- Registriert
- 16. Januar 2003
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Der Mann, der sich auf dem geraden Weg zur Kunstakademie befand war hochgewachsen und hielt sich auffällig gerade. Nicht so als müsse er durch seine Haltung eine gewisse Würde ausdrücken, sondern als würde ihm eine gewisse Würde als unsichtbares Korsett dienen.
Dabei unterstrich Evangelistos sein Erscheinungsbild nicht mit Gehabe, Kleidung oder Accessoirs. Trotzdem war er ein Mann, dem sich viele Leute instinktiv unterordneten. Seine Haltung, sein Blick, seine Weltgewandheit und dieses unumstößliche In-sich-selbst-Ruhen, das er ausstrahlte war einfach nicht vielen Leuten gegeben.

Dennoch war es gewissermaßen eine Maskerade. Ein Spiegel dessen, was Evangelistos wirklich war. Natürlich war Evangelistos ein Tier. Instinktgesteuert - wenn auch diesem nicht vollständig ausgeliefert.
Schließlich war er ein Ahn.
Zu Hilfe gerufen von seinem Clan - oder besser gesagt zu Hilfe gewünscht von seinem Clan, denn manche Dinge eilten dem ausgesprochenem Wort bereits voraus. Insbesondere in diesem Clan.
Evangelistos schritt im gemessenen aber zielstrebigen Schritt auf die Kunstakademie zu. Ein Elysium und damit eines der Orte, die ein Kainit beim Besuch einer fremden Stadt anzusteuern hatte. Ganz egal welchen Rang oder Status er innehatte.
Früher. Ja früher, da hatte Evangelistos durchaus auch schon die Regeln gebrochen. Insbesondere zu der Zeit, als die meisten Regeln noch neu waren. Doch heute sah das anders aus. Evangelistos gehört bereits seit längerer Zeit einem Alter und Status an, dem diese Regeln nutzten. Warum also sollte gerade er diese Regeln brechen?
Die Kunstakademie war bereits in Sichtweite. Viele hätten an Evangelistos Stelle diese als Ziel tituliert. Aber das entsprach nicht Evangelistos Einstellung. Sein Ziel war nicht die Kunstakademie, nicht die Vorstellung bei den örtlichen Kainiten, nichtmals sein Projekt hier in Finstertal. Zu kleinschrittig zu denken hatte zwei Nachteile. Der erste war eher psychologischer Natur. Man begab sich damit auf eine Mikroebene herab, die jede Zielerreichung eben lapidar, unwichtig und letztendlich uninteressant erscheinen ließ. Eine Sichtweise, die einem Unleben, das in Jahrhunderten zählte nicht zuträglich war.
Der zweite Nachteil war, dass die Liga, in der Evangelistos spielte eben weitsichtig agierte. So wie ein Azubi heute bereits seine Rente und seinen Ruhesitz bedenkt, so bedenkt auch ein Ahn seinen Vorteil in der Zukunft. Jahrhunderte zählten dabei nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung.
Evangelistos erreichte schließlich die Kunstakademie und begehrte um Einlass.
Dabei unterstrich Evangelistos sein Erscheinungsbild nicht mit Gehabe, Kleidung oder Accessoirs. Trotzdem war er ein Mann, dem sich viele Leute instinktiv unterordneten. Seine Haltung, sein Blick, seine Weltgewandheit und dieses unumstößliche In-sich-selbst-Ruhen, das er ausstrahlte war einfach nicht vielen Leuten gegeben.

Dennoch war es gewissermaßen eine Maskerade. Ein Spiegel dessen, was Evangelistos wirklich war. Natürlich war Evangelistos ein Tier. Instinktgesteuert - wenn auch diesem nicht vollständig ausgeliefert.
Schließlich war er ein Ahn.
Zu Hilfe gerufen von seinem Clan - oder besser gesagt zu Hilfe gewünscht von seinem Clan, denn manche Dinge eilten dem ausgesprochenem Wort bereits voraus. Insbesondere in diesem Clan.
Evangelistos schritt im gemessenen aber zielstrebigen Schritt auf die Kunstakademie zu. Ein Elysium und damit eines der Orte, die ein Kainit beim Besuch einer fremden Stadt anzusteuern hatte. Ganz egal welchen Rang oder Status er innehatte.
Früher. Ja früher, da hatte Evangelistos durchaus auch schon die Regeln gebrochen. Insbesondere zu der Zeit, als die meisten Regeln noch neu waren. Doch heute sah das anders aus. Evangelistos gehört bereits seit längerer Zeit einem Alter und Status an, dem diese Regeln nutzten. Warum also sollte gerade er diese Regeln brechen?
Die Kunstakademie war bereits in Sichtweite. Viele hätten an Evangelistos Stelle diese als Ziel tituliert. Aber das entsprach nicht Evangelistos Einstellung. Sein Ziel war nicht die Kunstakademie, nicht die Vorstellung bei den örtlichen Kainiten, nichtmals sein Projekt hier in Finstertal. Zu kleinschrittig zu denken hatte zwei Nachteile. Der erste war eher psychologischer Natur. Man begab sich damit auf eine Mikroebene herab, die jede Zielerreichung eben lapidar, unwichtig und letztendlich uninteressant erscheinen ließ. Eine Sichtweise, die einem Unleben, das in Jahrhunderten zählte nicht zuträglich war.
Der zweite Nachteil war, dass die Liga, in der Evangelistos spielte eben weitsichtig agierte. So wie ein Azubi heute bereits seine Rente und seinen Ruhesitz bedenkt, so bedenkt auch ein Ahn seinen Vorteil in der Zukunft. Jahrhunderte zählten dabei nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung.
Evangelistos erreichte schließlich die Kunstakademie und begehrte um Einlass.