[10.05.2008] Die letzte Prüfung beginnt...

Nun war es langsam so weit. Einige Kainskinder wussten heute schon was passiert und die Sonne war nun unter gegangen. Auch wenn der Zauber des Koldunen immer noch über der Stadt lag, so war keine Zeit sich auszuruhen.

Malik wusste nicht wer sich nun kämpferisch bereiterklärte hatte oder nicht und es war ihm auch relativ egal. Es würde eh keine neue Nacht mehr geben, wenn das Ritual schief gehen würde. Daher vertraute er darauf, dass die Bewohner dieser Domäne schon den Ernst der Lage verstehen würden.
So griff er sich sein schwarzes Notizbuch und ging alle Nummern der Kainiten Finstertals durch, die er hatte. Da er die Informationen der Akademie hatte, würden das wohl auch so gut wie alle sein.

Eine kleine SMS läutete die Rekrutierung damit ein.


Noch einmal las der Schwarze die SMS und schickte sie dann ab. Jeder Kainit würde sie bekommen, wenn nicht gerade heute Nacht das Telefonnetz ausfallen würde.
Kurz nachdem alle abgeschickt wurden, griff die Geißel jedoch erneut zum Telefon.

Einen würde er noch persönlich anrufen und das war Adrian. So klingelte bei diesem das Handy, falls es an war.

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Jenny konnte nicht anders als zu antworten.

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Eine weitere Antwort flatterte später ein.

"Sehr geehrte/r Dame/Herr !

Ich habe von ihrer Aufforderung Kenntnis erlangt und gedenke, mich rechtzeitig zu genanntem Anlaß einzufinden. Gibt es einen designierten Einweiser oder werden noch Materialien benötigt, um den Schauplatz entsprechend zu präparieren ? Im positiven Falle freute ich mich über eine entsprechende Benachrichtigung, um diese bei meinen Vorbereitungen berücksichtigen zu können. Ist dies nicht nötig und/ oder findet eine generelle Einweisung kollektiv statt, so betrachten sie die entsprechenden Passagen bitte als gegenstandslos.

Untertänigst und mit besten Wünschen verbleibend,

Dr. jur. utr. A.E. Thürmer"

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Malik schrieb ein kurzes


zu Jenny zurück. Die Caitiff und die Gangrelprimogena hatten im letzten Kampf seinen Respekt errungen und so würde sein Ton wahrscheinlich in der kommenden Zeit anders gegenüber diesen beiden sein.

Die SMS von Thürmer musste er sich mehrmals durchlesen, eh er sie richtig verstanden. Was ist das nur für eine Sprache?


Adrian konnte er erst einmal nicht erreichen, doch der Brujah würde schon sehen, dass die Geißel ihn angerufen hatte und zurückrufen. So wählte Malik dann die Nummer von Noir.

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Es klingelte keine zwei Mal, als das Gespräch auch schon angenommen wurde.
Noirs Stimme klang wie immer einnehmend sympathisch und äußerst charmant, trug aber auch einen seltsam klingenden Hall mit sich. Es war fast so, als würde sie sich in einem großen Raum oder Saal aufhalten. Im Hintergrund sang eine junge Frauenstimme leise ein Lied. Mehr zu sich selbst, als für irgendjemand anderen. Es klang wie die Lieder die man sang wenn man gut gelaunt und mit irgend etwas beschäftigt war. Es war der Text eines der bekanntesten Lieder der deutschen Band Lacrimosa - 'Lichtgestalt'. Malik dürfte das natürlich nichts sagen, aber durch den Klang in der Eingangshalle des Museums wurden die Worte deutlich an sein Ohr getragen. Ihm fiel auf, das die fremde Stimme ausgezeichnet singen konnte. Wie das eben so war bei den Toreador.

Ich bin der Atem auf deiner Haut
Ich bin der Samt um deinen Körper
Ich bin der Kuss in deinem Nacken
Ich bin der Glanz auf deinen Wimpern
Ich bin die Fülle deiner Haare
Ich bin der Winkel deiner Augen
Bin der Abdruck deiner Finger
Ich bin der Saft in deinen Adern
Und Tag für Tag durchströme ich dein Herz

Dazwischen Noir, wesentlich deutlicher.
"Hallo guten Abend. Noir Buchet am Apperat!"


So schnell du auch fliehst
So weit du auch kommst
Trägst du mich mit dir
Wohin du auch gehst
Was immer du tust
Ich bin ein Teil von dir.
So schnell du auch fliehst
So weit du auch kommst
Trägst du mich mit dir
Wohin du auch gehst...


"Wie kann ich helfen?"

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Auch von Anna gab es eine Antwort, die der Geißel eventuell nicht unbedingt schmeckte.

Ich habe gestern von Frau McKinney die ausdrückliche Anweisung erhalten, mich im Gildenhaus in Bereitschaft zu halten und auf die durch die Art ihrer Wandlung immer noch verletzte Frau von Junkersdorf acht zu geben. Reeben

Bei dieser SMS war wie immer die Rufnummer unterdrückt. Offensichtlich war hier jemand, der nicht sofort los stürmte, nur weil Malik rief. Jetzt konnte er sich natürlich fragen, ob er etwas wusste, mit dem diese Tremere auch wirklich helfen konnte. Hatte er sie schon einmal in einem Kampfeinsatz gesehen? Hatte er gesehen, wie 'normal' sie nur zu schlagen konnte, wenn es um normale Gewalt ging? Hatte er mit bekommen, dass sie im Zweifelsfall in der LAge sein konnte, Feuer zu löschen? Wenn er sie und Judith an der direkten Front haben wollte, musste er wohl noch etwas hartnäckiger werden. Die Drohung in der SMS allein schien nicht zu fruchten, auch wenn sie bereits sehr deutlich war. Eine schlichte Rund-SMS reichte dafür offensichtlich nicht. Selbstverständlich war diese SMS auch als vorläufige Absage für Judith zu betrachten, die selbst keine SMS erhalten hatte, weil für sie noch keine weiteren Kontaktdaten abgegeben worden waren. Dort galt als Anlaufstelle lediglich die Telefonnummer des Gildenhauses.

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Moishes Handy lag die SMS signalisierend piepsend bei dessen Körper auf dem Schrottplatz. Bei einem Anruf würde die Geißel nur eine Mailbox mit einer neutralen Ansage erhalten, eine Nachricht zu hinterlassen. Ungewöhnlich für den bisher sehr zuverlässigen Ventrue könnte es Malik in den Sinn kommen.

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Auch Helena dürfte keiner erreichen, was denn nun doch wirklich mehr als nur ungewöhnlich war. Wer sie näher kannte, könnte das schon als ein echtes Alarmsignal betrachten.

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Bei Steven verhielt es sich ähnlich, aber Malik wird bei einen so unbekannten Mitglied dieser Stadt unter Umständen nur das schlechteste denken.

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Julia hatte kein Handy, also erreichte sie keine SMS. Sollte Malik es im Hotel versuchen, ging auch dort nimeand in ihrem Zimmer am Telefon. Nun, niemand hatte ihr Vorab gesagt, sie solle sich die Nacht für irgend etwas bereit halten. Konnta man ihr dann einen Vorwurf machen, dass sie nicht zur Hand war? Aber vielleicht war es auch eh besser, dieses Nervenbündel hier nicht unbedingt zur Hand zu haben, wenn man bedachte, wie Julia auf Gewalt reagierte.

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Wenn einige Kainiten sich nicht zurückmelden würde, wäre das bei Malik nur bei einigen ausgewählten Personen ein Grund nachzuforschen. Die Geißel vertraute fest darauf, dass kommen würde, wer nützlich war. Nach der kommenden Nacht würde er dann sehen, wer sich verweigert hatte oder wer sich gar nicht gemeldet hatte. So ging er einfach davon aus, dass die kommen würde, sich einfach einfinden und nicht noch extra Bescheid geben würden.

Als Noir abnahm lauschte er kurz den Hintergrundgeräuschen, doch da sie ihn nicht viel sagte, fing er an zu sprechen.

"Guten Abend, hier spricht Malik Trapper. Ich wollte sie fragen ob ihr Ehemann Waffen in Besitz hatte, die uns heute Abend helfen könnten das Ritual zu verteidigen. Klingenwaffen wären hier eine sehr gute Sache."
Malik wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und so fragte er lieber etwas höflicher. Wenn es welche gab, würde es für ihn jedoch kein halten geben.

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"Klingenwaffen? Sie meinen Schwerter, Dolche, Degen und Derartiges? Wir besitzen durchaus eine Vielzahl ähnlich gearteter Dinge. Allerdings dürften die Meisten davon kaum für einen Kampf geeignet sein. Mein Gatte hat sich hauptsächlich am künstlerischen Wert der Dinge orientiert und nicht am Maß seiner Gebrauchsfertigkeit. Sicherlich mag es einige Ausstellungsstücke geben die sich auch hervorragend für einen Zweikampf eignen könnten. Leider aber fehlt mir persönlich der nötige Sachverstand hier eine adäquate Auswahl treffen zu können."

Ein kurze Pause folgte.
Laura war im Hintergrund mittlerweile dazu übergegangen das Lied zu summen.

"Hätten wir etwas mehr Zeit würde ich Ihnen meine Erlaubnis geben sich in der Akademie, im Museum und auch bei mir hier in der Villa einmal mit fachmännischem Blick umzusehen. Aber da ich nicht einmal versprechen kann das auch nur ein einziges Exemplar die von ihnen gewünschten Eigenschaften besitzt und wir zudem zeitlich wirklich eng gebunden sind, muss ich Ihnen leider eine abschlägige Antwort geben. Es tut mir aufrichtig leid, Herr Trapper!"

Noir wandte sich kurz an ihre Tochter.

"Nein, nein! Das ist zu nah dran! Stell es weiter nachhinten. Ja genau dorthin... Danke Laura!"

Dann wieder an die Geißel.

"Verzeihung! Wo waren wir?" Ein Seufzer folgte. "Es gibt so schrecklich viel zu tun und nur so wahnsinnig wenig Zeit alles richtig zu machen. Wie läuft es eigentlich bei Ihnen? Wie steht es um unsere letzte Verteidigungsreihe? Ist die Stadt bereit sich dem ultimativen letzten Gefecht entgegenzustemmen?"

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Von König kam keine Antwort, größer konnten seine Probleme aber auch kaum noch werden.

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Von Roxana selbst kam auch keine Antwort, aber Vigil teilte mit, dass sie können würde.

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Mh...und da denkt man bei einem Toreador Ahn, dass er wenigstens ein paar schöne Spielzeuge hat...

"Das ist wirklich schade." Mehr sagte die Geißel nicht dazu, dass es aus dieser Richtung scheinbar keine neuen Waffen gab. Doch Zachs Magie war stark und so bohrte er nicht weiter.

"Ich habe alle Kainiten der Domäne informiert und ein paar haben sich auch schon zurück gemeldet. Doch ein Großteil schweigt bis jetzt und ich werde sehen ob sie am Treffpunkt auftauchen oder nicht und da sie schon richtig gesagt haben, dass wir keine Zeit haben, werde ich später bei den Verweigerern forschen.

Hoffen wir also, dass noch ein paar kommen und es einfach nicht für nötig gehalten haben sich zu melden." Malik erinnerte sich düster daran, dass Noir mit bei dem Ritual dabei sein würde und so stillte er ein wenig seine Neugier.

"Und wie sieht es auf ihrer Seite aus? Gibt es irgendetwas zu beachten, was für die ersten Verteidiger wichtig wäre?" Vielleicht hatte die Toreador ja noch einen magischen Tipp im Ärmel.

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Noir konnte nicht bestreiten, dass es sie mit ehrlicher Freude erfüllte von der Geißel informiert zu werden. Er musste dies nicht mehr tun, denn sie besaß keinerlei Machtposition mehr. Trotzdem tat er es - wenn auch sicherlich nur aus Berechnung, so wie es eben immer war - und das rechnete sie dem Farbigen hoch an. Vielleicht war für sie doch noch nicht alles verloren und sie konnte, wenn dies alles hier überstanden war, ja eventuell doch wieder den Posten der Seneshall einnehmen. Oder zumindest den der Primogena

"Vielen Dank für die Informationen, Herr Trapper. Ihre Hauptaufgabe und natürlich die ihrer Mitstreiter wird sein, unter allen Umständen zu verhindern, dass Zachariis Schergen ins Innere des Museums gelangen. Ich darf in der Ausübung des Rituals nicht gestört werden. Jede Ablenkung könnte katastrophale Folgen haben. Halten Sie den Ring um das Gebäude, koste es was es wolle. Selbst wenn Sie die Befürchtung haben, dass bei uns im Inneren etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, verlassen Sie unter keinen Umständen Ihren Posten! Zacharii wird alle Register ziehen. Plagen, Ablenkungen, Lügen, Hirngespinste, Gedankenbilder, Träume, was weiß ich. Lassen Sie sich nicht erweichen! Halten Sie unter allen Umständen ihre Position! Es wird schwer werden, sehr schwer, dass kann ich Ihnen versprechen!"

Ein kurze Pause folgte.

"Informieren Sie ihre Leute über diese Punkte und danach hoffen wir das Beste!"