11.4.04 - Memento mori

Meyye schaut ihn lange an, nicht sicher, ob sie wirklich richtig zu schätzen weiß, was er ihr da anbietet. Natürlich hat sie in Tatjana eine Freundin wie sie sich besser keine wünschen könnte, aber sie beginnt erst so langsam richtig zu begreifen, was sie da hat. Seit sie ein Kind war, hat sie dieses Gefühl nicht mehr gehabt und es fällt ihr schwer, sich daran zu erinnern. Zugleich ist es plötzlich das Natürlichste auf der Welt, nicht mehr nur an sich selbst, die kühle Distanz und das Fressen und Gefressenwerden zu denken. Es verwirrt sie immer noch, und jetzt gleich nochmal sowas?

Sie lehnt den Kopf an seine Schulter. Mal abgesehen davon... "Ich weiß nicht. Es ist nicht gut für Menschen, mit unsereins viel zu tun zu haben." sagt sie ernst. Darin macht sie sich nichts vor. Tati ist anders, die kann deutlich besser auf sich aufpassen als ein normaler Mensch, sollte person zumindest meinen. Aber steht Julian nicht auch unter dem Schutz der Garou? Sie lächelt schwach und haucht einen vorsichtigen Kuß an seinen Halsansatz, den irritierenden Gedanken verdrängend, dass sie jetzt langsam mal ihre Zähne wachsen lassen könnte weil sie ihn doch soweit hat und... nein. Diesmal nicht. Nicht so. "Du bist echt lieb, weißt du das?" Vielleicht kann er erahnen, wie selten das für sie ist.
 
Julian schließt die Augen, als sie seinen Hals küsst ... würde sie? ... Nein, sie tat es nicht ... Und er hatte diesen Kuss genossen. "Ich habe nicht gesagt, dass das einfach sein wird. In keiner Silbe ... Und es wird heißen, dass wir beide Opfer bringen müssen. Und wenn ich dir helfe, heißt das ja noch lange nicht, dass du mich jetzt auf irgendeine Art und Weise versklaven musst ..." Er lächelte kurz. "Das ist übrigens so eine Schauergeschichte, die man über euch erzählt ... zumindest wäre ich dir dankbar, wenn du das nicht machen würdest ... ich bin dir sowieso schon verfallen. Fast beim ersten Anblick ..." Wieder dieses charmante Lächeln. Langsam und vorsichtig näherten sich seine Lippen den ihren. Warm und weich waren sie, als sie sich berührten. Aber er forderte nichts ... es war eine Geste voller Zärtlichkeit.
 
Warum sagen das eigentlich immer alle? Dass es nicht leicht wird, sie es aber versuchen wollen. Sie haben ja keine Ahnung. Bei ihrer Beziehung zu Tatjana sind die Ältesten der Garou inzwischen halbwegs tolerant, aber bleibt das auch so, wenn sich das sozusagen ausbreitet? Sie sieht da schon wieder eine ganze Wagenladung von Schwierigkeiten auf sich zukommen, jetzt schon.

Dann schaut sie auf und lächelt matt. "Ja, das können wir. Nein, werd ich aber nicht tun. Keine Angst. Wozu auch, bist mir ja eh schon verfallen... ich glaub fast... das könnt mir auch passieren..." sagt sie, dabei immer leiser werdend und ihre Lippen immer mehr den seinen annähernd. Sie dankt allen Göttern, an die sie nicht mehr glaubt, dafür dass sie noch eine Körperwärme hat die mit der menschlichen vergleichbar ist, als sie sich küssen. Ein echter Kuß diesmal, noch deutlich echter als alles, womit sie ihre sonstigen Opfer immer herumkriegt. Aber er ist ja kein Opfer.
 
Der Kuss ist vorsichtig ... und er bleibt es auch. Seine Zunge tastet sich in ihren Mund vor langsam und sanft. Er hatte sich auf kalte Lippen eingestellt, umso mehr genießt er dieses Gefühl. Dann wandern seine starken und doch sanften Hände von der Hüfte und streicheln ihre Seite, dann auf den Rücken und nun drückt er sie etwas fester an sich. Irgendwann, nach endlosen Augenblicken löst er sich von ihr und streicht ihr durch das Haar. "Du bist wunderschön ... "
 
Der Kuß selbst ist es weniger, den sie genießt, es sind mehr die Umstände... und damit, auf anderer Ebene, doch wieder der Kuß, merkwürdigerweise. Sie geht auf ihn ein, öffnet ihre Lippen ein wenig und ihre Zunge begrüßt die seine und fordert sie zum Spiel auf. Keine spitzen Zähne gibt es für ihn da zu ertasten, an denen er Gefahr laufen würde, sich zu verletzen.

Sie lächelt, obwohl sie sowas öfters hört und es ihr meistens nicht mehr bedeutet als eine gehobene Schranke auf dem Weg zur nächsten Mahlzeit. Hier muß sie einfach ein wenig schauspielern, wie so oft... diesmal aber nicht zu eigennützigen Zwecken, sondern weil sie will dass er sich wohlfühlt. Sie ist nunmal keine Lebende mehr, und im Moment bedauert sie das mehr als sonst irgendwann. "Du aber auch." meint sie und streicht ihm über die Wange. Irgendwie scheinen seine Lippen magnetisch zu sein... und seine auch. Und ihre Körper sowieso...
 
Wieder umarmt er sie fest und riecht den Duft ihrer Haare ... wild ... er merkt es, aber er hat keine Angst. "Ich weiß nicht, was mit mir los ist ... aber ich will mehr von dir ... Normalerweise ... naja, klingt nicht sehr überzeugend ... aber ich bin meistens recht schüchtern ... was Frauen angeht ... erst recht, wenn sie viel älter sind, als ich." Er lächelte wieder ... Langsam tastete er sich wieder zu Meyyes Hüften und mit sehr vorsichtiger Bewegung und fragendem Blick hebt er etwas das Shirt an, damit er mit seinen warmen Händen ihre Haut spüren kann.
 
Als er sich zu rechtfertigen beginnt, muß sie grinsen, und wenn er schonmal dabei ist, kann sie ja auch gleich weitermachen: "Normalerweise... will ich von Männern immer nur das eine." Er dürfte schon wissen was sie meint. Und vielleicht auch, dass sie sich seiner Aussage sozusagen anschließt... diesmal, auch wenn es möglicherweise so angefangen hat, ist es anders.

"Soviel älter bin ich gar nicht." schmunzelt sie weiter und hebt die Arme, damit sie das Shirt loswerden kann. "Zähl zu dem was du siehst acht Jahre dazu... naja, damit dürfte ich wohl ungefähr so alt sein wie du." meint sie und schätzt heute mal ausnahmsweise nicht schlecht. Ein wenig merkwürdig wird ihr Blick gleich darauf. Wenn er sonst eher schüchtern ist... was ist es dann, das ihn anzieht an ihr? Der Reiz der Gefahr?
(Die spitzen Zähne? Die rotglühenden Augen? Das nichtschlagende, tote Herz? Ach... gib doch Ruhe...)

"Weißt du... noch nie hat jemand so reagiert wie du. Liegt zwar hauptsächlich daran, dass niemand weiß dass es uns gibt, aber... ich weiß nicht... ich hätt nicht damit gerechnet, dass es... so.. werden könnte. Darum bin ich hier. Darum will ich, dass es anders wird als mit... den üblichen Spendern." Ein wenig verlegen verzieht sie die Lippen. Tolle Rede, wirklich. Und jetzt hau dir bitte mit dem Holzhammer auf den Kopf. Wie soll er denn das verstehen?
 
Er zog erst einmal ihr Shirt über den Kopf und als sie so eine seltsame Rede von sich lässt schüttelt er nur sanft den Kopf und grinst. Dann legt er ihr einen Zeigefinger auf die Lippen. "Pssst ... du weißt ja gar nicht, was du da redest ... Du bist nervös ... ich auch ... aber das macht nichts. Und ich glaube dir, ... dass ich kein gewöhnlicher Spender bin ... das will ich auch gar nicht sein ... und übrigens ... ist das ein ziehmlich abschreckender Begriff." Er verzog kurz sein Gesicht ... aber ihre süße Verlegenheit zauberte ihm ein Lächeln auf das Gesicht. Wieder küsster er sie vorsichtig und wanderte dann zu ihrem Ohr. Er flüsterte. "Ich bin in diesem Fall noch ... Jungfrau. Was muss ich denn tun?"
 
Oh Mann, wie konnte das eigentlich passieren? Da steht sie wie ein nervöses Girlie vor dem erstenmal und plappert Unsinn. Den Finger auf den Lippen der ihr den Mund verbietet hat sie verdient... und darum sieht sie auch davon ab, nach ihm zu schnappen. Sie lächelt etwas verlegen. "Entschuldige." sagt sie, wegen dem abschreckenden Begriff... was er wohl sagen würde wenn er wüßte, dass das noch einer der freundlichsten war?

Nur noch mit dem BH am Oberkörper schmiegt sie sich wieder an ihn. Möglicherweise kann er mit den Fingern die letzten, beinahe geschlossenen Furchen ertasten, welche die Krallen des Tänzers auf ihrer glatten Haut hinterlassen haben. Sie braucht mehr Blut, um sich endgültig zu heilen, aber sie hat nicht die Absicht, ihm soviel abzunehmen.

Sie erwidert zart den Kuß und schmunzelt dann, ungesehen. "Einfach nur entspannen..." sagt sie und berührt mit den Lippen nochmal seinen Hals, an der so verheißungsvoll pochenden Schlagader. Dann wachsen ihre Zähne und bohren sich rasch durch die allzu dünne Haut. Ihre Arme umschlingen ihn fest, und noch mehr hüllt ihn das Gefühl ein, das ihr Biß schenkt, nicht nur ihm. Köstliches Blut füllt ihren Mund und sie fängt vorsichtig an zu saugen... und wie herrlich es ist! Nicht unbedingt ein Vergleich zu Garoublut, aber mehr als menschliches... und außerdem ist etwas darin, Alkohol und noch etwas... ersteinmal jedoch trinkt sie nur, später kann sie sich Gedanken um die Bestandteile machen. Sie trinkt langsam... so hat er mehr davon.

Dann schließlich hält sie den Punkt für gekommen, wo sie aufhören sollte, und tut es. Wie immer leckt sie über die Bißwunde, diesmal aber nicht nur, um die Wunden zu schließen. Merkwürdig... sie fühlt sich zufriedener als wenn sie von einem anderen mehr genommen hätte..

Out of Character
Das wären 2 BP ;)
 
Julian hatte ebenfalls Meyye umarmt und schloss die Augen Er entspannte sich ... das gelang ihm sogar relativ gut. Dann, als Meyye zubiss riss er noch einmal die Augen auf und verdrehte sie dann stöhnend nach oben. Die Kraft wich irgendwie aus seinen Knochen und er ließ sich langsam zu Boden gleiten. Dabei zog er Meyye mit sich.

Er vergaß fast das atmen, so berauscht war er von diesem Gefühl. Als sie aufgehört hatte, fühlte er sich etwas benommen ... nicht sehr ... aber er fühlte sich, als hätte er jetzt eine halbe Nacht Dauersex hinter sich. Erschöpft hauchte er Meyye noch einen Kuss auf die Wange und ließ sich zurück ins feuchte Gras sinken.

Julian lächelte. "Du hast mich geschafft! Wirklich ... das war toll ... mehr als toll ... ich bin begeistert!" Er machte eine Pause und sah in den Himmel ... "Darf ich dich irgendwann besuchen kommen? Ich würde dich gerne näher kennenlernen ..."
 
Natürlich kann Meyye nicht anders als sich mitziehen zu lassen, als Julian zu Boden sinkt. Sie hängt ja schließlich noch an seinem Hals, auch wenn sie den Biß unterbricht, damit er sich durch die Bewegung nicht verletzt... und erst in der neugefundenen Position weitersaugt. Und andauernd muß sie sich hüten davor, das was in ihr angekettet ist zu sehr gehen zu lassen. Sei auf der Hut Meyye, sei auf der Hut! Nimm nicht mehr als du nehmen wolltest! Auch wenn es so köstlich ist, wenn ihr hier allein seid, die Garou alle beschäftigt sind, er schon völlig in deiner Gewalt ist.... nein! Hör auf!

Sie schluckt die letzten süßen Tropfen hinunter, während sie sich neben ihn auf den Waldboden zurücklegt, hinaufschaut in den Nachthimmel und diese verdammten Tiergedanken, den Ärger darüber dass sie nicht mehr genommen hat, hinunterprügelt wo sie hingehören. Sein Kuß hilft ihr dabei, sich abzulenken. Und als er spricht, schmunzelt sie sogar. Es gibt noch keinen den sie nicht geschafft hätte... aber das sagt sie lieber nicht, aus mehreren Gründen. "Freut mich, dass es dir gefallen hat..." sagt sie halblaut und ist sich gar nicht sicher, ob eine Freundschaft (oder mehr sogar...) mit dem Trinken klarkommen würde. Würde er mehr in ihr sehen als diejenige, die ihn in Ekstase küssen kann und würde sie auf Dauer mehr in ihm sehen als ein Mitglied ihrer Herde?

Nun, er scheint es zu glauben. Ein wenig verblüfft blinzelt sie bei seiner Frage und denkt nach. Eigentlich ist sie mit ihrer Bude immer ausgekommen.. weil sie halt allein war und nicht viel Wert auf Wohnkultur legt. Aber um damit vor anderen anzugeben ist sie nicht gerade geeignet. "Hmmm.. wenn du willst... aber in der Wohnung bin ich sonst nur zum schlafen..."
 
Julian blieb immernoch liegen und zog Meyye zu sich. "Ich kann dich doch auch in einer kleinen Wohnung kennenlernen ... meinst du nicht auch?" Er sah wieder in den Sternenhimmel und streichelte dabei ihre Haare. Er genoss einfach nur den Augenblick. "Wenn du eine großere Wohnung willst, kann ich mich ja mal umhören ... wenn du willst ..." Dann drückte er ihr einen Kuss in die Haare und roch wieder daran.
 
Meyye schmiegt sich wieder an ihn und fährt mit der Hand sacht über seine Brust... ein merkwürdiges Gefühl ist das. Dahingehend ist es nicht nur für ihn das erstemal. Sie zuckt die Schultern. "Naja, kannst du wohl..." meint sie, immer noch nicht so richtig Feuer und Flamme. Dann muß sie leise lachen und schüttelt den Kopf. "Das ist nicht nötig, mir genügt meine Bruchbude... okay, besuch mich... aber nur nach Verabredung sonst bin ich womöglich gar nicht da. Und nicht am Tag, da bekommst du mich nicht wach."

Was nicht ganz stimmt, aber sie wäre nicht angetan davon, am Tag geweckt zu werden. "Also.. als erstes sollten wir Handynummern austauschen... jetzt wo wir uns so gut kennen." Sie grinst leicht, aber eigentlich will sie die Sache gar nicht ins Lächerliche ziehen. Sie wird sogar ziemlich ernst. "Glaubst du wirklich, das funktioniert?" fragt sie und wenn er jetzt zurückfragen würde, was genau nicht funktionieren soll, wäre sie in Schwierigkeiten, die Antwort zu geben.
 
Auch Julian holte sein Handy heraus ... auch wenn es den verzauberten Moment zerstörte ... Dann sah er sie ernst und sehr lange an. Er streicht ihr noch einmal über die Wange. "Wenn du es willst, wird es funktionieren. Ich bin dir bereits verfallen. Es liegt ganz alleine nur an dir, wie du mich siehst ... als Futterquelle ... oder als Freund ... als Stütze ... ich kann stark sein und auch ich kann versuchen dir zu helfen, wann immer du es willst und auch wann immer du es zulässt. Wenn du dich nach Geborgenheit sehnst ... und auch ... ja ... es ist so, nach Liebe, dann findest du das bei mir." Wieder gab er ihr einen warmen Kuss auf die Wange.
 
Meyye hatte ja noch gar keines in der Hand... aber wenn Julian damit anfängt, holt sie ihres auch hervor und muß es mal wieder erst einschalten... aber das muß dann doch erst noch warten, während sie ihn ansieht und er redet. Und am Ende schaut sie ihn immer noch an, ungefähr so wie sie vielleicht auch vor den Niagarafällen stehen würde. Hat er gerade Liebe gesagt? Jeden anderen hätte sie jetzt ausgelacht, wie sie das schon des öfteren getan hat. "Du... meinst das ernst, oder?" fragt sie leise, unsicher... unsicher darüber, ob sie so etwas überhaupt verdient, und ob sie überhaupt fähig ist, es zu erwidern.

Sie senkt den Blick noch vor seiner Antwort und lehnt die Wange an seine Schulter. Geborgenheit... sie ist stärker als er je sein könnte, sie brauchte noch nie Geborgenheit, oder eine Stütze, oder sonst jemanden. ... Vielleicht hat sie einiges nachzuholen. Sie hebt das Handy und tippt ein wenig darauf herum. "Hier... meine Nummer." sagt sie nur und hält es ihm hin.
 
Als sie fragt, ob er das ernst meinte, hatte er sie angesehen und ernst genickt. Dann gab er ihr einen Kuss auf ihre Haare, als sie sich an ihn anlehnte. Julian tippte dann die Nummer vom Handy ab und schickte ihr gleich eine SMS, sodass sie seine Nummer auch hatte. Dann steckte er das Handy wieder ein und ließ sich zurücksinken. Dabei zog er Meyye mit sich. Er streichelte sie am Rücken und besah sich die Sterne. "Ein wunderschöner Abend ... als ich heute aufgestanden bin, hätte ich nie gedacht, dass mich so etwas erwarten würde ... "
 
Meyye beschäftigt sich kurz wieder tippend, um seine Nummer einzuspeichern, bevor sie das Handy kurzerhand wieder ausschaltet und wegsteckt. Dann liegt sie einfach nur da und lauscht seinem Herzschlag aus nächster Nähe, fühlt dem Pulsieren des Blutes in seinen Adern nach... ohne das für ihresgleichen offensichtliche Interesse daran. Sie schnaubt belustigt, als er sich wundert. "Da sagst du was." kommentiert sie mit ihrer eigenen Verwunderung. Und wirklich... jemanden wie Julian, eine Liebeserklärung und romantisches Zusammensein... das ist wirklich das letzte, was sie von dieser Nacht erwartet hätte. "Was machst du so... wenn du nicht gerade auf Garoufeste gehst?"
 
Julian lachte. "Diese Feste füllen einen schon aus, sag ich dir ... nein ... im Ernst ich bin ... Künstler. Ich zeichne." Dann kniff er Meyye in die Seite. "Akt" Dann lächelte er wieder. "Stimmt aber wirklich ... ich meine, nicht nur, aber das mache ich gerne. Willst du nicht einmal Model stehen?" Er träumte etwas vor sich hin, wie Meyye spitternackt vor ihm stehen würde ... in einer sehr schönen Pose, leicht zur Seite geneigt ... Dann schüttelte er wieder den Kopf, um mit der Träumerei aufzuhören. "Ich würde mich sehr freuen ..."
 
Meyye zuckt leicht zurück, hebt die Brauen und beantwortet den Kniff mit einem Klapsangriff gegen die Schulter. "Akt, soso." kann sie sich den leicht anzüglichen Kommentar nicht verkneifen, relativiert ihn aber mit einem Schmunzeln. Also ein Maler. Oder Zeichner halt... so genau sind ihr die Unterschiede, die es zweifellos gibt, nicht klar. Aber sie ist ja auch keine Malerin.

Aber vielleicht bald Modell? Sie legt leicht den Kopf schief und sieht ihn an. "Hm... warum nicht? Ja, klar... ich kann auch ganz toll lange stillstehen..."
 
Julian schmunzelte ... "Da bin ich mal gespannt, wie lange du stillstehen kannst." Er erinnerte sich an zwei zickige Mädchen, die nicht unbedingt an seiner Kunst interessiert waren, aber wohl eher an ihm und überhaupt nicht stillhalten konnten ... Erhatte sie dann vor die Tür gesetzt ... mit so etwas konnte er nicht arbeiten.

Er seufzte wieder und genoß einfach die natürlichen Geräusche des Waldes und das neben ihr eine wirklich hübsche Frau lag ... die nicht atmete ... Leicht irritierend, aber es war nun einmal nicht zu ändern ... er war in eine Tote vernarrt ... aber sie zeigte Gefühle und er konnte sich nicht vorstellen, dass das alles nur gespielt war ...

Sie blieben noch eine zeitlang so liegen, als sie Geraschel im Gebüsch hörten ... nicht unbedingt weit entfernt ... sie kamen auf die Eichen zu. Schnell stand Julian auf, zog rasch Meyye auf die Beine, deutete ein "Pssst" an, indem er seinen Zeigefinger auf seinen Mund legte und die beiden versteckten sich hinter einer Eiche ...

Dort, wo die beiden gerade noch gelegen hatten, waren nun Lost Shadow und Blood Hair. Er stöhnte und sprach rasch. "Hier?" Sie nickte nur und beide rissen sich gegenseitig die Klamotten vom Leib ... Wieder sprach Tatjanas Vater. "Wie lange ich auf diesen Augenblick gewartet habe ... " Beide waren vollkommen auf 180 und fielen fast wie wilde Tiere übereinander her. Sie kratzten und beißte sich ... bis sie beide mit mehr als nur mit gleichmäßigen, aufgeregten Stöhnen und Atmen beschäftigt waren ...
 
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