[09.05.2008] Rekrutierung

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Richard lachte:
"Und hoffentlich sind das bald keine "Anderen" mehr! Aber: Was würdet ihr jetzt sagen: Sollte in dieses, unser erstes "Pamphlet" noch die Sache mit dem recht auf Selbstverteiidigung aufgeführt werden. Anosnsten schreib ich den Rest schonmal um."

Richard wartete eine Antwort ab. Dann fing er wieder an zu tippen.
 
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"Klar, Selbstverteidigung ist natürlich ein Grundrecht.", ergänzte Esteban und war davon überzeugt, dass auch Jenny dieser Ansicht war.

Auch Esteban gefiel die momentane Situation. Nach mehr als 10 Jahren hatte er endlich wieder soziale Kontakte knüpfen und sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Auch wenn Finstertal ein Höllenloch sondergleichen war, so fand er hier einen Platz, den er als Zuhause bezeichnen konnte.

"Ich werde jedenfalls mein Bestes geben, um zu vermitteln. Ich denke, dass kann ich ganz gut, ohne dabei unsere eigenen Interessen nach Hinten zu stellen."
 
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Richard hörte mit dem Tippen auf.

"So! Ich habe dann schon mal was ergänzt."
Idee zu einer freieren und gerechteren vampirischen Gesellschaft:
Das folgende Papier soll eine Strukturidee sein, um eine freiere und gerechtere vampirische Gesellschaft zu verwirklichen.
Die Grundprinzipien dieses Papiers sind "Freiheit", "Gerechtigkeit" und "Chancengleichheit".
Egal welcher Abstammung sollte es jedem Vampir möglich sein, ein freies und selbstbestimmten Leben zu führen. Daher sollte für jeden Vampir Chancengleichheit bestehen. Persönliche Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit eines anderen Vampirs verletzt oder beeinträchtigt wird.
Das Ziel ist eine gerechte vampirische Gesellschaft mit einer Gleichberechtigung für jeden Vampir egal welcher Abstammung und Herkunft.
Jeder Vampir, der sich den folgenden vier lebensnotwendigen Pflichten aus freien Stücken und besten Gewissens unterwirft, soll ein "freier Vampir" sein und hat damit die gleichen Rechte, wie jeder andere freie Vampir. Jeder andere Vampir ist ein "unfreier Vampir". Andere Unterscheidungen gibt es theoretisch nicht.
Diese vier Pflichten sind:
1. Die Wahrung der Maskerade.
2. Die Verantwortlichkeit für die selbst erzeugten Kinder und Blutdiener.
3. Das Verhindern von Diablerie, sowie Angriffe physischer und mentaler Angriffe im Allgemeinen. Ausnahmen dieser Pflicht müssen durch den Rat beschlossen werden.
4. Das Streben zu einer gerechteren, freieren vampirischen Gesellschaft mit der Grundbedingung der Chancengleichheit.
Wer bereit ist, diese vier Pflichten zu erfüllen, darf sich "freier Vampir" nennen und sich in "Interessengruppen" organisieren.

Rechte, die man als freier Vampir erlangt:

Das Recht, sich in einer Interessengruppe zu organisieren.
Das Recht auf Selbstverteidigung.
Das Recht auf (Hier muss weiter diskutiert werden).

Eine Interessengruppe ist eine Organisation aus mehreren Vampiren, die sich zusammen für ein bestimmtes Ziel organisieren. Die Mitglieder einer Interessengruppe wählen demokratisch einen Vertreter. Jeder freie Vampir, der Mitglied der Interessengruppe ist, hat eine Stimme. Einem "freien Vampir" ist es gestattet Mitglied mehrerer Interseengruppen zu sein. Einer Interessengruppe ist es nicht gestattet einem Bewerber die Mitgliedschaft zu verweigern, es sei denn, es gibt einen begründeten und schweren Verdacht gegen den Bewerber, dass dieser nicht die Interessen der Vereinigung teilt. Herkunft, Geschlecht, Behinderungen, usw. dürfen unter dem Gesichtspunkt der Chancengleichheit nicht als Begründung aufgeführt werden. Interessengruppen dürfen für ihre Mitglieder eigene Rechte und Pflichten innerhalb des Vereins einführen und eigenes Recht innerhalb der Gruppe durchsetzen, solange diese Gesetze nicht den Grundprinzipen der freien vampirischen Gesellschaft verletzen (Freiheit, Gerechtigkeit, Chancengleichheit, sowie das Erfüllen der vier Pflichten). Ein freier Vampir kann immer nur Vertreter einer einzelnen Interessensgruppe sein.

Die Vertreter der Interessengruppen bilden gemeinsam einen Rat, in dem über wichtige lokale Entscheidungen diskutiert und abgestimmt wird (Beispiele: Territorien, Umgang mit den Sekten, Umgang mit Verbrechern usw.). Die Mitglieder des Rates wählen einen Präsidenten, der die Domäne nach außen hin vertritt.
 
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"Sauber! Jetzt wo ich die neue Fassung lese fällt mir aber noch etwas ein!"

Jenny sah zu den anderen beiden hinüber, dann wieder auf den Bildschirm.

"Man kann in mehreren Interessensgruppen vertreten sein, man kann sich am Ende aber nur für eine entscheiden in der man Stimmberechtigt sein kann. So ist jeder gehalten seine Proiritäten zu setzen. Trotzdem kann man in anderen Gremien mitdiskutieren und dort zumindest passiv auf die Entwicklung der Interessensgemeinschaft Einfluss nehmen! Alles andere würde zum Mißbrauch führen. Ein weiterer Punkt den ich für sehr wichtig halte ist der langfristige Verzicht auf eine einzelne Führungsperson. Selbst wenn sie gewählt ist kann ihr das ganze zu Kopf steigen. Jetzt am Anfang brauchen wir einen an der Spitze -klar- die Bonzen in der Camarilla brauchen ja jemanden der sich in ihren Ältestenrat setzt. Langfristig aber sollten wir unbedingt von diesem Scheiß wegkommen. Anstelle eines einzelnen Anführers brauchen wir einen Rat der Entscheidungen berät und gemeinsam trifft. Ich weiß, das führt unter Umständen dazu das keine Einigung erzielt wird, deshalb brauchen wir das Mehrheitsprinzip. Der Rat muss also aus einer ungeraden Menge an Mitgliedern bestehen die sich ihrer Stimme nicht enthalten dürfen!"

Es folgte ein kurze Pause in der sie nachdachte.

"Die Interessengruppen würde ich nicht näher definieren. Außer vielleicht das sie nur zum Wohle der Gemeinschaft agieren dürfen und das sie aus mindestens drei Mitgliedern bestehen müssen. Trifft einer der beiden Punkte nicht zu, gilt de Interessensgemeinschaft als aufgelöst!?"
 
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Esteban stutzte. "Den Teil mit der einmaligen Stimmberechtigung habe ich doch schon eingebracht.", korrigierte er Jenny, ohne dass es vorwurfsvoll oder rechthaberisch klang.
"Das wird erreicht, indem ein freier Vampir immer nur Vertreter einer einzigen Interessengruppe sein kann. Und in Hinblick auf einen langfristigen Verzicht einer Führungsperson hätte ich einen anderen Vorschlag zu machen."

Esteban strich sich über den Bart und überlegte kurz, wie er es am besten formulieren sollte.

"Der gewählte Anführer hat ein Veto-Recht. Er muss die Beschlüsse des Rates unterschreiben, damit sie gültig werden. Unterschreibt er nicht, muss er dies mit der Nichteinhaltung der Pflichten, beziehungsweise der Verletzung von Rechten begründen. Der Anführer ist also nur der Verfassung der Gemeinschaft verpflichtet und wenn er diese gefährdet sieht, kann er etwas dagegen unternehmen. So hat jeder Beschluss zwei Absicherungen in Hinblick auf die Verfassung. Erst muss der Rat einem Beschluss mehrheitlich zustimmen und dann muss der Anführer diesen Beschluss prüfen und unterschreiben, beziehungsweise begründen, warum er den Beschluss nicht unterschreibt. Dadurch erwirkt er dann die Wahrung der Pflichten und Rechte aller freien Vampire. Er ist keine Führungsperson im klassischen Sinne, sondern vielmehr ein Bewahrer der Verfassung. Sollte ein Anführer aufgrund seiner Äußerungen oder Taten eventuell abgewählt und durch einen neuen ersetzt werden müssen, stimmen alle freien Vampire einer Domäne ab, ob er im Amt bleibt oder abgesetzt wird. Wird er abgesetzt, wählt der Rat einen neuen Anführer. Ich finde, dass das eine gute Regelung wäre..."
 
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"Der Vorsitzende hat also ein Veto-Recht. Finde ich gut. Durch ein Misstrauensvotum sollte er jedoch jederzeit abgewählt werden können. Mit der üblichen Zweidrittel-Mehrheit. Meint ihr nicht? selbiges gilt für den "Präsidenten". Der hätte die selbe Aufgabe wie ein Vorsitzender, nur innerhalb des Rates."
 
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Esteban schüttelte den Kopf. "Nein, das hast du falsch verstanden.", klärte er Richard auf. Nicht die Vorsitzenden haben ein Veto-Recht, denn die bilden ja den Rat, welcher Dinge beschließt. Der vom Rat gewählte Anführer hat aber ein Veto-Recht, da er nicht Teil des Rates ist, sondern einzig und allein für die Wahrung der Satzung zuständig ist."
 
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"Dann meinte ich es nochmal anders als du denkst, dass ich es meinte.", drückte sich Richatd umständlich aus. "Klar, der Präsident, der Vorsitzende des rates hat das Vetorecht. Innerhalb der Vereine hat das jedoch der Vorsitzende... Aber was solls? Das sollte in jeder Vereinssatzung "individuell" geklärt werden."

Richard zuckte mit den Achseln.
 
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"Ob bitte, sag nicht Vereinssatzung! Ich hoffe doch, wir sind weit entfernt von Geflügelzüchtern und Kleingärtnern."

Ein weiteres Schmunzeln umspielte die Lippen der Caitiff. Soviel gelächelt hatte sie seit Jahren nicht. Würde Enio sie jetzt so sehen würde er sicher seinen Augen nicht trauen. Jenny fand sie hatte sich eine Zigarette verdient und zündete sich eine an. Erst danach ging sie auf Estaban ein.

"Ich weiß das du es bereits gesagt hattest. Ich fand es nur besser wenn man sich in mehreren Gemeinschaften organisieren kann. Trotzdem sollte man sich entscheiden für welche Gruppierung man hauptsächlich eintritt. So kann man sich auf mehreren Ebenen engagieren, Einfluß nehmen und lernen. Ist aber nur für eine wirklich mitverantwortlich. Die Sache mit dem Veto-Recht eines gewählten Vorsitzenden finde ich sehr gut. Allerdings sollten wir innerhalb der Gruppen auf eine Person an der Spitze verzichten. Hier sollte stets der vorne stehen, der am besten für das bestehende Problem geeignet scheint?"
 
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"Ja, aber wer bestimmt, wer am besten für die Leitung einer Gruppe geeignet ist? Das müssen eben die Mitglieder selbst abstimmen.", fügte Esteban hinzu.

Esteban genoss es, mit seinen Freunden an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Mit Jenny und Richard lief es derart gut, dass die Gemeinschaft beinahe unaufhaltbar werden würde, wenn sich noch weitere Mitglieder von diesem Kaliber finden ließen. Esteban fühlte sich jedenfalls äußerst wohl. Er konnte Vorschläge einbringen, an Grundsätzen mitarbeiten, bisherige Ausführungen gegebenenfalls erweitern und insgesamt war er von der regen Diskussion sehr angetan. Was ihm besonders gefiel war die Tatsache, dass er zwar unfreiwillig zum Anführer ernannt worden war, hier aber jeder gleiches Mitspracherecht hatte. Er wollte keine Autoritätsperson im klassischen Sinne, sondern viel mehr ein Vermittler sein.
 
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"Ich würde dagen, wie der "Vorsitzende" eines Vereins bestimmt wird, ist die Sache des Vereins. Der Verein ersetzt ja sozudagen den Clan in der Politik. Clan wird Familie. Der Verein darf jedoch weder mit der "Satzung" (Richard betonte das Wort bewusst ironisch), noch mit ihren Zielen gegen die Grundgesetze und Domänengesetze verrstoßen..."
 
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Thürmer hatte indes ebenfalls das Hovel erreicht... Die Aufmachung verriet zusammen mit der bis auf die Straße hörbaren Musik recht deutlich, um was für ein Etablissement es sich handelte...
Blieb ihm denn heute nichts erspart ? Wenigstens war nicht viel los. Er überlegte. Sollte er jetzt schon ohne den verabredeten Anruf dort hineinkommen, oder sollte er noch warten ?
Einerseits hatte Richard Stein ja zugesagt, ihm Bescheid zu sagen, aber andererseits wußte er, daß es ein Unterschied im Verhalten war, ob man sich "unter sich" wähnte, oder ob man einen potentiellen Rekruten vor sich hatte.
Gerade im letzten Fall kam das böse Erwachen oft hinterher, das hatte er am eigenen Leib erfahren. Wenn er sich ranhielt, konnte er es jetzt abhaken, schließlich mußte er seinen Umzug beenden, zur Akademie, dem Boß Bescheid geben und ins Cafe wollte er ja auch noch... !
Wie stellte er es also am besten an ? Er wußte ja noch nichtmal, wo sie in diesem Gebäude steckten, es sei denn... Seine Mundwinkel zogen sich nach oben, er hatte eine Idee !
Nach kurzer Suche, riß er ein Stück aus einem älteren Plakat an der Wand neben sich und begann, eine Notiz zu schreiben...

Dann betrat er das Lokal, und wandte sich an einen Hausangestellten, sobald einer davon in Reichweite war. Die Leere des Etablissements kam ihm wahrlich sehr entgegen...
"Entschuldigen sie bitte, ich sollte mich hier heute abend mit einem Herrn Richard Stein treffen, kann diesen Termin aber leider nicht wahrnehmen."
Er gab seinem Gegenüber eine kurze Beschreibung Steins.
"Könnten sie ihm das hier bitte aushändigen ?" Er reichte einen kleinen, mehrmals gefalteten Zettel hinüber. Auf der sichtbaren Seite stand geschrieben "z.Hd. Herrn Richard Stein, persönlich".
Der Angestellte sah etwas verwundert auf den Zettel hinunter. Nicht nur, daß es ihn heute ziemlich mies ging, und er sich jetzt noch ohrfeigen könnte, nicht einfach im Bett geblieben zu sein, nein, jetzt wollte dieser komische Kauz auch noch, daß er hier Schnitzeljagd spielte, um einen Typen aufzusuchen, der hier womöglich gar nicht auftauchen würde... Als er von dem Zettel wieder aufsah, um dem mann den Zettel mit dem Hinweis zurückzugeben, wenn er hier sei, könne er seine Post auch selber zustellen, war dieser verschwunden. Ob er sich das nur eingebildet hatte ? Unmöglich, der Zettel bewies es !
Als er den Mann nicht mehr finden konnte, beschloß er, doch noch mal im Hinterzimmer nachzusehen, wenn jemand hier war, dann dort. Da würde er den blöden Zettel abladen, ob jemand da war oder nicht, und dann würde er nach Hause gehen und da die nächsten Tage auch bleiben ! Basta !

Daß Thürmer ihn verdunkelt aus kurzer Distanz beobachtete, merkte er nicht. Als der Mann sich grummelnd in Bewegung setzte, folgte Thürmer ihm. Mit dem als Deckung sollte er sich die hiesigen Sozialrevolutionäre mal unbemerkt etwas genauer ansehen können...

Der Bedienstete indes konnte aus einem der Hinterzimmer Stimmen hören... Da war also tatsächlich jemand ! Unmotiviert schlurfte er zur betreffenden Tür und öffnete sie, ohne groß zu klopfen.
Zwei Männer, eine Frau. Er versuchte gar nicht erst, den gesichtern irgendwelche Namen zuzuordnen. Dafür war er im Momen einfach nicht bereit.

"N'abend, ist einer von euch ein... Richard Stein ?"
Scheiße, er mußte den Namen tatsächlich ablesen, weil er sich partout nicht konzentrieren konnte, um sich so an ihn zu erinnern...
Mit einem Gesichtsausdruck, der wohl an lichteren Tagen sowas wie eine Erwartungshaltung darstellte, jetzt aber nur von seiner Ungeduld zeugte, endlich wegzukommen, wartete er auf eine Antwort.
 
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Richard hob die Hand, nahm den Zettel entgegen, las ihn aufmerksam durch und dachte kurz nach:

Soso... Der Herr kann gar nicht. Wir waren aber gar nicht mit einander verabredet. Und dann war er hier und hat diese Nachricht abgegeben? Nein... er war nicht hier... Er ist hier! Verdunkelt! So ist es. Nur... wie kann ich... Ich habe seine... Ja! Das ist es!

Richard wartete bis die Bedienung weg war, holte seine Brieftasche heraus, zückte die Visitenkarte des Nosferatu, holte sein Handy heraus. Er lächelte... Irgendwie schadenfroh.

"Alfons, ich weiß, dass du da bist. Ich empfehle dir eindringlich dich zu entdunkeln. Ansonstzen bin ich gezwungen die Verdunklung zu brechen." Richard wählte die Nummer. "Sollte dein Handy aus sein, die Mailbox drangehen, oder niemand ans Handy gehen, sehe ich das als Beweis dafür, dass du da bist. Solltest du es angelassen haben, dann wird die Verdunklung gebrochen! Schließlich musst du dich unauffällig verhalten! Und ein Handy klingelt laut."

Mit einem Lächeln drückte er auf den Hörer und wartete ab.
 
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Esteban träumte anfangs noch vor sich hin, bastelte sich in seinem Kopf eine ganz eigene utopische Gesellschaft zusammen und ignorierte sogar großteils den Mitarbeiter, der Richard einen Zettel brachte und im Anschluss daran sofort wieder verschwand. Doch als Richard implizierte, dass sie hier nicht alleine waren, wurde Esteban schlagartig wieder ins Diesseits der Gedanken befördert. Wie von einer Stange Dynamit erschrocken, sprang er aus dem Sessel auf und blickte sich um.

"Hey! Was geht hier ab? Alfons? Wer zum Henker ist Alfons?"

Esteban ballte seine Hände zu Fäusten, so dass sich die Knöchel weißlich verfärbten.

"Wer auch immer hier Verstecken spielt, sollte besser jetzt auftauchen oder darauf hoffen, dass ich ihn niemals in die Finger bekomme! Leider wird das sehr unwahrscheinlich sein. Zeig' dich!"
 
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Stille im Zimmer... Nur das Tuten des Anrufs war zu hören, bis nach einer Weile die Nachricht kam, daß der Anrufer nicht erreichbar war. Richard konnte es noch einmal versuchen, oder es sein lassen.
Sollte er es noch einmal versuchen, klingelte irgendwo in der Unterwelt von Finstertal ein Handy ? Oder nicht ? Wenn ein Handy klingelte, und niemand es hören konnte, machte es dann überhaupt ein Geräusch

Thürmer hatte sich bei der Übergabe der Nachricht aus der Deckung des Angestellten gelöst, und war auf dem Fußboden bis hinter Estebans Sessel gerobbt...
Wie hatte schon sein Erzeuger gesagt ? Niemand achtete auf die verdammten Schuhe... So saß er jetzt dort und wartete horchend ab.
Jaja, die Angst vor dem, daß man nicht sehen konnte...
Eigentlich mochte er diese Spielchen nicht besonders, aber so konnte er am schnellsten rausfinden, wie die Leute hier drauf waren,
 
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"Alfons! Niemand geht dran! Das ist mir Beweis genug, dass du hier in diesem Raum bist! Ich weiß nicht wo, aber das ist egal. Wir werden dir einfach alles sagen, was wir dir auch sonst sagen würden. Allerdings muss ich dir sagen: Ich bin enttäuscht. Jedoch will ich dich gleichzeitig von meinen ehrlichen Absichten überzeugen. Du willst uns kennen lernen? Macht es da einen Unterschied, ob wir wissen, dass du da bist und dich nicht sehen, oder ob du da bist und wir dich sehen? Naja. Wenn du was nicht verstehst, oder Fragen hast, kannst du dich einfach endunkeln, ok? Außerdem wäre es nett, wenn du uns bescheid gibts, wenn duz gehst, ja?"

Richard lachte kurz.

"Also wo waren wir stehen geblieben?"
 
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Esteban kochte innerlich, versuchte jedoch einen halbwegs gefassten Eindruck zu machen. Er wusste, wie er das Spielchen beenden konnte. Er schnappte sich zwei Billiard-Cues und marschierte zur einzigen Tür im fensterlosen Raum. Er lehnte sich an die Tür und warf die beiden Cues in Richtung von Jenny und Richard.

"Beendest du jetzt diese Farce oder müssen dich die beiden erst mit den Cues beim Unsichtbarenschlagen treffen?"

Esteban wandte sich an Richard: "Wir waren bei den Veto-Rechten und den Vorsitzenden der Interessengemeinschaften stehen geblieben."
 
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"Warum? Lass ihn doch! Er ist halt ein bisschen schüchtern. Esteban: Das ist übrigens Dr. Alfons Thürmer, vom Clan der Verborgenen, war doch so, oder Jenny?" Richard zeigte irgendwo in den Raum. Vermutlich in eine vollkommen falsche Ecke. "Alfons, das ist Esteban Sola. Jenny, Alfons... Ihr kennt euch ja."

"Genau, das Vetorecht... Das hatten wir doch zu Ende disutiert, oder? Naja. Vielleicht verlesen wir ersteinmal das Papier?"

Richard ging auf seinen Laptop zu. "Leute, machts euch bequem! Tut so, als sei er nicht da... Oder besser: Verhaltet euch so, als säße er hier am Tisch. Das tut er ja auch vermutlich."
 
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Esteban passte es immer noch nicht, dass hier jemand unsichtbar im Raum stand, aber er fügte sich der Weisheit in Richards Worten und so schlurfte er von der Tür zurück in Richtung des Sessels. Jedoch nicht, ohne der Tür noch einen Schlag mit der flachen Hand zu verpassen. Irgendwie musste er sich ja etwas abreagieren. Wenige Schritte weiter, ließ er sich wieder in den verblichenen, altbackenen Sessel fallen, welcher wahrscheinlich irgendwann vom Sperrmüll ins Hovel wanderte.
 
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"Ja er gehört zu meinem Clan!"

Jenny betonte das Wort 'meinem' extra deutlich um zu unterstreichen, dass sie zwar nicht wie eine Nosferatu wirkte und auch eigentlich nicht deren Blutes war, dass sie sich aber als einer der ihren fühlte und zudem auch voll anerkannt ein Teil der Verborgenen geworden war. Da sie also sehr gut über die Gewohnheiten dieses Clans informiert war, betrachtete sie die Szene mit sichtlicher Gelassenheit.

"Ich sehe es als Zeichen der Höflichkeit, das Meister Lampe..."

Meister Lampe war ihr Kosename für Thürmer. Die Caitiff belegte alle Wesen die sie mochte mit einem von ihr gewählten Kosenamen. Sie selbst wurde von den Nosferatu Stray gerufen.

"...sich auf diese Weise zu erkennen gegeben hat. Er verdeutlicht damit sein Interesse an unserer Idee behält sich aber vor auch aussteigen zu können, wenn ihm die genauen Strukturen unserer Idee nicht zusagen sollten. Er wird also alles hören was wir zu besprechen haben und sich ein Bild machen. Gefällt es ihm, wird er sich zeigen. Gefällt es ihm nicht wird er verschwinden und uns absagen. Und das ohne sich vorwerfen lassen zu müssen, mit unserer Sache geliebäugelt zu haben. Das mag nach eurer Sicht vielleicht nicht die feine Englische sein,oder unehrlich, ist aber aus Sicht eines Nosferatu eine vollkommen natürliche und richtige Vorgehenseweise!"

Einmal mehr flog ein Lächeln über Jennys Gesicht. Diesmal jedoch nicht weil ihr die 'Sache' so gut gefiel, sondern aus tiefster Zuneigung zum Clan der Verborgenen.

"Lasst uns weitermachen! Ok, wenn wir das mit dem Vetorecht dann jetzt so hineinnehmen, sind wir ersteinmal fertig oder? Zumindest fällt mir nichts mehr ein...."
 
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