[11.05.2008] Noch unkonspiratives Treffen

AW: [11.05.2008] Noch unkonspiratives Treffen

"Wissen wann Schluß ist...."

Es folgten ein kurzes Kopfschütteln und ein ebenso knapp gehaltenes Kichern.

"Nein, eigentlich voll nicht! Ich gehe immer einen Schritt zu weit, sage grundsätzlich die falschen Sachen zu falschen Zeit. Prahle mit meinen Kräften, lege mich mit den falschen Leuten an, provoziere Streit. Prügele mich in Elisarien und auf der Straße. Manchmal versohle ich Ärsche, manchmal kratzt man auch mich aus der Regenrinne am Bordsteig. Wie auch immer. Trotz allem bin ich noch hier. Und wenn ich ehrlich sein darf. Niemanden wundert der Scheiß mehr als mich!"

Jenny zog zwei dreimal an ihrer Zigarette, nahm einen großen Schluck aus der Flasche (noch immer nahm sie keinerlei Notiz von dem gefüllten Glas vor ihr) dann sprach sie weiter.

"Unsere Situation ist im Umbruch, daher kann ich dazu nur wenig sagen. Ich habe vor der Ankunft der Arsch-Unten mit dem Kriegsmeister gesprochen und unsere offizielle Anerkennung als Clan beantragt. Das wurde abgelehnt, klar! Aber er hatte unseren Stellenwert anerkannt. Wir werden hier nicht verfolgt nur weil wir keinen Clan unser eigen nennen. Man akzeptiert uns! Wie sich das jetzt mit den neuen Bossen gestalltet, kann ich noch nicht sagen. Aber ich bin entschlossen sie aufzusuchen und deswegen zu befragen. Sicherlich werden wir auch hier keine Anerkennung finden -trotz der ganzen Scheiße die ich für die Stadt geleistet habe- aber vielleicht gelingt es mir den Status Quo zu halten. Und außerdem..."

Jetzt blickte sie gespielt verschwörerisch. Und hielt sogar die Hand seitlich gegen den Mund um besser flüstern zu können - was Jenny jedoch nicht tat.

"...bildet sich hier in der Stadt eine recht umfangreiche Anarchenbewegung! Wir sind bereits recht gut aufgestellt und ich denke ich werde bei meiner nächsten Tour durch die Akademie mal anfragen, ob nicht wir einen Platz im Ältestenrat bekommen."
 
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Es war ein Spiel mit dem Feuer das hier stattfand und Jenny musste sich irgendwann daran die Finger verbrennen,ausser sie war wirkloch stark genug. Sein Lächeln war inzwischen verschwunden, die Sache wurde auch für ihn ernst, die Ziele von Jenny und ihrer Bewegung waren teilweise nicht viel anders als seine, nur die Mittel gingen arg auseinander. Dazu würde sich hier eventuell ein Weg entscheiden wenn er über seine sicht der Dinge sprach. Seine erste Vermutung über Jenny war sehr daneben, mit weiteren Spekulationen wollte er vorsichtig sein, bei der Art wie Jenny sich verhielt kam ihm aber der starke Gedanke es wär alles für sie nur ein Spiel mit ihr als Hauptfigur.

"Dann habt ihr hier mehr erreicht als in vielen anderen Städten."

Ihre Umgangsart kommentierte er dabei nicht weiter.Natürlich würde es keinen eigenen Clan der Caitiff geben, ebenso wie der Platz im Ältestenrat nicht ernst gemeint sein konnte, trotzdem konnte sie vielleicht etwas bewirken.

"Soweit klingt es schonmal gut,mit einem solchen status quo hätte ich fürs erste kein Problem. In einem Punkt sehe ich es aber ein wenig anders. Jeder von uns hat jemanden der ihn erschaffen hat, der nicht bereit war die Verantwortung zu tragen. Entsprechend entstammt jeder einem der Clans dem er aber nie wirklich angehören wird. Mit meiner Arbeit versuche ich im Grunde das umzusetzen, ich war als Mensch produktiv in einem sozialen Gefüge, als Vampir muss ich aber produktiv sein um überhaupt beachtet zu werden. Aber das ist eben meine Prägung, ich versuche mich zu beweisen um über meine Taten für die Gesellschaft anerkannt zu werden."

Im grunde musste es klingen wie ein Witz, aber er meinte es ernst und was komischer war , er glaubte wirklich daran und klang sehr zuversichtlich es zu erreichen.

"Ich war nie ein Rebell, nicht als Mensch oder als clanloser, es würde mich aber freuen wenn einen Beitrag dazu leisten könnte das Ansehen der Clanlosen in der Stadt zu erhöhen."

Das gesagt klang ehrlich und gut, seine Zuversicht es wirklich erreichen zu können schwang vielleicht sogar kurz auf Jenny über, gleichzeitig war er sich aber auch fast sicher auf seinem Weg allein für sich mehr erreichen zu können. Sollte sie es aber versuchen ohne Chaos anrichten zu wollen wäre er sicher zu vielem bereit im Namen der Caitiff.
 
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"Solange du niemandem in den Rücken fällst und deine Karten offen ausspielst, habe ich da sicherlich keine Probleme damit. Jeder spielt das Spiel das ihm zugeteilt wurde und macht das Beste draus. Für mich ist es nur wichtig, dass jemand fair spielt. Intrigen und Betrügereien bringen mich schnell auf die Palme. Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand denkt er könne mich benutzen."

Ihr Blick wurde vielsagend.

"Du kannst uns gerne anschließen, musst dies aber nicht! Das einzige was ich verlange ist, dass du uns... mir nicht in den Rücken fällst. Du kannst gerne für die Camarilla arbeiten, ich mache das selbe weil es unserer Sache dient. Aber du darfst dich von denen nicht verbiegen lassen. Für mich sind die Bonzen ein Arbeitgeber wie solche als ich noch gelebt habe. Ich mache einen Job und werde dafür entlohnt. Wenn ich aber Feierabend habe und heim gehe, hat mein Boss mir nichts mehr zu sagen. Privat ist Privat! Ich bin kein Mitglied der Camarilla, ich bin bestenfalls ein Tagelöhner!"
 
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"Damit haben wir wohl zumindest ein oder zwei Punkte die wir ähnlich sehen."

Wobei er sich noch in vielen Punkten unsicher war ob er ihr vertrauen sollte oder nicht. Bei den Caitiff war eigentlich sein Platz, hingezoge fühlte er sich aber deutlich an eine andere Stelle.

"Ich bin zumindest gespannt darauf euch kennenzulernen, vom anschliessen red ich dabei erstmal noch nicht."
 
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"Fair!"

Die junge Anarche nickte zustimmend.

"Lernen wir uns in Ruhe kennen und schauen was die Zeit bringt. Die Tür zu unserer Bewegung steht dir jederzeit offen. Auch dann wenn du nur hindurchgehst um dich ein wenig umzusehen. Wir zwingen niemanden zur Mitgliedschaft, jeder kann machen was er will und wie er es will. Mach dir dein eigenes Bild und wenn du weißt ob es dir gefällt oder nicht, reden wir weiter."

Jenny lächelte.

"Ok?"
 
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KAi nickte, inzwischen kehrte wieder so etwas ähnliches wie ein Lächeln auf sein Gesicht zurück. Es war eine weitere der Situationen die er eigentlich nicht sonderlich mochte. Sollte die Gruppe eine Gefahr für die Sicherheit der Stadt darstellen würde er Schritte unternehmen, aber daran hatte er kein wirkliches Interesse. Am besten wäre es einfach gewesen wenn sie ihm keinen Grund dafür geben würden.

"In Ordnung, wann hab ich die Möglichkeit euch zu treffen?"

Am besten aber noch nicht heute, es wartet noch etwas wichtiges auf mich.
 
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Jenny zog einen schwarzen Edding aus der Jackentasche und schrieb ihre Nummer auf einer der umliegenden Servierten.

"Ruf mich an, wenn du Zeit und Bock hast. Wir haben eigentlich keine festen Treffen und entscheiden das spontan. Wenn dir also danach ist ruf durch und ich sage dir einen Zeit und einen Ort. Wir werden dann sehen wer der anderen sich ebenfalls dazugesellt? Rechne einfach damit, dass es ein paar Treffen mehr benötigt um alle kennenzulernen. Zudem wirst du mit der Zeit, also wenn wir denken das du ok bist, den ein oder anderen festen Treffpunkt herausbekommen, an dem immer mal wieder, auf jede Fall aber regelmäßig, ein paar von uns auftauchen."

Ein weiterer großer Schluck aus der Flasche folgte.
Sie war mittlerweile halb leer, das gefüllte Glas vor ihr hingegen war noch immer unberührt....
 
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War die DAme schon so benebelt das sie schon vergessen hatte das Kai die Nummer bereits hatte? Er nahm die Serviette ohne Kommentar und schob sie in eine Tasche.

"Das passt mir, die Nacht wird noch ein wenig Arbeit für mich bringen. Dann wünsch ich dir noch einen guten Rest der Nacht."

Worauf Kai sich erhob und ihr die Hand hinhob.

Warte, sie hat hier im Grunde das sagen.

Aber da war es schon geschehen, ob Jenny es erkannte oder nicht, etwas hatte Kai hier bewogen sich unbewusst höher zu stellen als Jenny, allerdings hatte er was, im guten folgten Leute ihm sicher gerne, im schlechten dagegen war er vielleicht einer der Deppen die meinten das Kommando zu haben.
 
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"Machs gut!!"

Den Worten folgte eine verabschiedende Geste.
Dann konzentrierte sich die Caitiff wieder auf ihre Whiskyflasche.

Das Kai sich ihr gegenüber höher gestellt hatte und das eigentlich sie es hätte sein müssen die das Gespräch zu beenden hatte, war Jenny so egal wie unklar. Weder kannte sie diese Art von Regeln, noch interessierte sie sich dafür. Und selbst wenn es ihr aufgefallen wäre. Ihrer Meinung nach zeigten sie die Qualitäten eines Anführers, eines 'höher' gestellten in seinem Handeln und nicht in der größe seines Sitzplatzes. Wer seine Stellung ersteinmal durch Gesten und Gegenstände untermauern musste, der war in seinem Job ganz offensichtlich nicht zu gebrauchen.

"Wir hören voneinander!"
 
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Damit qar das erste Treffen mit ihr auch schon vorbei, formlos und nicht so wirklich produktiv wie es hätte sein können. Kai faltete die Zeitung zusammen und ging an die Theke um die Rechnung zu begleichen, worauf er aus dem Cafe und auf seinen Wagen zutrat. Die Zeitung landete im Innenraum, aus dem Kofferraum holte er sich ein kleines optisches Hilfsmittel das ihm nun helfen sollte auf seinem weiteren weg heute Nacht. Seine Schritte führten ihn zum Stieed wo er schnell mit den Schatten in einer seitengasse zu verschmelzen schien.
 
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Jenny blieb noch etwas sitzen und genoss den Augenblick des alleineseins.

Erst als Kai schon lange nach draußen verschwunden war, hob sie das vor sich stehende Glas Whisky, führte es an den Mund und trank einen kleinen Schluck. Genießerisch schloss sie die Augen und genoss den herben Geschmack des gold schimmernden Brandweins. Solche Momente gab es in letzter Zeit viel zu wenig. Augenblicke in denen man sich ganz allein auf sich selbst konzentrieren konnte und allein den Dingen nachging, die einem gefielen. Dinge die das Leben (oder was immer das war, dass sie jede Nacht aufs Neue aus ihrem Grab zerrte...) erst angenehm machten und die die bevorstehende Ewigkeit nicht mehr ganz so trostlos erscheinen ließen.

Ewigkeit, was für ein beschissenes Wort...

Eine Zigarette fehlte noch. Jenny entzündete sich einen der Glimmstängel inhalierte den Rauch mit noch immer geschlossenen Augen und bließ ihn dann langsam vor sich in die Luft. Ein perfekter Moment... beinahe. Etwas fehlte. Die Nähe zu einem geliebten Menschen. Ja, das war es. Die Gewissheit trotz der geschlossenen Augen nicht allein zu sein. Niemals allein zu sein, weil jemand in der Nähe war der auf einen achtete und sich sorgte. Eine Seele, aufgeteilt in zwei Körper. Der alte Spruch. Ausgeleiert und über alle Maßen strapaziert und doch so wahr. Wer derartiges einmal erlebt hatte, der würde niemals wieder diesen Spruch belächeln.
Es gab den einen Menschen, den besonderen, den einzigartigen.

Einzigartig!

Genau darin bestand das Problem. So einen Menschen gab es kein zweites Mal. Sie hatte den ihren gefunden. Tom! Tom hatte zu jeder Sekunde gewusst was sie dachte oder fühlte. Er hatte die gleichen Vorlieben wie sie und besaß den gleichen Humor. Dann war er gestorben, herausgerissen aus ihrem Leben. Oder nein, falsch, als Tom an seinem eigenen Blut ertrank -mit herausgebissener Kehle- war auch sie schon Tod gewesen. Sie hatte es bloß noch nicht gewusst.
Perversionen des Schicksals, Gottes kranker Humor...

Es würde niemals wieder so sein.

Mit einem Mal fühlte sich Jenny unglaublich leer und einsam. Sie nahm einen weiteren Schluck von dem Whisky, noch einen Zug von der Zigarette, aber die Besonderheit des Moments war verflogen. Das tote Herz der Caitiff verkrampfte sich vor Schmerz und ein leiser Seufzer entrang sich ihren Lippen. Was sollte das alles eigentlich noch?
 
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Stunden später kam eine SMS bei Jenny an, abgeschickt von Kai der sich keine Gedanken darum machte ob es unpassend odernicht war, schliesslich konnte man eine Nachricht leicht genug ignorieren oder später beantworten.

"Hallo Jenny, ich habe vorhin bei unserem Treffen noch eine Frage vergessen. Kannst du mir jemanden für ein Kampftraining empfehlen, Schwerpunkt Nahkampfwaffentraining? Kai."
 
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Die Sms die zurückkam war kurz und knapp.
Jedoch auch Aussagekräftig.

*Ja! Mich! Messer? Meld dich!*
 
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"Ja, vor allem Abwehr. Ich habe jetzt noch Zeit, falls Du ebenfalls noch Zeit hast muss ich nur wissen wo es dir passt."

Er hoffte das es gerade so noch gut in die Lücke bis zur Beobachtungsauswertung passen würde.
 
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*Ja, habe ich! Komm einfach zur alten Fabrikruine im Osten der Stadt. Vielleicht kennst du sie unter dem Namen Anarchenfabrik? Es folgte die Adresse.*

Jenny schickte die Sms ab, dann fiel ihr etwas ein und sie schrieb die zweite.

*Wenn angekommen achte auf nen Rottweiler und so'n Mischlingsweibchen. Die tun nix - werden dich zu mir führen. Lauf ihnen einfach nach. Bin übrigens schon hier. Oh du brauchst übrigens nichts mitzubringen. Die meisten Messer die man so bekommt oder die im Umlauf sind, taugen nicht den Stahl aus dem sie geschmiedet sind. Sie sehen nur gut aus und haben Null Wert. Ich habe alles hier was wir benötigen, komm also einfach reingeschneit. Kisses, Jenny!*

Es wurde eine längere SMS aber die Informationen waren notwendig.
Kaum hatte Jenny sie abgeschickt fiel ihr noch etwas ein und sie sendete eine dritte hinterher.

Moah! Fuck! Nicht der am Ende noch denkt ich will was von ihm....
Jenny kicherte leise in sich hinein.
Männer!

*Oh! Du solltest vielleicht noch was ordentliches trinken vorher, gut möglich das du bluten wirst, Darling!*

Ich und Lehrer!
Es gibt doch immer noch was neues über das man sich wundern kann...
 
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