[09.05.2008]Boulevard Of Broken Dreams

AW: [09.05.2008]Boulevard Of Broken Dreams

"Nicht gleich um dich beißen Kiera! Zumindest nicht ohne vorher nachzudenken!"

Jenny lächelte freundlich.
Was bei ihr durch und durch ehrlich wirkte.
Die Caitiff war einfach zu offen und zu unbedarft um gekonnt intrigieren zu können.

"Ich habe kein Problem mit deiner Schwester! In keinster Weise. Ich wette nur meinen linken Arm darauf, dass sie ein Problem mit uns hat. Die Regentin der Tremere ist meines Wissens derzeit die Nummer zwei hier in der Stadt und damit ziemlich sicher nicht sehr begeistert von der Idee das sich eine Gruppe Anarchen hier festsetzt."

Es folgte eine weitere Pause, da Jenny sich eine weitere Zigarette anzünden musste.
Dann fuhr sie fort.

"Ich glaube das ist das Problem bei dir Kiera! Ich kenne das, weil ich wahrscheinlich das gleiche durchgemacht habe. Du steckst noch voller Mißtrauen deiner Mitkainiten gegenüber. Das kann ich dir echt nicht verdenken! Aber bei uns Anarchen, oder wie auch immer wir uns nennen müssen damit du dich dabei besser fühlst, herrscht Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und stest ein offenes Wort. Wenn ich also sage, dass es mit Caitlin Ärger geben kann, dann nicht weil wir ein Haufen prügelgeiler Idioten sind, sondern weil ich fürchte, dass uns eine Menge Ärger seitens der Camarilla bevorsteht! Wenn es zur Gewalt kommt, und ich fürchte das wird es, dann ganz bestimmt nicht weil wir damit begonnen haben. Darauf hast du mein Wort als freie Caitiff und das soll unter uns Clanlosen ja wohl noch etwas bedeuten..."

Jenny hielt Kiera die Hand hin.
Ein Friedensangebot, aber auch ein Zeichen der Freundschaft. Nun, wohl eher des Versuches eine Freundschaft aufkeimen zu lassen, denn für mehr kannten die beiden sich einfach noch zu wenig. Trotzdem war es bereits mehr als sich Jenny je gegenüber eines anderen eingestanden hätte. Sie grinste, weil ihr etwas lustiges einfiel.

"Naja und du solltest vielleicht mal zur Apotheke und dir ein paar Baldrian einwerfen, ist sicher gut für deinen... Blutdruck!"
 
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Er hörte zu. Na, endlich! Ich dachte schon dein Temperament könnte jeden, oder jede potentielle Verbündete vergraulen.

Richard lachte: "Die haben wir alle mal ab und an nötig, nicht wahr, Jenny?"
 
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Kiera lachte. Blutdruck, ja, sie hatte zeitweise sogar noch einen.

"Ich glaube, ich bringe dir dann eine Familienpackung mit", sagte sie und nahm die Hand. "Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass es vielleicht sogar von Vorteil ist, wenn meine Schwester dort sitzt, egal welchen Clan sie hat. Aber mal im Ernst, ich werde glaube ich gleich mal noch was probieren, mir kommt da so eine Idee, aber fragt mich nicht, sonst kann es nicht funktionieren.

Darf ich mal von einem von euch ein paar Haare oder etwas ähnliches haben oder am besten von beiden, für einen Blindversuch?"

Voodoo war eine schöne Sache und wenn das klappen würde, dann könnte man eventuell Zach einen kleinen Vorteil nehmen.
 
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Richard runzelte die Strin.

"Ähh... Also. Wir sollen dir etwas von uns geben? Also... Ich weiß nicht... Das klingt irgendwie... Und wir dürfen nicht wissen wozu? Du weißt schon wie das klingt, oder?"
 
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"Bei mir war Baldrian schon zu Lebzeiten wie Perlen vor die Säue!"

Auch Jenny fiel ins das allgemeine Gelächter mit ein.

"Ich kann nichts für mein heißes Blut, das ist eben wie es ist! Aber ich gebe mir Mühe wie vielleicht schon dem ein oder anderen aufgefallen ist. Und um das zu unterstreichen kann Kiera auch gerne ein paar Haare von mir haben. Wir wussten alle, dass es nötig ist für die neue Bewegung das ein oder andere Risiko einzugehen und ich werde jetzt nicht kurz vor dem Ziel bremsen. Wir haben Kiera gebeten uns zu vertrauen also ist es nur fair wenn wir ihr auch einen gewissen Vorschuß bieten?"

Richard konnte nicht wissen, das Jenny einen angeborenen Hang zum Risiko hatte. Sie war schon in bodenlose Löcher gehüpft, als andere Kainiten direkt nach der Entdeckung noch darüber nachgrübelten wie tief es wohl sein mochte. Seit ihrem Tod begleitete eine gewisse Todessehnsucht das Handeln der Anarche und auch wenn sie seit ein paar Tagen ein neues Ziel für Existenz gefunden hatte, so konnte man nicht jede Angewohnheit so mir nichts, dir nichts ablegen.

Jenny rupfte sich ein paar Haare vom Kopf und hielt sie der Voodoo Hexe hin. Für sie war es selbstverständlich das alles gut werden würde. Entweder weil Kiera die Wahrheit gesagt hatte, oder weil sie im Falle eines Mißbrauchs schon bald als Blutfleck an der Tapete kleben würde. So vertrauensselig Jenny auch war, so energisch war sie auch oftmals in der direkten Problemlösung.

"Hier haste! Bin gespannt welche Kunststückchen du so drauf hast?"
 
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Angespornt durch Jennys Offenheit rupfte auch Richard sich ein paar Haare aus und überreichte sie.
 
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Kiera nahm die Haare entgegen und verpackte sie getrennt in 2 Beutelchen.

"Drückt uns allen die Daumen, dass es klappt", sagte sie. "Ich brauche noch ein paar andere Zutaten, dann treffen wir uns morgen kurz hier und ich gebe jedem von euch was, im schlechtesten Fall passiert garnichts, im besten, wird es einem danach saugut gehen und auch alles dazwischen wäre ein Erfolg."
 
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"Das klingt gut. Aber:Willst du nicht heute noch im Hovel reinschnallen? Wir werden uns da zum ersten Mal versammeln und wichtige Dinge ausdiskutieren."

Richard sah sie lächelnd an.
 
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"Wenn ich ganz früh fertig werde ja, aber rechnet mal nicht wirklich damit, ihr könnt mir dann ja morgen erzählen, was bei eurem Treffen herausgekommen ist." Kiera hielt die Tütchen hoch. "Wenn das hier klappt, dann ist das mehr wert als jede Diskussion und zwar für alle."
 
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Richard lächelte.

"Und den Selbstversuch hast du noch nicht gewagt? NAja. Mir kanns egal sein. Mir ist alles Recht, was uns hilft." Er dämpfte die Stimme. "Mich hat dieseer Scheißkerl schon einmal gecasht."
 
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"Die Idee kam mir gerade eben und bei mir selber könnte es sein, dass mir das Wissen ein Schnippchen schlägt, deswegen probiere ich sowas immer erst an anderen, dann weiß ich an der Reaktion, ob es einfach nur Einbildung oder echt ist", erklärte Kiera.

Im Gedanken ging sie gerade durch, was sie brauchte.

"Du bist aber doch hoffentlich nicht auf die Reise gegangen, denn sonst besteht die Gefahr, dass du was mit gebracht hat, wie dieses dumme Kücken, das meinte, es müsse allen was beweisen."

Ja, irgendwie ärgerte sie sich noch immer über die Seneschall, aber wäre es dann jetzt besser? Das war die Frage, auf die es keine Antwort gab.
 
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"Auf die Reise? Du meinst die Projektion? Nein. Ich habe etwas berührt... Und er dann auch mich. Und ich habe nach Verdunkelten gesucht... Beide Male nicht besonders clever. Ich fühle mich eigentlich recht wohl... Ich meine: Es war ne heftige Erfahrung... Aber."

Richard sah sie an.
 
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"Mich hat Zacharii schon zweimal weggehauen und einmal sogar -wenigstens hat man es mir so erzählt- für seine finsteren Zwecke im Kampf gegen die Stadt mißbraucht. Und ich kann nichts von dem was ihr da sagt! Ich kann meinen Geist nicht projezieren und nichts besonderes sehen wenn ich Dinge anfasse. Trotzdem hat mich der alte Mistkerl wie ein Marionette tanzen lassen."

Jenny zuckte mit den Schultern.

"Ich kenne die Alte vom Buchet zuwenig um mir ein Urteil erlauben zu können. Ich fürchte aber, das sie keine Wahl hatte! Wen der alte Tzimisce auf dem Kieker hat, den greift er sich auch. Ganz egal über welchen Weg! Aber das darf nicht unsere Ziele beeinflussen. Klar kämpfen wir weiter gegen den Arsch! Aber wir wollen auch etwas für uns selbst erreichen..."

Keine politischen Reden jetzt. Jenny brach ab und lächelte entschuldigend in die Runde. Sie freute sich einfach derart über die jüngsten Entwicklungen der Anarchenszene, dass sie die ganze Nacht über politischen Kram hätte diskutieren können. Hier aber waren solche Sprüche unagebracht, es gab niemanden zu überzeugen.

"Oh Mann, sorry! Ich wollte euch nicht mit Phrasen langweilen. Es freut mich nur so, dass es endlich vorngeht!"

Sie wandte sich an Kiera.

"Bin gespannt ob dein Zaubergedöns wirkt!"
 
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"Ja, ich weiß, dass er es auch schon unter anderen Bedingungen gemacht hat, dann wenn man quasi in seinem eigenen Reich ist ..." Kiera zuckte die Schultern. "So lange du dich nicht komisch fühlst und das Gefühl hast, du machst Sachen, die du nicht machen wolltest, dann sollte nichts passiert sein."

Dann grinste sie.

"Was glaubst du, wie gespannt ich erst bin."
 
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Richard hob seinen Arm, spreizte Daumen und Zeigefinger ein Stück, so dass eine Lücke entstand. "In etwa so viel?"

"Das wird so ne Art Talisman, oder? So ein Schutzsmulett? Oder ist das schon zu viel gefragt?" Richard lächelte sie an.
 
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"Sagen wir mal, es kommt der Sache nahe." Kiera lächelte geheimnisvoll und wirkte in dem Moment wie eine Mambo, irgendwo in einem fernen Land. "Vielleicht werde ich es dir irgendwann beibringen, wenn du den Mut dazu hast, dich auf etwas ziemlich fremdartiges einzulassen."

Damit steckte sie die beiden Tütchen endgültig ein. Für sie mußte Magie etwas wildes haben, etwas mit dem man arbeiten konnte. Sie war immer da und gleichzeitig nicht da, genau das war es gewesen, was sie am Voodoo fasziniert hatte. Manches Mal ertappte sie sich dabei, wie sie sich in die Zeit von Merlin wünschte und Morgan le Fey, Königin Mab und der Herrin vom See. Wie mächtig mußte die Magie damals gewesen sein, wie wenig war geblieben. Die Magie stirbt wenn man nicht dran glaubt, die Wesen, die einem bei der Magie helfen können die Welt nicht mehr betreten und die Magie starb in dieser Zeit jeden Tag ein bisschen mehr. Wie traurig mußte die Welt werden, wenn das letzte Kind nicht mehr an Feen glaubte, würden dann auch die Vampire einfach verschwinden? Waren sie im Moment soviele, weil die Menschen sie romantisierten in den verschiedensten Medien? Schon möglich ... ob wohl Richard und Jenny als Kinder an Zauberer und hexen geglaubt hatten?
 
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"An Mut zu Neuem soll es nicht scheitern." Er lächelte. "Ich hoffe wir überleben bis zu dem Tage, an dem du mich erneut fragst."

Ich? Ein Magier? Ein Hexer? Ein Voodoopriester? Wer weiß? Warum eigentlich nicht?

"Ich hoffe du wirst Glück haben. Glück für uns alle."
 
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Kiera wartete noch auf eine Antwort von Jenny, danach würde sie sich auf machen, sie mußte auf den nächsten Friedhof, aber bestimmt nicht auf den in der Nähe der Klapse, es mußte noch andere geben. Ein Opfer für die Ghede hatte sie immer dabei.
 
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"Magie ist nichts für mich und ich halte auch nicht sonderlich viel von so'nem Kram! Bisher hatte ich ausschließlich schlechte Erfahrungen damit und auch wenn ich dich gerade etwas mit meinen Löckchen anstellen lassen, heißt das nicht das ich ausnahmsweise einen positiven Erfolg erwarte."

Sie grinste einmal mehr.

"Nicht das ich etwas dagegen hätte. Mir liegt eine direkte und offene Auseinandersetzung einfach mehr!"
 
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"Lass es mich mal so sagen, es gibt Magie und Magie und da unser Gegner zu unfairen Mitteln greift, sollten wir doch auch alles versuchen, was geht", meinte Kiera und steckte dann auch noch den Zettel ein, den ihr Maya mit Helenas Telefonnummer gegeben hatte.

"Na dann macht's gut und laßt euch nicht von Zacharii erwischen."

Mit einem letzten Lächeln zu allen Anwesenden machte sie sich wieder auf nach draußen. Was für ein Scheißwetter und was für eine Scheißnacht, aber sie brauchte nunmal frische Friedhofserde. Ihre Hand umklammerte dabei ein kleines Fläschchen mit Schneiderkreide in ihrer Tasche. Das Zeug hatte sich als perfekt erwiesen um Veve zu zeichnen, sie würde nur noch eine trockene Stelle auf dem Friedhof brauchen.

Out of Character
Mitra, Eldrige, will einer von euch auf dem Friedhof spielen?
 
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