[12.05.2008] Die Party geht weiter

Kiera betrat das Cafe und sie hatte immer noch den Tremere im Schlepptau, der vermutlich hier drinnen nicht mehr über das Thema sprechen würde, denn vermutlich wollte er nicht, dass jeder alles mitbekam.

"Guten Abend", grüßte sie in die Richtung von Helenas Guhlen. "Wollen wir auch an die Theke, Herr von Schwarzenberg?"
 
Rudolf nickte lediglich unbestimmt in die Runde, während er im Schlepptau blieb. Fremdes Gelände war gefährliches Gelände, wie immer. "Warum nicht?", stimmte er Kiera zu und folgte ihr. "Ich nehme an, es gibt hier etwas zu trinken?", fragte er, während er den Blick umher schweifen ließ. Warum zum Teufel hatte man ihn wie einen Fallschirmspringer über feindlichem Gelände abgeworfen?
 
Jean Blickte kurz hoch, machte eine kleine Hand bewegung in die runde.um die Reingekommenen zu Begrüßen und schaute sich denn weiter die Getränke Karte an.
 
"Ja, hier bekommt man etwas zu trinken." Kiera ließ sich von einem der Mädchen eine Karte geben. "Hier, die machen die Getränke hier sehr gut, auch wenn ich nicht alles ausprobiert habe."

Für die Voodoohexe war das kein fremdes Gelände mehr. Es war erst Tage her, seid sie hier auf dem Boden eines ihre Rituale ausgeführt hatte.
 
Gretchen bemerkte Jean. Das sah doch nach einer kurzweiligen Unterhaltung aus! Sie MOCHTE Hauskatzen!

Sie stöckelte auf die wilde Gestalt zu.

"Guten Abend!" Sie unterdrückte ein Kichern. Hoffentlich würde sie der Gestalt keine Brekkis füttern müssen...
 
Jean Blickte hoch und sah eine Frau vor sich stehn „Guten Abend“ sagte Jean und verzog nicht ein mal die Mine. Was die wohl von mir will, aber vielleicht ist sie ja die die ich auf den Ball finden wollte.“Darf ich Fragen wer sie sind, aber erst mal Entschuldigung möchten sie sich nicht Setzen.“
nur kurz wahr so etwas wie ein lächeln. In Jeans Gesicht zu sehen.
 
Der Duke betrat das unbekannte Terrain. Im Arm, eng an ihn geschlungen seine Amanda, seine Zuckerschnute. Der Anzug ein wenig zerknittert und mit 2 Ärmel weniger. Im Mundwinkel ne Zigarre und ein Leuchten in den Augen, das Energie und Kraft vermittelte. Er schien sehr zufreiden zu sein, was auch immer er gerade erlebt hatte. Das wilde Tier hatte sich weit in den hintersten Teil des Käfigs zurückgezogen und lauerte ganz still, um den Brujah von hinten zu überraschen. Aber im Monet hatte es keine Chance. Zu gut war die Laune des Riesen.

Ein kurzer Rundumblick verriet ihm, dass mitnichten alle da waren. Die komplette Führung war nicht an Bord. Ihr Problem. Sollten doch bleiben wo der Pfeffer wächst.

Einige bekannte Gesichter bekamen ein Nicken als Begrüßung, alle anderen einen Blick.

„Nun Amy, wat zu trinken? Uns´ Prinz läd´ schließlich ein. Wär doch unhöflich das auszuschlagen!“

Mit diesen Worten war er an die Bar getreten und hatte sich die Karte geschnappt. Ausgewählt wurde von rechts nach links, also das teuerste bitte für die geilste Person im Raum, …

„Mach ma´ nenn Pur live, Chica.“ sprachs und erwartete prompte Bedienung von Maria.
 
Auch Amanda registrierte die Abwesenheit der wichtigen Leute, jedoch ebenso wie die Anwesenheit der richtigen. Und ihr Duke ging auch genau in die richtige Richtung, denn an der Bar standen Iain und ben Levy. Die würden nicht schlecht gucken.
"Bestell doch für mich mit, mein Großer, du scheinst dich damit ja auszukennen."
Wie zufällig positionierte sie sich zwischen Iain und dem Duke, bevor sie ein spontanes Gespräch vom Zaun brach.
"Ach, Iain, mein Bester. Du bist ja auch schon da. Herr ben Levy, es ist mir ein Vergnügen." Zwar würde es in einem Stündchen schon wieder weg sein, aber noch leuchtete ihr blaues Auge wie ein Scheinwerfer aus ihrer ansonsten gepflegten Erscheinung heraus.
Mit einem Drücken an seinem Arm, ungefähr so, wie man ein starkes Pferd mit den Schenkeln lenkt, drehte Amanda ihren Duke Richtung Erzeuger.
Gleich dem Daddy vorgestellt zu werden, mochte der Duke jetzt wieder nicht so klug finden, aber klug war ja schließlich langweilig. Oder ? Da mußte ein ganzer Kerl wie der Brujah doch nicht groß berechnen und abwägen ?
Wiedereinmal erinnerte sich die Ventrue daran, warum sie Partys so mochte.
"Darf ich euch meinen neuen Freund vorstellen ? Der Duke." sagte sie zu den beiden älteren Ventrue.
"Dukiputzi ? Das sind Iain Finnlay, mein Dad, sozusagen und sein Freund, Herr ben Levy."
Herrlich. Die Peel genoss es, wenn sich die Augen auf sie richteten. Wegen dem Veilchen, wegen dem Duke, wegen ihrer Garderobe oder ihrem Geld. Egal, alles war in Ordnung.
Und dieser Abend hatte wirklich gezeigt, das Iain nicht übertrieben hatte, als er die Möglichkeiten in Finstertal erwähnte und das wohl alles möglich war. Schon zu sehen, wie die beiden Älteren zum Duke hochgucken mußten, war ein Gedicht.
 
Maya hatte aufgesehen, als das komische Paar das Café betrat. Ein ungehobelter Klotz mit einer Zigarre im Mundwinkel und einer farblosen und unscheinbaren Frau in teuren Kleidern im Arm. Vermutlich hielt er sich für den bösen Outlaw aus einem alten Western, der sich gerade eine reiche Alte geschnappt hatte um sie auszunehmen. War schon seltsam, wieviele in der letzten Zeit billige Kopien aus alten Filmen abgaben.

Daß sie keine Begrüßung bekam, sprach schon mal Bände und als er sich selber die Karte nahm, kümmerte sie sich um andere Sachen und Gäste. Als er dann nach einer Chica rief, würde von niemandem eine Reaktion kommen, hier hieß keiner Chica und weder Maya, noch Sophie standen auf geistig verkrüppelte Hinterhofschläger.
 
Den Juden und seine Begleitung kannte er schon, deshalb war er nicht verwundert, als die Peel ihn ihren Mitventrue vorstellte. Er grinste nur.

„N´Abend.“

Was ihn überraschte war erstens dass Iain Daddy war und das Wort: Dukiputzi.“ Da hob sich seine rechte Augenbraue.

„Sie sind also für meine charmate Begleitung verantwortlich. Glückwunsch. Aber bei solchen Genen, …“. Dabei würde er Iain anerkennend auf die Schulter klopfen.

Als eine der beiden Bedienungen in Reichweite kam, berührte er sie sanft, … ja sanft, so was kann der DUKE auch, … an der Schulter und räusperte sich leise. Auf die Idee einer Vorstellung kam er nicht. Wer stellte sich schon einer Bedienung vor?

„Verzeihen sie, Froilein, wäre es zuviel verlangt, wenn sie mir und meinen drei Begleitern hier 4x dieses Pur live kredenzen würden? Natürlich nur wenn es ihre Zeit nicht zu sehr in Anspruch nehmen würde. Ich wäre ihnen sehr verbunden, …“ flötete er und seine Stimme hatte einen warmen sanften Ton angenommen. Hinweggeblasen der Gossenslang, der Hinterhofton, das raue Machogehabe, …

Warum?

Warum nicht? Ein Duke kann auch so was. Ein Duke macht es so wie er will.

Sein anschließendes Lächeln würde Eisberge schmelzen lassen, egal ob man auf verkrüppelte Schläger stand oder nicht. Oder man war lesbisch, dann war der Charme verschwendet, … aber ansonsten müsste man sehen wie Maria oder Sophie reagieren würden. Zur Not konnte man immer noch ne Schippe nachlegen.

Nach dem das erledigt war, … fand seine Hand quasi automatisch den Hintern von Amy.

„Und sonst? Alles fit? Laufen de´ Jeschäfte jut? Rockt die Börse? Kann ich was erben?“ Oh ja, DAS war eher der Duke wie man es erwartete, … so Iain dein Part.

Und hey, für das Veilchen kann ich (fast) nix, …
 
Maya grinste. "Jawohl, natürlich. Haben sie besondere Wünsche?" Die Frage richtete sich an Amanda, die sich hier noch nicht gemeldet hatte und von daher keiner wußte, was sie trinken konnte.

War schon umständlich so ein Problem, aber was wollte man machen? Hoffen, daß nicht irgendwann einer von denen dachte, sie wäre was für ihren Clan.
 
Die erste, schillerende Gestalt, die das Cafe nach Iain betrat, kannte der Schotte schon, daher schenkte er Gretchen ein freundliches Lächeln, beobachtete kurz amüsiert, wie sie sich an dem neuen... ja was genau eigentlich? ... zu schaffen machte und hätte dann eigentlich vor gehabt, sich in ein sinniges Gespräch mit Moishe zu vertiefen.

Doch dann hatte Amanda ihren Auftritt mit ihren Schmuse-Schoss-Brujah. Iains Erzeuger hatte ihm mit den härtesten nur denkbaren Mitteln während seiner eisernen Erziehung eine aufrechte Haltung eingebläut. Mit Schlägen, Blutentzug, Verbrennungen mit Kerzenflammen. Nichts war ihm dafür zu schade gewesen. Ein Ventrue lebte von seiner Haltung, er war seine Haltung, denn nur diese sagte aus, wer er wirklich war. So fiel es Iain nicht wirklich schwer, seine Haltung nicht zu verlieren. Iain würde noch eher sein Hirn oder seinen Hodensack verlieren, aber niemals seine Haltung.

Und so änderte sich auch sein Gesichtsausdruck nicht, als er die vertraute Haltung von Duke und Amanda registrierte, lediglich Amandas geschultem Blick und ihrer langjährigen Erfahrung mit ihrem Erzeuger mochte es zu verdanken sein, dass sie bemerkte, wie sich seine Augenfarbe änderte, als sein Blick über das Feilchen in ihrem Gesicht glitt und dann wieder zurück zu den Zügen des Duke: Von strahlendem Eisblau zu kaltem, rasiermesserscharfen Stahlgrau. Doch diese Veränderung war so subtil, dass kaum jemand sie sonst bemerkt würde haben.

Er registrierte scharf das, was Amanda zwischen den Zeilen sagte. So schludrig wie ihre Vorstellung Iains und Moishes gegenüber dem Duke ausgefallen war, hatte sie es entweder bewusst darauf angelegt, die beiden als unbedeutend abzutun - sie hatte nicht einmal ihre Clanszugehörigkeit erwähnt - oder sie hatte sich dem Niveau des Dukes bereits so weit angepasst, dass sie vom Bücken Kreuzschmerzen bekommen haben musste. Was war aus der alten, präzischen Schule geworden, die Iain seinem Kind hatte angedeihen lassen? War die Rücksicht, die er im Gegensatz zu seinem Erzeuger dabei genommen hatte, vollkommen umsonst gewesen? Doch auch dies ließ der schottische Ventrue unkommentiert, ließ seine Gedankengänge nicht durch äußerliche Zeichen erkennen. Er wusste selbst nicht, warum sein Gefahrenradar auf 180 lief und sein Innerstes danach schrie, Amanda als die SEINE zu markieren - wäre sie ein Zaunpfosten und er ein Hund gewesen, er hätte sie glatt angepinkelt!
Und Amanda, die bei klarem Verstand solche Kleinigkeiten wissen und beachten hätte müssen, was würde sie aus seinem Verhalten schließen können?

Ein Lächeln, das die Augen nicht erreichte aber für alle anderen außer Amanda echt wirken musste. Ein freundliche Nicken beim Nennen des Namens des Brujahs und kein Zurückzucken beim Baggerschaufelschulterklopfen des Hühnen. Iain streckte ihm sogar in einer geselligen Geste die Rechte entgegen um ihm die Hand zu schütteln - und wenn es der Brujah überhaupt bemerkte würde er vielleicht überrascht sein, wieviel Stahl sich im Griff des Ventrue verbarg.

"DUKE, ich grüße Sie."
Iains sauberes Hollywoodvorzeigelächeln blitzte auf. Nicht im geringsten Marke Haifisch. Eher der freundliche Nachbar.
Der Bestellung des DUKEs zeugte er mit einem anerkennenden Lächeln und einem Kopfnicken Beifall. Dieser Brujah schien aus einem Clientel zu kommen, in dem man jede gute Unterhaltung unter Männern mit einem ordentlichen Drink begann.

"Amanda, meine Liebe." Iain nickte auch in ihre Richtung. Das Lächeln das seine Lippen umspielte war deutlich anders, als das, das er zuvor noch für den Duke reserviert hatte. Wissend. Fluchend. Anerkennend.

Touché, meine Liebe.

Ein winziges Funkeln in seinen Augen ließ sie zweifeln, was er als nächstes tun würde: Lächeln, Gehen, die Regeln des Elysiums brechen und jemanden angreifen? Nein, er wandte sich wieder dem Duke zu. Ging ganz freundlich, gesellig auf seine Frage ein.

"Die Geschäfte laufen heute Nacht hervorragend, Duke, aber an der Börse habe ich heute tatsächlich noch nicht vorbei geschaut. Aber Sie wissen ja, wie das unter uns Kainskindern ist: Bevor es was zu erben gibt, müsste einer sterben - und das fällt uns reichlich schwer, wenn sich nicht jemand erbietet, freundlich nachzuhelfen..."

Wieder lächelte er. Freundlich. Kühl. Gesellig. Unschuldig. Ein Versprechen.
Das Feilchen ließ er unkommentiert, ebenso wie die Baggerschaufel auf ihrer Kehrseite. Den Spaß gönnte er Amanda nicht.
 
Jaja, der verehrte Herr und Erzeuger fand die Sache nicht ganz so lustig wie Amanda, doch war er schlau genug, um die Sache richtig zu deuten. Das war kaum anders zu erwarten gewesen, aber auch wieder irgendwie schade.
Selbstverständlich würde es ein Gespräch gegen.
Später, unter vier Augen. Aber bis dahin...
Haltung bewahren konnte Amanda auch. Nein, Iain hatte bei ihrer Erziehung nicht auf solch primitive Züchtigungsmethoden zurückgegriffen, wie sein Erzeuger bei ihm. Oder jedenfalls sehr selten. Trotzdem schaffte es auch Amanda ihre Haltung den Gegebenheiten anzupassen. Das Veilchen war ein Orden vom Schlachtfeld der Gefühle und der Duke war ihr gegürtetes Schwert, mit dem sie die Schlacht geschlagen hatte.
Feldherren/frauenpose.
Nur für Iain hatte sie ein verschmitztes Zwinkern.
Ach ja, da war doch noch was gewesen. Das Getränk.
"Sehr aufmerksam, das sie fragen, meine Liebe," ging es an die Bedienung und Miles hätte wahrscheinlich neidisch auf diese Wochenration ernstgemeintes Lob geblickt. "Mir ist nach etwas mit maskulinem Geschmack. Und er muß gut aussehen," sagte sie ihr leise ins Ohr, nachdem Amanda sich zu Maria gebeugt hatte. "B-positiv und zur Feier des Tages blond."
Ein Nicken und ein Lächeln noch für die Bedienung, dann war die Peel wieder bei wichtigeren Dingen als Personal und Getränken.
Ben Levy hatte noch garnichts gesagt. Der schwieg und genoss wohl, der Gentleman.
"Ach, ihr Männer," warf sie lächelnd ein, "müßt ihr auf einer Party immer über Geschäfte reden ?"
Natürlich mußten sie. Wofür war eine Party denn sonst da ? Aber es war ein Hinweis für Iain, das sie zwei sich bezüglich des Brujah geschäftlich unterhalten mußten. Der Jude würde den Wink sicher auch verstehen, schließlich war er Ventrue und solche retorischen Hinweisschilder verbale Grundausbildung.
"Geld kann man schließlich alle Tage machen, aber ein alter Gitarrenzupfer, der die Prinzenparty fast komplett zum heulen bringt, DAS ist doch mal was Außergewöhnliches. Ich wüßte zu gern mehr darüber."
Und Amanda hätte wirklich nur zu gern mehr darüber gewußt.
 
Moishe warf Amanda einen eher müden Blick zu.

Dreht ganz schön auf die junge Frau...den Vogel der morgens singt holt am Abend die Katz. Vorsichtig Emma Peel, die wengsten hier haben so viel Verständnis und Freundlichkei wie John Steed und Du wärest nicht die erste Ventrue die in Finstertal hässliche Unfälle erleidet.

"Nun, Miss Peel, diese Stadt scheint es an sich zu haben das man sehr schnell viel mehr über solche Personen wie den Gitarrenspieler erfährt als man eigentlich je wissen wollte. Ich denke wenn unsere Hilfe gefragt ist wird uns das der Prinz oder der Sheriff wissen lassen. Bis dahin gedenke ich allerdings meine Nase nicht zu tief in diese Angelegenheit zu stecken."
 
Maya verschwand hinter der Theke und machte die Drinks. Zwar wußte sie nicht, warum die meisten Ventrue auf gut aussehend standen, vermutlich war Fantasie nicht die starke Seite dieses Clans.

Kurz darauf, würde sie 4 Gläser servieren.
 
Rudolf schob sich gekonnt auf einen Hocker, sofern die Theke damit ausgerüstet war, und warf einen Blick auf die Karte. Da diese doch sehr offensichtlich war, schien es hier keinen uneingeweihten Publikumsverkehr zu geben. Was nicht schlecht war, so konnte man sich wenigstens für ein paar Augenblicke entspannen. Während seine Augen die Karte nun von oben nach unten inspizierten, führte er das Gespräch wie beiläufig weiter. Er senkte seine Stimme etwas, aber wenn man neben ihm stand oder saß konnte man ihn bequem verstehen. "Ein magisches Bild, ja? Bewegt es sich? Oder verschlingt es den Betrachter? Ich schätze ich werde davon mal wieder als Letzter erfahren." Schwang da nicht Resignation mit in seiner Stimme?

"Guten Abend", grüßte er die Bedienung freundlich, als sie Kiera und ihn begrüßte und nach den Wünschen fragte, oder nachdem er sie dazu mit einem Augenkontakt ermuntert hatte. "Ich hätte gerne einen Pur live." Irgendetwas an der Bezeichnung missfiel ihm, aber er konnte nicht sagen was. Wahrscheinlich hatte er die Karte falsch herumgehalten oder so etwas. "Und die Dame trinkt ...", er warf einen fragenden Blick zu Kiera und wartete ob sie ebenfalls etwas trinken wollte, dann beendete er die Bestellung mit einem freundlichen: "Danke."

Danach warf er einen Blick umher und überprüfte kurz die Gesichter und Erscheinungen, die inzwischen anwesend waren. "Also dieses Bild ... seit wann horten Nosferatu Kunststücke? Magische Bilder - ist das nicht ein Fall für Toreador?" Er brauchte seine Unwissenheit und Neugier nicht spielen, denn er war unwissend und neugierig.
 
Nach einer Weile kam Katharina dann auch am Cafe an. Jetzt begann also der zweite Teil des Abends: Auf Kosten der Archonten im Elysium richtig die Sau rauslassen. Sie war bereit zu wetten, daß heute Abend mehr von den richtig teuren Spezereien über den Tresen gehen würden als in den letzten zehn, na gut, fünf Jahren zusammen. Auch ein Weg, das Beste aus der Anwesenheit der Neuen zu machen !

Aber gut, was sein mußte, mußte sein. Also hieß es noch einmal durchatmen (rein metaphorisch, natürlich) und dann betrat sie das Elysium. Ein schneller Blick huschte über die Anwesenden und verschaffte einen ersten Überblick, wer schon da war. Die drei Ventrue, aber das war klar, wenn man jeden Weg in der Nobelkarosse zurücklegte. Weiterhin dieser Klotz, der anscheinend seit neuestem zum Anhang der Peel zählte. Gute Wahl, Mädchen, hast dir gleich eine gute Investition gesichert, was ? Dann waren da noch Rudolf, die Erscheinung, die mangels genauerer Kenntnis vorübergehend unter 'Regentin zwo' abgelegt wurde, ein ihr unbekannter und eine Gestalr, die man entweder als Malk oder als eins von diesen Torriepüppchen, die wirklich jede Mode schamlos mitmachten beschreiben konnte.

Den Abschluß bildete eine wohlbekannte Gestalt, die sie ja gestern schon so etwas wie kennengelernt hatte. Einerseits war sie nicht überrascht, ihn hier zu sehen, aber ein wenig unerwartet kam es schon. Sie sparte sich das Prozedere, alle im Raum auf sich aufmerksam zu machen, sondern schritt direkt zum Tresen. "Guten Abend." adressierte auch sie die Bedienung, die gerade frei war, sobald sie frei war. "Würden sie mir bitte einen Grog zurechtmachen, Frau... ?"

Ein kurzer Seitenblick. Yoshida wirkte nicht sehr beschäftigt, aber schon um zu sehen, wie Finnlays kleines Ding reagieren würde, hatte sie gut Lust, sich den Brocken neben ihr einmal genauer anzusehen.
 
Egal ob, die Bosse bezahlten oder sie selber, sie bestellte sich deswegen trotzdem nur einen Café de Trois, war immerhin mal was anderes wie das übliche Gemische und während Sophie sich Katharina widmete und fragte, was sie wollte, ging sie auf die Frage nach dem Bild ein.

"Nein, das Bild war nicht bei den Nosferatu, sondern im Besitz des Prinzen und der scheint einige davon zu haben. Vermutlich gibt es eine Möglichkeit Disziplinen in Bilder zu bannen, auch wenn ich im Moment nicht wüßte wie das ohne Magie gehen sollte", erwiderte sie. "Was das Bild konnte weiß ich nicht, auch nicht, was drauf war, aber es war/ist jedenfalls wichtig für die Stadt um die Nachwirkungen von Zacharii zu entfernen und das hat ein Gargyl geklaut und ich weiß ja nicht, ob sie das wissen, aber die Dinger gehören ja ihrem Clan." Kiera war verdammt gut informiert, dass sie sogar wußte, wie man die Steinmonster herstellen konnte, sagte sie natürlich nicht.
"Ob die Nosferatu nun diesen Menschen aus Rache und weil sie sich was davon versprechen, entführt haben oder nur um zu beweisen, dass sie das können, weiß ich natürlich nicht. Aber warum ist der Typ denn so wichtig?"
 
Als Schmidt das nächste Mal wieder bewußt aufmerkte, hatte sich sein Heftchen gefüllt. Großer Gott und wie es sich gefüllt hatte. Der Sänger hatte sich mal wieder selbst übertroffen. So ein Arschloch !
Der Spieler war sauer. Wenigstens einmal sollte es doch möglich sein, vor diesem pfophetischen Irren aufzuwachen, aber nein, wiedereinmal stellte der Sänger sie vor vollendete Tatsachen. Zu gerne hätte der Spieler die Karten einmal selbst gemischt. Aber da konnte man nichts machen.
Andere Dinge aber schon.
Wie üblich hatte der Sänger, bei all seinen gutgemeinten Warnungen, mal wieder völlig vergessen, sich um die Details zu kümmern. Gerade noch, das er nicht in seiner wahren Gestalt auf diesen Prinzenempfang gegangen war. Warum es allerdings das Gesicht des alten, verquollenen Jack Nicholson sein mußte, wußte nur der Sänger.
Der Spieler laß in seinem Heft und guckte, welche Karten der Sänger diesesmal ausgeteilt hatte und sie waren garnicht mal so gut.
Schlecht sah aber auch anders aus.
Durchwachsen, konnte man sagen und äußerst bedauerlich, das es Zach erwischt hatte.
Egal, er mußte sich seine Karten erstmal ansehen und würde sich dann entscheiden, wie er das Spiel weiterführte.
Nathan, Neferit, Gaius waren noch da, wo sie sein sollten. Das war gut. Crauli war die nächste Zeit noch gebunden und Steffen bereits ausgespielt, um den Neuen zu pushen. Das war nicht gut.
Der Neue hieß Adrian, Adrian Yoshida. Kaum im Spiel und schon zwei Trümpfe in der Hand. Das konnte gut sein...
...mußte aber nicht.
Und schließlich waren da noch die örtlichen Splitter.
Malik, ein sehr hungriger junger Hund, und ein Gretchen, bei deren Anblick der Spieler auf einmal etwas Lust auf Fußball bekam. Diese beiden hatte der Sänger sogar schon in der Hand gehabt.
Den Neuen hatte er vergessen, aber der Spieler würde nicht erlauben, das diese Karte nutzlos auf der Hand herumlungerte. Für eine Karte wie den Pik Adrian war das absolut nicht der richtige Platz. So einer mußte gespielt werden.
Der Spieler hatte es aber bei weitem nicht so gerne körperlich, wie der Sänger. Nötig hatte er es schon garnicht und irgendwann mußte der Sänger schon etwas getrunken haben, denn durstig war der Spieler nicht. Von dort wo er saß, schaute Schmidt durch die Möglichkeiten, durch die Wahrscheinlichkeiten, bis in den Augenblick.
DEN Augenblick, indem Adrian Yoshida sein Getränk hob, um etwas zu trinken und sich in ihm spiegelte.
Oder wenigstens spiegeln sollte.
Aus seinem Getränk blickte Adrian aber nicht sein Spiegelbild entgegen, sondern der Gitarrespieler von der Prinzenparty. Eindeutig der selbe Kerl, nur wirkte er völlig anders.
jack-nicholsen.jpg

"Guten Abend, Herr Schmidt," grinste es ihm aus der Flüssigkeit entgegen.
 
Adrian hätte sich fast an seinem Drink verschluckt und die Vitae quer über Maya und den Tresen gespuckt. Allerdings war das eine menschliche Reaktion und Adrian war schon länger keiner mehr. Nur wer ihn genau beobachtete hätte eine Reaktion bemerken können und niemand hatte das getan. Maya war ohnehin zu beschäftigt und der Rest der Anwesenden war anderweitg aktiv, auch wenn Frau Zimmermann ihn betrachtet hatte als sie eintrat, aber Adrian hatte sie nur mit einem freundlichen Nicken begrüsst und sie schien sich für andere mehr zu interessieren.
Ohne erkennbare Eile nahm der durchtrainierte Mann sein Getränk und fingerte mit der freien Hand nach seinem Handy. Er ging damit zu einem etwas abseits stehenden Tisch und rief die Zeitansage an bevor er dem Mann antwortete von dem er vermutete das er sein eigentlicher Auftraggeber war. Er sprach nun, nachdem die Verbindung hergestellt worden war, als sei er im Telefonat um sich unauffällig mit dem Mann zu unterhalten. Er sprach so leise es möglich war, sollte jemand doch versuchen die Elysiums - Regeln zu umgehen.
"Auch Ihnen einen guten Abend und ich denke ich sollte Sie wohl auch Herr Schmidt nennen. Ein sehr interessanter Auftritt vorhin und auch diese Art der Kontaktaufnahme stellt einige Kretivität zur Schau. Allerdings macht dieses Zurschaustellen auch jede Art von Aufträgen die Sie für mich haben mögen schwierig."
Vor allem wenn Du mir in meinem Verstand rumpfuschst und ich hinterher völlig derangiert bin, Du Idiot!
"Nun, wollen Sie mir sagen wer Sie sind und was Sie genau von mir wollen? Ich spiele hier ohne Netz und doppelten Boden, da habe ich wohl langsam ein paar Antworten verdient, zumal mich die Geister warnen die richtige Seite zu wählen. Also, sind Sie der Richtige für mich, der mich den Jüngsten Tag überleben lässt?"
 
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