Gildenhaus [14.05.2008] Gespräch über... über was eigentlich?

Azraella

Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
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Caitlin öffnete ihre Tür und ging hinein. Sie ging sofort Richtung Sitzecke und machte es sich gemütlich. Dann wartete sie, dass Keira ihr nachkam und fragte derweil: " Hast du was neues von Gabriel gehört? Geht es ihm gut?"
 
Natürlich kam ihr Kiera nach, sie war nicht zum ersten Mal hier und hätte den Weg auch alleine gut gefunden.
"Es geht Gabriel gut, er scheint sich zu langweilen, weil er zwar ein kleines Zimmer in der Akademie hat, aber keinen um sich damit zu unterhalten", sagte sie dann. "Der arme Kerl und Akim sehen oder mit ihm reden kann er auch nicht, sonst würde er wenigstens zwischendurch jemanden haben, den er nicht fürchtet."

Sie setzte sich.

"Was ist diese Katharina Zimmermann für eine Zicke? Ich meine, ich habe ihr nichts getan, habe ihr sogar angeboten, ihre Hand zu heilen, aber anscheinend sind ein paar Zigarren, eine Flasche Rum und ein wenig Vertrauen zu viel verlangt." Sie sah sich um. "Bist du sicher, dass du hier nicht abgehört wirst? Ich habe für gegen Morgen ein Treffen mit Herrn dem Herrn im Schwarz ausgemacht, er sagt mir noch kurzfristig wo.
Wann denkst du, dass wir uns dem Bibliothekproblem annehmen? Wir sollten uns nicht zuviel Zeit lassen."
 
"Hoffentlich durfte er wenigstens seinen Laptop behalten um zu surfen oder seine e-Books zu lesen." Dennoch war Caitlin erleichtert, das zu hören. Würden sie ihn schlecht behandeln oder gar foltern, hätte Kiera ihr das nicht verschwiegen.

"Die Zimmermann? ganz ehrlich, ich kann sie noch nicht einschätzen. Sie ist noch zu neu und ich habe kaum mehr als ein paar Worte mit ihr gewechselt. Maria beschreibt sie als exentrisch, aber umgänglich. Und absolut höflich und korrekt. Ihr bisheriges Verhalten war tadellos. Das sagt natürlich noch nichts über sie aus. und das mit der Ablehnung: Hast du ihr gesagt, was die "Bezahlung" wäre? Ich vermute soweit hat sie dich gar nicht kommen lasen. Vodoo ist hier im Hause streng untersagt und das Wissen darum wird sehr streng geandet. Ich weiß wirklich schon viel zu viel. Aber ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Wissen von egal was zensiert werden sollte. Bin da wohl etas anders und offener. Du bist schuld." Caitlin lachte. Sie sprach ganz offen, denn sie war völlig überzeugt, dass dieser Raum sicher war. gabriel hat ihn regelmäßig auf Wanzen... aber ihr Assitent war schon seit zwei tagen nicht da... ob... NEIN! Hier kam auch so keiner rein. der raum war mit einem Sicherheitscode veriegelt, den nur sie kannte. Wäre ja noch schöner, wenn in ihrer Abwesenheit die Adepten ihre Bücher lesen könnten.

Treffen mit dem Herrn in Schwarz? Meinte Kiera.. "Du meinst jetzt nicht wirklich, dass du ein treffen mit Grimm vereinbart hast, oder?" fragte Caitlin fassungslos.
 
"Ich meinte eigentlich eher den, mit dem der so ab und zu bei mir zu Besuch ist, du weiß, die im Dunklen sieht man nicht", erwiderte Kiera.
Das mit Grimm brauchte Caitlin nicht zu wissen, denn das war was, was sie nicht zu lassen durfte, dabei wäre es so einfach gewesen.
"Gut, wenn du alles abgesichert hast, ich habe mal auf deren Aura geschaut, also ein vollkommen irrer Malk ist nichts dagegen und ja, was es kostet durfte ich nicht mal sagen. Liegt vielleicht daran, was der Baron mit einigen Tremere in Haiti und der Dom. Rep gemacht hat, als sie sich nicht an Absprachen hielten. Zu dir war er lieb und nett, aber du hast dir auch nicht von ihm Wissen geben lassen und dann versucht ihn zu betrügen, sowas mag er nicht.
Also ich wüßte lieber was meine Feinde können könnten." Sie zuckte die Schultern.
"Soll ich ihm was von dem was wir vorhin gesprochen haben erzählen oder lieber nicht?"
 
Caitlin war erleichtert, dass Kiera nicht Grimm meinte. Aber irgendwie waren heute ihre Gedanken langsam. Häh? Den man im Dunkeln nicht sieht und er ab und an bei ihr ist? Musste sie denn immer in Rätseln sprechen? Mit dem Baron machte man keine Treffen aus, der konnte es nicht sein. Wer läuft denn noch in Schwarz rum? Es war Caitlin anzusehen, dass sie absolut auf dem Schlauch stand.

Das mit der Aura war echt seltsam, das sollte sie selbst mal überprüfen, wenngleich Kiera da eigentlich eine Fachfrau war und das wesentlich besser konnte als sie selbst. Aber Caitlin war neugierig geworden.
 
"Du hast es nicht verstanden, richtig", sagte Kiera und beugte sich dann vor, bis sie ganz dicht an Caitlins Ohr war. "Lurker!" Er war nur ein Hauchen, denn das durfte hier wirklich keiner wissen.

Und warum sollte man mit dem Baron keine Treffen ausmachen, hatte sie doch vorgestern getan. Es gab sogar einen Pfad mit dem man ihn besuchen konnte, in Ginen, der Unterwelt. Sie hätte ihn gerne nach diesem gefragt, doch das war dann wirklich nur ihr Privatvergnügen.

"Hier schau mal, extrem nützlich." Sie flüsterte in paar Worte und in ihrer Hand erschien ein Messer aus schwarzem Material, welches da Licht aufzusaugen schien.
 
Lurker?! Lurker ist ab und an bei Ihnen zu Hause zu Besuch? Caitlin wäre blass geworden, wenn sie nicht sowieso bleich wäre. Obwohl... Sie fing sich nach wenigen Sekunden wieder. einmal hatte sie ihn dort gesehen und das war mehr als hilfreich gewesen. Doch wollte sie, dass ein Nosferatu ihre Zuflucht von innen kannte? Himmel. Sie hatte nicht geahnt, dass Kiera so intensiven kontakt mit den Nosferatu pflegte. Der Ventrue Ian war schon recht seltsam, dazu Thürmer, den Keira immer wieder erwähnte und nun noch der Primogen himself?

Sie lies sich von dem Messer nicht ablenken, obwohl es sie unter normalen Umständen sehr fasziniert hätte.
"Was genau hast du denn mit... mit dem schwarzen Mann zu bereden? Geht es da schon um die Bibliothek?" fragte Caitlin misstrauisch.
 
"Die Bibliothek, Ziege, mal sehen, was sich sonst noch ergibt, ich hatte vorhin mit Thürmer gesprochen und ihm gesagt, dass ich ihn sprechen möchte", erwiderte Kiera. "Und nein, nur Thürmer ist ab und zu da gewesen, ich lade nicht den ganzen Clan ein."

Was Caitlin für Probleme hatte mit Leuten und vor allem mit dem aufspüren von Leuten, was das anging, war ihr ihre Schwester einfach Lichtjahre voraus.

"Aber ich denke auch, dass es um die Sache mit der Rettung von Buchet geht, denn Trapper hatte mir gesagt, er würde gerne den Weg gewiesen bekommen und dazu müßte ich mit dem Mann üben, wie man sich im Schatten bewegt, kann ich schließlich nicht von selbst. Mal sehen, was sich ergibt."
 
"Na da bin ich aber schon erleichert." meinte Caitlin recht trocken. Dabei fand sie selbt seinen Nosferatu in ihrer Zuflucht einen zuviel. Sie konnte nur hoffen, dass Keira ihm genug von den Geistern bei ihnen erzählt hat, um ihm einen Heidenrespekt einzujagen. Spukhaus - ja wenn es eines gab, dann das Haus.

"Oh, das heißt du gehst mit in die Miene? Brauchst du was? Kann ich dir bei irgendwas helfen? Ich selbst habe noch keine Ahnung, wo ich sein werde, aber ich vermute mal ganz stark bei der Gruppe, die gegen Stark und seine Wölfe kämpft."
 
Sicher hatte sie jedem von den Geistern erzählt, doch da die keiner sehen würde, würden da bestimmt die meisten nicht glauben, doch das war ihr dann auch egal, wenn einer von denen den Ahnengeistern zu sehr auf den Geist ging - was für ein tolles Wortspiel - dann könnte halt auch mal was passieren.
Aber Spukhaus, nein, da gab es ein anderes Objekt und das stand auf Kieras Must-Have-Liste.

"Okay, dann kann ich dir zwischendurch vielleicht mal eine Nachricht schicken", erwiderte sie und das Messer verpuffte mit einem kleinen Knall. Ob sich ihre Schwester vorstellen konnte, was die Kraft noch konnte?
 
Jetzt nahm Caitlin ersteinmal richtig wahr, was Kiera garde gemacht hatte. Vorher war sie zu abgelenkt gewesen. Überrascht schaute sie Kiera an. "Hey, seit wann kannst du Gegenstände beschwören?" Sie kannte die Fähigkeit nur als Thaumaturgiepath. Ob das ähnlich war?
 
Kiera lachte leise.

"Na, seid es mir der Baron erklärt hat, wie es geht", erwiderte sie dann. "Und es geht sogar soweit, dass ich lebensechte Menschen herstellen kann, allerdings sind die dann strohdumm und nicht wirklich beseelt. Ich habe es noch nicht probiert, aber ich denke es geht schon."
 
Caitlins Gesichtsausdruck war ziemlich ablehnend. "Zombies? Muss das denn wirklich sein? Ich weiß nicht. Das würde ich mir echt für den Notfall aufbewahren. Das klingt schon ziemlich grausig." Sie schüttelte sich innerlich, aber sie sollte wohl nicht mit Steinen zu werfen. Denn sie saß sprichwörtlich im Glashaus. Thaumaturgie war an der ein oder anderen Stelle auch nicht nett und friedlich. "

"Also, du triffst dich nachher mit dem sogenannten schwarzen Mann, dann horch mal vor, was er von der Spuk-Bibliothek hält und ob er sich überwinden könnte, mit hinein zu gehen. Ich vermute fast, er ist klug genug, einen riesen Bogen um das Gebüude zu machen." äußerte Caitlin.
 
Nun lachte Kiera noch mehr.

"Nein, keine Zombies, ich hole die nicht aus dem Grab, wobei ich erst am Überlegen war, dass mir diese Magie gefallen hätte, doch die wäre nicht nützlich gewesen, sondern nur zu meinem Vergnügen", sagte sie dann. "Ich dachte da an ganz was anderes, aber das sollten wir nicht hier besprechen.
Dann werde ich jetzt gehen und sehen, was sich ergibt. Am liebsten wäre es, wenn die Bibliothek auch weiterhin unheimlich bleibt und nur Leute reingehen um Teufelsmessen zu halten."

Bei dem Wort Teufelsmessen malte sie die sprichwörtlichen Anführungszeichen in die Luft. Immerhin hatten Filme, Romane und falsch verstandenes dazu geführt, dass viele Voodoo als Teufelszeug und schwarze Magie ansahen.
 
Caitlin nickte nur. Sie fühlte sich zwar nicht ausgelacht, dass Kiera aber ernsthaft mit dem Gedanken spielte, die Reste der Toten aus ihren Gräbern zu reißen - und das zu ihrem Vergnügen - war leicht befremdlich. Aber gut, jedem das eigene Steckenpferd. "Na dann komm, ich bringe dich raus. Vordertür oder lieber Hinterausgang? Du bist hier nach wie vor willkommen, nicht das wir uns da falsch verstehen. Aber mit Grimm und seinen Adepten im Haus bin ich lieber etwas vorsichtig."
 
"Bring mich zu der Tür, die du für besser hältst", erwiderte Kiera. "Ach übrigens, du solltest auch aus keinem Grab etwas nehmen, bevor die den Baron um Erlaubnis gefragt hast, sonst könnte einer von denen es dir irgendwann heimzahlen und dann kann auch ich nichts mehr tun, wie man es macht, zeige ich dir bei Gelegenheit."
Dann fiel ihr noch was ein.
"Aber ich schätze die werden auch bleiben, wenn Grimm weg ist oder meinst du, er nimmt die wieder mit?"
 
"Oh... ähm, guter Hinweis. Das war knapp. Ich hatte genau da für heute in Erwähgung gezogen. Nun. Ich werde es ersteinmal verschieben. Aber lass es uns nicht auf die lange Bank schieben. Manchmal benötige ich Zutaten wie uralte Knochen. Aber gut, dann das nicht heute.

Was die Adepten angeht, da bin ich mir nicht sicher. Ich meine, dass Frau Zimmermann völlig unabhängig davon zu uns gekommen ist. Ihre Versetzung stadt bereits seit ein paar Wochen im Raum. Ich hatte selbst Unterstützung angefordert und da hatten wir Anna Reben noch. Der eine Vogel, dieser... wie hieß er noch? Naja egal, nicht von Schwarzenberg zundern der andere, ist bereits wieder weg. Und was Schwarzenberg anghet, ich möchte mich gern mal mit ihm allein unterhalten. Keine Ahnung, warum Grimm grade den ausgewählt hat. Passt gar nicht zu dem alten Tremere, sonder scheint im Gegenteil sehr umgänglich zu sein. Ich hätte nichts dagegen, wenn er bleibt, solange ich mir seiner Loyalitäät sicher sein kann. Also wenn du was ausgraben kannst - nur zu." Jetzt lächelte Caitlin verschwörerisch. Ja, wahre Treue und Loyalität gab es eben doch nur unter Zwillingen. Selbst Blutsverwandte waren sich selbst meist im Weg.

Dann ging sie voran und führte Kiera durch den Eingangsbereich nach draußen. Das Theater, was sie bei dem Brujah Mark noch durchgezogen hatte - sie hatte ihm das Gedächtniss gelöscht und falsche Magie vorgetäuscht - sparrte sie sich, das war über.
 
"Sag mir, was du brauchst, ich besorge es dir dann", erwiderte Kiera, bevor sie dann nach draußen gebracht wurde.

Das etwas zurückblieb bemerkte keiner, nicht mal ihre Schwester.
 
Caitlin verabschiedete ihre Schwester in kehrte in das Kaminzimmer zurück. Sie hatten ein nettes Gespräch... aber über was eigentlich? Kurz kam ihr in den Sinn, dass sie eigentlich nicht genau wusste, warum Kiera jetzt grade gekommen war. Doch sicher nicht, um ihr zu zeigen, wie gut sie Gegenstände beschwören könnte oder um ihr mitzuteilen, dass sie sich mit Lurker und Thürmer traf. Eigentlich seltsam. Doch auf die Idee, dass Kiera etwas zurückgelassen hatte, kam sie nicht.

OOC: :) Der Titel passte wie die Faust auf Auge, wie lustig. :)
 
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