Sie hatte sich nicht getäuscht, die Blonde war hinter ihr her. Ihr Lächeln war echt - zufrieden, süß und voller Begierde. Und schon trafen sich die Lippen. Die junge Frau war etwas kühl, doch nicht auffällig kalt und erwiderte den Kuss inbrünstig. Sanft schlossen sich ihre Arme um die Andere, während sie sich zärtlich an sie schmiegte und sich der Umarmung hingab. Manche Herren könnten sich eine Scheibe davon abschneiden... Vorerst überließ sie ihr den dominanten Part, ließ die Hände über ihren Körper streifen, bewegte sich mit, reagierte. Die Fremde wusste, was sie tat und Marta würde sie nicht gehen lassen, bevor ihr Verlangen gestillt wurde.
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Langsam begann sie die Kontrolle zu übernehmen, schob die Fremde zärtlich und doch bestimmt gegen die Wand. Die Lippen trennten sich und Martas Mund wanderte abwärts. Kühl war sie nicht mehr und mindestens so erregt wie ihre Partnerin. Während ihre Lippen über die zarte Haut strichen, fuhren ihre Fänge hervor, noch verborgen, doch nach Blut dürstend. Hier? Sie entschied sich dagegen, glitt noch etwas tiefer. So ist es gut. Ein Kuss, wie um das Ziel zu markieren. Das wird dir gefallen! Behutsam biss sie zu, die dolchartigen Zähne bohrten sich so sanft wie mühelos durch die weiche Haut. Beinahe sofort setzte der Sog ein, der Sog der alles andere in den Schatten stellte. Das Gefühl, wie der Lebenssaft aus der Wunde gezogen wurde, war unvergleichlich. Marta trank langsam, presste sich an ihre Beute und hielt sie mit sanfter Gewalt umschlungen, die Extase genießend. Das Blut rann ihr die Kehle hinab, unglaublich köstlich auch ohne den herben Unterton von Männlichkeit. Begierde und Erregung hießen die Gewürze und sie bereiteten ihr ein Festmal.
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Nach einer Ewigkeit, die doch so schnell vorbei war, zogen sich die Fänge zurück, das Rinnsal versiegte. Ein kurzes Liebkosen der Stelle mit ihrer Zunge, ein letzter Schluck und das Blut war verschwunden. Den größten Teil hatte Marta der Blonden gelassen, war jedoch selbst auch auf ihre Kosten gekommen. Ihre Partnerin würde wahrscheinlich eine leichte Mattigkeit verspüren, befand sich nun aber außer Gefahr. Das Raubtier war gesättigt. Vorerst.