[10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

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Kiera zweifelte insgeheim daran, dass normales Blut reichen würde, aber man könnte ja das trinken und dann von seinem eigenen geben, dann wäre es einmal durch die Optimierung gegangen. Eigentlich ein ekliger Gedanke, aber wenn es nicht anders ging.

Ein Blick auf ihre Schwester, komisch, hätte ihre Schwester am Morgen anders reagiert, dann hätte sie auch an ihr ihr Ritual ausgeführt, doch offenbar glaubte diese immer noch nicht an die Kräfte einer anderen Magie als die ihres eigenen Clans. Sobald irgendwas Glauben verlangte, war es für die Tremere irgendwie minderwertig, gut Kiera hätte sich nie an einen Dämonen gebunden, wobei manche die gewissen Glaubensrichtungen unterlagen, vermutlich auch die Voodoo-Totengötter für Dämonen halten würden.

Dann schob sie die Gedanken zur Seite, sie würde während der ganzen Zeit auf die anderen aufpassen müssen. Sie hätte sich gewünscht, sie wäre nicht von der Ebene der Loas abgeschnitten und vielleicht noch ein wenig Hilfe von dort erbitten können, doch irgendwas war ja immer.

"Dann schauen wir mal, was werden wird." Caitlin bekam ein aufmunterndes Lächeln.
 
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"Wie benötigen mächtiges Vampirblut um den Körper für Zachariis Eintritt zu präparieren. Genau zu diesem Zweck habe ich Laura mitgebracht. Sie wird mir nicht nur zur Hand gehen, wir werden dem Körper von Max auch ihre Vitae einflößen. Ich hätte gerne auf Alternativen zurückgegriffen aber bei meiner eigenen Tochter hat es den großen Vorteil, dass ich sowohl die Macht als auch den Ursprung exakt bestimmen kann."

Noir lächelte. Sie war nervös und schien schwer unter Stress zu stehen. Der unbedingte Wille in ihr alles richtig machen zu wollen... alles richtig machen zu müssen, versetzte sie unter gehörigem Druck. Trotzdem schien die Toreador nach wie vor komplett Herrin des Geschehens zu sein.

"Allerdings wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Laura sich nach ihrer 'Spende' ein wenig damit stärken kann. Ich brauche sich wach und fit. Ansonsten..."

Sie ließ ein letztes Mal ihren kontrollierenden Blick schweifen.

"...sind wir glaube ich soweit und können Anfangen! Sobald alle im Inneren sind die hier sein sollen, bin ich bereit zu beginnen, Frau McKinney!"

Eine kurze Pause.

"Hoffen wir, dass alles gut geht!"
 
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"Einen kleinen Moment noch", meinte Kiera und zog ihren Athame aus ihrer Tasche. "Ein wenig Glück kann nicht schaden, oder? Wenigstens kann ich dann ein wenig den Nachteil durch Zach ausgleichen."

Ja, die Voodoo-Hexe hatte kein Problem damit, auch in der Öffentlichkeit zu zaubern, einer der Unterschiede zu den Tremere.

Wenn Noir nicht widersprach, würde sie sich ritzen, die magischen Anrufungen an die Orisha tätigen und dann etwas von ihrem Blut auf die Frau spritzen.


Out of Character
Wurf mache ich gleich im Off. Verringert die Schwierigkeit der nächsten Aktion, also das Ritual.
 
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Es dauerte nicht lange und Enio kam auch schon wieder zurück. Still und mißmutig bahnte er sich seinen Weg zu den anderen Ritualteilnehmern. Den anderen Brujah hatte er natürlich drausen gelassen... wo er hingehörte. Mit einem etwas gezwungenen Lächeln und einem Nicken begrüßte er Caitlin. Er hatte nicht daran gezweifelt, daß die Regentin auch auftauchen würde. Jetzt würde es gelten. Alles was gestern noch gewesen war, war unwichtig... vorerst. Zuerst den verdammten Tzimiscen und danach was auch immer kommen würde.

Aber vorerst galt es noch einmal die Stimmung erneut nach unten zu ziehen. "Unsere Rückendeckung drausen könnte besser sein. Es fehlen einige. Ich will niemand unterstellen, daß sie schon das Weite gesucht haben und geflüchtet sind und gehe mal davon aus, daß Zacharii mit seinen Knüppel zwischen unseren Beinen für uns nicht gewartet hat bis dieses Ritual sich dem Ende nähert." Alles Weitere konnten sich die Anwesenden denken. Inklusive natürlich Jenny. sie mußte selber entscheiden ob sie hier drinnen bleiben wollte auch wenn drausen die Schlacht am toben war... oder ob sie vielleicht doch lieber ihre Krallen einem greifbareren Feind widmen wollte. Enio überlies es nach wie vor ihr. Trotzdem wäre ihm lieber, wenn ein paar der Anwesenden nicht hier drinnen wären, sondern drausen die anderen Kainskinder unterstützen würden. Teufel auch... er wollte selber lieber drausen das Gebäude verteidigen. Ein schwerer Klos breitete sich in der Halsgegend des Italieners aus. Selbst mit Speichelproduktion wäre der nicht zum runterschlucken gewesen.

Sein Blick fiel auf Noir. "Sie werden mir sagen müssen was... nein... wann ich das tun soll weswegen ich hier bin." Zur Verdeutlichung faßte Enio ins Innere seines Mantels und zog ein Falchion hervor. Sein bestes, edelstes und auch einziges Italienisches Kurzschwert, das er in seinem Besitz hatte. Die Klinge des Turiners lenkte selbstverständlich ein wenig ab von dem Zweck weswegen er wirklich hier war. Den Scharfrchter für Max zu geben oder für das was sich nachher im Körper von Max befinden sollte, das konnte wohl fast jeder hier machen. Aber es waren die Kräfte der Slaubri, die in Enio schlummerten und förmlich darauf wartete endlich benutzt zu werden. Noir würde wissen was er gemeint hatte.

Es war still in Enios Kopf. Keine Einflüsterungen mehr... keine Stimmen gefolterter Kainskinder. Es war fast als ob jemand in Enios Geist erwartungsvoll die Luft angehalten hatte und gespannt wartete bis endlich seine Stunde kam. Bald!
 
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"'Kay! Verstehe schon! Wenn du mich suchst, ich bin draußen Honey! Wenn die sich alle verpisst haben, muss ja irgendwer die Tür zuhalten und Zachariis kleinen Fußabtretern den Arsch aufreißen!"

Jenny hatte zu Enio gesprochen, ließ aber ihren Blick einmal durchs Museum gleiten. Sie fand es ein wenig schade, dass sie nicht dabei zusehen konnte wie Zacharii gekillt wurde, aber sie fühlte sich noch immer irgendwie unwohl. Für ihren Geschmack war in der großen Halle viel zu viel Macht anwesend. Dermaßen viel, dass sich die junge Anarche die ganze Zeit über klein und dumm vorkam. Draußen waren Malik und der Duke. Wesen mit denen sie sich auf Augenhöhe sah, problemen gegenüberstehend mit denen sie etwas anfangen konnte. Wer verzichtete schon auf eine zünftige Keilerei wenn die Alternative nur aus seltsamen Zaubern und anderem unheimlichen scheiß bestand.

Sie richtete ihren Blick auf Caitlin und ließ ihn dort haften.
Sie war eingeschüchtert, aber kein Feigling!

"Ich hoffe Chefin, du vergisst nicht wer hier einmal mehr seinen hübschen Arsch für dich riskiert! Draußen herrscht gähnende Leere, sagt der Pilger! Kein Toreador, kein Ventrue, kein Tremere, niemand! Keine Sau will sich die Hände schmutzig machen um euer verficktes Ritual zu beschützen. Nur die Geißel und ein Haufen Anarchen! Vergiss das nicht, wenn du das nächste Mal die Hunde auf uns hetzt...."

Damit rauscht der kleine Irrwisch nach draußen. Fehlte noch das Enio einen seiner Kommentare abließ und zum hundertsten Male darauf verwies das doch längst alles gut war. War es nämlich eben nicht, war es nie und würde es auch hier nie sein....

So sah das nämlich aus!
 
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Noir räusperte sich, wartete geduldig bis der kleine Störenfried nach draußen verschwunden war - sie war alles andere als enttäuscht darüber die seltsame kleine Dame endlich wieder los zu sein - und erhob das Wort.

"Wenn niemand etwas dagegen hat, erläutere ich kurz den Ablauf des Rituals. Der erste Schritt den wir richtig hinbekommen müssen ist eine Verbindung zu Zachariis Seele herzustellen. Wir müssen ihn quasi mit dem Lasso einfangen, damit wir ihn zu einem späteren Zeitpunkt in den Körper der vorbereiteten Leiche ziehen können. Als nächstes müssen wir Max dann präparieren. Sein Körper muss mit möglichst mächtiger Vitae gefüllt werden um ihn für den kommenden Akt zu stärken. In dieser Zeit darf die Verbindung die wir zu dem Koldunen aufgebaut haben für keine einzige Sekunde abreißen.
Sollten wir es bis dahin schaffen, kommt der schwierigste Teil. Es muss mir gelingen Zacharii in den Körper zu locken, zu ziehen und zu zwingen. Hierbei darf nichts und niemand uns stören. Es wird ein harter Kampf, dass kann ich Ihnen versichern. Trotzdem muss jeder auf seinem Posten bleiben, es könnte mir ohnehin keiner helfen.
Wenn unser Feind endlich in den Körper gesperrt ist, wird Laura einen Pfahl in seine Brust schlagen. Kommen wir bis zu diesem Augenblick, haben wir es beinahe geschafft. Als nächstes werde ich Enio ein Kommando geben. Er wird seine Fähigkeiten einsetzen müssen um den toten Körper mit der Seele Zachariis ins Leben zu holen. Hier kommt es auf das perfekte Timing an. In exakt der Sekunde in der Zacharii erwacht muss der Pflock entfernt und dem dann lebendigen Mann sofort danach der Kopf abgehackt werden. Dies muss alles innerhalb einer einzigen Sekunde aber streng in dieser Reihenfolge geschehen. Wer den Kopf abtrennt ist eigentlich egal, es muss nur perfekt getimt sein. Ich schlage vor das entweder Enio selbst es macht oder er diesen besonderen Schlag an Frau McKinney übergibt.
Fällt der Kopf in der einen Sekunde in der Zacharii lebt, haben wir gewonnen. Im Grunde ist alles ganz leicht..."

Ein schüchternes Lächeln das eine Menge Hoffnung in sich trug, aber gleichzeitig auch mit einer sehr viel unangenehmeren Realität schwanger ging.
 
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Caitlin warf Laura einen kurzen Blick zu und antwortete Noir: "Aber selbstverständlich. Genau dafür ist das Vitae schließlich da."

Enio bekam ebenfalls ein Nicken zur Begrüßung, bevor sie seinem Dialog mit Jenny lauschte und als die clanlose Kainitin das Zimmer verlies, murmelte sie: "Nein Jenny, das werde ich dir und deinen Anarchen nicht vergessen. Das verspreche ich." Ob sie es noch hören konnte, wusste Caitlin nicht, aber zu ihrem Wort würde sie stehen. Schließlich wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Noir zu und hörte geduldig zu, wie der Verlauf des Rituals sein würde.

Die Tremere lachte leicht und hob abwehrend die Hände: "Oh nein, Max gehört Enio allein. Außerdem bin ich ganz schlecht im Umgang mit diesen Messerchen. Um bei unserer guten Teamarbeit zu bleiben, könnte ich allerdings den Pflock entfernen." Ein Team, waren sie das noch nach ihrem kleinem Disput um Max? Außerdem hatte Caitlin in einem entscheidenen Moment dem Ruf ihres Clans folgen müssen und ihm nicht den Rücken gestärkt. Zu gern hätte sie gewußt, wie der Brujah mittlerweile darüber dachte. Vertraute er ihr noch genug, um sich auf sie an dieser wichtigen Stelle zu verlassen?
 
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Enio sah Jenny an und unterdrückte ein Schulterzucken. Die Bewegung war in dieser Situation nicht nur eine Marotte, sondern obendrein kam sie dem Turiner höchst unpassend vor. Stattdessen nickte er ihr zustimmend zu. Sein Nicken war weit weniger banal und nebensächlich als das von vielen anderen und gerade weil er kein Wort dabei verlor sagte es warscheinlich mehr aus als wenn er noch eine viertel Stunde lang einen kleinen Vortrag gehalten hatte. Es war ihre Entscheidung. Enio respektierte sie genauso als wenn sie hier drinnen geblieben wäre. Womöglich würde hier drinnen nachher die eigentlichen Probleme vorherrschen. Wer konnte das schon wissen.

Alles weitere was Jenny zu sagen hatte lies Enio unkommentiert. Im Geiste mußte er ihr zustimmen auch wenn er nicht wußte, wann einmal die Regentin die Hunde auf einen der Clanlosen oder der Anarchen losgelassen hatte. Man verstand eben nicht immer alles was Jenny so absonderte wenn die Nacht lang war. Daran gewöhnte man sich tatsächlich mit der Zeit. Es folgte auch keine Erwiederung des Kriegsherren. Es war auch nicht gut oder würde gut werden. Es war alles am Arsch und wenn der Scheiß, den sie hier vorhatten heute Nacht nicht funktionieren würde... dann sollte jeder geknechtete und unterdrückte Clanlose dieser Stadt mit Erleichterung und einem positiven Gefühl auf seine gebeutelte und versaute Vergangenheit zurückblicken, da es nach Zachariis Auferstehung sicher keine besseren Zeiten mehr geben würde. So sah das nämlich aus!!!

Noir erzählte alles nochmal. Gut! Aber für Enio unnötig. Es machte ihn nur noch nervöser. Man sah es ihm nicht an aber es war immer schwer dem griesgrämigen und nur eine Laune kennenden Gesicht irgendetwas anzusehen. Letztendlich war durch die Worte der ehemaligen Seneschall die Katze aus dem Sack. Beiläufig zwar aber doch nicht unbedingt subtil. Er war derjenige, der Zach wieder ins Leben rufen würde. Er war dann zwar im Körper von Max aber das waren Detaills. Caitlin würde jetzt vielleicht wissen was er in der Nacht zuvor gemeint hatte, als er ihr gesagt hatte, daß er etwas ungewöhnliches tun würde während des Rituals. Hallo Herr Sheriff! Sind sie etwa ein Salubri oder warum schauen sie mich so dreideutig an? Enio hatte bereits zuviel gewagt, zuviel in etwas investiert von dem er noch nicht einmal wußte ob es das Wert war.

Macht?! Ja verdammt... hier stand Macht. Erfüllt von Angst und Zweifel, mit einer Fähigkeit, die er eigentlich gar nicht richtig kannte. Und die Hand fest umschlossen um ein Stück Stahl. Eine Klinge, die er sicher nicht aus der Hand geben würde. Es galt für Herrn Pareto immer noch ein Gesetz auf das er sich in 150 Jahren stets verlassen konnte: Wenn du willst das was richtig gemacht wird... dann mach es selber. Jemanden Köpfen gehörte dabei auf die oberste Stelle einer sehr langen Liste

Es klang wie der Auftakt zu einer Komödie als Enio fast parodistisch die Worte der Toreador wiederholte aber jeder wußte, daß es sehr leicht eine große Tragödie werden konnte. „Ja genau... im Grunde ganz leicht!“
 
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So begann es also.

Noir bat die Anwesenden darum ein letztes Mal zu überprüfen ob der Haupteingang auch wirklich fest verschlossen war, dann bat sie höflich um absolute Ruhe und brachte sich in Position. Natürlich nicht ohne eine gewissen Theatralik vermissen zu lassen. Immerhin war man Toreador und hatte als solche einen gewissen Ruf zu verlieren.
Laura stand vor ihrer ‚Mutter’ und hielt ihr das Pergament so hin, dass sie es ablesen konnte. In lauten, gut verständlichen und penibel exakt ausgesprochenen Worten verlas Noir was sie dort geschrieben sah, man merkte jedoch schnell das sie größtenteils tatsächlich aus der Erinnerung heraus sprach und den hingehaltenen Text nur nutzte, um die strikt vorgeschriebene Reihenfolge einzuhalten.

“A venit Zacharii!
Inamie, Scandalaguiu.
Ma priveau pe mine.
Mi a spus ca e bolnav.
Dormi a sfirsi!“


Die Sprache die Noir benutzte, entsprang einem uralten osteuropäischen Dialekt, den bestenfalls Roxana Dragomir einer bestimmten Gegend zuordnen und stellenweise sogar hätte verstehen können. Wenn sie denn vor Ort gewesen wäre. Für alle anderen war die Sprache kaum mehr als ein in hart artikulierten Worten gesprochenes Kauderwelsch. Trotzdem blieb die Wirkung des Gesagten natürlich nicht aus. Bereits nach wenigen Minuten bekam Noirs Stimme einen seltsamen Hall der klang, als würde sie plötzlich mit zwei Stimmen sprechen. Enio erkannte das Echo sofort. Es war das Gleiche, dass er mehrfach in seinem Kopf hatte widerhallen hören. Meist zur Warnung oder als ungebetener Ratschlag. Juliana Bakova.
Wie vieles andere auch, war dies aber -wenigstens in Moment- nicht von Belang. Die Echostimme sang weiter die seltsam klingenden Worte und es war, wie Noir schon zu Beginn ganz richtig gesagt hatte: Nun gab es kein zurück mehr!

Laura spürte, dass sie nicht mehr gebraucht wurde und zog sich langsam zurück. Um sie herum war die Luft von einer ansteigend elektrischen Spannung erfüllt. Unsichtbar war sie, aber dennoch spürbar. Die Spannung lag den Anwesenden auf der Zunge und hinterließ einen seltsamen metallischen Geschmack. Ein leichtes Knistern war zu hören. Noir bekam von alldem nichts mit, wie in tiefster Trance hallten die Worte aus ihrem Mund.

“A venit Zacharii!
Simt ca sint oposit.
Lichelism, vindecabil.
Zacharii a parasi, a veni!”


Die Spannung stieg weiter an, steigerte sich ins nahezu unerträgliche. Und damit war nicht nur die gemeint die sich von Noir aus in den weiten Raum ausbreitete, sondern auch jene die es den Anwesenden unmöglich machte nicht angespannt und gebannt auf die Szenerie zu starren.


Irgendetwas geschah plötzlich.
Die Echostimme wurde lauter, schriller, eindringlicher! Fordernd wurden die Worte und befehlend. Noirs langen Haare wurden von einem Wind gepackt und zerzaust der für alle anderen nicht spürbar war. Die Toreador schrie Laura etwas zu, während die andere Stimme der Salubri weiter die fremdartigen Worte skandierte.

„Jeeeeetzt!“

Laura verstand und nickte stumm. Sofort hielt sie ein scharfes Messer hoch und ritze sich tief in beide Unterarme. Dunkelrotes Blut quoll zähflüssig hervor und ergoss sich ein den offenstehenden Mund des toten Brujah Max Reeser. Mehr und immer mehr. Spätestens jetzt wurde klar, warum ein Kainit mit mächtigem Blut herangezogen werden musste. Der Verbrauch war immens. Die Goth hatte gut die Hälfte der Vitae aus ihrem Körper geopfert, als Noir den nächsten Befehl gab.

„Genug! Den Pflock, schnell!“

Sofort griff die junge Frau nach unten und kramte Holzhammer und gespitzten Holzstab hervor. Routiniert setzte sie die tödliche Waffe zwischen den dritten und vierten Rippenbogen und schlug mit aller Gewalt die ihr zur Verfügung stand zu. Sofort grub sich das Holz in den Körper.

Noir zitierte in der Zwischenzeit weiter. Noch immer waren ihre Worte laut und befehlend, noch immer von einem mächtigen Echo begleitet. Mittlerweile war ihr gesamter Körper von den Auswirkungen des Sturms betroffen. Ihre Kleidung, ihre Haare alles an ihr schien von einem gigantischen Wind ergriffen, der jedoch für alle Umstehenden nicht zu spüren war.

Dann, mit einem Mal war alles vorbei! Die Böen ebbten ab, die Elektrik war aus der Luft verschwunden als ob es sie nie zuvor gegeben hätte und auch das Tosen oder die Zwillingsstimme waren nicht mehr zu vernehmen. Die nun eintretende Stille war beinahe unangenehm, denn sie bezeugte die Bedrohlichkeit die wie ein gieriges Raubtier hinter ihr im Verborgenen lauerte. Noir lies ihren Blick zu Enio gleiten. Sie sah schlecht aus. Blass war sie und sichtlich stark geschwächt.

Enio! Jetzt! Erwecke den Körper zum Leben und sage Laura den genauen Moment an dem sie den Pflock entfernen soll! Bedenke, dass es weder zu früh, noch zu spät sein darf! Eine Sekunde, mehr Zeit dürfen wir Zacharii nicht lassen. Ruf sie kurz bevor das Leben in ihn kehrt und dann spring heran und schlage ihm den Kopf von den Schultern…“
 
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Fast wie unauffällig und so als wollte sie was ganz genau sehen, schob sich Kiera in den Sichtbereich ihrer Schwester, als sich Enio dran machte, sein drittes Auge zu öffnen. Ob es etwas bringen würde, wußte sie natürlich nicht, aber es war ein Versuch, der immerhin einen gewissen Schutz für den Kriegsherren darstellen konnte.

Im Gedanken befasste sie sich mit etwas ganz anderem, so dass auf keinen Fall ein unbeabsichtigter Gedanke an Caitlin gehen konnte.
 
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Hätte Enio gewußt auf was er sich eingelassen hat, wäre er vielleicht doch lieber gegen haushohe Monsterplagen angetreten. Er wußte es eben nicht genau und hatte nur ein vages Gefühl gehabt, daß aber auch seinen Ursprung in geraubten Erinnerungen gehabt hatte. Aber langsam dämmerte es dem Brujah. Dem Unwissenden, der zum ersten Mal in seiner Existenz die Seele eines anderen Kainskindes geraubt hatte und einen hohen Preis dafür gezahlt hatte. Einen Preis den man in Worte nicht fassen konnte. Nicht umsonst hatte die Salubri ihn regelrecht gebeten ihr Blut zu nehmen und noch viel mehr. Sie hatte ihre Gründe und wenn Enio nicht so dumm gewesen wäre, hätte er auch verstanden das sie ihm ihre Gründe offen gesagt hatte. Sie wollte ihre Rache und die würde sie bekommen. Im schlimmsten Fall auf Enios Kosten.

Mit jedem Wort das Noir von sich gab ging ein Schauder durch Enios Geist. Er kannte den Sinn der Worte nicht und konnte die Sprache nicht verstehen aber etwas in seiner Seele schien sogar fast mitzusprechen und zu wissen was als nächstes kam bevor die Toreador es selbst aussprach. Verrückt! Als die andere Stimme miteinsetzte wußte Enio plötzlich was zu tun war. Das war noch viel verrückter. Enio hatte ja keine Ahnung gehabt... aber wie ihm plötzlich bewußt wurde... Noir auch nicht. Es betraf nicht den Ablauf des Rituals, sondern seine Aufgabe. Es war nicht sein Job den Körper des gefallenen Brujah mit Zacharii darin zum Leben zurückzubringen. Es war viel schlimmer. Bereits als Noir noch mitten in ihrem Rezitieren und Ritaulisieren war begann der Italiener seine Arbeit. Er machte sich auf die Suche. Niemand gab ihm einen Befehl dazu. Keiner sagte ihm das er das bereits schon jetzt tun mußte. Der Brujah-Primogen begab sich auf die Suche und schickte seinen Geist aus. Zacharii war hier... Noir hatte ihn gerufen und er hatte dem Ruf folge leisten müssen. Aber es war die Aufgabe von Enio die Seele einzufangen und an ihren Platz zu bringen. Wie hätte man diese furchtbare Disziplin jemandem erklären sollen? Was für Worte gab es in irgendeiner Sprache um das mitzuteilen was Enio machen mußte... bereits machte.

Noch bevor Noir zu ihm sprach trat Enio ein wenig nach vorne. Er hatte seine Augen bereits geschlossen und das Kurzschwert hing wie unwichtiger Balast als Verlängerung seines Armes in der Rechten Hand. Enio hatte bereits zuvor die Maske des Enio Pareto über sich selbst gelegt um das Erscheinen des dritten Auges vor dem nicht allzu aufmerksamen Auge zu verschleiern. Es würde sich gleich öffnen... Enio spürte das. Der grauenvolle Tzimisce war hier... irgendwo... gan nah.

Dann sprach Noir und gab Enio die letzte Order. Wenn sie doch nur wüßte was sie da sprach. Den Körper ins Leben zurückbringen?! Es war weit mehr als das und es war eine besänftigende Gewissheit, daß bei all dem wie Magdalena Buchet in letzter Zeit erschienen war... doch nicht alles wußte. Noir hatte Zach gerufen. Er war hier und es kam Enio fast so vor als stünde er direkt neben ihm und war trotz allem Fortschritt, den die Kainksinder Finstertals gemacht hatten immer noch davon überzeugt, daß nichts und niemand in diesem Raum oder sonstwo ihn noch aufhalten konnte.

Das dritte Auge öffnete sich. Enio legte seine Hand auf die Brust des Körpers der einst Max Reser gehörte. Jetzt nicht mehr. Er gehörte Enio Pareto und es lag an ihm was damit passieren würde. In der anderen Hand war immer noch das Schwert. Warscheinlich wäre es richtig gewesen es weg zu legen aber es schien verwachsen mit der Hand des Turiners zu sein. Er bewegte die Hand mit dem Schwert langsam um den angerichteten Altar und fuhr mehrere Male langsam an Max auf und ab. Es war wie ein Abtasten. Auf was wartete der Kriegsherr? War das Bestandteil des Rituals oder bereitete sich Enio schon auf den Schlag vor. Nein soweit war er noch nicht! Der Brujah-Ahn begann zu flüstern. Er sprach mit seiner eigenen Stimme aber es war das alte Tschechisch das seinen Mund verlies und das eins die Sprache der Juliana Bakova war. Enio konnte noch nicht einmal sagen warum er sprach und was er genau dem Körper von Max... nein... was er Zacharii zu sagen hatte. Erst als die Sätze zu ende waren wußte er was es war und warum er gesprochen hatte. Er erinnerte sich wieder an sein Versprechen der Alten gegenüber. Er würde es halten. „Dein Ende ist nah alter Unhold. Deine Stunden sind gezählt und das was von mir übrig ist wird ausreichen um dich zu vernichten.“

Dann ging alles plötzlich schnell. Oder zumindest kam es Enio so vor als wurd er überumpelt und gezwungen instinktiv zu handeln. Die Erkenntnis übermannte Enio. Er war nicht der Fänger. Er war nicht derjenige, der nach Zachariis Seele gegriffen hatte um sie irgendwo hineinzustopfen und an einem anderen Ort wieder frei zu lassen. Er war nicht der Fänger... er war das verdammte Netz! Die Seele des Koldunen konnte nur durch einen Weg in den Körper von Max gelangen. Indem sie durch Enio hindurch ging.

Die Maske fiel. Das dritte Auge war weit geöffnet auf Enios Stirn und jeder konnte es sehen. Es war unwichtig. Keine Konzentration mehr für solche Dinge. Enio sträubte sich dagegen das zu vollenden was er begonnen hatte. Jetzt wo er wußte was genau er machen mußte. Er mußte die Sele des Alten in sich aufnehmen. Für einen kurzen Moment nur. Einen kleinen Bruchteil. Aber Enio wußte nun auch das das sein Ende bedeuten könnte. Und er hatte einen Freiwilligen gesucht? Mußte er nicht selbst ein viel zu großes Opfer bringen? NEIN! Das würde nicht passieren. Enio riß sich zusammen. Sein Willen reichte nicht aus. Es mußte Blut sein... wie immer war es auch Blut. Enio spürte wie etwas an ihm zerrte. Jemand schrie. Es war ein unmenschlicher Schrei, der selbst einem Kainskind das Mark gefrieren lies. Zacharii wehrte sich. Er wußte was passieren würde. Enio wollte etwas sagen. Zu Laura das Kommnado geben. Aber es war noch zu früh. Was aus dem Mund des Kriegsherren herauskam war ein Schwall Blut, das er über Max sprühte. Enio wirkte schwach und verletzt. Als wenn ihm jemand eine Stunde lang mit dem Baseballschläger bearbeitet hätte. Seine Augen begannen zu bluten und der starke Brujah begann zu schwanken. Eine weitere Willensanstrengung! Enio bäumte sich auf und ein gurgelndes Geräusch kam aus seiner Kehle. Der Koldune stand auf der Schwelle. Er drang in Enios Seele ein. Nein... er drang nicht ein. Er wurde hineingezogen und konnte sich nicht wehren dagegen. Es war nicht die Allmacht des Tzmiscen-Hexers die sich hier gegen Enio stellte. Es war die Kraft des verdammten Itakkers gegen die sich der Unhold nicht mehr wehren konnte. Ab jetzt war es wieder einfacher... auch wenn jetzt der Teil kam in dem Enio vernichtet werden konnte. Das dritte Auge fixierte den Körper. Zacharii mußte hinausgetreten werden. Es lag an dem Wurm von einem Brujahzögling. Auch wenn es nur eine kleine Essenz dessen war was der Clansgründer der Dreiäugigen einst gelernt und unterrichtet hatte. Es war die Macht Saulots mit der ein kleiner unwichtiger Brujah den großen Tzmiscen Zacharii dorthin bannte wo er ihn haben wollte. Der grauenvolle und unwillkommene Gast hatte nur für einen Augenblick seinem Gastgeber den Rücken zugewandt und der nutzte die Gelegenheit um das Monster hinauszuwerfen.

Ein Ruck fuhr durch Enios Körper. Er schwankte erneut und seine Schwerthand fiel schwach nach unten. Es sah fast so aus als würde der Sheriff gleich zusammenbrechen und alles war umsonst gewesen. Da packte der Turiner mit der freien Hand den Körper seines ehemaligen Clansbruders und zog sich daran ein wenig näher. Mit einer Bewegung, die nicht mehr ganz so würdevoll und elegant aussah als sonst, wenn der Sheriff eine Klinge führte riß er das Kurzschwert nach oben. Ein erneuter Schwall aus Blut kam mit und sprühte nicht nur auf Max, sondern traf auch Laura Rabe, die sich bereits nahe an Max befand. Diesmal folgte aber nicht nur Gegurgel, sondern das gebrüllte Kommando für das anstehende Finale.

„JETZT!!“
 
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Out of Character
Zwischen den Ereignissen hier und denen draußen vor der Tür liegen einige Minuten!!! Das Ritual hat natürlich einige Minuten in Anspruch genommen…


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ENIO​
Die Klinge durchtrennte den Hals als schnitt sie durch aufgewärmte Butter. Der Körper hatte der Schärfe der Waffe kombiniert mit der Kraft des Brujah nichts mehr entgegenzusetzen.

Enio konnte noch erkennen wie Max die Augen aufschlug. Dieser eine Blick, dieser kurze Moment bewies ihm, dass er erfolgreich gewesen war. Der tote Körper war tatsächlich neu beseelt worden und dies unbestreitbar und definitiv mit dem Geist des Mannes den sie gejagt und so oft verflucht hatten.

Zacharii!

Kein Lebewesen auf dieser Erde konnte dermaßen viel Hass, Verachtung, Arroganz und Boshaftigkeit in einen einzigen Blick vereinen.
Es mochte auch an Enios mystischen Salubrikräften liegen, aber in diesem Moment WUSSTE er, dass es Zacharii war, den er mit seinem Schwertstreich tötete. Sie hatten gesiegt, nach all den Zweifeln, Ängsten und Nöten war es am Ende dann doch so leicht gewesen…

Plötzlich fror die Zeit selbst ein.
So schien es zumindest. Zachariimax Kopf kippte nach hinten, war bereits knappe zwei Zentimeter vom Hals entfernt, als er plötzlich mitten in der Bewegung verharrte. Sogar das hervorschießende Blut verharrte mitten im Fluss.
Noir war die Person die direkt im Blickfeld des Sheriffs stand. Wie alles andere stoppte auch sie mitten in einer komplizierten Bewegung, allen Gravitationsgesetzen zum Trotz fiel sie jedoch nicht zur Erde, sondern fror ebenfalls schlicht ein. Auch als Enio sich umsah, konnte er nur stillstehende Körper entdecken. Caitlin, Kiera, Noir, Laura keiner der Anwesenden schien noch zu einer Bewegung fähig. Nicht einmal die Flammen der unzähligen umstehenden Kerzen wagten es, sich zu rühren…

Nur Enio selbst war scheinbar unbetroffen. Er musste sich fühlen wie eine Figur inmitten eines Filmes der auf Pause gestellte war. Warum aber traf es dann ihn nicht? Alle anderen waren stillstehende Statuen. Unbewegt, Lautlos, Unnütz….

Was nun?

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CAITLIN​
Die Klinge durchtrennte den Hals als schnitt sie durch aufgewärmte Butter. Der Körper hatte der Schärfe der Waffe kombiniert mit der Kraft des Brujah nichts mehr entgegenzusetzen.

Caitlin konnte sogar erkennen wie Max die Augen aufschlug. Dieser eine Blick, dieser kurze Moment bewies ihr, dass sei erfolgreich gewesen waren. Der tote Körper war tatsächlich neu beseelt worden und dies unbestreitbar und definitiv mit dem Geist des Mannes den sie gejagt und so oft verflucht hatten.

Zacharii!

Kein Lebewesen auf dieser Erde konnte dermaßen viel Hass, Verachtung, Arroganz und Boshaftigkeit in einen einzigen Blick vereinen.
Es mochte auch an Caitlins thaumaturgischen Talenten liegen, aber in diesem Moment WUSSTE sie, dass es Zacharii war, den Enio dort mit seinem Schwertstreich tötete. Sie hatten gesiegt, nach all den Zweifeln, Ängsten und Nöten war es am Ende dann doch so leicht gewesen…

Plötzlich fror die Zeit selbst ein.
So schien es zumindest. Zachariimax Kopf kippte nach hinten, war bereits knappe zwei Zentimeter vom Hals entfernt, als er plötzlich mitten in der Bewegung verharrte. Sogar das hervorschießende Blut verharrte mitten im Fluss.
Noir war die Person die direkt im Blickfeld des Regentin stand. Wie alles andere stoppte auch sie mitten in einer komplizierten Bewegung, allen Gravitationsgesetzen zum Trotz fiel sie jedoch nicht zur Erde, sondern fror ebenfalls schlicht ein. Auch als Caitlin sich umsah, konnte sie nur stillstehende Körper entdecken. Enio, Kiera, Noir, Laura keiner der Anwesenden schien noch zu einer Bewegung fähig. Nicht einmal die Flammen der unzähligen umstehenden Kerzen wagten es, sich zu rühren…

Nur Caitlin selbst war scheinbar unbetroffen. Sie musste sich fühlen wie eine Figur inmitten eines Filmes der auf Pause gestellte war. Warum aber traf es dann sie nicht? Alle anderen waren stillstehende Statuen. Unbewegt, Lautlos, Unnütz….

Was nun?

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.

KIERA​
Die Klinge durchtrennte den Hals als schnitt sie durch aufgewärmte Butter. Der Körper hatte der Schärfe der Waffe kombiniert mit der Kraft des Brujah nichts mehr entgegenzusetzen.

Kiera konnte sogar erkennen wie Max die Augen aufschlug. Dieser eine Blick, dieser kurze Moment bewies ihr, dass sei erfolgreich gewesen waren. Der tote Körper war tatsächlich neu beseelt worden und dies unbestreitbar und definitiv mit dem Geist des Mannes den sie gejagt und so oft verflucht hatten.

Zacharii!

Kein Lebewesen auf dieser Erde konnte dermaßen viel Hass, Verachtung, Arroganz und Boshaftigkeit in einen einzigen Blick vereinen.
Es mochte auch an Kieras hexerischen Voodookräften liegen, aber in diesem Moment WUSSTE sie, dass es Zacharii war, den Enio dort mit seinem Schwertstreich tötete. Sie hatten gesiegt, nach all den Zweifeln, Ängsten und Nöten war es am Ende dann doch so leicht gewesen…

Plötzlich fror die Zeit selbst ein.
So schien es zumindest. Zachariimax Kopf kippte nach hinten, war bereits knappe zwei Zentimeter vom Hals entfernt, als er plötzlich mitten in der Bewegung verharrte. Sogar das hervorschießende Blut verharrte mitten im Fluss.
Noir war die Person die direkt im Blickfeld des Regentin stand. Wie alles andere stoppte auch sie mitten in einer komplizierten Bewegung, allen Gravitationsgesetzen zum Trotz fiel sie jedoch nicht zur Erde, sondern fror ebenfalls schlicht ein. Auch als Kiera sich umsah, konnte sie nur stillstehende Körper entdecken. Caitlin, Enio, Noir, Laura keiner der Anwesenden schien noch zu einer Bewegung fähig. Nicht einmal die Flammen der unzähligen umstehenden Kerzen wagten es, sich zu rühren…

Nur Kiera selbst war scheinbar unbetroffen. Sie musste sich fühlen wie eine Figur inmitten eines Filmes der auf Pause gestellte war. Warum aber traf es dann sie nicht? Alle anderen waren stillstehende Statuen. Unbewegt, Lautlos, Unnütz….

Was nun?



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NOIR​
Die Klinge durchtrennte den Hals als schnitt sie durch aufgewärmte Butter. Der Körper hatte der Schärfe der Waffe kombiniert mit der Kraft des Brujah nichts mehr entgegenzusetzen.

Noir konnte sogar erkennen wie Max die Augen aufschlug. Dieser eine Blick, dieser kurze Moment bewies ihr, dass sei erfolgreich gewesen waren. Der tote Körper war tatsächlich neu beseelt worden und dies unbestreitbar und definitiv mit dem Geist des Mannes den sie gejagt und so oft verflucht hatten.

Zacharii!

Kein Lebewesen auf dieser Erde konnte dermaßen viel Hass, Verachtung, Arroganz und Boshaftigkeit in einen einzigen Blick vereinen.
Es mochte auch an Noirs reichhaltigem Erfahrungsschatz liegen, aber in diesem Moment WUSSTE sie, dass es Zacharii war, den Enio dort mit seinem Schwertstreich tötete. Sie hatten gesiegt, nach all den Zweifeln, Ängsten und Nöten war es am Ende dann doch so leicht gewesen…

Plötzlich fror die Zeit selbst ein.
So schien es zumindest. Zachariimax Kopf kippte nach hinten, war bereits knappe zwei Zentimeter vom Hals entfernt, als er plötzlich mitten in der Bewegung verharrte. Sogar das hervorschießende Blut verharrte mitten im Fluss.
Enio war die Person die direkt im Blickfeld der Toreador stand. Wie alles andere stoppte auch er mitten in seiner Bewegung, viel zu weit vornübergebeugt war er, stürzte aber allen Gravitationsgesetzen zum Trotz nicht zur Erde, sondern fror ebenfalls schlicht ein. Auch als Noir sich umsah, konnte sie nur stillstehende Körper entdecken. Enio, Caitlin, Kiera, Laura keiner der Anwesenden schien noch zu einer Bewegung fähig. Nicht einmal die Flammen der unzähligen umstehenden Kerzen wagten es, sich zu rühren…

Nur Noir selbst war scheinbar unbetroffen. Sie musste sich fühlen wie eine Figur inmitten eines Filmes der auf Pause gestellte war. Warum aber traf es dann ihn nicht? Alle anderen waren stillstehende Statuen. Unbewegt, Lautlos, Unnütz….

Oh mein Gott!
Noir begriff mit einem Mal was geschehen war….

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Out of Character
Verwirrend? Gut so! Sollte ich jemand Anwesenden IM Museum vergessen haben, bitte ich um Entschuldigung! Bei ihm/ihr wird es sich exakt so wie bei den anderen gestallten...
 
AW: [10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Enio hatte noch überhaupt keine Zeit sich auf so etwas wie ein Triumpfgefühl einzustellen. Gerade hatte er in mühevoller Arbeit eine Blut- und Willensanstrengung geleistet und trotz der starken Verletzungen, die er dabei wegstecken mußte war es ihm noch gelungen sein Schwert zu heben und mit dem Gedanken an das Ende einer furchtbaren Ära Finstertals den letzten Hieb zu führen. Und da ging auch schon wieder alles schief. Naja… eigentlich nicht. Der Hieb war gelungen und der Brujah setzte einen erschöpften Seufzer hinterher. Aber nichts weiter geschah. Der Kopf fiel nicht vom Rumpf. Das Blut spritze nicht in der Gegend herum… sah man mal von Enios eigenem ab, daß zwar nicht mehr aus seinem Mund quoll dennoch genug Sauerei veranstaltet hatte. Kein letztes und theatralisches Aufchreien des gefallenen Koldunen. Nichts. Auser Stille und eine erstarrte Szene wie sie grausamer nicht mehr sein konnte.

Jetzt hatte Enio schon oft während seiner Existenz viele Male den Geschehnissen hinterher gehinkt und war mehr als einmal der letzte gewesen, der irgendetwas gecheckt hatte. Aber in diesem Fall arbeitete Enios Gehirn auf Hochtouren. Während er sich umsah und sowohl den abgetrennten aber nicht zu Boden fallenden Kopf ansah und die anderen Kainskinder musterte traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag und er taumelte einen Schritt Rückwärts ehe er sich wieder fangen konnte und erneut starr vor Grauen stillstand.

Das ganze konnte nur zwei Dinge bedeuten. Entweder Zacharii beherrschte tatsächlich die Zeit und brauchte dazu keine bizarre Maschine mehr. Dann waren sie am Arsch und nichts was sie auch tun würden, könnte noch irgendwas an ihrer Niederlage ändern. Oder… tja wie sollte man das Formulieren? Es war wie in einem Film. Wenn der Hauptdarsteller aufwacht und bemerkt, daß er nur geträumt hat… nur um daraus wieder zu erwachen um zu bemerken, daß er nur geträumt hatte, daß er nur geträumt hatte.

Das mußte es sein! Sei hatten das verdammte Ritual überhaupt nicht durchgeführt. Warscheinlich lagen sie alle irgendwo im Kunstmuseum auf dem Boden und schnarchten vor sich hin. Sie waren schon wieder in einer verdammten Illusion gefangen und hatten sich nur eingebildet, daß sie Zachariimax den Kopf abgeschlagen hatten. Obwohl er dazu eigentlich unfähig sein sollte, hattet Enio plötzlich das Gefühl, daß sich eine Gänsehaut über seinen Körper legte. Ein Schauder durchfuhr ihn, stieg hinab bis ins letzte Gliedmas und fuhr wieder empor um die Zähne klappern zu lassen. Es war fast wie Fieberwahn!

Aber was tun? Waren die anderen tatsächlich in Enios Version der vorgegaukelten Realität dabei und standen starr herum oder hatte jeder seine eigene? Klar! Wenn jeder seine eigene Zachariirealität bekommen hatte waren sie zumindest nicht mehr in der Lage zusammenzuarbeiten. Verdammt! Wie konnte Enio nur aus diesem Alptraum erwachen? Und konnte er sich überhaupt noch jemals sicher sein, daß er wirklich existierte oder ob er sich nur in einem Wahn des alten Koldunen befand?

Enio erwachte aus der Trance. Abrupt und ohne nachzudenken sprang er nach vorne und versuchte an dem erstarrten Bild zu zerren. Er versuchte den Kopf seines ehemaligen Clansbruders abzureißen. Mit blosen Händen, roher Gewalt und trotz der Gewissheit, daß es ihn nicht aus der Illsuion befreien konnte. Ein grenzenlos frustrierter Schrei drang dabei aus seinem Mund.
 
AW: [10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Kiera schrie nicht los, sie sah sich irritiert um, es hatte in dem Moment etwas von einem Wissenschaftler, der sich sein Experiment betrachtete oder das Experiment von einem anderen. Für jemanden, der selber mit fast allmächtigen Kräften im Kontakt stand, war es mehr überraschend als sonst etwas.

Die Zeit anhalten, sie kannte etwas, das das konnte, es nannte sich Temporis und einst hatte sie jemanden getroffen, der dies hervorragend beherrschte, ganz davon abgesehen, dass es Magi gab, die so etwas konnten, warum also sollte es der Dämon nicht können? Würde sich nun der Dämon bemerkbar machen, weil sie ihm sein Spielzeug nahmen? Schon möglich, doch, was dagegen tun? Und warum zum Teufel, war sie selber nicht erstarrt, der Schutz des Voodoo, die Tatsache, dass sie etwas von einem Magus im Blut hatte oder einfach nur eine Laune? Viele Frage ohne eine Antwort.

Sie trat zum Fenster, warf einen Blick hinaus, ob auch dort das Leben stillstand. Dann kehrte sie zurück zum Tisch mit Max, betrachtete den Mann näher, suchte nach Reflexen in den Augen, was wäre, wenn sie den Kopf ganz löste? Konnte sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren. Ein Leben gegen Millionen oder sogar mehr?

Vielleicht würde sie aber auch die Anderen aufwecken können? Am besten mit Enio anfangen, also ging sie hin und versuchte ihn zu rütteln.
 
AW: [10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Ein wichtiger Unterschied zwischen Dunkelheit und Schatten, war die Wahrnehmung. Jeder bemerkte die Dunkelheit, wenn sie einen aus einem dunklem Keller heraus ansah. Stand man am Scheideweg und der eine Pfad führte einen in einen dunklen Wald, wo der Andere eine sonnenüberflutete Wiese versprach, wandten sich die Meisten mit Vorliebe ab, weil sie die Dunkelheit erkannten, obwohl man sie eigentlich nicht wirkliche sehen konnte. Zumindest nicht im klassischen Sinne. Niemand sah die Dunkelheit, aber jeder wusste, wenn sie da war.
Völlig anders verhielt es sich bei einem Schatten. Schatten waren allgegenwärtig, aber niemand bemerkte sie wirklich. Sie waren so selbstverständlich wie Licht und gehörten somit einfach dazu. Jeder hatte sie deutlich vor Augen, aber niemand nahm sie wirklich wahr. Genauso wenig wie man ständig an Luft dachte, obwohl sie immer da war.

Auch das Museum hing voller Schatten. In den Nischen und Ecken, zwischen den Wänden und den sorgfältig verhüllten Skulpturen, immer da wo ein Lichtkegel endete, begann ein Schatten. Einer der Schatten hatte alles beobachtet. Seit der Erste Teilnehmer die Halle betreten hatte, lauerte er Abseits des Geschehens und behielt alles genau im Blick. Ironischer weise war er diesmal kein Spion. Oder war er sogar noch weitaus mehr als ein Spion? Sogar noch mehr als ein Doppelspion? Seine Münze hatte mehr als zwei Seiten, soviel stand fest und alle Parteien dachten er wäre ihre Rückendeckung. Es war ein makaberer Scherz des Schicksals, dass auch jeder damit irgendwie Recht hatte, denn anscheinend standen am Ende doch irgendwie alle auf der selben Seite, egal wie verworren die Ränke zu sein schienen. Daher konnte der Schatten auf Jedermans Seite sein und doch nur auf seiner.

Einmal kurz krampfte sich sein Herz zusammen, als die junge, schwarzhaarige Frau so unendlich verloren und alleine da stand. Gerne hätte er sie getröstet, aber der beste Schutz davor, dass sie ihn versehentlich verriet war nun mal der, gar nicht zu wissen das er da war. So blieb er weiter im verborgenem und teilte ihre Einsamkeit. Alle anderen standen zusammen und tauschten ein paar letzte Worte aus. Manche grimmig und mit dem Vorsatz dem Ende mit Verachtung und Stolz entgegen zu blicken, andere innerlich ruhig und fest, mit einem zaghaftem Lächeln und der Erkenntnis, dass man dem Unausweichlichem nun einmal nicht entkam, aber alle waren sie dennoch irgendwie miteinander verbunden.

Nur der Schatten war alleine mit sich und der Furcht. Ein einsamer König auf seinem Thron in einem leerem Schloss. Er fühlte sich, als würde ihm frösteln, aber er verzichtete darauf sich zu schütteln oder sich selber mit den Armen den Oberkörper zu reiben. Es wäre ohnehin sinnlos.
Schließlich begann das Ritual und der einsame, ungesehene Schatten starrte mit offenem Mund hinüber zu dem bizarrem Vorgehen. Obwohl die Sprachen ihm merkwürdig bekannt erschien, verstand er kein Wort, aber die Bewegungen schienen eine eigene Geschichte zu erzählen, wie ein Ballett über das Leben eines Feldherren namens Zacharrii. Irritierend war allerdings, was für eine tragische Figur er in dieser Geschichte zu sein schien, aber wahrscheinlich war der Tanz eben nur ein Tanz. Er löste seine Aufmerksamkeit von dem Geschehen und begann stattdessen den Raum abzugehen und sich alles anzuschauen. Alle Beteiligten und auch ein Beobachter, würden wie gebannt auf das Ritual starren, so das es für den Schatten ein leichtes war sich ungesehen durch die Halle zu bewegen.

Dies war der kritische Moment, und er war gespannt wie eine Stahlfeder. Wenn nun etwas in die Szenerie platzen wollte, um zu stören, würde es an ihm liegen es aufzuhalten. Unter Umständen musste er die entscheidenden Sekunden liefern, die über Sieg oder Niederlage entscheiden würden. Er wappnete sich und seine Blicke durchmaßen den Raum. Er würde bereit sein.
Hinter ihm ertönte der Ruf Enios und gleichzeitig war dies der Augenblick auf den es ankam. Der Impuls sich umzuwenden und hinzusehen war beinahe übermächtig, aber er zwang seine Aufmerksamkeit weg vom Zentrum des Sturmes und blieb auf seinem einsamen Posten. Was immer auch geschehen sollte, es würde nun passieren.

Auf die tosende Aufregung folgte...nichts. Eine Stille erfüllte den Raum, so vollständig, dass einem erst nach einigen Sekunden auffiel, dass die Wirklichkeit aufgehört hatte zu atmen. Konnte er es wagen sich um zudrehen? Oder war genau dies der Moment in dem es ein fataler Fehler wäre? So verstrichen noch ein paar geliehene Herzschläge in denen nicht nur gar nichts passierte, sondern die sich anfühlten, als fände die Zeit gar nicht wirklich statt. Etwas stimmte nicht. Er wandte sich um und sah die Teilnehmer des Rituals zu Salzsäulen erstarrt. Es wäre wohl sinnlos zu blinzeln, aber die Sehnsucht nach dieser Geste war da. Der Schatten bewegte sich näher heran und untersuchte die Statuen, die vor wenigen Sekunden noch, nun nicht am Leben, aber zumindest belebt gewesen waren. Als er sich weit genug genähert hatte, erkannte er voller Schreck, dass sogar einzelne Haarsträhnen mitten in der Bewegung erstarrt waren.

Ein heißer Dorn aus Furcht bohrte sich durch seine Gedärme. Der erste Gedanke war, wie das bei Panik so üblich war, ein irrationaler. Er hatte den Bogen überspannt und die Realität so oft betrogen, dass er nun nicht mehr zu ihr gehörte. Wenn man oft und lange genug an der Grenze zur Wahrnehmung der Welt entlang schlich und irgendwann die Wirklichkeit selbst vergaß, dass es einen gab, dann verlor man seinen Anker und blieb alleine zurück. Ohne Verbindungen in die Welt. Jedes Mal wenn er sich durch die Nacht bewegte und einfach niemand ihn bemerkte, wenn sich alle abwandten oder in dem Moment die Augen rieben wo er sie passierte, war auch die Angst da gewesen. Die Angst den Weg in die Wahrnehmung nicht mehr wieder zu finden.
Glücklicherweise gab es noch den rationalen, berechnenden Teil, der immer etwas Abstand zum Ich des Schattens zu haben schien.

Der Koldune hatte sie ausgetrickst. Er steckte erneut in einer Gaukelei fest. Eine schauderhafte Theateraufführung. Kurz flackerte die Erinnerung auf, wie es beim Letzten Mal für ihn geendet hatte, als er Gefangener in Zachariis Traum war. Das reichte beinahe um ihn schreiend und kopflos aus dem Raum flüchten zu lassen. Seine Hand krampfte sich um seine Brust und die andere grub sich in den Altar mit dem erstarrtem, enthauptetem Körper des riesigen Brujahs. Das Bedürfnis nach der menschlichen Geste war zu groß um es zu ignorieren, er brauchte sie jetzt. Nur langsam beruhigte er sich wieder. Keine schwarzen Tentakeln schossen hervor und wollten ihn auseinander reißen. Möglich, dass sie es gar nicht bis zum Kunstmuseum geschafft hatten. Verdammt, es war sogar möglich, dass die ganzen, letzten Nächte nicht statt gefunden hatten.

Ruhig...denk nach.

Es musste irgendwo einen Anhaltspunkt geben. Wie beim Letzten Mal auch. Irgendwo musste es einen Punkt geben. Wie ein Streifen Tapete der ab stand und an dem man ziehen konnte um die übertapezierte Türe zu finden, die hinaus führte. Er musste nur verstehen was vor sich ging, dann konnte er jedes Rätsel lösen. Was wollte Zacharii? Was war der Grund für diesen Humbug? Wahrscheinlich wollte er Zeit schinden, bis der Augenblick verstrichen war, in dem sie noch eingreifen konnten.

Nein, das macht keinen Sinn. Wenn es ihm darum ginge euch abzulenken und beschäftigt zu halten, war es Schwachsinn sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie in einer Scheinwelt steckten. Der Unhold hätte die Scharlatanerie einfach weiterlaufen lassen können und wir hätten geglaubt, dass wir bei den Siegesfeierlichkeiten zusammen sitzen, während in der Wirklichkeit der Zeiger auf Mitternacht rutscht.

Ihr Feind hatte einmal den Fehler gemacht sie zu früh merken zu lassen, dass sie nicht mehr in ihrer Welt waren, sonst wären sie alle in der aufgehenden Sonne verbrannt. Egal wie sehr die Seele des Verfluchten nach Amusement lechzte, so dämlich sie jetzt erneut zu früh vom Haken zu lassen konnte er nicht sein. Schließlich konnte er genauso gut gemütlich ins Unleben zurückkehren und sie dann anschließend ein paar Äonen foltern. Wozu ein Risiko eingehen, nachdem sie bereits bewiesen hatten, dass sie durchaus in der Lage waren unwahrscheinliche Dinge zu bewerkstelligen.
Es passte nicht zusammen, obwohl die Erklärung so einleuchtend und so richtig sein wollte, gab es etwas an ihr, die ihm nicht behagte. Wie ein leiser, fauliger Geruch im Hintergrund, der einem das Mahl verleidete. Er hatte etwas übersehen. Ein kleines Detail fehlte um das ganze Bild erkennen zu können. Ganz kurz blitze ein Bild vor seinem innerem Auge auf. Ein Schlanker Mann mit sandfarbenem Haar und einer runden Sonnenbrille, die seine unterschiedlich farbigen Augen verdeckte lächelte ihm zu. Die Gestalt trug einen beigen Leinen Anzug über einem furchtbaren T-Shirt mit einem Bela Lugosi Konterfei darauf. Sie saß vor einem Schachspiel und hatte einen Gehstock, mit vergoldetem Griff gegen den Tisch gelehnt. Der Sekundenbruchteil in dem er das Bild zu sehen glaubte, reichte so gerade um das aufmunternde Lächeln und einen einladenden Wink auf das Schachspiel wahrzunehmen.

Erkenntnis sickerte in seinen Verstand. Das Spiel würde nicht mit den Fäusten ausgetragen werden. Es war ein taktisches Spiel und gemeinerweise würden einem die Regeln erst hinterher erklärt werden. Es war Bestandteil des Spiels, dass er die Antwort bereits kannte, ohne zu wissen wo sie her kam. Er hatte sie die ganze Zeit gewusst, aber nicht verstanden. Er wusste dass es um den Prinzen Ging. Die Antwort war der verdammte Buchett. Nun galt es die Frage heraus zu finden. Aber der andere Schachspieler war noch immer in Dunklen. Zacharii war es anscheinend nicht, oder nicht so wie er gedacht hatte.
Was würde sein erster Zug sein? Seine Gedanken rasten hin und her. Waren sie im Kunstmuseum? Wo waren die Anderen? Konnte er mit ihnen sprechen?

Angenommen die Antwortet lautet nein, oder ja oder irgendwie anders. Spielt es dann eine Rolle?

Bildete er sich die Stimme des alten Malkavianers ein? Oder war das sein Gegner, der ihm dies nur vorgegaukelte.

Angenommen die Antwort lautet nein, oder ja, oder irgendwie anders. Spielt das dann eine Rolle?

Nein alter Freund. Der Schatten schmunzelte. Der erste Zug war gar nicht wichtig. Bei ihm ging es nur darum, dass er überhaupt statt fand und das war es, was der Feind zu verhindern versuchte. Der letzte Zug, das war der wichtige. Um zu ihm zu gelangen, musste man den ersten Schritt tun.

Es war sinnlos weiter abseits der Wahrnehmung entlang zu schleichen. Er war sowieso bemerkt worden, sonst wäre er nicht hier. Auch wenn es hier gar nicht gab. Lurker klatschte ein paar mal in die Hände und mit seinem leisem, einsamen Applaus trat er aus den Schatten hinaus und stellte sich dem Schachspieler.

Guten Abend...Mylady. Ich gratuliere.
 
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Caitlin verfolgte das Ritual aufmerksam und mit einigem Sachverständniss. Natürlich kannte sie die Sprache nicht, die Gesten und Sprachrhythmen ergaben aber durchaus Sinn. Ihr wissenschaftlicher Verstand kam nicht umhin, das Ganze sofort zu analysieren und konzentriert zu versuchen aufzuschlüsseln. Was genau geschah dort? Was taten die einzelnen Personen, insbesondere Noir, Laura und auch Enio. Sie nahm stirnrunzelnd zur Kenntniss, dass Kiera ihr die Sicht verdeckte. Neugierige große Schwester. Natürlich wollte sie auch genau wissen, was dort geschah. Caitlin schmunzelte und bewegte sich ein Stück weiter, um wieder eine gute Sicht zu bekommen, als es soweit war. Sie hatten es geschafft: Zacharias befand sich in dem Körper und Enio schlug dem Unhold just in diesem Moment den Kopf von den Schultern. Eine tiefe Erleichterung machte sich in der Tremere breit, die eine Sekunde darauf in pures Entsetzen umkippte. Hier stimmte etwas nicht...

Plötzlich bemerkte Caitlin, dass sie die einzige war, die sich noch bewegte. Zwar hatte sie eine freie Sicht auf alle, aber es war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Erkenntniss, wieder in einem von Zacharias Parallelwelten festzustecken, drang langsam in ihren Verstand ein und verdrängte das kurze Erstaunen, als sie Enios drittes Auge entdeckte. Enio? Ein Salubrie?!? Zacharias! Hat er uns wieder einmal in die Falle gelockt? Wie kann er eine derartige Kontrolle über unseren Geist haben?! Vielleicht war es Hochmut, jedenfalls zweifelte Caitlin irgendwie, dass er es bei ihr geschafft haben könnte. Viel zu trainiert waren ihre mentalen Abwehrmechanismen. Das konnte doch nicht sein, oder? Außerdem, sie war die einzige, die sich noch bewegen konnte. Was war echt und was nicht??? Es war zum Haareraufen.

Sie sah hinunter auf ihre Armbanduhr, ob denn diese noch ihren Dienst tat. Etwas besseres fiel ihr in diesem ersten Moment nicht ein. Dann bewegte sie sich auf Kiera zu und berührte diese sachte an der Wange.
 
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Fertig!

Sie hatte den Tanz beendet und sie hatte alles, aber auch wirklich alles, richtig gemacht. Jede Bewegung, jedes Wort, jede Betonung, alles war perfekt intoniert dargebracht. Noir fühlte einen Stolz und eine Freude in der Brust, wie seit ihren Stummflim- und Theatertagen nicht mehr. Der Augenblick, wenn die eigene Rolle beendet werden konnte, man zufrieden auf das Dargebrachte zurückblickte und mit stolz gefüllter Brust an seine Kollegen übergab. Erfüllt von der Gewissheit, dass auch sie ihren Job beherrschten und die gute Vorlage zu einem großartigen Ganzen nutzen und zusammensetzen würden. Selbstverständlich hielt dieser Augenblick der Selbstzufriedenheit nur knapp eine halbe Sekunde an. Es gab noch so viel zu tun und wenn sie daran dachte was alles schief gehen konnte wurde ihr gleich wieder schlecht.

Hab Vertrauen in Enio!

Wie automatisch glitt ihr Blick zu dem Brujah hinüber der -ebenso wie sie selbst- aus irgendeinem Grund genau zu wissen schien, was zu tun war. Noir musste nicht lange überlegen warum dies so war. Juliana Bakova hatte ihren Anteil daran. Oder besser das was von ihrer Seele übrig geblieben war. Der eine Teil der in ihr selbst steckte und der andere, den Enio sich durch den Amaranth einverleibt hatte. Es war kaum in Worte zu fassen, wieviel diese Stadt der Salubri zu verdanken hatte. Nun endlich hatte die Frau, die über Jahrhunderte aufs grausamste gequält im Keller des Doms hatte dahinvegetieren müssen, ihre gerechte Rache. Noir spürte das Glück und die unbeschreibliche Genugtuung tief in ihrer Seele. Ein Lächeln trat auf ihre Lippen als sie dabei zusah wie das Schwert hinabglitt um dem Körper der Zacharii als Falle gedient hatte den Kopf abzuschlagen. Die Toreador erkannte den verhassten Tzimisce in den Augen des Mannes der früher mal Max gewesen war. Soviel Bosheit und Hass in einem einzigen Körper. Diese Arroganz mit der er selbst im Angesicht des Todes noch auf die Kaniten um ihn herum hinab blickte. (Sie spotteten Enio für seinen schwächlichen Schlag, Kiera für ihre Unwissenheit, Caitlin für ihre Abhängigkeit und Noir selbst für ihren zahllosen Schwächen) Dann endlich durchtrennte die Klinge den Hals und tötete den schrecklichsten Feind den Finstertal je gekannt hatte.

Rötliche Tränen des Glücks traten in die Augen der gefallenen Seneshall. Es war geschafft, endlich geschafft. Zacharii war tot und sie selbst hatte maßgeblich dazu beigetragen. Vielleicht würden die Kainiten der Stadt ihr noch einmal eine Chance einräumen und sie als Seneshall oder vielleicht sogar als Prinz akzeptieren? Möglich das sie -im Vergleich zu Archonten und Tremeren- einfach die bessere Wahl war? Aber das...
Noir stockte erschrocken. Etwas stimmte nicht? Sie hätte nicht zu Träumen beginnen dürfen, hätte den Sieg nicht zu früh als gegeben hinnehmen dürfen. Zacharii war tot, das war unbestritten! Aber....

Entsetzen ergiff den Körper der Toreador und ließ jedes Härchen an ihrem Körper alamiert zu Berge stehen. Sie alle hatten einen schrecklichen Fehler gemacht, waren einem unfassbaren Irrtum unterlegen. Noir steckte voller Verzweifelung die Hand in den Mund und biss zu. Blut floss, aber das bemerkte sie nicht.

Was kann ich tun? Bei Kain, wir werden verlieren! So nahe vor dem Ziel werden wir verlieren, weil wir dumm gewesen sind! Und ich blind! Wie konnte ich nur so blind sein?

Die Welt um sie herum war zu Eis gefroren. Nichts bewegte sich mehr, niemand bewegte sich mehr. Alles stand still!
Das war kein Trick Zachariis, denn der hatte sein Pulver bereits draußen verschossen. Enios geniale Idee den Körper des Opferkainiten in letzter Sekunde auszutauschen hatten dem Tzimisce die Chance genommen sich entsprechend vorzubereiten. Nun griff er von draußen her an, wie es schien hatten die dortigen Verteidiger dem gewiss schrecklichen Ansturm standgehalten. Gute Leute!

Nein, es war wie die alten Schriften besagten. Es würde ein Brujah sein, ein Prinz oder auch Kriegsherr der die Macht bekommen würde Zacharii zu töten. Aber um diese Macht zu erhalten, musste er eine andere opfern. Diese Bakova war eine äußerst fähige Seherin gewesen, es war wohl Zachariis einziger wirklicher Fehler, dass er dieser Kunst an ihr keinerlei Bedeutung beimaß...

*verschmiertes Datum*1652
Dies sind wahrscheinlich die letzten Worte die zu schreiben mir möglich sein wird. Der hiesige Prinz
Graf Zacharias té Zloduch hat mich aufs niedrigste Hintergangen. Nun bin ich auf der Flucht und werde bald sterben. Aber dieser Mistkerl hat mich unterschätzt. Ich habe heraubekommen, das der Fleischverformer sich mit Dämonen eingelassen hat um seine Macht zu stärken und seine geliebte Frau ein weiteres Mal aus den Klauen des Todes zu entreißen. Das Schicksal - Gott ist schon erstaunlich. Ich verstehe nicht, wie ein aufmerksames Wesen die Existenz eines höheren Wesens tatsächlich leugnen kann. Manchmal, zugegeben selten, zeigt sich das Wirken dieser höhren Macht mit einer Deutlichkeit, dass man erschrocken aufatmen möchte.
Ich, ausgerechnet ich. Die Heilerin, die Heilige, die letzte Hoffnung dieses Teufels kenne den wahren Namen der Bestie mit der sich Zacharii eingelassen hat. Natürlich ist an den Märchen das Namen Macht verleihen nur wenig wahres dran. Aber es zeigt einem mit wem man es zu tun hat. Und weiß man dies erst, kennt man auch die Schwächen seines Feindes. Ich habe sie gefunden und einen Weg gefunden diese Macht zu bannen und aus dem Anlitz Gottes reiner Erde zu tilgen. Die Formel die dies ermöglicht, habe ich in den Ruinen der Feste verborgen. Zacharii wird es nicht wagen dort einzufallen. Der Wolf dort ist stark. Stärker als der verfluchte Koldune. Das hoffe ich zumindest...
Verehrter Freund und damit bin ich an dem Punkt an dem sich unser Glück abwendet. Nur jemand der sich auf die Mächte meines Clans versteht, kann dieses Wunder vollbringen. Ich werde sterben, bevor ich auch nur den Gedanken hier zu ende fassen kann. Zacharii weiß was bescheid und wird nicht eher ruhen, bis er mich für meinen Verrat bestraft hat. Aber du bist stark, du bist Brujah und ich habe dich gelehrt was du wissen musst. Lerne, übe und verzage nicht!!!

Du musst es bis zur Perfektion schaffen oder wir werden scheitern. Du weißt was auf dem Spiel steht, wenn dieser Teufel seine ganze Macht erlangt bereitet er dem Lande die Hölle auf Erden. Der unsägliche Krieg der ganz Europa ins UInglück stürzte, wird dem gegenüber wie ein lauer Wind erscheinen. Alles hängt an dir...


Ein Brujah mit der Kraft der Heilung und der Liebe. Das Schicksal, Gott hat Humor, dass musst du zugeben. Besinne dich den eherenvollen Wurzeln deines Clans und bewahre deinen Stolz!

Ich liebe Dich mein starker Prinz,
für Finsterburg, für das Land und das Wohl dieser Welt, dein für Ewig
Juliana

Lebe wohl!
Sie hatte angenommen, dass sie einfach verschwunden war um dem neuen -den Mächten der Salubri- Raum zu schaffen. Aber weit gefehlt. Jemand hatte sie sich genommen. Der Jemand, der die ganze Zeit im Hintergrund gesessen hatte und die Fäden zog. Noir war fassunglos und starrte auf iihre unbewegte Umgebung als könne allein ihr Blick den Fehler wieder bereinigen.

Denk nach Magdalen, denk nach verflucht! Wie passt das alles zusammen?

Eine Stimme drang an ihr Ohr, aber sie konnte den Ursprung nicht erfassen.

"Guten Abend...Mylady. Ich gratuliere."

Lurker, das war Lurkers Stimme! Wieso gratulierte er ihr?
Dann verstand sie. Er musste natürlich annehmen, dass sie es war die für dieses schreckliche Wendung verantwortlich war. Aber das war sie nicht, nicht wirklich, denn sie hatte nicht gewusst - nicht geahnt - welch schrecklichen Fehler sie gemacht hatte. Kurz überlegte Noir dem Nosferatu zu antworten, ihm alles zu erklären, dann aber fiel ihr ein, dass er nicht mächtig genug war sie zu erkennen oder zu verstehen. Sicherlich war es allein seinen herausragenden Künsten in der Unsichtbarkeit zu verdanken, dass es ihm gelungen war sich über diese Täuschung hinwegzusetzen. Niemand anderem würde derartiges Gelingen. Kiera würde aus dem Fenster blicken und nur sehen was man sie sehen lassen wollte, Caitlin würde ihrer Schwester über die Wangte streichen und nur fühlen was zu fühlen sie erwartete, Enio würde Max den Kopf persönlich von der Schulter reißen ohne das er damit einen Erfolg erzielen würde.

Sie alle hier waren einer perfekt inszenierten Schimäre aufgesessen. Geboren aus der Kraft die der Brujah geopfert hatte um Juliana Bakova die Chance einzuräumen ihm ihr Wissen zu vermitteln. Nun steckten sie alle in diesem Bild gefangen und würden es erst wieder verlassen können, wenn das Schrecklichste geschehen war. Nur Noir selbst konnte verhindern dass sie alle scheiterten! Sie musste den Urheber der falschen Bilder aus der Konzentration reißen, den Ursprung vernichten.

Das Schlimmste verhindern!
Das Einzige, dass noch schlimmer war, als Zachariis Erweckung selbst...


Noir zog eine zierliche Pistole aus ihrem Schulterhalfter. Sie hatte die Waffe eingesteckt für den Fall, das jemand verhindern würde das sie das Ritual durchführte. Nun war es der letzte Strohhalm den sie ergriff um zu retten, was zu retten war. Die Toreador war eine wahre Meisterin des Auspex, hatte feine Sinne die an Schärfe kaum zu übertreffen waren. Sie konzentrierte sich, sammelte sich, erinnerte sich an die Innemaße des Museum, die Einrichtung. Wohin hatten sie die Bilder gestellt, wie waren die Kunstwerke abgedeckt. Wie gut das sie soviel Mühe in eine strickte Ordnung gesteckt hatte. Noir hob den Arm und schoß.

Blamm!

Blamm!

Blamm!

Blamm!

Vier Kugeln machten sich auf den Weg. Vier Projektile denen es egal war, ob sie durch die Luft oder eine Täuschung flogen. Nun mussten sie nur noch treffen, denn die Schimäre hatte nicht nur die Zeit eingefroren, sondern auch die Umgebung versetzt. Enio würgte nicht Zacharii sondern den Hals einer Statue, Caitlin streichelte die Büste des römischen Kaisers Okatvian und Kiera blickte nicht aus dem Fenster sondern in ein Portrait des goßartigen Künstlers Dalí. Drei Geschosse verfehlten ihr Ziel und hämmerten in die rückwärtige Wand, die vierte jedoch durchschlug Lauras Brust. Die falschen die geheuchelten Bilder fielen -Lurker stellte überrascht fest, das er einer marmornen Säule gratuliert hatte- und gaben den Blick auf eine fürchterliche Wahrheit frei. Zacharii war tot! Soviel stand fest, denn Max Körper begann zu zerfallen. Bis hierher war alles richtig. Nur hatte Enio ihm nicht den Kopf abgeschlagen. Irgendwann während seiner Vorbereitung hatte jemand die Wirklichkeit verschoben. Ganz langsam und mit äußester Vorsicht. Perfekt in Durchführung und Resultat!

Woran aber war der verfluchte Tzimisce dann gestorben?


LAURA!!!!

Soeben beendete sie die Diablerie an ihrem ehemaligen Gatten.
Ein Blick auf die schwarzgekleidete Goth verriet, das Laura nicht länger Laura war. Sie war die Portugiesische Witwe, die namenlose Lassombra, die Ehefrau Zachariis. Offensichtlich war Noir stärker gewesen, als es der Portugiesin recht gewesen war und so hatte sie den Geist der Toreador dahingegend manipuliert ein Kind zu zeugen und so den Geist der Witwe ein weiteres Mal wandern zu lassen. Niemand hatte es bemerkt. Lassmobra waren Meister der Manipulation und der Ränkeschmiede und die Namenlose war die Meisterin der Lassombra.
Und nun, besaß sie darüber hinaus auch noch die Macht Zachariis. Laura begann zu lachen. Laut, hysterisch, siegessicher!

Dann plötzlich versank das gesamte Museum in einer tiefen Schwärze, die dunkler war als alles was die Anwesenden Kainiten je hatten erleben müssen. Gäbe es einen Tod ohne die Erlösung der Seele, das Nichts am Ende allen Seins, es könnte dunkler nicht sein. Nichts vermochte diese Schwärze zu durchdringen. In dieser Finsternis gab es kein Licht, keine Katzenaugen, keine mystische Hilfe. Es war nur schwarz! Das Lachen verstummte und einmal mehr war jeder der Kainiten hier im Museum allein auf sich gestellt.

Out of Character
Die Dunkelheit erzeugt Angst und kann durch NICHTS erhellt werden. Jede Handlung außer kauern erfordert einen Mutwurf gegen Sechs. Der einzige Vorteil der Gruppe ist, dass auch Laura rein gar nichts sehen kann! Es ist also noch nichts verloren!!!



 
AW: [10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Jetzt hätte es wahnsinnig wichtig sein können was genau eigentlich passiert war. Wer genau was gesagt, getan oder gedacht hatte. Wer in welchem Körper steckte und wen genau diableriert hatte oder wer jetzt der eigentliche Gegner war und aus welchem Grund überhaupt. Für den Kriegherren gestaltetet sich aber ab dem Moment als die Zeit wieder weiter lief und er Laura sah - oder wer immer sie jetzt wirklich war - die Realität sehr einfach. Sie waren hierher gekommen um den Feind zu vernichten und genau das hatte er vor... um absolut jeden Preis. Fragen würde sich Enio hinterher stellen.

Plötzlich wurde es dunkel. Aber so richtig! Enio kannte das aus früheren Erfahrungen. Das war warscheinlich sein Glück und er war dadurch geistesgegenwärtig genug um zu handeln anstattt dem ersten Impuls zu folgen und den Urängsten, die selbst in einem Kainskind noch inne wohnten Trubut zu zollen und sich wimmern und ängstlich in ein Eck zu verkrümeln. Angst vor der Dunkelheit! Der grausamsten Dunkelheit, die sich ein Wesen auf dieser Welt überhaupt vorstellen konnte und zu der nur ein Lasombra im stande war sie zu erzeugen. Hinterher würde es Enio vielleicht sogar Glück nennen aber er zögerte in diesem wichtigen Augenblick keinen Moment und beschäftigte sich auf abgeklärte Weise überhaupt nicht mit der Finsternis, sondern ging instinktiv zum Gegenangriff über. Vielleicht war es die Wildheit des Tieres, die endlich das Blut des Feindes sehen wollte oder vielleicht war es doch noch der letzte Antrieb von Juliana Bacova, der noch in Enio steckte und ihm Kraft und Mut gab. Es war egal und der Italiener war warscheinlich der letzte Untote auf dieser Welt, der das wirklich wissen wollte. Das Resultat aber war, daß Enio Pareto abermals sein Blut die Kosten seines Handelns tragen lies und getrieben durch die grausame Kraft der Brujah und deren entsetzliche Schnelligkeit zu einem vernichtenden Schlag gegen einen unsichtbaren Gegner ausholte und ohne ein Geräusch von sich zu geben dort hin schlug wo eben noch die Lasombra-Laura war.

Die Regentin hatte noch irgenetwas gesagt. Oder war es Kiera gewesen? Enio wußte es nicht und er hatte nicht gehört was es gewesen war. Es war nicht wichtig. Wichtig war das zu treffen was Enio treffen wollte... und am besten nichts anderes. Wenn doch... Pech!
Und der Brujah-Ahn traf etwas. Getrieben von der unbändigen Kraft des Sheriffs durchschnitt die Klinge etwas greifbares. Nicht optimal! Enio war ein ausgezeichneter Schwertkämpfer und er hätte gespürt, wenn er das Rückrat oder den Kopf durchtrennt hätte. Das war leider nicht der Fall.

Aber Enio war noch nicht fertig!
 
AW: [10.5.2008] Ceterum censeo Baro tè Zloduch esse delendam

Die Klinge des Sheriffs schnitt Fleisch! Er hatte getroffen. Sicherlich nur, weil er schneller zuschlug als die Lasombra hätte reagieren können. Wer ahnte schon, dass es hier derart abgeklärte Kainiten gab, die sich nicht einmal von einer Dunkelheit erschrecken ließ, die aus der Hölle selbst zu kommen schien. Diese Dunkelheit war nicht nur Finster, Finster war es tief unter der Erde auch, diese Schwärze war so dunkel, dass sie die Körper in sich förmlich verschlingen wollte. Das Schwarz schien in jede Körperöffnung kriechen zu wollen. Es drang durch die Ohren, die Augen, die Nase, den Mund, den Anus und die intimsten Zonen selbst ein und verschlang all das was NUR als normale Dunkelheit bezeichnen konnte.
Was die Kainiten im Inneren nicht wussten, die Schwärze überschritt die Außenmauern des gesamten Gebäudes und ließen es erscheinen wie eine pechschwarze Version von Christos Reichstag. Aber zurück ins Innere. Hier ließ der besessene Körper Lauras ein dreckiges Lachen hören. Ihre Stimme klang dumpf und schien von überall her zu kommen.

"Jahrhunderte habe ich versucht mir endlich die Macht dieses wahnsinnigen Mistkerls einzuverleiben. Ich hatte es auch fast geschafft! Aus der Hand gefressen hat mir dieser selbstgefällige Wahnsinnige. Beinahe hatte ich ihn soweit! Nicht nur, dass er süchtig war nach meinem Blut, er weihte mich auch in all seine Geheimnisse ein! Er zeigte mir die Macht seiner Rituale, wie man dem Wetter befiehlt, wie man Plagen manipuliert und den Dämonen der Hölle selbst befiehlt. So vieles gab es zu lernen. Meine Neugierde war es, die mich zögern ließ! Ich konnte Zacharii nicht diablerieren, weil er immer wieder mit einem neuen Geheimnis aufwartete. Dann fielen plötzlich die Wölfe über uns her und töteten mich! Ein dummer Fehler, denn ich hätte wissen müssen, dass wir die Formwandler zu sehr geärgert hatten. Beinahe zwei Jahrhunderte lang hat Zacharii den Graou jede Verfehlung, jeden Mord und jedes Verbrechen in die Schuhe geschoben dem er habhaft werden konnte. Hunderte Wölfe wurden durch Menschenhand getötet, weil die Sterblichen dachten es mit einer besonders blutrünstigen Meute zu tun zu haben. Ich starb also, wusste jedoch dass mein Gatte mich nicht würde gehen lassen."

Sie lachte hell, es klang gemein nicht fröhlich.

"Wie ich dachte band er mich an sich damit ich nicht außerhalb seiner Reichweite geriet. Er forschte wie besessen! Ein schönes Wort, denn genau das war er! Was Zacharii nämlich nicht wusste! Ich lernte nicht nur, ich forschte auch! So gelang es mir, einen Weg zu finden den Geist anderer Wesen zu beherrschen. Ich trieb meinen Mann in den Wahnsinn. Trotzdem fand dieser Verlierer keinen Weg mich zu eretten. Im Gegenteil! In einem Anflug von unbeschreiblicher Dummheit rief er dieses Salubrieweib zu sich in die Stadt. Sie solle mich retten und ins Leben zurückholen!!! Bevor ich das Ausmaß der Gefahr erkannte, sah dieses heilige Weib bereits die Zukunft der Stadt und erkannte darin die größte Geißel die je über Finstertal hereingebrochen war. MICH! Sie nahm mir meine Kraft und band mich ins Nichts! Zacharii bemerkte es und rächte mich! Leider zu spät, ich saß fest! Erst als mir diese Toreadorschlampe in der Astralebene über den Weg lief, gelang es mir wieder zurück insd Leben zu treten. Leider war diese Noir derartig stur und von einer ekelhaften Gutmütigkeit durchsetzt, dass ich es in ihr nicht ertragen konnte. Hier kam Laura in Spiel! Sie war pefekt für mich! Armes kleines Ding!"

Das Lachen wurde immer gemeiner!
Die Lasombra konnte überall sein und nirgend!

"Wie wäre es, wenn wir alle uns in Frieden trennen? Ich bin es müde mich mit euch herumzuplagen! Geht eurer Wege und ich werde Finstertal umgehend verlassen und niemals wiederkehren. Ich gehe sogar einen Schritt weiter! Ihr die ihr mich sozusagen geboren habt, dürftet euch einmal in der Zukunft -egal wann und egal gegen wen- auf meine schier unermessliche Macht berufen! Geht ein auf diesen Handel, denn wenn ihr dies nicht tun solltet, werde ich euch vernichten! Es wäre mir ein leichtes der Dunkelheit um euch herum zu befehlen euch schlicht zu zerquetschen. Ihr habt die Wahl, ich gebe euch zehn Sekunden!"
 
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Nun, unabhängig davon würde ein anderes Lachen, das mindestens genauso dreckig rüberkam, wie das von Laura.

"Dann versuche es doch, du abgetakelte Frigatte, der Abbyss hat dich doch schon lange für die Absorption vorgemerkt, wenn du verschwinden könntest oder uns vernichten könntest, hättest du es doch schon lange gemacht ..." Danach folgte eine Reihe von Worten in einer Sprache, die eine Mischung aus Französisch und kreolisch war.

Kiera spritzte von ihrem Blut in die Richtung, in der sie Enio vermutet.

"Gib es ihr Enio, alle übernatürlichen Enitäten stehen auf deiner Seite."
 
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