13.04.2004 - Ein paar Erledigungen und junge Freunde

"Ich fühle mich als würde ich ständig gegen eine Mauer laufen um sie einzureissen um auch nur einen Schritt weiter zu kommen, aber immer wieder pralle ich mit meinem Kopf gegen die Steine und werde zurückgeworfen."

Dimitri blickte in den Himmel und schloss die Augen, während er nachdachte. Denn es ergab irgendwie keinen Sinn. Der Klöppel für die Glocke war noch dagewesen, die Glocke hingegen nicht. Wohin wurde sie gebracht, befand sie sich überhaupt noch in Finstertal?

"Ich denke, das erste was wir tun sollten, ist die Glocke suchen. Die Glocke zu der der Schlägel gehört. Dann würden wir wenigstens einen Schritt weiter kommen und müssten nicht die ganze Zeit im Dreck wühlen, in dem wir anscheinend eh nichts finden. Was meint du? Das Kloster vielleicht? Oder vielleicht Schriften über eine Glocke die unter Verschluss gehalten wird? Ich verstehe nicht viel von tiefgehenden Nachforschungen, das müsste doch deine Spezialität sein."

Er lächelte Lurker aufmunternd zu. Wenn es hier zusammen nicht weiterging, dann würde es mit gegenseitiger Hilfe woanders weitergehen.
 
Er zieht Lurker mir vor. leise nagt Eifersucht in meinen Gedanken.
Ich schmiege mich an Dimitri an, zeige ihm, daß ich ihm gehöre. Mit Haut und Haaren und meiner Seele und ich hoffe, er weiß das zu würdigen. Ich würde alles tun für ein leises Lächeln von ihm. Dem kleinsten Hinweis auf seine Zuneigung für mich. Er muß mich nichtmal lieben, aber ein klitzekleines bißchen mögen. Das würde mich schon glücklich machen.

Ich setze an zu sprechen, schlucke, muß mich sammeln, denn vor lauter Vorfreude auf den Genuß und doch voller Scham, wollen mir die Worte nicht von den Lippen gleiten.
"Dimitri? Willst Du von mir trinken?"
Ich atme tief durch, denk an die Wonnen, die es mir bereitet. Es ist etwas, was ich niemals mit Lurker teilen mußte, denn er war auf seine Art und Weise ähnlich wie Dimitri. Wenigstens in diesem Punkt war ich ihm über.
Glocke, Klöppel... was interessiert mich das. Mich interessiert nur Dimitri und meine eigene Lust Egoistische Gedanken, ich weiß. Ich zuckte unmerklich mit den Schultern und wartete auf Dimitris Antwort.
 
Als Brenda in das Gespräch einfiel zuckte Dimitru kurz unmerklich zusammen und blickte zu Brenda. Sie wollte tatsächlich dass er von ihr trank? Im Grunde wäre es eine Bestrafung gewesen, wenn er jetzt verneint hätte. Doch diesen Gefallen würde er ihr tun, allerdings auf eine andere Art und Weise. Er würde ihr diesen Wunsch erfüllen, und ihm würde sie einen Wunsch erfüllen.

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken zog Dimitri Brenda an sich heran, sein Arm umschlung ihre Hüften, während er den anderen Arm behutsam am Handgelenk nahm und ihn in Lurkers Richtung hielt. "Genieß es, gleich doppelt." Mit diesen Worten schlug Dimitri seine Zähne in Brendas zarten Hals, langsam trinkend, denn er wusste, er dürfte nicht zuviel nehmen. Aber es ging ihr um das Gefühl, und dieses sollte sie bekommen.

Dimitris Augen blickten zu Lurker, während er ganz langsam das Blut seines Ghuls trank. Seine Mundwinkel zuckten sogar leicht um während dem Trinken ein Lächeln zu bedeuten.
 
Lurker nickte als Dimitri weiteren Recherchen zustimmte. Die Glocke, das war natürlich auch eine Idee. Speziell nach Informationen über diese Glocke hatte er noch nicht gesucht. Dabei war das Einweihen so einer Kirchenglocke ein großes Ereigniss für eine Gemeinde.
Wenn so eine Glocke verlegt wurde, damals, war das auch eine große Sache. Ein unglaublicher Logisitscher Aufwand und ein Volksfest als Spektakel drum herum. Das war defintiv etwas nach dem er gezielt suchen konnte. Nicht nur in der Bibliothek, denn die konnte manipuliert sein, sondern auch in externen Quellen. Offizielle Geschichtscroniken und ähnliches.
Schon sah man ihm den Eifer des Wühlens und Suchens nach Wissen, nach Informationen wieder an. Er wibbelte aufgeregt hin und her und hatte es plötzlich schrecklich eillig in die Bibliothek zu kommen.

Dann bat sich Brenda Dimitri an, und Lurker wäre beinahe aus allen Wolken gefallen. Seine Augen weiteten sich und er erstarrte für einen kurzen Moment. Er spürte ein wühlendes Begeheren in sich heraufkriechen. Sie legte sich ihm einfach zu Füßen. Er mußte sich nicht an sie heranschleichen, er mußte nicht lügen und keine Tricks anwenden, sie preßte begehrlich ihr Fleisch an seines und bat ihn darum das er sich an ihr labte.
Blutiger Speichel troff aus seinem Mundwinkel, er wischte ihn schnell weg und senkte den Kopf. Er mumelte leise vor sich hin und scharrte im Boden. Als er wieder aufschaute sah man Verlangen in seinen Augen leuchten. Wildes Verlangen.
Dann hielt Dimitri ihm Brendas Arm hin. Alle Stimmen in seinem Kopf drängten und riefen das er sich Gefahr begab, wenn er mit Dimitri auf diesen Pfad ging, dann mochte ihn das wegbringen von dem an das er sich so verzweifelt klammerte. Es war ein dunkler Weg, wie ein verschlungener, dampfender feuchter Dschungelpfad. Dunkel, ungewiß, geheimnissvoll. Aber er wollte nicht widerstehen. Er griff zögern das Handgelenk, vorsichtig, ganz langsam, dann tasteten sich seine Lippen, seine Zähne über die weiche warme Haut.
Lurker schloß die Augen und seine Zähne rutschten wie von selber in Brendas Fleisch. Er wurde sofort überschwemmt durch die Kraft ihres Blutes, lies sich davontreiben. Wunderbare, süße Wogen des Glücks und mit jedem Schluck der seine Kehle hinabrann wurde es besser. Seine Zunge zuckte hin und her um auch jeden Tropfen zu erwischen. Viel zu schnell mußte er aber wieder von ihr ablassen. Er zwang sich mit aller Macht abzulassen von dem herrlichem Strom und schaffte es sich zurück zu ziehen. Er grunzte leise und rollte sich einen Moment auf dem Boden zusammen, genoß die kleinen Wellen der Wonne die das trinken durch seinen Körper schwappen ließ. Dann leckte er ausgiebig wie eine Katzenmutter die Wunde am Handgelenk zu und sah sich plötzlich sehr verschähmt um.
Seine Stimme klang kehlig und Tierhafter als er zu Dimitri aufsah.

Ich denke ich werde in die Bibliothek gehen und dort weiter suchen. Wenn du willst kannst du natürlich mitkommen. Ansonsten können wir uns morgen wieder treffen. Ich würde vorschlagen wir treffen uns am Klärwerk, das ist Nosferatu Gebiet und dort ist es so verschachtelt das einen dort niemand finden kann wenn man sich versteckt.

Er stand auf und klopfte seine Kleidung ab. Den Blick hatte er abgewandt, so als wären Dimitri und Brenda ein Liebespaar das sich küßte und er sah solange in die andere Richtung.
 
Oh wie ich schon diese kleinste Berührung genoß. Sein Arm um meine Taille, seine Hand an meinem Handgelenk, seine Lippen an meinem Hals.
Ihhh... er will mich an Lurker verfüttern
Kurz stemmte ich mich gegen seinen Griff, schaute angeekelt in die Richtung von Lurker. Okay, ich akzeptierte seine Anwesenheit und ja, er hatte schon mal von mir getrunken, aber nur weil ich zu eingeschüchtert war. Aber das geht nun wirklich zu weit.
Doch kaum daß mich Lurkers und Dimitris Lippen berührten, ihre Zähne durch meine Haut drangen und ihr Speichel sich mit dem Strom meines Blutes mischte, entspannte ich. Wischte den Ekel fort und genoß. Genoß die Hitze die in mir aufstieg, die Spannung in meinen Brüsten, die Feuchtigkeit, zwischen meinen Beinen. Genoß die feinen elektrischen Ströme, die meine Nervenenden stimulierten. Ich ließ mich fallen in einen unglaublichen Rausch sexueller Lust. Genoß die Schwäche, die an meinem Körper zehrte, mit jedem Tropfen Blut, den ich so freudig gab.
Dimitri, nimm mich, nimm alles, in Deinen Armen möchte ich sterben
Sehnsüchtige Tränen rannen aus meinen geschlossenen Augen und eine Wolke von Verzückung, Genuß und unendliche Lust vernebelte meine Gedanken.
 
Langsam ließ Dimitri vom Hals der hübschen Frau vor sich ab. Er hatte nur ein wenig getrunken, nur so wenig, dass er etwas den Geschmack wahrnehmen konnte, bevor er ihr über die Bisswunde leckte. Er strich ihr wieder sanft über das Haar und drückte sie an seine Seite.

"Gut Lurker, dann machen wir es einfach diesmal noch getrennter Wege. Du schaust dich auf deine Weise um, und ich tue es auf meine Weise. Morgen treffen wir uns am Klärwerk, vielleicht haben wir bis dahin mehr herausgefunden."

Daraufhin hockte er sich nieder und nahm Lurker in die Arme. Nur kurz, aber kurz genug um ihm zu zeigen, wie wichtig er war und wieviel Dimitri von ihm hielt.

"Und denk an unser Abkommen.", Dimitri legte seinen ausgestreckten Zeigefinger vor die Lippen und gab ein leises zischen von sich.

"Ich vertraue dir. Du machst das schon."
 
Unsanft wurde ich aus dem Strudel der erotischen Lustempfindungen gerissen, als Dimitri und auch Lurker von mir abließen. Ein leichter Schwindel hatte mich erfaßt, der aber rasch verflog und ich trauerte dem Gefühl nach, welches man unmöglich in Worte fassen konnte.
Und dann mußte ich auch noch voller Neid sehen, wie Dimitri Lurker schon wieder in die Arme nahm.
Und so drängte ich mich an Dimitris Seite und kuschelte mich eng an ihn an und lauschte noch verzückt dem Nachhall der unendlichen Lust, die leider unbefriedigt blieb.

"Was machen wie jetzt, Dimitri?"
 
Dimitri sah zu, wie Lurker sich von beiden entfernte und nach einigen Metern wieder in seinem Schleier der Nacht verschwand. Dimitri seufzte leicht, denn das war auch eine unglaublich nützliche Gabe des großen Urvaters.

Langsam legte er anschließend den linken Arm um Brendas Schultern und blickte sie lächelnd von oben herab an. "Liebes, wir gehen jetzt erstmal zurück zur Zuflucht und danach zu Raphaels Haus. Ich brauche ein Telefon." Er lächelte so erhaben wie es möglich war und schritt mit Brenda langsam von der Kirche fort, hinein ins tiefe Finstertal. "Komm, schlendern wir ein Stück. Vielleicht haben wir ja Glück und Raphael wartet bereits auf uns."
 
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