Gildenhaus (14.05.2008) Die Beute aus der Stadt schaffen

J.H.Grimm

Ahn der Pyramide
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Grimm machte sich direkt nach dem Erwachen bereit. Der Tremere war bester Laune, was sich in einem unnahbarem Äusseren und einem kalten und starren Blick äusserte.
In Grimms Arbeiszimmer wartete bereits die vorbereitete Kiste aus undefinierbarem Metall. Grimm nahm das Manual aus seinem Versteck und legte es vorsichtig in die Kiste, danach verschloss er diese und murmelte mehrere Schutzformeln die einem unauthorsierten Öffnen massiven Widerstand etgegen setzen würden.
Als das Ritual abgeschlossen war hiess er seinem Ghul mit einer Geste die Kiste aufzunehmen und gemeinsam gingen die beiden Männer in die Tiefgarage des Gildehauses wo sie eine unauffällige Limousine mit dunkel getönten Scheiben bestiegen.
Der Wagen fuhr mit gemächlichem Tempo aus der Stadt hinaus in Richtung eines alten, verlassenen Bauernhofs. Während man über die langsam verfallende Zufahrtsstraße zum Gelände neben der Scheune des alten Landwirtschaftsbetriebes fuhr erschienen bereits die Positionslichter eines großen Militärhubschraubers am Himmel, der auf einem Feld neben der Scheune zur Landung ansetzte. Es war ein großes militärisches Modell, dem man allenfalls mit einer Boden-Luft-rakete hätte beikommen können.
Direkt nach der Landung sprangen mehrere Männer in dunkler paramilitärischer Kleidung aus dem Hubschrauber und sperrten das Gebiet weiträumig ab.
Während Grimms Diener seinem Herrn die Fahrzeugtür öffnete und die Kiste aus dem Kofferraum holte trat dieser seinem Mentor und Erzeuger gegenüber.
Jakob Mendelssohn, der Anführer der Astoren, Sicherheitschef der Tremere wirkte auf den ersten Blick wie ein harmloser älterer Mann semitischer Herkunft, der der orthodoxen Ausrichtung seines Glaubens folgte, lange weisse Haare und ein ebenso weisser Rauschebart sorgten für diesen Eindruck.
Wer dem Tremere in die wachen kleinen, immer forschenden Augen blickte erkannte schnell das er aber alles andere als ein seniler, wohlmeindender Mann war .
Grimm und sein Diener sanken umgehend auf die Knie und senkten den Blick.
"Johannes, mein treuer Knecht, steh auf. Ich und der Ratsherr sind äusserst zufrieden mit Dir. Wie ist es Dir nur gelungen von diesem wertvollen Buch zu erfahren?"
Grimm erhob sich, sein Gesicht zeigte weiter keinerlei Emotion, der Schwäche der Selbstzufriedenheit in diesem Moment zu fröhnen hätte fatale Folgen haben können. Jakobs Freundlichkeit war wie alles was er nach aussen zeigte nur aufgesetzt. Jeder Fehler konnte Grimm den Kopf kosten.
"Ich habe eine geheimes Arbeitszimmer Johardos entdeckt und darin seine geheimen Aufzeichnungen gefunden die mich auf Spur des Manuals brachten. Ich frage mich nur warum Lord Johardo nichts von diesem Buch in seinen berichten erwähnte."
Es war eine Charade die hier ablief. Mendelssohn brauchte Munition um gegen seinen Feind Johardo vorgehen zu können und diese Angelegenheit lieferte ihm die Handhabe um gegen diesen Rivalen agieren zu können.
"Ja, wir werden ihn fragen müssen um sicherzugehen das er nicht weitere wichtige Details vergessen hat, aber das wird Wien entscheiden. Wie sehen Deine weiteren Pläne aus?"
"Da wir nun im Besitz des Manauals sind ist Herr Zieglowski erst einmal sicher. Das gibt mir Zeit die nächsten Schritte in Ruhe abzuwägen. Ideal wäre es wenn man mit den Nosferatu ein Geschäft machen kann - das werde ich als erstes erruieren müssen. Außerdem gilt es die Position von Galante und damit letztlich von Mme. Guil abzuklopfen. Durch Veränderungen und Umstellungen im Primogensrat von Finstertal verlieren wir immer mehr unsere Position als Zünglein an der Waage in der Abstimmung um die position von Prinz Buchet, der Abzug des Brujah, so weit er auch unserer Sache im Fall Zieglowsky dient ist ein herber Rückschlag was die Kräfteverhältnisse angeht.
Ich halte es für möglich das sich die Archonten nicht an unsere Absprache mit den Toreador und Ventrue halten wollen."
Mendelssohn nickte. "Ratsherr Etrius wird in dieser Angelegenheit kein weiteres Versagen dulden. Tu was notwendig st und sichere uns diesen Zieglowsky. Die Zeit der Samthandschuhe gegenüber dem Kerl sind auch vorbei. Wenn Du ihn hast wird er nach Wien gebracht und wird dort als Forschungsobjekt dienen - seine Mithilfe bei unseren Forschungen war ohnehin alles andere als hilfreich. Der verlogene Bastard hat Johardo nur Blödsinn erzählt und der ist ihm wegen Buchet, dem Schöngeist, auf den Leim gekrochen. Jeden Geist kann man brechen, auch diesen Zieglowsky und haben wir ihn erst im Gildehaus in Wien haben wir alle Zeit der Welt ihn zur Mitarbeit zu bewegen. Also bring uns den Kerl, Grimm und der Lohn wird Deine kühnsten Wünsche übersteigen, wenn nicht bereite Dich auf ein Schicksal vor das schlimmer ist als der Tod."
Einer von Mendelssohns Begleitern griff sich die Kiste und Grimm händigte seinem Erzeuger den Schlüssel aus.
Grußlos stieg Mendelssohn mit seinen Männern wieder in den Helikopter, der umgehend abhob und in Richtung Süden entschwand.
Grimm wartete garnicht erst bis die Lichter des Hubschraubers am Horizont verschwunden waren als er schon wieder im Wagen sass und sich zurück in die Stadt chauffieren lies.
Gut, das verschafft uns Zeit - jetzt gilt es Pläne zu machen.
 
Wie gut das jeder Kainit in seiner Akte angeben konnte, wie man ihm im Notfall erreichen konnte, denn so musste Malik nicht extra nach einer Möglichkeit fragen, wie er Grimm erreichen konnte.

Egal ob der neue Regent nun ein eigenes Handy besahs, einen Assistenten hatte oder einfach eine Nummer in der Gildenburg, ihm würde auf einen dieser Wege mitgeteilt, dass die Geißel von Finstertal ihn sprechen wollte. Am Besten wäre es natürlich für Malik, wenn jetzt einfach Grimm selber an die Nummer ran ging, die er gerade gewählt hatte, doch er würde ihn schon erreichen.

So wartete der Schwarze darauf, dass jemand am anderen Ende abnahm.
 
Grimms Handy klingelte was auf der ewig gefurchten Stirn des Tremere eine weitere Falte hervorrief. Mit spitzen Fingern zog er den technomantischen Talisman, wie die älteren Tremere dieses Gerät immer gerne bezeichneten, kam ihnen die moderne Technik oft doch wie Hexerei vor, aus der Tasche seines Gewandes und nahm den Anruf entgegen.

Trapper, das ist doch der ewig gewaltbereite Malkavianer, die Marionette die von den Ventrue protegiert wird? Was will denn der Bluthund des Terriers von mir?

"Grimm!" Die Art der Begrüssung machte einmal wieder den Namen des Anrufempfängers zum Programm. Wenn die Geißel aus unerfindlichen Gründen gehofft haben sollte das ihr Anruf willkommen sei zeigte der Ton des Tremere sofort an das dem nicht so wahr. Es fehlte nur noch der Zusatz was kann ich gegen Sie unternehmen um die Beleidigung perfekt zu machen.
 
"Ah Mister Grimm, schön das ich sie so schnell erreiche." Malik ging erst gar nicht auf den ruppigen Ton von Grimm ein, da er es gewohnt war, dass man nicht vor Freude weinte, wenn er anrief. Er war halt die Geißel...

"Ich würde mich gerne einmal mit ihnen treffen, um über ihre Zukunft und die Zukunft ihres Clanes in Finstertal zu sprechen. Ich hoffe doch, sie finden Zeit für mich?" Es war schon komisch, wie alle Malik für die Marionette der Ventrue hielten und er dies nicht so sah. Doch wann sah eine Marionette auch schon mal die Fäden, die sie führten?
 
"Kommen Sie doch im Gildehaus vorbei, dass wäre mir am angenehmsten." Ging man davon aus Grimm Kontakt zu anderen Personen prinzipiell unangenehm war, Nahrung sah er nicht als Personen, war diese Antwort nicht einmal gelogen.
 
"Gut dann sehen wir uns dort." Damit legte der Schwarze auf und bereitete sich auf sein Treffen mit dem Oberhexer vor. Es schmeckte Malik zwar nicht wirklich, was er vorhatte, doch die Alternative war noch schlechter.

So dauerte es nicht lange, bis der Primogen mit seinem Wagen auf den Parkplatz des Gildenhauses vorfuhr. Mh...sieht ja einladend aus...

Etwas mulmig war ihm schon dabei, die Hochburg der Hexer zu betreten, doch eins war er noch nie...feige...daher suchte er nach einer Möglichkeit um hinein zu gehen und sich anzukündigen.
 
Es gab keinen Parkplatz vor dem Gildehaus. Das Gebäude lag an einer schwach befahrenen Straße in Finstertal, es boten sich genügend Parkmöglichkeiten auf der Straße. Unter der Adresse fand sich eine Klingel ohne Namensschild. Die Tremere schienen nicht oft Post zu bekommen.
Die Fenster waren mit schweren Vorhängen verhüllt. Malik bemerkte Berwachungskameras und schwere Rolläden die das Gebäudeinnere vollkommen vor Tageslicht schützen würden. Die Fenster selbst schien aus schwerem Sicherheitsglas zu bestehen. Man hätte auch direkt auf die Mauer "Geht weg und bleibt auch weg" schreiben können um der einladenden Atmosphäre des Gildehauses gerecht zu werden, die das Gebäude verströmte.
 
Malik seufzte innerlich, dass er nun in dieses Haus musste., doch so war es nun einmal. Ohne größeres zögern Klingelte er deshalb und wartete darauf, dass sich etwas regte.
 
Ein Mann mit Kaiser-Wilhelm-Bart in schwarzer Livree aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts öffnete Malik die Tür und musterte ihn irgendwie wie die Katze die etwas Undeffinierbares von Draussen hereinzubringen beabsichtigte.

"Guten Abend der Herr! Sie wünschen bitte?"
 
"Ich möchter Mister Grimm sprechen. Er müsste mich erwarten, Malik Trapper." Auch der Tür öffner wurde gemustert, doch da er höflich war, war es ein neutraler Blick und Malik legte nichts in ihn hinein.
 
Der alte mann verneigte sich. "Guten Abend Herr Trapper. Bitte kommen Sie herein. Willkommen im Gildehaus. Ich werde Sie zu meinem Gebieter führen." Der alte Preuße öffnete die Tür und lies Malik herein. Dann führte er ihn durch einen Gang zu einer großen Doppeltür und öffnete diese.
"Meister, Hr. Trapper wünscht Sie zu sprechen." Damit öffnete er die Tür für Malik.
Grimm stand mit unleserlicher Miene hinter seinem Schreibtisch und blickte Malik entgegen.
"Guten Abend Herr Trapper. Was kann ich für Sie tun?"
 
"Seid mir Gegrüßt, ich freue mich, dass sie so kurzfristig Zeit für mich gefunden haben." Mittlerweile war es Malik gewohnt mit Kainiten zu sprechen, die unter ihm standen, doch nun stand er einem gegenüber, der ihm gleichgestellt war und um einiges gefährlicher war, als die anderen.

"Ich bin heute hier um ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten. Doch eh ich auf diesen zu sprechen komme. Wissen sie schon, wie lange sie in unserer Domäne bleiben wollen?"
 
Grimm schmunzelte bei Maliks Versuch, es war doch wohl offensichtlich weshalb er hier war. Daraus resultierte dann ganz logisch die Dauer seines Aufenthalts.

"Ein Vorschlag, ich bin sehr gespannt." Grimms monotoner Ton machte aus seiner Antwort sofort eine Absurdität. "Was die Dauer meines Aufenthalts angeht wird er exakt so lange dauern wie es dem Rat der Sieben gefällt."

Grimm bedeutete Malik vor seinem Schreibtisch in einem der nicht allzu bequemen Besucherstühle Platz zu nehmen. Die waren eigentlich für Schüler gedacht, minderte deren Unbequemlichkeit doch im Allgemeinen die Gefahr wegzudösen. Ein bequemer Platz lenkte nur ab und ermunterte ungebetene Besucher länger zu bleiben als es notwendig war.
 
Der Schwarze nickte und setzte sich. "Ich verstehe.

Dann kommen wir zu meinem Vorschlag. Wie sie vielleicht wissen, waren vor der jetzigen Hüterin die Tremere und Ventrue in dieser Position. Ich möchte dies wieder herstellen und will sie fragen, ob sie daran Interesse hätten, das de Trois wieder unter die Aufsicht ihres Clans zu stellen." Malik schmückte seinen Vorschlag nicht mit großen Worten, sondern kam direkt zum Punkt. Nun war der Regent am Drücker.
 
Grimm lies sich nichts anmerken während er zunächst einmal nachdachte.

Was will er damit bezwecken? Ein Fehde mit Helena O´Niell oder will er eine Rechnung begleichen. Außerdem, was soll denn seine Unterstützung kosten? Es ist immer gut die Kontrolle über das Hauptelysium zu haben vor allem weil auch der Bluthandel dort herüber läuft. Außerdem weiss ich genau wer ein entsprechendes Interesse hat.

"Ich frage mich zunächst einmal nach den Gründen die gegen die aktuelle Lösung sprechen und warum sie derart gegen Miss O´Niell vorgehen wollen?"
 
"Nun ich kann ihnen die Gründe gerne nennen. Nach meiner Meinung ist Miss O'Niell unfähig darin ihren Posten als Hüterin nachzugehen und verletzt ihre Pflichten. Das jüngste Beispiel ist der Brujah Jack, denn sie erst mit wohlgezielter Aufhetzung gegen mich fast zur Raserei gebracht hat und danach mittels Präsens eingeschüchtert hat. Als dieser dann nicht gerade erfreut über die Behandlung war, hat sie ihn ein Verbot ausgesprochen, dass Elysium wieder zu betreten. Außerdem wird sicher noch weiteres kommen.

Verstehen sie mich nicht falsch, es ist ihr gutes recht, jemanden aus den Elysien zu verbannen, doch ich finde, dass sie in diesem Fall falsch gehandelt hatte. Des weitere hetzt sie öffentlich gegen meine Person, was durch meine Positionen der Domäne mehr schadet, als es mir schadet. Sie kann mich von mir aus aus tiefsten Herzen hassen, doch sollte sie die Professionalität besitzen, nicht öffentlich gegen die Geißel zu hetzen und damit meine Arbeit zu erschweren. Des weiteren ist sie auch in ihrer Pflicht der Wahrung des Friedens nicht nachgekommen, zum Beispiel als Jenny Färber mir öffentlich mit dem Tode drohte und zwar in ihrem Elysium. Es wurden schon Kainiten für weniger vernichtete oder wenigstens von der Harpyie gestraft. Doch in Miss Färbers Fall, wurde sie sogar in den Status eines Ancillas befördert. Doch um die Harpyie soll es mir heute nicht gehen.

Ein weiterer Grund ist, dass einige Elysien durch magische Symbole eures Clanes gesichert werden. Deshalb sollten sie auch unter eurer Aufsicht stehen. Miss O'Niell wüsste doch nicht einmal, wenn etwas mit diesen Schutzmechanismen nicht stimmte.

Nun, was halten sie von meinen Gründen?"
 
"Es ist ein Unding wenn ein Amtsträger gegen den Anderen Stimmung macht, vor allem wenn Personen involviert sind die sich nicht beherrschen können. Allerdings ist es in jedem Fall der Brujah der sich vergangen hat wenn er im Elysium gegenüber der Hüterin ausfällig wird. Ich habe kein Verständnis für Pöbel der sich nicht selbst im Griff hat.
Ansonsten muss ich sagen das Unverständnis und Ablehnung teil Ihres Jobs sind, Antipathie kommt bei Kainskindern jeden Alters vor und ich finde eine Geißel die keine Feinde hat füllt ihre Aufgabe nicht aus. Wenn Sie deshalb empfindlich sind oder das Amt so etwas nicht aushält ist Finstertal gefährdet.
Was den Fall Färber angeht bin ich aber völlig bei Ihnen. Ich kann nicht einmal erkennen ob sie eine Clanlose oder eine adoptierte Nosferatu ist und ihr Verhalten ist jenseits jeder Diskussion. Ich habe gehört sie mussten sie in der Öffentlichkeit niederkämpfen und waren gezwungen dabei die Maskerade zu verletzen. Es sollte jemand die Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen...vielleicht das Nosferatu - Primogen?"

Grimm machte Pause und lies seine Worte wirken bevor er mit einem anderen Punkt fortfuhr.

"Wir sind natürlich aufmerksam was den Schutz des Elysiums angeht und so schnell werden unsere Siegel nicht schwächer. Gewöhnlich werden sie auch in regelmäßigen Abständen von uns überprüft. Es gibt diesbezüglich Absprachen zwischen Stadtführung, Gildehaus und Hüterin aus der Zeit von Johardos Regentschaft." Wenn die Zeichen schwach wären wäre er der Schuldige, das wäre....schlimm!

"Aber wenn Sie Miss O´Niell ihres Amtes entheben wollen wäre ich dafür das Amt den Ventrue in Person von Mr. Finnlay zu übergeben. Ein äusserst fähiger Mann mit dem wir sehr gut zusammenarbeiten könnten und der sicherlich auch die Versorgung des Elysiums und der Clans mit Vitae gewährleisten könnte. Was halten Sie diesbezüglich von einem gemeinsamen Vorgehen unser beider Clans als Angebot zu einem Schulterschluss mit den Ventrue? Wenn das funktioniert hätte ich einen kleinen bonus den ich Ihnen anbieten könnte. Ich höre Sie haben eine bevorzugte Nahkampfwaffe mit der Sie kämpfen? Ich könnte diese...wie sagt man das auf Neudeutsch...ein wenig upgraden."
 
Der Schwarze rieb sich kurz das Kinn dun antwortete dann.
"Das meine Person nicht sehr beliebt ist, wusste ich schon, als ich den Posten annahm, doch ich bin gerne bereit, dies zu tragen, wenn ich dadurch die Domäne sichern kann. Mir geht es nur darum, dass eine Amtsperson wie die Hüterin und Primogena, nicht noch extra Öl ins Feuer schütten muss." Malik lächelte schief. "Denn es macht meinen Job nur schwerer und offiziel müssen wir Amtsträger doch zusammenhalten." Das hörte sich schon ein wenig komisch an, wenn man bedacht, um was es in diesem treffen ging. Aber es war ja auch nicht offiziel...

"Was den Brujah angeht, so stimme ich ihnen zu und er trägt eine Mitschuld, da man sich zu jeder Zeit beherrschen muss. Doch wissen wir beide, dass der Clan der Brujah, nicht gerade für sein mildes Gemüt bekannt ist. Wenn man einen Jüngling absichtlich provoziert, muss man damit rechnen, dass er sich nicht vollständig unter Kontrolle hat. Außerdem wurde er erst ausfallen, als die Hüterin eine sehr starke Form der Präsenz auf ihn ausübte. Ich kann mir nur vorstellen, welche Kunst sie da benutzt und so etwas präsentiert man nicht leichtsinnig."

"Ein Schulterschluss mit den Ventrue stehe ich nicht ablehnend gegenüber und Mister Finnlay wäre auch meiner Meinung nach eine gute Wahl. Er würde sogar sein eigenes Kind zum Schafott führen, wenn es gegen unsere Regeln verstößt. Er wäre der richtige Mann." Das Angebot des Tremere ließ Malik aufhorchen. Warum würde er ihn belohnen, wenn die Ventrue mehr Einfluss bekamen? Vielleicht beglich er damit einen Gefallen aber welchen?

"Ihr Angebot hört sich sehr verlockend an und ich würde mich freuen, es anzunehmen. Doch wie sie selbst gesagt habe, könnte man meine gründe vom Tisch wischen, dass die Hüterin ersetzt werden sollte. Haben sie vielleicht noch eine Idee?" Wobei drei Clans die gegen sie sprechen schon ein starkes Gewicht sind.
 
"An Stelle des Brujah würde ich auch sagen das sie mich dazugetrieben hat, aber seine Aussage ist, wenn sein Wort gegen das von Helena steht, unglaubwürdig. Auf dieses Pferd würde ich nicht setzen.
Aber es gab in derr jüngeren Vergangenheit doch mehrere Probleme im Cafe. Sagen sie doch einfach das die so häufig vorkommen, dass Sie Miss O´Niell für desinteressiert an der Aufgabe halten. Man könnte streuen das sie die Aufgabe eigentlich nicht ausüben will oder von Buchet dafür quasi zwangsverpflichtet wurde weil der verschleiern wollte das er eine Caitiff in seinen Clan geholt hat, was jetzt wieder von den Toreador widerrufen wurde - sie versteht garnicht was für eine hehre Aufgabe sie da hat - kann man von einer Caitiff ja auch kaum erwarten. Deshalb würde es ihnen die Aufgaben erleichtern wenn das Hüteramt wieder in willigere und auch würdigere Hände fällt. Schlagen Sie Iain Finnlay vor und ich verspreche Ihnen das Clan Tremere und ich dieses Vorgehen persönlich unterstützen werden. Die Seneschall kann einen Vorschlag eines ihres eigenen Blutes schwer ablehnen, allerdings sehe ich keinen Clan der das Vorhaben noch unterstützen würde. Vielleicht nach der Sache mit diesem Jack und dem Duke die Brujah, wenn sie einen passablen Anführer hätten, aber da ist wohl kein akzeptabeler Partner da, es sei denn wir könnten Galante selbst überzeugen.
Was die Sache mit Ihrer Waffe angeht würde ich vorschlagen sie versilbern zu lassen und um Schutzzeichen gegen Werwölfe, Ghule und Kainskinder zu erweitern. die ersten beiden kann ich in den nächsten beiden Nächten selbst auf der Klinge anbringen, das letzte Zeichen müsste in Wien angebracht werden da es noch nicht zu meinem Repertoire gehört. Es wäre sozusagen mein Angebot für Sie für ein zukünftiges gemeinsames Vorgehen in der lokalen Kainskinderpolitik - sozusagen ein Zeichen des guten Willens und der Verbundenheit."
 
"Nun er wäre bereit von dem Rat auszusagen und wie ich Helena kenne, wird sie ein Video davon haben. Aber sie haben recht, es kann nur ein Anstoß sein und nicht ein Beweis.

Es ist gut zu wissen, dass sie sich ebenfalls einsetzen werde. Ich werde mit den beiden Archonten über die Sache reden." Malik tippte sich wieder an sein Kinn. Könnte er Lurker bewegen ebenfalls gegen Helena zu stehen? Ein Versuch wäre es wert... "Vielleicht kann ich noch ein weiteres Ratsmitglied überzeugen, dann wären wir zu viert mit Galante fünf, falls es klappt." Malik mochte es zwar nicht gegen Caitiffs vorzugehen, doch bei Helena würde er eine Ausnahme machen.

"Was meine Klinge angeht, hört sich ihr Vorschlag sehr verlockend an. Besonders das Schutzzeichen gegen Werwölfe, wäre in den nächsten Nächten sehr erfreulich. Auch ihr Angebot der Zusammenarbeit in den kommenden Nächten und der lokalen Politik, weiß ich zu schätzen." Malik wusste sehr wohl, was mit lokal gemeint war und wie weit die Zusammenarbeit gehen würde, doch besser lokale Tremere, die mit einem arbeiten, als auf ganzer Linie gegen ihn.
 
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