[13.11.2007]The Fight Song

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"Ja diese Meyye kenn ich auch, ich habe sie sogar schon ein oder zwei mal getroffen. Weiß allerdings nicht ob sie auch dazu taugt für uns das Opferlamm zu spielen? Sie hats echt faustdick hinter den Ohren und wenn du mich fragst hätte ich sie echt lieber auf unserer Seite. Überleg mal, die Garou werden, wenn alles klappt, mit Sicherheit übelst sauer und werden sich schnell an allem rächen was sie zu fassen kriegen. Meyye könnte uns da fein aus allem raushalten."

Nun war es an der Caitiff breit zu grinsen.
Ja sie hatte sich so ihre Gedanken gemacht und auch wenn sie dafür sicher mehr Zeit gebraucht hatte als andere, so war sie doch sicher das sie bisher sehr gute Arbeit geleistet hatte.

"Nein am Besten wäre ein fetter Amtsinhaber. Die Geißel wäre doch echt cool. Wenn es uns zum Beispiel gelingt sie an einen Ort zu locken an dem auch ein paar von den Bettvorlergern abhängen und wir es dann noch schaffen sie gegeneinander aufzuhetzen. Mann! Überleg mal was das für einen Wumms gibt in der City!"
 
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Fabian begann erneut seinen Nacken zu massieren. Langsam wurde es ihm ein wenig zu politisch. Auf die Kacke hauen ja, aber dann dieses ganze Intrigenzeuch dazu. Wozu war man denn nun Brujah? Er runzelte die Stirn und dachte ein wenig angestrengt über das nach was Jennifer gesagt hatte. Meyye ins Boot ziehen. Keine Ahnung ob das Möglich war, er hatte sich die letzten zwei Jahre fast vollständig aus der Untotenkiste herausgehalten. Wahrscheinlich würde er sich glatt neu vorstellen müssen, damit in die Oberen wieder aktzeptierten.
"Die Geißel? Ich glaube das war dieser Tremere...Viktor."

Er lies die Hände zurück in die Hosentaschen sinken.
"Ansonsten wäre da noch Cat, die Sheriff, oder eben Delilah, die Hüterin. So von wegen Amtsträger."
Bei der Erwähnung von Delilah konnte er das Grinsen nicht mehr unterdrücken. Schade das sich die hübsche Toreador noch nicht bei ihm gemeldet hatte, wahrscheinlich hatte seine Präsenz nicht so lange angehalten wie er es gerne gehabt hätte. Und wie sah es anders herum aus, reagierte die Caitiff noch auf den Namen?
"Wie willst du denn diese Meyye an Bord holen? Ich glaube...kleinen Moment. Sagte ich vorhin Cat?"
Er runzelte die Stirn, ja, da war etwas gewesen. Auf dem letzten Ball hatte er mitbekommen, wie die beiden Gangreldamen sich angezickt hatten. Ein breites Grinsen lies einige Zähne zum vorschein kommen.
"Soweit ich weiß, hassen sich Cat und Meyye. Also wenn man einen Hebel bei Meyye ansetzen will, wäre das vielleicht der richtige Punkt. Nicht das ich mich in Physik besonders gut auskennen würde. Aber dann hätte man auch schon den Sündenbock."
Langsam machte Fabian dieses intrigieren Spass. Vielleicht hätte er doch mal früher ein wenig mitmischen sollen, wenn sich die Toreador im Elysium mit Dreck beschmissen hatten.
"Hm, also ich kann ja mal mit meinem Boss reden, was Cat angeht, ich glaube er hat öfters mit ihr Kontakt. Ich hab sie wie gesagt nur zwei Mal kurz getroffen, glaube ich. Die Geißel kenne ich auch nur von diesem seltsamen Ball beim Prinzen."
Das Viktor keine Geißel mehr war konnte Fabian ja nicht wissen.
 
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Aufmerksam lauschend schritt Jenny neben dem Brujah her und nickte ab und zu zustimmend. Nur bei der Erwähnung des Namens Delilah flackterte der Blick der Anarche kurz auf. Diese Reaktion war für Fabian natürlich kaum zu übersehen, auch wenn die Art der Gefühle sich seltsamer Weise nicht herleiten ließ.
Zu groß war noch immer der innere Kampf den die Caitiff bezüglich ihres unnatürlichen Bandes mit sich selber ausfocht. Wahrscheinlich wusste sie selber nicht zui sagen ob sie die Toreador nun mochte oder aus tiefstem Herzen hasste.

"Spitzen Idee Fab! Wir sorgen einfach dafür das die Sheriff mit den Garou aneinander gerät, stecken Meyye anschließend das der Sheriff aus freien Stücken auf die Pinscher losgegangen wäre und geloben ihr und ihren haarigen Kumpels natürlich unsere Hilfe. Wenn dann aber der Gegenschlag erfolgt ziehen wir unsere knackigen Ärsche aus der Schußlinie und warten in Ruhe ab was passiert. Gefällt mir riesig!"

Mit einem bösartigen Grinsen schnippte Jenny den aufgerauchten Zigarettenstummel in einen nahen Busch.

"Du bist echt zu gebrauchen Honey! Das wird ein riesen Spaß!"
 
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Fabian sah die Reaktion und war einerseits amüsiert und andererseits auch misstrauisch. Scheinbar wirkte die Präsenz der Hüterin immernoch. Er sollte dagegen etwas unternehmen, denn sonst würde es nicht lange bei dem lustigen Anarchenteam bleiben, dass wusste er. Außerdem hatte die hüterin sowieso noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen. Okay, Jenny aus der Schusslinie bringen, Hüterin auf die Füße treten, ohne selbst dabei belangt zu werden, Meyye umwerden und Cat auf die Wölflinge hetzen. Klingt doch recht einfach...
Man sah Fabian an, dass es in seinem Gehirn ratterte und wahrscheinlich würde ihn dies die nächsten Abende ersteinmal beschäftigen. Von daher schwieg er zunächst einmal. Nach dieser kurzen Pause, in der er sich fragte, ob die Zigarette im Gebüsch vielleicht irgendein Tierchen oder sonstige verstecke Viehcher getroffen hatte, sprach er die Caitiff wieder an.
"Ich denke das lässt sich machen."
Er grinste breit und sah dann zu Olaf, der gerade einem Kameraden aufhalf.
"Hey, ich denke ich kümmere mich jetzt besser mal um meine Jungs. Und du solltest deinen...Stecher auch nach Hause bringen."
Ein kurzer Blick nach unten zu dem Menschen, dann wandte sich Fabian um und ging ein paar Schritte zu den Skinheads. Er hob eine Hand ans Ohr und bildete mit den Fingern ein Telefonhörer.
"Ich ruf dich an, Baby."
Das Grinsen wurde sehr breit, bevor die Caitiff nur noch den Rücken des Brujah sehen konnte und der sich zu seinen Leuten begab. Fabian würde jetzt wohl ersteinmal einiges mit den Skinheads besprechen müssen, und wahrscheinlich einige Überzeugungsarbeit bei Olaf leisten müssen, bevor die ihm wieder vertrauten. Ein Hoch auf Präsenz!
 
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Jenny nickte dem Brujah stumm zu. Eigentlich war fürs Erste alles gesagt und die Caitiff dachte bereits darüber nach ob sie diesem Olaf nicht noch schnell die Scheisse aus dem Leib prügeln sollte? Immerhin hatte der sich an ihrem Besitz vergriffen, doch anders herum gönnte sie Tim die kleine Lektion und hielt den Glatzkopf zudem für keinen besonders erregenden Gegner. Nur ein Mensch eben.
Vielleicht ein anderes mal, wenn sich eine passende Gelegenheit bot?

Also winkte sie Fab nochmal zu, als er ihr gehend gestikulierte sich zu melden, steckte dann die Hände in die Taschen ihrer Lederhose und stapfte langsam davon. Tims Schicksal, oder das seiner Kumpane kümmerte sie derweil einen Dreck, sie würden das schon schaffen wenn sie was taugten und außerdem gab es eine Menge über das sie erstmal nachdenken musste.
 
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STRAY !!!

Ein wütendes Kreischen zerfetzte die Ruhe der Nacht. Lurker stand vor Jenny und erzeugte das Gefühl das man hatte wenn man beinahe vor eine Laterne lief. Erst war da nichts, denn sonst würde man ja nicht einfach geradeaus weitergehen, und dann plötzlich blinzelte man und blieb nur Zentimeter vor einer massiven Eisenstange stehen.
Sie musste schon die ganze Zeit da gewesen sein, denn Laternenpfähle schlichen sich nicht an einen heran und man stand vor der unangenehmen Frage wie man es geschafft hatte drei Meter großen, Armdicken Stahl zu übersehen. Trotzdem konnte man es schaffen.
Der Nosferatu zischte wie ein Korb voller Schlangen den man einen Berg herunter gerollt hatte. schwärzlicher, Blutspeichel sprühte aus der Kapuze und zerfaserte in der Dunkelheit, während sein schmächtig aussehender, verdrehter Körper bebte vor Wut.

Bist du völlig von allen guten Geistern verlassen ? Wie kannst du es wagen so eine Bande halbstarker Fleischpüppchen auf den Friedhof zu bringen ?

Fleischpüppchen, dieses Wort hatte vor langer Zeit ein Stadtbekannter Former genutzt um die Menschen zu betiteln und Lurkers Wut brachte es nun wieder zum Vorschein.
Sie hatten Menschen auf seinen Friedhof gebracht. Seine Heimat, sein Ort der Ruhe und der Stille. Hier war er allein und die bohrenden Fragen kamen nicht mit ihm hierher. Doch jetzt hatte sich tatsächlich so eine verdammte, rotznasige Bande auf seinen Grund und Boden verirrt und sie hatten sich hier geschlagen, hatten dabei Gräber zertrampelt und Grabmale umgeworfen. Das für sich genommen war schon ein Sakrileg, aber es gab auch praktische Gründe die den Nosferatu stammelnd vor Zorn zurückließen. Es würden noch mehr Menschen kommen. Sie würden Untersuchungen anstellen, sie würden ein grelles Blitzlichtgewitter der Aufmerksamkeit auf sein Heim werfen.

Eine Hand mit einem langem, vielgliedrigem Finger schoss auf Jennys Gesicht .

Hast du denn nicht einen Funken Anstand im Leib ? DAS HIER IST MEIN HEIM.
 
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Zu Tode erschrocken über diesen plötzlichen und ebenso heftigen Auftritt des Nosferatu wich die Anarche einen Schritt zurück und hörte sich sichtlich fassungslos seine unverholene Schimpftirade an.
Ihr Blick verfinsterte sich dabei stetig und mit jedem vorwurfsvollen Wort das der eigentlich so geliebte Onkel ihr da entgegenschleuderte, wuchs spürbar ihre innere Gegenwehr. Man sah ihr förmlich an, wie das eh recht machtvolle Tier in ihr an Kraft gewann und sogleich zu Toben begann.

Was fiel ihm ein in diesem Ton mit ihr zu reden? Woher sollte sie denn wissen das er diesen Ort sein Zuhause nannte? Ihr gegenüber hatte er dies zuvor nie erwähnt, da war sie sich absolut sicher. Es war einfach nicht fair sie dafür nun so leichtfertig zu verurteilen. Sie hatte nichts falsch gemacht, Lurker war einfach gemein sie so zu beschimpfen!

Mit hasserfülltem Blick formte sie stumme Worte der Gegenwehr, versuchte sich zu verteidigen, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Nutzlos klappte ihr Unterkiefer auf und ab, um Worte der Rechtfertigung zu entlassen die einfach nicht aus ihrer Kehle dringen wollten.
Blankes Entsetzen mischte sich mit offen zur Schau gertragenem Zorn, Blut rann von ihren Fingerspitzen als ihre Klauen unbewußt und kaum sichtbar für nur wenige Millimeter aus den Kuppen stachen. Doch auch das bemerkte sie nicht.

"Ich....ich...aber...?"

In Finstertal würden, wenn überhaupt, nur Cuccio oder Crain diesen Moment erkennen. Es war eben dieser Augenblick in dem Jenny für gewöhnlich explodierte um etwas unglaublich dummes, oder gewalttätiges zu tun. Nicht wenige Menschen und auch ein paar Kainiten hatten diesen Blick mit Entsetzen als letztes Bild in ihrem endenden Dasein gesehen.

Dann plötzlich brach jeder Widerstand in ihr zusammen und damit auch der Damm der die Tränen der Verzweifelung zurück gehalten hatte. Noch immer schweigend, nur ein leises Schluchzen entrann sich ihrer Kehle, senkte sie den Kopf und ergab sich jeder möglichen Strafe die der Nosferatu für sie vorgesehen haben mochte.
 
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Das missgestaltete Kerlchen lief wie ein aufgebrachter Derwisch schimpfend auf und ab. Er wirkte nicht wirklich so als würde er sich gleich heftig mit Jenny schlagen wollen, er wirkte eher pikiert und wütend.
So als hätte man seine preisgekrönten Krokusse zertrampelt. Er war eigentlich richtig in Fahrt für eine ordentliche Standpauke. Dann hörte er ihr Schluchzen und blieb wie angenagelt stehen.
Ihre Tränen spülten seinen gerechten Zorn weg, wie die Brandung des Meeres eine Sandburg. Er machte einen Schritt auf sie zu, hob die Arme als wollte er sie an sich drücken, ließ sie dann aber wieder fallen und sah sich um.
Dies war nicht der richtige Ort. Er seufzte laut und hörbar.

Du bist mir vielleicht ein Wildfang. Hat dir denn verdammt nochmal niemand beigebracht das man auf den Toten nicht herumtrampelt ? Das hier ist ein Friedhof Kleines, kein verdammter Diskotheken Hinterhof.

Der Schaden war angerichtet, was nutzte es wenn er jetzt noch irgendwelche Sanktionen verhängen wollte ? Überhaupt, was sollte er tun ? Sie schlagen ? Für eine ausgemachte Dummheit konnte man sie schelten, aber wirklich bestrafen ? Er umfasste sanft ihre Schultern und schob sie mit zärtlichem Druck in Richtung des hinteren Bereich des Friedhofes. Vielleicht würde sie besser verstehen wenn er es ihr zeigte.

Komm mit, hier ist zuviel Trubel. Ich zeige dir etwas.

Er klang immer noch ein wenig verschnupft, aber nicht mehr wütend. Er wusste nicht ob Stray bereits bei Marie zu Besuch gewesen war, doch nun waren sie einmal in der Nähe seiner Unterkunft, da konnte er ihr sein Reich direkt zeigen. Außerdem konnte er auch Hilfe gebrauchen. Immerhin würde er noch in dieser Nacht seine sieben Sachen packen und in die Tunnel unter der Stadt flüchten. Es war unwahrscheinlich das jemand Interesse für den baufälligen, alten Ostteil des Friedhofes aufbringen würde und noch unwahrscheinlicher das man tatsächlich in dem altem Brunnen irgendetwas suchen wollte. Aber sicher war sicher.
 
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Mit unverändert hängendem Kopf stand Jenny da und glich dabei dem sprichwörtlich begossenen Pudel. Aufmerksam wie nur selten hörte sie Lurkers Ausführungen zu und musste sich eingestehen, dass er mit allem was er sagte vollkommenrecht hatte. Wie nur sollte sie ihm erklären, das es ihr doch unsagbar schwer fiel solche Sachen im Vorfeld zu berücksichtigen?

Als ihr vor einigen Nächten die Idee mit dem Zusammentreffen der beiden Gangs gekommen war, hielt sie eben diesen Friedhof für eine außerordentlich brillante Idee. Er war abgelegen und ruhig, hatte eine sehr ansprechende Atmosphäre und bot hunderte Verstecke hinter denen sie still dem Fortschritt der Verhandlungen lauschen konnte.

Jetzt aber war Lurker böse auf sie und ihr sonst so kaltes Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken das er sie fortan nicht mehr mögen könnte. Allein der Gedanke ließ sie erneut wimmern und weitere bittere Tränen vergießen.

Schicksalsergeben folgte sie ihm anschließend und als er sagte das er ihr etwas zu zeigen hatte, beschloß sie seine Bestrafung mit aller ihr zur Verfügung stehenden Würde zu ertragen.
 
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Sie verließen den hübsch gemähten und bepflanzten Teil des Friedhofes und die Dunkelheit verschluckte sie. Das Gras wurde immer höher und war mehr und mehr von Unkraut durchwachsen. Sie überquerten eine Wiese in der diverse Absenkungen daraufhin deuteten das dies hier auch einmal ein Teil des Totenackers gewesen war. Das passierte also mit den Toten wenn sie nicht gerade als Blutsaugende Monster durch die Stadt zogen.
Eine zeitlang wurden Blumen auf sie gepflanzt und kleine Denkmäler für sie errichtet. Für einige gute Jahre brannten kleine Kerzenflammen in der Nacht für die verstorbenen Seelen. Dann irgendwann wuchs das Gras immer höher und die Grenze zwischen den Wegen die die Gräber säumten und den Ruhestätten selber wurde weggewischt.
Sie passierten eine Baumgrenze und waren plötzlich in einem kleinem Wäldchen. Tatsächlich hockte ein Kauz auf einem nahem Ast und er blinzelte sie desinteressiert an.
Lurker führte sie sicher, jeder Schritt war schon hundertmal gegangen worden. Der Wald lichtete sich und gab den Blick auf einen alten, gemauerten Brunnen frei. Ein schweres Gitter lag auf dem Rand, das komplett mit Moosen und Farnen bewachsen war.
Der Nosferatu ging mit leichten Schritten hinüber, hockte sich auf den Rand des bröckeligen Gesteins und sah sich sorgfältig nocheinmal um. Dann hob er vorsichtig das schwere Gitter an und nickte mit glucksend hinab in das gähnende, schwarze Loch.

Einen schrecklichen Augenblick mochte Jenny in ihrer jetzigen Fassung vielleicht denken das ihre Strafe sein sollte das sie in diese schleimige, kalte Finsternis hinabsteigen musste, doch wenn sie nur eine Sekunde lang zu Lurker blickte, würde sie merken das er eher voll gespannter Vorfreude zu sein schien, durchwachsen mit einer Menge stolz. Er hatte ein prächtiges Heim.

Hier liege ich tagsüber...

Er flüsterte und klang beinahe schüchtern.
 
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Out of Character
Achtung übelster Theatralikpost!!!!! Jenny ist doch ein extremer Gefühlsmensch mit schwerem Überpotential! :D:D Das wisst ihr doch, selbst schuld!!


Dieser krasse Stimmungsumschwung war einfach zuviel für das arme Mädchen. Sie hatte ihr gesamtes Unleben lang eine extrem harte Schule durchlaufen und etwas wie dies war ihr noch nie passiert!
Verwirrt versuchte sie zu verarbeiten!

Eben noch war sie überzeugt davon, das ihr Onkel sie fortan hassen müsste weil sie seinen Friedhof so unbedacht und rücksichtslos entweiht hatte.
Sie war sich sicher das er sie schwer bestrafen würde und hatte ihm insgeheim längst zugestimmt. Das was sie getan hatte war unverzeihlich und dumm gewesen und Lurker tat Recht daran sie nun zur Rechenschaft zu ziehen.
Beinahe wünschte sie sich die Schmerzen der Läuterung herbei, wenn der Nosferatu ihr dadurch nur dieses eine mal noch verzeihen mochte!
War ihm eigentlich klar wieviel er ihr mittlerweile bedeutete?

Dann plötzlich lud er sie unverhofft zu sich nach Hause ein, einfach so und nur seine Stimme verriet wie unsicher er deswegen war.
Das war keine Falle, kein Trick, er meinte schlicht was er sagte.
Schlagartig wurde Jennifer bewußt, dass einer der Gründe für ihre Zuneigung zu ihm darin verborgen lag, das eben diese spezielle Verlegenheit sie so schmerzaft an ihren verstorbenen Mann erinnerte. Auch er hatte diesen Wesenszug einst an sich gehabt und trotz Lurkers schweren Entstellungen erkannte sie sogar grob die Züge des geliebten Mannes.
Des Mannes den sie selbst vor Jahren getötet hatte.

Mit einem hilflosen Schluchzen brach die Anarche wo sie stand zusammen, rollte sich ein und wünschte sich aus tiefstem Herzen sie möge bitte aufhören zu existieren.
 
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Wie vor den Kopf geschlagen blieb Lurker auf dem Rand seines Brunnens hocken und schaute verdutzt zu dem Mädchen hinüber. Hatte er etwas falsch gemacht ? Gut er hatte sie ziemlich angefahren eben, aber das sie nun in ein Tränenmeer ausbrach ? Vorsichtig schob er sich an sie heran. Streckte seine Hand aus und hielt wenige Zentimeter bevor er sie berührte kurz inne, als wenn er an eine unsichtbare Barriere gestoßen wäre.
Sie war hübsch und er war so ein übler Gruftschreck, es war nicht rechtens wenn er sie jetzt berührte.

So ein Unsinn, sie ist eine von uns.

Ganz vorsichtig streichelte er über ihre Schulter, so als wäre sie aus dünnem Glas.

Stray...was ist denn ?

Seine Stimme war ein trockenes Wispern, wie Herbstlaub.

Er sah sich nocheinmal um. Niemand sollte sie so sehen. Einen Augenblick überlegte er, ob er sie hochheben und in seine Unterkunft tragen sollte, aber die Kletterpartie würde ihn zwingen sie über seiner Schulter zu tragen, wie einen Sack. Das wollte er vermeiden. Er würde ihr noch einen Moment geben, vielleicht würde sie sich wieder beruhigen und mit ihm den Abstieg wagen. Einen Moment kaute er auf seiner Zunge herum.

Das ich dich eben so angefahren habe...ich war wütend, weißt du ? Und diesen Mahler werde ich mir auch noch vorknöpfen.

Brujah hin oder her. Für Lurker galt das nicht als Freischein um sich hier wie die Axt im Walde zu benehmen.
Fürsorglich zupfte er an Jennys Kleidung herum, um sie so gut es eben ging zuzudecken.
 
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Ohne ihre zusammengekrümmte Haltung großartig zu verändern, sah die Caitiff Hilfeerflehend zu ihrem geliebten Onkel auf. Blutig rote Striemen unzähliger vergossener Tränen verunstalten ihr hübsches Gesicht und nur mit Mühe konnte sie sich soweit beruhigen das sie sprechen konnte.

Nur noch unterbrochen von dem ein oder anderen bitteren Schluchzen berichtete sie von all den schrecklichen Ereignissen der letzten Wochen.

Zuerst war da wohl Emilys Wunsch, Jenny nach nur so wenigen Nächten bereits wieder zu verlassen. Jenny hatte sich so sehr gefreut ihre alte Brujah Freundinn aus Hamburg wiederzusehen und insgeheim doch so sehr gehofft, sie würde bleiben und alles würde so werden, wie früher.

Dann entschied auch Ingo, der Malkavianer der ihr so nah stand wie der eigene Bruder, plötzlich das es nun an der Zeit wäre abzureisen. Er war aus irgendeinem ihr unerfindlichen Grund der Überzeugung seine Sammlungen wären in Finstertal nicht mehr sicher. Mehr sagte er nicht, nur das er diesmal alleine reisen müsste!

All dies war sicher schon schlimm genug, aber erst dann kam was ihr am stärksten auf der Seele brannte.
Als sie langsam und zögernd begann, die eigentliche Geschichte zu erzählen, rannen wieder unzählige blutige Tränen ihre bereits völlig verschmierten Wangen hinab und der schlanke Körper wurde immer wieder von Krämpfen purer Verzweifelung duchgeschüttelt.

Jenny berichtete von den Ereignissen an Halloween, dem Treffen mit den Magi und ihren unmenschlichen Prüfungen, die sie zum persönlichen Vergnügen den 'erwählten' Kainiten auferlegten.
Erzählte wie sie gezwungen war, gegen ein junges, hübsches Mädchen zu kämpfen.
Sicher die Kleine wurde dann sehr schnell zu einem riesiger Werwolf, einer totbringenden Kampfmaschine. Aber dennoch blieb in diesem Ungeheuer doch auch das blutjunge, unschuldige Mädchen. Nur wenige Jahre alt und nun ohne jede Chance ihren eigenen Weg zu finden. Auich durch Jennys zu tun fand sie schließlich den Tod.
Lurker musste spüren, wie sehr die Anarche die Garou mit sich selbst verglich und wie sehr sie sich deswegen Vorwürfe machte.

Eine kurze Pause half der Caitiff dabei sich wieder einigermaßen zu fangen und nun ruhiger weiterzusprechen, denn auch wenn der Nosferatu meinen mochte es könne nicht noch schlimmer kommen, so war die Clanlose doch noch nicht am Ende.

Abschließend erzählte sie die Ereignisse in dem Schloß zu Ende, ließ wie vorher auch nichts weg, beschönigte kein einziges noch so unangenehme Detail und schloß mit ihrer erschreckenden, vollkommen unnatürlichen Zuneigung zu der Toreador Delilah die sie seit diesem Abend empfand.

"...und als du dann eben so sehr mit mir geschimpft hast dachte ich plötzlich, das diese blöde Kuh für alle Zeiten die einzige sein würde die fortan für mich da sein würde! ...Lurker du darfst mich nicht auch noch verlassen, ich habe doch niemanden sonst...!"

Mit einer Geste tiefster Verzweifelung krallte sie sich am Ärmel ihres Onkels fest und schmiegte sich so feste an ihn, das es beinahe weh tun musste.
 
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Wie ein Füllhorn aus Leid und Tod schüttete sie ihre Erlebnisse heraus. Lurker ließ sich neben ihr nieder, lehnte sich mit dem Rücken gegen den Brunnen so gut sein Buckel das zuließ und hörte sich ihre Geschichten aufmerksam an. Er nahm seine Kapuze herunter und konzentrierte sich kurz darauf den Druck auf fremde Bewußtseine, den er schon beinahe unwillkürlich ausstrahlte, fallen zu lassen, so das man sein Gesicht sehen konnte.
Er sagte kein Wort, nickte oder brummte nichteinmal. Die einzigen Zeichen dafür das er zuhörte waren seine konzentrierte Stirn und seine Augen, die sich ab und an zusammenzogen oder sich Mitleidvoll wölbten.
Ihre Geschichte klang allerdings außerordentlich wirr und abgehoben. Erst gegen Ende, als sie ihre merkwürdige Beziehung zu diesem Rosenclan Mädchen erwähnte machte alles einen Sinn.

Lurker konnte nicht genau sagen was seiner Kleinen da widerfahren war und vielleicht würden sie das niemals herausfinden, aber er kombinierte blitzschnell das die Macht des anderen Vampires Jenny dazu zwang zu denken das sie diese hanebüchene Geschichte tatsächlich durchlebt hatte.
Er kannte das nur zu gut. Heißer Zorn brodelte in ihm auf als er Meyyes Gesicht vor sich sah, wie sie ihm selbstgefällig erklärte das seine Zuneigung ein einziger, perverser Scherz war.
Wie eine Lanze aus Feuer raste ihr Schmerz in seiner Brust. Wenn er diese Toreador finden würde die das seiner Stray angetan hatten, dann würde er ihr Rückrat herausreißen und ihre Augen fressen.

Mühsam rang er um Fassung und schluckte den bitteren Geschmack seiner momentanen Hilflosigkeit herunter. Jetzt war ersteinmal ein behutsames Vorgehen angebracht.

Meine Kleine...

Er klang fürsorglich und streichelte ihren Rücken.

Du hast für das Menschenmädchen das einzige getan das du noch tun konntest. Diese Werwolf Krankheit vermag Sterbliche in rasende Monster zu verwandeln, die ohne Kontrolle und ohne ihr Wissen Nachts ihre Opfer reißen. Du hast sie erlöst, ihr Seele kann jetzt in Frieden ruhen.

Es würde ihr sicherlich helfen mit dem nächstem Schock fertig zu werden, wenn sie sich ihre Schuld in diesem erstem Punkt vergeben konnte. Er sparte sich die Moralpredigt darüber das sie sicherlich nicht das letztemal einen Menschen getötet hatte und das sie sich darüber klar werden sollte wer und vor allem was sie war. Es lag in ihrer Natur zu töten. Die Menschen jammerten auch nicht hinter ihren Koteletts her. Das würde sie aber vermutlich irgendwann ganz von selber lernen. Dazu brauchte es nur Zeit.

Das was du mir über die Rosenclan Schlange erzählst kenne ich nur zu gut.

Seine Stimme war voller Schmerz und Enttäuschung.

Mit mir hat man so etwas auch schon einmal gemacht. Sie nehmen die Liebe in deinem Herzen und verdrehen sie solange bis du denkst das du sie magst. Es fühlt sich völlig echt an, wie die Wahrheit, aber es ist eine verdammte, faulige Lüge und sie Lachen heimlich über deine Einfältigkeit.

Es fiel ihm nicht schwer Hass in sich hinaufzubeschwören und er hoffte das sie Jenny ansteckte, denn das würde ihr helfen den Bann zu brechen.

Als sie es mir gestand und der Fluch gebrochen wurde dachte ich das ich sterbe, das ich plötzlich völlig alleine auf der Welt war. Du musst dich zusammenreißen. Konzentriere dich auf deinen Groll gegen das schwächliche Ding.

Er nahm den Schmerz mit dem Sie sich an ihn Presste grimmig an und beantwortete ihn mit ebenso großer Kraft, damit sie wusste das er da sein würde und ihr helfen würde die Folgen des scheußlichen Tricks vom Clan der Blender abzuschütteln.
 
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Wieder sah sie zu ihm hinauf. Tausend unbeantworteter Fragen lagen in ihrem Blick und verdrängten langsam aber konsequent die zutiefst empfundene Trauer. Ein Funken aufkeimender Hoffnung zeichnete sich ebenfalls in ihrer Mimik ab, wie leicht doch plötzlich alles schien wenn nur ihr Onkel bei ihr war.

"Sowas... sowas können die? Echt? Aber meine Liebe zu ihr fühlt sich doch so... so echt an, es war wie früher als ich noch ein Mensch war. Ich meine damals mit meinem Mann, weißt du? Die Gefühle kommen da von ganz tief drinnen und sind so... so klar?"

Da sie nicht genauer erklären konnte was sie meinte, deutete sie auf die Stelle an der sich ihr Herz befand.

Natürlich hatte sie die ganze Zeit über auch ihre Zweifel gehabt, hatte Delilah verflucht und sie zur Hölle gewünscht. Aber sie dachte das es nur daran liegen würde, dass sie eben einen von "denen" war. Eine aus der Gesellschaft, eine dieser ...dieser Toreador!

Lurkers Hass in der knarzigen Stimme klang andereseits wie aus tiefster Seele emporgeholt. Er schien genau zu wissen was er sagte und Jennys Vertrauen zu ihm war grenzenlos.

"Aber was soll ich denn jetzt machen? Ich krieg die nicht aus meinem Kopf!"
 
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Das war wohl die schlimmste Sünde von allen. Wenn es einen Gott gab der sie eines Tages vom Angesicht seiner Schöpfung wischen würde, dann würde er sie alle vor sein Gericht stellen und Lurker war sich verdammt sicher das dieser Gott über Blut saugen und Menschen töten nicht erfreut sein würde.
Aber wie sie Andere versklavten indem sie seine heiligste Macht verhöhnten und nachahmten, das würde sicher Ärger geben. Nicht das er sonderlich religiös wäre, aber es gab Konsequenzen die man in Erwägung ziehen sollte wenn man solche Dinge tat.

Es hilft wenn du weißt das es nur ein Trick ist. Bei mir war der Bann damals gebrochen als meine Peinigerin mir offenbarte das sie mich nur an die Kette genommen hatte. Soweit ich weiß verliert ihre Macht über dich an Stärke wenn du sieh nicht mehr siehst, bis sie aus deinen Gedanken verschwunden ist.

Ein langgliedriger Skelettfinger fuhr aus und hob ihr Kinn sachte an bis ihre Blicke sich trafen und fest miteinander verbanden.

Wer hat dir das angetan ? Sag mir irgendetwas, einen Namen, eine Beschreibung. Ich werde der Rosen Hexe zeigen was es heißt sich mit uns anzulegen.

Lurkers Stimme klang nicht mehr zornig oder erregt, eine trockene Kälte war in seinen Ton gekrochen. Selbst sein Lispeln konnte den ernsten Timbre nicht veralbern.
Jemand hatte eines seiner Kinder verletzt. Jemand würde ausreichend Gelegenheit bekommen das zu bedauern.
 
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Gerührt über Lurkers Sorge fasste sie mit ihrer Hand an seine Wange und streichelte zärtlich darüber. Es fühlte sich seltsam an, aber Jenny hatte diesbezüglich schon vor einer halben Ewigkeit andere Maßstäbe angenommen als der Rest der Welt es tat und bemerkte es bestenfalls nebenbei.
In ihren Augen spiegelte sich die tiefe Zuneigung zu dem mißgebildeten Mann, so das eine Ausrede oder Lüge überhaupt nicht in Frage kam.

"Delilah, die Hüterin!"

Die Anarche sprach die Worte leise aber deutlich und es war als würde eine tonnenschwere Last von ihrem Herzen fallen.
 
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Er nickte. Ganz langsam und bedächtig. Die unregelmäßigen Linien in seinem Gesicht verhärteten sich. Seine Augen waren leblose Wüsten. Dann erhob er sich und streckte eine Hand aus um Jenny ebenfalls hoch zu helfen.

Wenn du es nicht möchtest, brauchst du nie wieder über sie zu reden. Nur eines noch. Du bist nicht schwach weil sie das mit dir machen konnte.

Damit schien Lurker das Thema abzustreifen, so als wäre damit tatsächlich alles geregelt. In Wahrheit war es das natürlich nicht, aber er wusst nun was zu tun war und das gab ihm sichere Gewissheit. Die Fürsorge und Wärme kehrte in sein Gesicht und seine Haltung zurück als er Jenny kurz ein wenig Laub und Dreck abklopfte.

Na los, komm, wir haben eine kleine Kletterpartie vor uns und ich muss noch ein paar Dinge zusammenpacken.

Im letzten Teil des Satzes schwang ein grimmiger Humor mit. Die Tatsache das er sein Quartier vorübergehend räumen musste schien er stoisch hinzunehmen. Es gab Dinge die man nicht ändern konnte. Der beste Weg mit dieser Wahrheit umzugehen war es sich diesen Dingen anzupassen.

Er hob das moosige Gitter erneut an, schob es beiseite, krallte sich in den alten Stein und begann seinen Abstieg in den Brunnen hinunter.
Die Wände waren mit feuchtem Moos und Algen bewachsen. Ab und an hatten es ein paar Pilze geschafft sich in einem kleinem Vorsprung einzunisten. In der Mitte des Schachtes hing eine schwere Eisenkette. Wahrscheinlich fixierte Lurker damit das Brunnengitter für den Tag am Boden des Schachtes.
 
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"Das machst meinetwegen, oder? Wie wäre es wenn ich die mich die nächsten Nächte darum kümmere das du hier nicht gestört wirst? Mach dir keine Gedanken..."

Sie lächelte wissend denn was jetzt kommen würde waren Worte die außer Lurker wohl niemand je hören würde. Trotzdem konnte man auch das schlechte Gewissen raushören das in jedem einzelnen Wort mitklang.

"... ich werde sehr vorsichtig vorgehen und nur meine vertrauenswürdigsten Kontakte nutzen. Ich kenne einen ganzen Haufen Leute, weißt du? Wenn ich vollkommen dumm anstelle, habe ich meinen dummen Fehler Ruckzuck ausgemerzt."

Anschließend folgte sie dem Nosferatu in den Brunnen hinab. Sie war gespannt wie ihr Onkel wohl wohnen würde?

Aus Erfahrung wusste sie das Nosferatu in dieser Beziehung alleine schon wegen ihrem desolaten Aussehen unterschätzt wurden. Oft war es aber so, dass grade sie einen ganz besonders guten Sinn dafür besaßen, sich ein ansprechendes Zuhause einzurichten.
Voller offener Neugierde sog sie alle sich ihr bietenden Eindrücke ein. Es hatte Vorteile stets auf der Flucht zu sein, denn das hatte ihr Auge geschult sich auch die kleinsten Nebensächlichkeiten genau einzuprägen.
 
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So stiegen sie gemeinsam hinab und landeten schließlich auf dem lehmigen Boden. Pfützen hatten sich hier und dort gebildet und die schwere Kette endete in einem Betonklotz der dort vergraben worden war.
Es war ziemlich dunkel, nur wenig Licht drang bis hier her hinunter. Vor sich sah sie die merkwürdigen Umrisse des Nosferatu, der vor einem Loch mit noch dunklerer Schwärze stand als hier unten am Grunde des Brunnens herrschte.

Nein Stray... das ist nett. Aber überleg mal. Wenn du oder deine Freunde hier plötzlich herum patrouillieren und versuchen die Leute von hier fernzuhalten, dann erregt das nur noch viel mehr Aufmerksamkeit. Was denkst du ist besser geschützt ? Eine Tür mit mit zwei Wachen davor, oder eine Tür die überhaupt niemand findet ?

Er versuchte nicht anklagend oder schulmeisterlich zu klingen. Vielleicht würde sich diese Sache als nützlich erweisen um ihr einige wichtige Dinge nahezubringen. Gerade für jemanden wie Jenny war es eigentlich sehr wichtig unauffällig zu sein. Lurker war ganz gut darin Leute einzuschätzen und er vermutete das er sich Jahrhunderte lang den Mund fusselig reden konnte um Stray diese Sache zu erklären. Aber das ausräumen seiner Zuflucht und die Tatsache das sie selber mit ihren eigenen Händen das Hab und Gut des Nosferatu bewegen musste würde die Sache wohl greifbar machen und sich eher in ihr Gedächtnis einprägen.

Während sie so redeten gingen sie ein kurzes Stück durch einen kleineren Kriechgang. Man konnte ihn nur gebückt passieren. Am Anderen Ende erreichten sie einen weiteren Schacht, der parallel zu dem eigentlichem Brunnenschacht verlief, nur das dieser nach oben hin keine Öffnung hatte.
Lurker hatte eine kleine, rosa farbige Taschenlampe in der Hand mit der er nun leuchtete.
Im Lichtkegel waren Wendeltreppenartig angebrachte Steine zu sehen, die ein Stück nach oben führten.
Die Konstruktion mit den Schächten schützte die Anlage vor Sonnenlicht.
Sie stiegen über die Steine und erreichten eine rechteckige Kammer, gesäumt von steinernen Säulen. In der Mitte stand ein zusammenfaltbarer Tisch. mit einigen Stühlen. Ein paar schiefe Schränke und Regale waren aufgebaut. Es gab ein paar Sitzsäcke und sogar einen kleinen Schreibtisch.
An einer Wand waren einige Batterien, ein kleinerer Dieselgenerator. Auf einem altertümlichem, kleinem Tisch stand ein Grammophon. Alles in allem hatte sein gesamtes Mobilar die Eigenschaft durch den umständlichen Eingang zu passen.

Wieselflink huschte Lurker hin und her und entzündete vorsichtig und umständlich einige dicke Kerzen. Die Steine waren alt hier unten und die Räume wirkten als seien sie direkt aus den Knochen der Welt geschnitzt worden. Lurkers Behausung war wie ein kariöses Loch in dem Zahn der sich Finstertal nannte.

Willkommen...
 
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