mein Verein einem auch bietet. Keiner zwingt einen zu bleiben und selbst das hier...,“ Enio deutete nach hinten auf das Black Hammer, „... ist es nicht Wert, daß man dafür sein Rückrat verkaufen muß.“

Enio ging so nah an die Mauer, daß ihn nicht mehr viel von Jenny trennte. Seine Mine war immer noch unbewegt... warscheinlich war sie irgendwie eingerostet... aber sein Blick war offen und für Enios Verhältnisse einigermaßen weich. „Du hälts mich für nicht so übel und vielleicht sogar ein bißchen nett? Dann werde ich dir jetzt das ehrlichste geben zu was ich bereit bin. Gib deine Prinzipien ein Stück weit auf, gehe einen einfacheren Weg als du ihn bisher gegangen bist, gehe ihn aufrecht und laß dir von niemandem etwas dafür vorwerfen, denn es gibt nichts vorzuwerfen solange man seine Seele nicht an den Meistbietenden verkauft. Schließ dich mir an... nicht als Untergebener sondern als Compadre und du wirst diese Stadt und das Leben aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen. Wenn es dir nicht gefällt... kannst du jederzeit gehen.“ Enio hob den Finger, da Jenny bereits jetzt schon was erwiedern wollte. „Wenn du aber an jedem kleinen Detail deiner bisherigen Überzeugung festhalten willst und von deinen Prinzipien kein Stück abrücken kannst... dann verlaß die Stadt Jennifer Färber... verlaß sie besser noch heute Nacht als Morgen, denn wie du anscheinend ganz richtig erkannt hast halte ich etwas von dir und deshalb werde ich dir keine Lügen auftischen oder dir falsche Versprechungen machen. Denn ich werde dich verraten und glaub mir Cicciolina auch wenn ich es ebenso mehr als bedauerlich empfinden würde... es wird nichts daran ändern.“ Enio war sich bewußt, daß das Jenny überhaupt nicht in den Kram passen würde und sie unter Umständen sogar ausrasten würde aber vielleicht vermochte sie auch zu erkennen, daß Enio ihr soviel Wahrheit eben vermittelt hatte wie vielleicht noch nie ein Vampir vorher und der Italiener warscheinlich, von seinem Waffenbruder Kamal abgesehen, noch nie einem anderen Kainiten so offen und ehrlich gegenüber war.
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Angeblich kann Morticcia nicht posten, ich prüfe das mal!?
 
AW: [15.03.2008]Rebell Yell

Out of Character
Irgend so ein Honk hat mich doch tatsächlich aus der Gruppemitgliedschaft geworfen! Na wenn ich den erwische, dann gibts Hänglippen! :D:D Tz, ich werd euch helfen!!!! Ist das eure Art mit Caitiff zu umzuspringen?


"Hmm! Ich werde mal so tun als hätte ich die bööse Drohung in deiner Stimme nicht gehört Pilger! Wir unterhalten uns doch grade so nett."

Spielerisch hob Jenny den Finger ihrer rechten Hand und hielt sie dem Brujah mahnend entgegen. Ihre keck leuchtenden Augen straften sie aber im gleichen Augenblick lügen.

"Du solltest doch eigentlich wissen das mir deine Worte keine Angst machen und auch wenn du jetzt gleich losrennst und deinem Herrchen brühwarm und mit wedelndem Schwanz von meiner Existenz erzählst, kümmert mich das letztlich einen Dreck. Ich sagte nur das es echt voll schade wäre, weil wir dann einfach keine so guten Freunde mehr sein können!"

Jenny nahm einen tiefen Zug aus der Selbstgedrehten und blies den Rauch nachdenklich nach oben in die Luft. Das der Brujah noch immer nah genug vor ihr stand um sie mit einer schnellen Bewegung zu überwältigen, schien sie dabei nicht weiter zu kümmern.

"Darf ich dich was fragen Enio? Ich meine jetzt wo du es ja so gut mit mir meinst und so...
Sagen wir, ich würde tatsächlich einfach so mal zu Prinz Blumenstrauß marschieren und mich bei ihm anmelden.
Also nur mal so ganz vielleicht, ne?
Denkst du wirklich, er würde mich so ohne weiteres in die Stadt aufnehmen? Einfach so? Ich meine ich habe keinen Erzeuger, nicht mal jemanden der für mich sprechen oder der belegen könnte das ich voll die Harmlose bin. Ich bin eine Caitiff verdammt, wenn mein Kopf zur Abschreckung auf einer eurer Zinnen in der Sonne verbrennt, wird es niemanden geben den es auch nur eine Dreck scheren würde. Ein Clanloser weniger auf der Welt, who cares? Was für ein Drama!
Wesen wie ich haben keine Lobby verdammt, denn deine ach so tollen Traditionen gelten einfach nicht für mich! Und selbst wenn der königliche Rüschenkragen sich doch die Mühe machen und tatsächlich in Hamburg anrufen würde, möchte ich wetten das dort niemand irgendetwas mit mir oder meinem Namen anzufangen weiß. Nicht mal zu Hause in meiner Heimatstadt verdammt! Nicht mal dort Mann!
Und genau das ist das Problem Pilger! Nicht ich habe mit dieser Ausgrenzung angefangen, sondern ihr. Ich habe mich dem einfach irgendwann angepasst, weil ich echt genug davon hatte, dass irgend so ein Geißelarsch sich einen Joke daraus machte, mir zu seinem persönlichen Vergnügen die Knochen zu brechen!
Denkst du es macht mir Spaß Nacht auf Nacht im Dreck verborgen zu leben? Meinst du ich wäre aus purer Langeweile auf den Trichter gekommen das eine andere politische Struktur vielleicht besser für mich wäre? Pffff."

Abwertend wedelte sie mit der Hand und die Verzweifelung die sich in ihren Augen widerspiegelte, war echt und kam aus den tiefsten Tiefen ihres Herzens.

"So kann echt nur jemand reden der nie in dieser verfickten Zwickmühle gesteckt hat, echt! Also mein Schatz, was denkst du, ist für mich die am Ende beste Wahl?
Mich dem Prinzen und seinen Schergen einfach so mal auf Gedeih und Verderb ausliefern und bestenfalls wieder zusammengeschlagen und mit dem Kopp nach unten den Fluss hinab zu treiben?
Oder vielleicht doch besser weiter Versteck spielen und warten bis ausgerechnet du mich an die hohen Herren verrätst, die dann natürlich nichts Besseres zu tun haben als mich wie einen Hund zu jagen und dann abzumurksen, oder deinem Gewissen zu liebe, einfach eine Stadt weiterziehen um eben dort zerfetzt zu werden? Na was meinst du, was darf´s sein? Ich findes total süß das du mich zu deinem Partner machen willst Honey, aber glaub mir, man wird es dir nicht erlauben!"
 
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